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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 11.09.1871
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- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 11.09.1871
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- Deutsch
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und an Beträgen für das im Laufe des Rechnungsjahres durch Börsen- und Meßzahlung Gedeckte: Rechnungsjahr 1864: 3,438,000 Thlr. — 1865: 3,510,000 „ — 1866: 3,150,000 „ — 1867: 3,546,000 „ — 1868: 3,607,000 „ — 1869: 3,900,000 „ — 1870: 3,706,000 „ Was die Baarpacketc betrifft, so finden wir diese, in neuerer Zeit wenigstens, in ununterbrochenem Aufschwung begriffe». Während die zur Messe geleistetenZahlungen nur in nicht sehr be deutendem Maße zunchmcn, beweist die fortwährende Steigerung der Baarpackete deutlicher, als dies lange Polemiken vermögen, daß der deutsche Buchhandel mehr und mehr in die Bahnen eines kauf männischen Geschäftsbetriebes cinlenkt und daß der Wunsch, das im Geschäft arbeitende Capital schneller und öfter umzusehen, bei Ver leger und Sortimenter immer allgemeiner wird. Sehen wir, um dies zu veranschaulichen, die Summe des in Rechnung Erhaltenen, wie in früheren Jahren, gleich Eins, so ergibt sich folgendes Ver- hältniß: Umsatz in Rechnung Umsatz gegen baar 1865: 1 0,53 1866: 1 0,56 1867: 1 0,61 1868: 1 0,64 1869: 1 0,65 1870: 1 0,68 Wir sehen also, daß der Umsatz in Baarpacketen gegenwärtig schon mehr als zwei Drittel von dem in Rechnung erreicht. Während sich unsere „alten Herren" erinnern — manche von ihnen mit vielen sehnsüchtigen Seufzern nach dieser guten alten Zeit—, wie vor 20—30 Jahren der Verkehr in Baarpacketen im Verhältniß zu jetzt gleich Null war, wie an den Hauptversendnngstagcn — damals Dienstag und Mittwoch — auch in den größten Commissions-^ geschäften sich nur ein kleines Häuflein dieser von so manchem Sor timenter der allen Schule bis in den Pfuhl der Hölle verwünschten „Blutsauger" ansammcltc, sieht das jüngere Leipziger Geschlecht in jeder Handlung fast während der ganzen Woche eine sehr bedeutende Arbeitskraft durch diesen Geschäftszweig absorbirt und ununter brochen Summen umgescht, die nach den bisherigen Erfahrungen in gar nicht ferner Zeit die Höhe des Rechnungs-Umsatzes übersteigen werden. — Daß wir von unserem Standpunkt aus uns hierüber nur freuen können, wurde schon früher dargelegt. Es sei uns zum Schlüsse noch gestattet, auch die Zahl der ver sandten Neuigkeiten nach den Hinrichs'schen Berichten im Börsenblatt hier anzugcben, um unser Bild vollständig zu machen. Es wurden versandt: 1. Quart. 2. Quart. 3. Quart. 4. Quart. Summa 1865 2590 2581 2855 3693 11,719 Nrn. 1866 2722 2255 2123 3656 10,756 „ 12,064 „ 1867 2472 2656 2987 3949 1868 2884 2623 3218 4011 12,936 „ 1869 2875 2968 3524 4284 13,651 „ 1870 3102 3107 2544 3987 12,740 „ Es mögen diese Zahlen zugleich als Illustration zu einer unserer obigen Bemerkungen über die Versendung dienen. Während der Ausfall der Production von 1870 gegen die von 1869 im dritten Quartal volle 1000, im vierten aber nur 300 Nummern beträgt, zeigt die Versendung im dritten Quartal ein Minus von 5000 und im vierten noch immer ein solches von 4000 Centnern, offenbar znm größten Theil eine Folge des gestörten Eisenbahn-Verkehrs. Wir sind zu Ende und wir schließen mit einem Wunsch für die Zukunft. Das vergangene, an Außergewöhnlichem so reiche Jahr hat durch seine kriegerischen Eingriffe in das bürgerliche Leben der Summe unserer Centncr eine nicht unbedeutende Einbuße gebracht, durch die mit den Waffen errungenen Erfolge ihr aber auch gar manchen hinzugefügt. So weit unsere Armeen im wälschcn Lande vordrangen, so weit folgten ihnen unermüdlich die Pallete der Feld post und kein geringer Tbeil dieser Pallete trug deutsche Literatur in fremdes Land. Freilich darf man sich nicht der Illusion hingeben, daß unsere Soldaten in ihrer Mehrzahl ein Bedürfniß nach höherem geistigen Genüsse gehabt hätten — bei so fürchterlichen körperlichen Strapazen war dies nicht zu erwarten. Was sie brauchten, war ein bescheidener Sprachführer, eine kurze Grammatik, Gespräch- sammlnngen, etwa noch ein Anckdotcnschatz und vor allem eine Karte des Landes, das sie so glorreich erobert hatten. Dasselbe brauchten die Handlungen des occupirteu Terrains, die den fremden Barbaren sehr widerwillig ihre eigene Literatur verkaufen und ihren Landsleuten cs möglich machen mußten, sich wenigstens einiger maßen mit ihnen zu verständigen. Groß mag für den Umsatz un serer Waare der bleibende Eindruck- nicht sein, den die wie eine Stnrmfluth über das französische Land hereinbrechcnde Woge der deutschen Volkskraft hinterlassen hat; für ganz nichtig könne» wir ihn doch nicht halten. Im Gegentheil hoffen wir, daß später, wenn die jetzt noch von Leidenschaft erfülltenGemüther sich beruhigt haben Werden, sein Einfluß auf den Absatz deutscher Literatur ein fühlbarer und dauernder sein möge. In ganz anderer Weise aber und in viel größerem Umfang wird — dessen sind wir gewiß — unser Verkehr mit den uns endlich wie- dcrgewonnenen deutschen Provinzen Elsaß und Lothringen wachsen. In diesen reichen und gesegneten, noch ganz deutschen Ländern hat sich schon so manche neue Handlung aufgethan, so manche alte hat neue Verbindungen mit Deutschland angeknüpft. Die edelste Blüthe des deutschen Geistes, die deutsche Literatur wird am stärksten und zugleich am mildesten dazu beitragen, die Versöhnung zwischen den sö lange getrennten, so nahe verwandten Stämmen zu vollziehen. Und so hoffen wir, daß zu der Vermehrung unseres Umsatzes, den wir nächstes Jahr ohne Zweifel wieder zu verzeichnen haben werden, die Länder Elsaß-Lothringen einen bedeutenden Theil, segensreich für sie selbst und für uns, beitragen mögen. Miscellen. Dem „Golos" zufolge beabsichtigt die russische Historische Ge sellschaft, binnen kurzem die Papiere der Kaiserin Katharina II. zu veröffentlichen, die im Reichsarchiv aufbewahrt werden. Mit der Bearbeitung derselben soll gegenwärtig der Akademiker Pckarski beschäftigt sein. Wichtig für Frankreich! — In einer Anzeige seltener und merkwürdiger Bücher von der Antiguariatsbuchhandlung A. Claudin in Lyon findet sich folgende Schrift anfgeführt: Urnssisn avslant lles eoutenux. Oultrivori Urussisoi enratio sinAulkrim lloseriptn n Dan. Ueolcero Oantwenno. I-UAcl. Latnvor., 1740. In-12, oart. 4 kr. Nistaire xinzuüere a u» >>,v»sn prussien qui av»Ia!t coutesux. e e t t « rüceestsigloutonnelNne planere Zrrvee sur Iiois represente lexuZet. /Veuer /»r u/ick cki)/-/w t e/> ir^ ; c /i a/t Iler- ausAeAebon von Or. ll. Uetrbolllt. llabrA. 1871. Heckt 9. Inbait: NaebtraA mr äem VerLeiebuisse äer Lebrikten ller üerrogsin Amalie mr Aaelmsn. (Sobluas.) — Ob llanäbueb oller Allreasbueb Oeutseber Uibliotbobon. — Beitrag 2»r ,,^Vaobt-am-Rboin"-Inttsratur. — InkteraturunäNiseoUen. — Oie Uibliotbole ller Oeutsoben OantoAessUsebast in Oresllen. 408 *
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