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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 15.12.1892
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 15.12.1892
- Sprache
- Deutsch
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- LDP: Zeitungen
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291, 15. Dezember 1892. Nichtamtlicher Teil. 7767 G. Slrüdlg'S Verlag i» Leipzig. Ülocholl-Hannover, H., mein Heim, mein Glück! Eine Festgabe fiir's deutsche Haus. 8>. (54 S.j Kart. m. Goldschn. * 1. — Letzner «, Aimmer in «hemnitz i. Si. tliiiliin, lil., n. 8. Ikäbi», liSÜrbueli äer dkaturlisllmsttiocls vom Llamipuaete clor Lilnkrun^ u. VVissonsetiatt. (»is innoisn Lr- Kiaui-Ln.) 12. »kt. 1,ei.-8'. (8. 737 - 800 m. Illustr.) bar * 1. — I. A. Weber in Leipzig. (Meisterwerke der Holzschneidekunst. 171. Lsg. sXV. Bd. 3. Lfg.j Fol. (9 Holzschn.-Taf. m. illustr. Text. S. 9-12.) bar 1. — Gustav Wolf in Leipzig. °tWaltl>cr, H., das keramische Druckverfahren, nach eigenen prakt. Er- fahrgn. übersichtlich erläutert. 8". c26 S. m. 25 Holzschn.) bar * 1. 25 Verzeichnis künftig erscheinender Bücher, welche in dieser Nummer znm ersteninalc angekündigt sind. Herder'sche VcrlagShandlung in Freiburg. Bibliothek der katholischen Pädagogik. 2. Lieferung. Wilhelm Jsrleib (Gustav «chuhr» in Berlin. Our Oorkbarbisr 1893. I. Visrteisalir. 7783 77S4 R. Lechner'S Verlag in München. 773S Libliotlieü prakt. 8psoial-»uelikiibrun^on: Lä. II: Lürek, Luoli- tübruu^ kür Lrauorsien. M. tstieger sche Univ.-Vnchhandlung t» München. Forstlich-naturw. Zeitschrift. 2. Iahrg. 1893. I.a 8sttiwu.ua. 13 labrx. 1893. Nichtamtlicher Teil. Ein neuer Vuchhändlerprozef;. Von O. Bähr. Unter dieser Ueberschrist beteiligt sich in Nr. 50 der »Grenzboten« vom 8. Dezember d. I. Herr Neichsgerichts- rnt Otto Bähr, der dem deutschen Buchhandel durch sein dankens wertes Eintreten für den Börsenverein gegen verurteilende Gerichtsauffassung bekannt ist, in sehr entschiedener und eingehen der Form an der Erörterung des im Prozeß Alters o/a Conitzer und von Schönthan ergangenenen Urteils. Mit Genehmigung des Herrn Verlegers der Grenzboten (Fr. Will). Grunow in Leipzig) geben wir den interessanten Artikel gern in diesem Blatte wieder. Er lautet: Man wird sich erinnern, daß vor nicht langer Zeit in diesen Blättern ein Buchhändlerprozeß von uns besprochen wurde, dessen Entscheidung in den Kreisen des Buchhandels großes Aus sehen erregt hatte und der auch nach unsrer Ansicht vom Reichs gericht nicht sachentsprechend entschieden worden war.*) Fetzt hat abermals das Börsenblatt für den deutschen Buchhandel Gerichts entscheidungen mitgeteilt, die über ein buchhändlerisches Ver hältnis ergangen sind und die nicht minder in Buchhändler- kreiscn Erstaunen erregt haben.**) In wiederholte» Besprechungen von Kunst- und von Buchhändlern, die das Börsenblatt gebracht hat, ist dies zum lebhafte» Ausdruck gekommen. Diesmal ist es nicht ein Civilprozeß, der zu diesem befremdenden Ergebnis geführt hat, sondern ein Strafprozeß, der freilich durch Zuerkennung einer Buße zugleich eine civilrechtliche Entscheidung in sich schließt. Auch ist es diesmal nicht eine Entscheidung des Reichsgerichts, gegen die man einen Vorwurf erheben könnte; vielmehr ist das Schicksal des Prozesses durch die Entscheidung der ersten Instanz, des Landgerichts II zu Berlin, bestimmt worden. Diese Ent scheidung wird daher der Hauptgegenstand unsrer Besprechung sein. Wir werden in unsrer Darstellung mehrfach Thatsachen ansühren, die in der thatsächlichen Feststellung des ergangnen Urteils nicht enthalten sind. Diese Thatsachen, die uns aus Erkundigung, wir glauben in zuverlässiger Weise, mikgeteilt worden sind, sind nach unsrer Ansicht für die Beurteilung des Ganzen nicht ohne Bedeutung. Der Maler C. W. Allers hat im Laufe der letzten Jahre eine Anzahl Mappen mit Zeichnungen herausgegeben, deren hoher künstlerischer Wert allgemein anerkannt wurde und die deshalb viele Käufer gefunden haben. Der Preis dieser Mappen betrug zwanzig, dreißig, auch fünfzig Mark. Im Jahre 1890 hat dann Allers im Aufträge des Buchhändlers Fischer vierundzwanzig Zeichnungen zu drei verschiednen Erzählungen angefertigt, die *) Grenzboten 1892 Nr. 7 (vergl. auch Börsenblatt 1892 Nr 34). **) Börsenblatt 1»92 Nr. 212 u. 215. der genannte Buchhändler bei Herausgabe der Erzählungen in der von ihm verlegten Zeitschrift »Das humoristische Deutsch land« als Illustrationen benutzt hat. Eine von diesen Erzählungen ist mit den dazu gehörigen Illustrationen auch noch besonders unter dem Titel »Er photographirt. Eine nervöse Geschichte in Versen von E. von Wolzogeu. Mit Illustrationen von C. W. Allers. 8". (42 S.) Berlin 1890« herausgegeben worden. Die Illustrationen gaben die Zeichnungen in photozinkographischer Nachbildung, und zwar in verkleinertem Maßstabe wieder. Sie sind meist halb so groß wie die Zeichnungen, manche noch etwas größer. Nun wollte die Firma Conitzer, mit der P. von Schönthan verbunden war, die Bilder weiter benutze». Sie schloß mit Fischer einen vorläufigen Vertrag ab, wonach ihr dieser die AllerS'schen Zeichnungen für sechshundert Mark überließ. Ehe jedoch dieser Vertrag endgiltig abgeschlossen wurde, schrieb ans Anraten Fischers Schönthan folgenden Brief an den mit ihm befreundeten Allers: »Auf mein Anraten hat die Firma Conitzer Verlag hier, die neben dem Buch- einen bedeutenden Kunstverlag betreibt, unter anderm ein Pracht- wcrk von Kopieen »Der Kuß« edieren wird, kürzlich eine Anzahl von Tuschzeichnungen erworben, die Sie seinerzeit für das Humoristische Deutschland geliefert habe». Es sollen diese Blätter gesammelt werden, und es wird mir obliege», einen Text dafür zu liefern Da ich an der Sache in der vorerwähnten Beziehung beteiligt bin, möchte ich im Interesse und im Namen jenes Ver legers nur noch Ihre Einwilligung zu der weitern Verwendung jener Illustrationen eingeholt haben. Vielleicht verwenden Sie dazu recht bald eine Postkarte « Durch eine Postkarte vom 21. Januar 1891 antwortete Allers: »Den Trödel wollen Sie veröffentlichen? Meinetwegen, wenns nur nicht so wichtig gemacht wird mit dem Dreck. Morgen steche in See nach Acghptcu, Palästina, Türkei, Griechenland, Malta, Palermo, Neapel, Algier, Lissabon mit der Augusta Viktoria.« Nun wurde der Kauf mit Fischer endgiltig abgeschlossen, und Conitzer gab unter dem Titel: »Der Amateur-Photograph. Von C. W. Allers« eine Mappe heraus, die die AUers'schen Zeichnungen in ursprünglicher Größe enthielt. Die Mappe war in der äußern Erscheinung und im Innern nicht minder elegant hergestellt, wie die früher von Allers herausgegebenen Mappen. Gegen die künstlerische Anfertigung der Lichtdrucke war nicht das mindeste einzuwenden. Unter jedem Bild befand sich eine humonstisch gehaltene Unterschrift, die mit wenigen Worten das Bild als das Erlebnis oder die Arbeit eines Amateurphoto graphen erläuterte. Von der Mappe wurden tausend Exemplare mit einem Kostenaufwande von ungefähr viertausendsünfhundert Mark hergestellt. Die Ausgabe fand Ende Februar statt. Der 1045*
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