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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 18.05.1922
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1922-05-18
- Erscheinungsdatum
- 18.05.1922
- Sprache
- Deutsch
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Zu dem Abschnitt »Preisnachlaß an Autoren- erklärt der Vorsitzende, die hier angedeutete Differenz sei inzwischen in einer den Börsenverein durchaus befriedigenden Weise beigelegt. Das eingeleitete Ausschlietzungsverfahren sei mit Rücksicht darauf eingestellt, daß von den Inhabern der Firma das Unzulässige der Offerte zugegeben und ein Widerruf zugesagt sei. Damit sei eine Erörterung in der Hauptversammlung gegenstandslos. Zum Punkt »Schmutz- und Schundliteratur- verurteilt Herr vr. Wilhelm Ruprecht- Güttingen die Herstellung und den Vertrieb derartiger Literatur, die sich besonders auch im Musikalienhandel breit mache, aufs schärfste. Zur »Kulturabgabe- fordert der Vorsitzende die Versammlung auf, sich der Auffassung des Ausschusses anzuschlietzen, die im Börsenblatt Nr. 106 vom 8. Mai 1922 abgedruckt ist und vom Vorsitzenden wie folgt verlesen wird: »Es muß selbstverständlich bei der Erklärung der Hauptversammlung des Börsenvereins vom 24. April 1921 bleiben, daß andere Wege als der unmögliche der gemeingefährlichen »Kulturabgabe- zur Bannung drohender Gefahren für das deutsche Kulturleben weiter gesucht werden müssen und daß mit jedem zu verhandeln ist, der gangbare Wege zu weisen vermag. Sollte wirklich nicht anders als mit einer Steuer zu helfen sein, so darf sie nicht nur den Käufern von Büchern, Noten oder Kunstblättern, den Konzert- oder Theaterbesuchern allein auserlegt werden, diese tun ja kausend oder hörend bereits das Ihrige. Die anderen soll man dann mit heranziehen, die Rettung der deutschen Kultur ist Sache des ganzen Volkes, d. h. des ganzen deutschen Reiches. Dieses hat für solche Nöte in erster Linie einzutreten; kann es das nicht, so vermag eine Sondersteuer auf die Bücher- und Kunstliebhaber es auch nicht mehr zu schassen. Am einfachsten wäre es, aus der allgemeinen Umsatzsteuer etwa oder nur aus der Luxussteuer l?L abzuzwetgen, wie das uns die Franzosen vorgetan haben (Luxussteuer 1l"/o, davon 1?S Kulturabgabe). Allez, was sonst noch über die irrigen Grundgedanken der Herren Rösch und Genossen, über die drohende Kor ruption, das Verhältnis zwischen Autoren und Verlegern, die Ungeheuerlichkeiten jenes dilettantischen Steuerplanes und irreführende Behauptungen seiner Urheber zu sagen wäre, ist in unserer Denkschrift vom 12. Juli 1921 zu lesen; es braucht nicht wiederholt zu werden-. Die Hauptversammlung, befragt, ob sie dieser Auffassung auch heute noch beitritt, bejaht dies einstimmig. Der Vorsitzende dankt namens der Versammlung dem verdienten Vorsitzenden des Ausschusses, Herrn Robert Voigt- länder, für seine energische und sachgemäße Abwehr dieser ungeheuerlichen Bestrebungen. Im Anschluß hieran berichtet der Vorsitzende über den Friedensschluß mit dem Akademischen Schutzverein und hebt die Verdienste der Verhandlungssührer beider Parteien, Exzellenz Wach und Robert Voigtländer, hervor. Zum Punkt »Schaffung eines Verlagsrechtes an Werken der bildenden Künste« teilt der Vorsitzende mit, daß der Reichs- justtzminister an den Börsenverein und an den Deutschen Verlegerverein mit dem Ersuchen herangetreten sei, Vorschläge für einen Gesetzentwurf zu machen. Die Arbeiten hierfür lägen wieder in den Händen des Herrn Robert Voigtländer und der Herren Kirstein und Schultze. Zum Abschnitt »Verkaufsordnung für Auslandlieferungen- teilt der Vorsitzende mit, daß die Ausgleichsverhandlungen zwischen wissenschaftlichem Verlag, schönwissenschaftlichem Verlag und dem Exportsortiment zwecks Gewährung eines Äquiva lentes bei Aufhebung der Bestimmungen über Lagerfreiheit zum Abschluß von Verträgen geführt haben, in denen sich die Mt- glieder der Exporteurvereinigung gegen Erhöhung des bisherigen Anteiles von 15^ am Fakturenbetrag aus 207L beim wissen schaftlichen Verlag und 40°/» beim schönwissenschastlichen mit dem Wegfall der Lagerfreiheit einverstanden erklärt haben. Zum Punkt »Dreiprozentige soziale Abgabe- gibt der Vorsitzende bekannt, daß die kurz vor der Hauptversammlung geführten Verhandlungen auch den Widerstand der wenigen noch außenstehenden Mitglieder beseitigt hätten. Allerdings hätten drei Mitglieder ihre Zusage, den Betrag zu zahlen, an die Bedingung geknüpft, daß auch zwei andere in der Verhandlung nicht anwesende Mitglieder die Abgabe entrichten. Die Persönlichkeit dieser Mitglieder biete aber die Gewähr, daß die genannte Be dingung erfüllt werde. Damit sei die einheitliche und gleichmäßige Durchführung der Abgabe gesichert. Zum letzten Absatz des Abschnittes »Verkaufsordnung für Auslandlieserungen- stellt der Vorsitzende das Einverständnis der Hauptversammlung damit fest, daß die Valuta-Kommission weiterhin als besonderer Ausschuß des Börsenvereins in ihrer bisherigen Zusammensetzung bestehen bleiben soll und daß der Kommission zugleich das Recht eingeräumt wird, im Bedarfs- falle geeignete sachverständige Berater hinzuzuziehen und sich nötigenfalls durch Zuwahl selbst zu ergänzen. Zum Abschnitt »Steuergesetze- regt Herr Albert Diederich - Dresden unter Bezugnahme auf den gestrigen Beschluß der Gilde-Versammlung ein energisches Vorgehen auch des Börsenvereins gegen die unerträgliche Belastung durch die Gewerbesteuer gesetze an, das der Vorsitzende zusagt. Zu Punkt »Unterstützungsverein- dankt Herr Or. Georg Paetel - Berlin allen Mitgliedern für das dem Verein ent- gegengebrachte Wohlwollen und bittet um weitere der Geldentwertung folgende Beiträge. Nachdem der Geschäftsbericht von der Hauptversammlung genehmigt ist, gedenkt der Vorsitzende noch der im Geschäfts jahr verstorbenen Buchhändler. Punkt 2 der Tagesordnung: Bericht des Nechnungsausschusses und Genehmigung des Rechnungsabschlusses 1921 und des Voranschlages 1922. Der Vorsitzende des Rechnungs-Ausschusses, Herr Max Paschke-Berlin, berichtet über die Prüfung des Rechnungsabschlusses und beantragt, dem Vorstand sür die Jahres rechnung 1921 Entlastung zu erteilen. Dies geschieht einstimmig. Der Vorsitzende des Rechnungs-Ausschusses begründet weiter den unter 2 b gestellten Antrag des Rechnungs-Ausschusses aus Erhebung eines außerordentlichen Betriebsbeitrages in der vor gesehenen der Geldentwertung und den steigenden Ausgaben des Börsenvereins Rechnung tragenden Höhe. 714
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