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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 23.05.1892
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- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 23.05.1892
- Sprache
- Deutsch
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Es folgte Punkt 6 der Tagesordnung Antrag des Herrn vr. Oskar von Hase-Leipzig im Namen des Vereins der Deutschen Musikalienhändler: Die Hauptversammlung wolle beschließen, daß die nach folgende »Verlagsordnung für den Deutschen Musikalien handel« als Anhang zur Verlagsordnung für den Deutschen Buchhandel mit dieser zusammen veröffentlicht werde: Verlagsorduung für den Deutschen Musikalienhandel Von dem Ausschüsse des Vereins der Deutschen Musi kalienhändler angenommen auf Grund des Beschlusses der Hauptversammlung des Vereins der Deutschen Musikalienhändler vom 28. -April 1891. (Folgen 3 Paragraphen) Antragsteller Herr vr. O. von Hase: Die Musikalien händler schlössen sich in de» meisten Angelegenheiten ihres Ge schäfts der Organisation des Buchhandels an; aber es gebe auch grundsätzliche Sachen, die eine gesonderte Behandlung verlangten. Die Rabattfrage, die Verkehrsordnung und auch die Verlags- ordnung gehörten hierzu Es sei wichtig, daß in der Verlagsordnung die Musikalienhändler nicht schematisch als Buchhändler betrachtet und Begriffe auf den Musikolienverlag übertragen würden, die bei ihm unmöglich seien. Der Verein der Deutschen Musikalien händler habe einen kurzen Auszug aus seiner Verlagsordnung, die im großen Ganzen mit der des Buchhandels übereinstimme, gemacht, eine» Auszug, der weiter nichts enthalte, als eine An führung derjenigen Paragraphen, die wegen des im Musikalien handel nicht existierenden Auflagebegriffs für diesen unannehmbar seien. Er bitte um die Genehmigung, diese wenigen drei Para graphen der Verlagsordnung des deutschen Buchhandels als Nach trag anfügen zu dürfen. Es sei wichtig, daß Richter und Autoren, die letztere lesen oder anwenden, sogleich von den abweichenden Verhältnissen im Musikalienhandel Kenntnis nehmen. Vorsitzender Herr vr. Eduard Brockhaus: Selbstver ständlich werde die Verlagsordnung für den Musikalienhandel das Schicksal der buchhändlerischen Verlagsordnung teilen und im nächsten Jahre noch einmal zur Revision vorgelegt werden müssen. In der Abstimmung wurde der Antrag des Herrn vr. von Hase einstimmig angenommen. Vor dem Uebergang zu Punkt 7 der Tagesordnung gab der Herr Vorsitzende das Ergebnis der Wahlen in den Vorstand und die Ausschüsse des Börsenvereins bekannt: Es wurden abgegeben 682 giltige Stimmen. Gewählt wurden: in den Vorstand: als I. Vorsteher Herr vr. Eduard Brockhaus in Leipzig mit 681 Stimmen, als II. Vorsteher Herr Arnold Bergsträßer in Darm stadt mit 675 Stimmen, als I. Schriftführer Herr Paul Siebeck in Freiburg i/B. mit 682 Stimmen, als II. Schriftführer Herr Max Niemeyer in Halle a/S. mit 680 Stimmen; in de» Rechnungsausschuß: Herr August Frederking in Hamburg mit 676 Stimmen, Herr Carl Engclhorn in Stuttgart mit 655 Stimmen, Herr Adolf Rost in Leipzig mit 653 Stimmen, in den Wahl-Ausschuß: Herr Georg Calvör in Göttingen mit 673 Stimmen, Herr Wilhelm Müller in Wien mit 674 Stimmen, Herr Max Woywod in Breslau mit 679 Stimmen, Herr Artur Seemani^in Leipzig mit 672 Stimmen; in den Verwaltungsausschuß des Deutschen Buchhändlerhauses: Herr Max Cyriacus in Leipzig mit 679 Stimmen, Herr Richard Lin ne mann in Leipzig mit 679 Stimmen, Herr Rudolf Winkler in Leipzig mit 678 Stimmen. ^^ Vorsitzender Herr vr. Eduard Brockhaus: Er habe sich zunächst über die Annahme seiner Wahl zum ersten Vorsteher zu erklären Es sei für ihn selbstverständlich ^gewesen, daß als der verehrte erste Vorsteher des Börscnvereins mitgeteilt habe, seine leidende Gesundheit nötige ihn, sein Amt in dieser Messe nieder zulegen, er auch seinerseits zurückzutreten habe. Er sei nun durch den Vorschlag, ihn zum ersten Vorsteher zu wählen, in hohem Grade überrascht worden. Wie man sich erinnern wolle, habe er vor drei Jahren die Wahl zum zweiten Vorsteher nur des wegen angenommen, weil Herr Adolf Kröner damals diese zur Bedingung der Annahme seiner Wahl gemacht habe und er diese nicht habe unmöglich machen wollen und dürfen. Unter den gegenwärtigen Umständen sei diese Verpflichtung erloschen. Nachdem nun aber die Wahl zum Nachfolger des Herrn Kröner auf ihn gefallen und ihm damit ein hohes Vertrauen bekundet werde, fühle er sich verpflichtet, diesem Vertrauen zu entsprechen, und er werde also, so lange seine persönlichen Verhältnisse ihm dies ermöglichten und so lange er sich im Besitze des ihm heute bewiesenen Vertrauens zu befinden glaube, dieses Amt verwalten (Lebhaftes, anhaltendes Bravo.) Er wisse, daß er mit diesem Amte ernste und schwere Pflichten übernehme, nicht nur als erster Vorsteher, sondern nament lich als Nachfolger Adolf Kröners. Diejenige Pflicht aber, die ihm die erste zu sein scheine, sei eine überaus angenehme, die Pflicht nämlich, dem hochverehrten langjährigen ersten Vor steher den Dank des Börsenvereins auszusprechen für seine lang jährige Sorge und Arbeit für den Verein. Er wolle die Hoff nung aussprechen, daß er auch ferner dem Börsenverein treu zur Seite stehen werde, vor allem aber die Hoffnung, daß ihn die Besserung seiner Gesundheit hierzu in stand setze. Er sei überzeugt damit im Sinne der Versammlung zu sprechen, und bitte, mit ihm einzustimmen in das Hoch, das er dem lang jährigen, mit kurzer Unterbrechung seit zehn Jahren an der Spitze des Börsenvereins gestandenen ersten Vorsteher an dieser Stelle ausbringe. (Dreimaliges begeistertes Hoch.) Die anderen gewählten Herren erklärten gleichfalls die An nahme der ihnen übertragenen Aemter. Dem von seinem Amte zurücktretenden ersten Schriftführer, Herrn vr. Adolph Geibel, widmete der Vorsitzende warme Worte der Anerkennung und des Dankes, auf die sich zum Zeichen des Einverständnisses die Versammlung von den Sitzen erhob Herr vr. Geibel dankte für die freundlichen Gesinnungen und sprach die Hoffnung aus, auch ferner, wenn auch künftig ohne amtliche Stellung, dem Börsenverein nützlich sein zu dürfen. (Bravo) Auch den anderen, von ihren Aemtern im Wahlausschuß, Verwaltuugsausschuß, Rechnungsausschuß und Vereinsausschuß zurücktretenden Herren Fritz Borstell, Georg Abel, vr. Dürr, Justus Naumann, Theodor Lamport, Arndt Meyer und Wilhelm Koebner dankte der Herr Vorsitzende unter dem Beifall der Versammlung für ihre mühevolle und opferbereite Amtsführung und teilte sodann die Namen der in den Vereins ausschuß neu gewählten Herren Hartmann-Elberseld, Gräfe- Hamburg, Schöpping jun.-München, Fischer-Jena und Karl Geibel-Leipzig mit. Es folgte sodann Punkt 7 der Tagesordnung, betreffend den Beschluß der vorjährigen Hauptversammlung, den Vorstand mit der Prüfung des Antrages des Dresdener Vereins (Uebernahme der Hinrichs'schen Bibliographie durch den Börsenverein) und Berichterstattung an die heutige Haupt versammlung zu beauftragen Hierzu nahm zunächst das Wort Berichterstatter Or. Adolph Geibel: Die erste Frage, die sich der Vorstand bei diesem Auf träge habe stellen müssen, sei allgemeiner Natur gewesen, nämlich
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