Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 08.12.1893
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 08.12.1893
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-18931208
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-189312086
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-18931208
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1893
- Monat1893-12
- Tag1893-12-08
- Monat1893-12
- Jahr1893
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
7660 Künftig erscheinende Bücher. Hr 285, 8 Dezember 1893. sb0128j Mgkmkinkr Rrrrin für Hrntschr Likleratur. Protektorat: 'SN Se. König!. Hoheit ! Se. König!. Hoheit Grokberzog Prinz Karl Alexander > Geora von Sachsen-Weimar. j von preusten. Vorstand: »l. Aud. v. Gneist, Wirk!. Geh. Ober- jusitzrath. ordentl. Professor an der König!. Universität zu Berlin. Prof. A. v. Werner, Direktor der König!. Akademie der Künste zu Berlin. vr. C. Werder. Geh. Negierungsrath, Professor an der köntgl. Universität zu Berlin. I)r. H. Brugsch, Kaiser!. Legattonsrath und Professor. Adolf Haaen, Stadtrath. Zur Versendung liegt bereit: All Mim Hkjfrllhjiftll. Von Otto E. Ehlers. Mit vielen Illustrationen und einer Karte. 8°. 2 Bände a 25 Bogen. Einzelpreis pro Band: Brosch. 6 ord-, 4 ^ 50 no., 4 bar; elegant in Kaliko oder in Halbfranz geb. 7 ^ ord., 5 ^ bar. Subskriptionspreis für Vereinsmitglieder pro Band in Halbfranz geb. 4 „O 50 H ord., 3 37 H bar. Otto E. EhlcrS verbindet mit den Eigen schaften eines kühnen, vor keinem Hindernis zurückschreckenden Reisenden die Begabung eines glänzenden Schriftstellers, der sich durch die Schilderungen seiner afrikanischen und indischen Erlebnisse ein großes Publikum erworben hat und gegenwärtig zweifellos einer der populärsten deutschen Reiseschriftsteller ist. Der Verfasser befindet sich in der beneidenswerten Lage, eine absolut unabhängige Persönlichkeit zu sein und diese Gunst des Schicksals versteht er wiederum in genialster Weise auszunutzen. Unabhängigkeit ist der Grundzug seines Charakters. Als Reisender wie als Schriftsteller vermeidet er die ausgetretenen Pfade und geht seinen eigenen Weg, unbekümmert um die ihn umlauernden, Gefahren. Die Thatsache, daß Ehlers den trockenen Ton der Wissenschaft vermeidet und in seiner Schreibweise nur den feingebildeten sich für alles interessierenden Weltmann heraus kehrt, verleiht seinen Schilderungen einen ganz eigenartigen Reiz, dem sich niemand wird ent ziehen können. Was der kühne Reisende erlebt, das erzählt uns der liebenswürdige Gesellschafter, und gern folgen wir ihm aus seinen abenteuer lichen Fahrten. In seinen „Indischen Fürstenhösen" behandelt Ehlers die erste Hälfte seines Rittes durch Indien und Jndochtna, er macht uns in denselben, nachdem er in humorvollster Weise erzählt hat, wie er vom hinterpommerschen Großgrundbesitzer Asrikareisender und später Jndienfahrer wurde, in kurzen Zügen mit den indischen Prachtstädten bekannt, um uns dann in das Märchenland Kaschmir zu sichren. Von hier begleiten wir den Reisenden durch die ver schiedenen unabhängigen Himalayastaatcn und dringen mit ihm in das mehr oder weniger von einer chinesischen Mauer umgebene Königreich Nepal ein. Nach vierwöchentlichem Aufenthalt in diesem hochinteressanten Lande gerät der Reisende in Verdacht russischer Spion zu sein und wird in echt orientalischer Weise aus dem Lande entfernt. Wir folgen ihm weiter durch Bengalen, beteiligen uns an einer mit größtem Pomp in Scene gesetzten Tigerjagd beim Maharadja von Kutsch Behar, um dann in Assam vier Wochen in tiefster Wildnis unter Elefanten zuzubringen. Auf einer Expedition gegen Manipur, dessen Maharadja den sämt lichen Mitgliedern einer englischen Gesandtschaft die Köpfe hatte abschlagen lassen, lernen wir Lust und Leid des indischen Soldatenlebens im Kriege kennen. Von Manipur geht es weiter querdurch nach Obcrburma, in die weltberühmten Rubinenminen und hieraus bis zur chinesischen Grenze, dann den Jrawadi abwärts nach Rangun. Den letzten Teil bildet eine Schilderung der englischen Verbrecherkolonie auf den Andamancn, eines Besuches der Nikobarcn, Südindiens und endlich der Perle des indischen Ozeans, des meerumrauschten Cchlons. Das Buch bietet eine Fülle der Belehrung und Anregung, ohne den Leser auch nur einen Augenblick zu langweilen. Der uneingeschränkte, köstliche Humor, der den Verfasser selbst da nicht verläßt, wo ihm das Messer nahe an der Kehle sitzt, und der sich wie ein roter Faden durch das ganze Werk hindurchzieht, wird selbst die jenigen Leser, welche vor Reisebeschreibungeu eine gewisse Scheu haben, veranlassen, den „Indischen Fürstenhöfen" ein besonderes Interesse zuzuwenden. Für ausführliche Besprechungen des Buches und Inserate in den gelesensten Zeitungen und Journalen werde ich Sorge tragen, sodaß ohne Zweifel nach diesem hochinteressanten und ge diegenen Werke starke Nachfrage sein wird. Sie wollen daher sreundlichst Ihre Bestellungen umgehend ausgeben und dabet berücksichtigen, daß jeder Band ein in sich abgeschlossenes Ganzes bildet und auf Wunsch auch einzeln abgegeben wird. Schließlich gestatte ich mir noch daraus aufmerksam zu machen, daß ich ä condition nur in sehr beschränktem Maße, elegant in Kaliko oder in Halbfranz gebundene Exemplare aber nur gegen bar liefern kann. Mit der Bitte, sich für dieses als Weih nachtsgeschenk jedenfalls viel begehrte Werk in thätigster Weise verwenden zu wollen, hochachtungsvoll Berlin >V., Steglitzerstraße 90. Allgemeiner Verein für Deutsche Mteratur. vr. Hermann Paetel. 150480s In Kürze erscheinen: Aeime und Hräume von Curt von Zelau. Preis 2 eleg. geb. m. Goldschn. 3 Dämmerungen. Gedichte von Paul Wilhelm (Dworaczek). Preis 3 eleg. geb. m. Goldschn. 4 „A. Anthytlis. Dichtungen von Leo Guzek. Preis 4 eleg. geb. m. Goldschn. 5 Wir machen auf diese Neuigkeiten nament lich die österreichischen Firmen aufmerksam. Bezugsbedingungen: In Rechnung 25»/„, bar 33V,°/o u. 7/6. Dresden. K. Sierson's Werlag. x x x Karl Ilemrning in Otogau. s49902j ^ UM" Nur hier angezeigt! Noch rechtzeitig vor dem Fest erscheint, um den Weihnachtstisch auch verwöhnter Leser und Leserinnen zu schmücken: Iuditta. Kin episches Gedicht in süns Abteilungen von X X Klein-Oktav. Vornehmste Ausstattung. Eleg. geb. in Kaliko 1 50 H ord-, 1 netto. Der rhythmisch fein abgetönte Klang edler Verse und der sinnersreuende Schmuck wohl lautender Reimbildungen schmiegen sich harmonisch dem fesselnden Inhalt der Dichtung an. Es ist das tragische Geschick eines Judenmädchens, das durch den Fanatismus ihres strenggläubigen Vaters zu Grunde geht. Fürst Colonna, von Judittas Liebreiz bezaubert, wirbt um ihre Hand. Sie antwortet anfangs mit Gleichgültig keit, dann mit Haß und endlich mit glühender Liebe. Sie will mit dem Geliebten entfliehen aus dem Hause ihrer Eltern, um in einem anderen Lande sich für immer mit ihm zu ver einigen. Aber der mißtrauische Alte hat ihren Plan durchschaut. Er will nun seinerseits sein Kind vor dem vermeintlichen seelischen Verderben retten, und als er seinen Plan vereitelt sieht — zückt er den Mordstahl gegen den Fürsten, und Juditla, mit ihrem Leib den Geliebten schirmend, empfängt von Vatershand den Todesstoß. In lebendiger, anschauungsreicher Schilderung wer den uns diese spannenden Vorgänge vor Augen gesührt, und jede Zeile hat ihren eigenen Reiz. Die äußere Ausstattung des Bändchens, das sich als eine Gabe für litterarische Feinschmecker präsentiert, ist eine vornehme und aparte. Ich bitte, umgehend zu verlangen. Glogau, Anfang Dezember 1893. Carl Klemming.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder