Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 26.06.1893
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 26.06.1893
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-18930626
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-189306260
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-18930626
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1893
- Monat1893-06
- Tag1893-06-26
- Monat1893-06
- Jahr1893
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
26. Juni ,'1893. Nichtamtlicher Teil. 3803 Wahlkreise erfolgte die Wiederwahl des früheren sozialdemokratischen Abgeordneten Herrrn Berlagsbuchhändlers I. H. W. Dietz in Stuttgart. Ein dritter Wahlkandidat aus dem Buchhandel kam am 24. d. M. zur Stichwahl, deren Ergebnis bei Schluß dieser Nummer noch nicht bekannt war. Es ist Herr Buch- und Musikalienhändler Julius Oskar Galler, in Firma Sülze L Galler, in Stuttgart, der als Kandidat der süd deutschen Bolkspartei im achten württembergischen Wahlkreise Freuden stadt-Oberndorf aufgestellt ist und dessen Aussichten, gewählt zu werden, fast zweifellos sind. Weltausstellung in Chicago. — Der Reichsanzeiger schreibt: Aus einer telegraphischen Mitteilung des Reichskommissars für die Well ausstellung in Chicago läßt sich folgern, daß die amerikanischen Aus- stellungsbehörden ihren Widerspruch gegen die Bildung eines internatio nalen Preisgerichts aufgegeben und darin gewilligt haben, daß jeder Staat durch eigene Preisrichter in der Jury angemessen vertreten werde. Als Zeitpunkt für den Zusammentritt der Jury ist der 15. Juli in Aus sicht genommen; ihre Arbeiten werden etwa 4 bis 6 Wochen dauern. Reichsgerichtsentscheidungen. — Die Bestimmung des tz 85 Absatz 1 des Gerichtskostengesetzes vom 18. Juni 1878: »Ausländer, welche als Kläger auftreten, haben das Dreifache des im Z 81 be stimmten Betrags (der höchsten Gebühr für einen Akt der Instanz) als Vorschuß zu zahlen- — findet, nach einem Beschluß des Reichsgerichts, VI. Civilsenats, vom 6. April 1893, keine Anwendung auf beklagte Ausländer, welche die Rechtsmittel der Berufung und Revision einlegen und demnach in diesen Instanzen als Berufungs- und Revisionskläger auftreten. — Nach Art. 821 des Handelsgesetzbuchs muß der Versicherte bei der Versicherung von Gütern gegen die Gefahren der Seeschiffahrt ohne Be zeichnung des Schiffs, sobald er Nachricht erhält, in welches Schiff ver sicherte Güter abgeladen sind, diese Nachricht dem Versicherer Mitteilen, widrigenfalls der Versicherer für keinen Unfall haftet, welcher den ab geladenen Gütern zustößt. In Bezug auf diese Bestimmung hat das Reichsgericht, I. Civilsenat, durch Urteil vom 19. April 1893 aus gesprochen: Hat bei einer fortgesetzten Geschäftsverbindung der Ver sicherungsgesellschaft mit dem Versicherten die Praxis sich gebildet, daß die fraglichen Angaben hinsichtlich des Schiffs seitens des Versicherten erst aus die Aufforderung der Gesellschaft hin erfolgten, so kann im Falle eines Unfalls vor geschehener Aufforderung zu der Angabe des Schiffs die Gesellschaft sich zu ihrer Entbindung von der Haftbarkeit weder auf den Art. 821 H.-G.-B. noch aus eine entsprechende Police bedingung berufen. Unlautere Konkurrenz (ooveurrsves äöioxals). — Der »Papier zeitung- entnehmen wir folgende Mitteilung: -Ein Buchhändler erfuhr, daß zwei seiner Expedienten, die sich selbständig machen wollten, in die für Kunden bestimmten Hefte nach stehend abgedrucktes Rundschreiben eingelegt hatten: Ew. Wohlgeboren! Durch Gegenwärtiges erlauben wir uns, Ihnen die ergebene Mit teilung zu machen, daß wir Anfang Mai d. I. unter der Firma bl. bl. eine Kolportage-Buchhandlung eröffnen werden. Durch langjährige Thätigkeit und Erfahrung in dieser Branche sind wir im stände, allen an uns gestellten Ansprüchen des lesenden Publikums voll und ganz zu genügen, und wird es unser Bestreben sein, durch pünktliche Be dienung die uns mit ihrem Abonnement beehrenden Kunden zu erhalten. Für das uns als Expedienten geschenkte Vertrauen bestens dankend, bitten wir, dasselbe auch aus unser neues Unternehmen gütigst über tragen zu wollen. In der Hoffnung, daß auch Sie bald zu unseren geschätzten Kunden zählen werden, zeichnen mit vorzüglicher Hochachtung bl. bl., bisherige Expedienten der Buchhandlung von X. Der geschädigte Buchhändler hat natürlich alle Schritte gethan, die zulässig waren. Wie groß der ihm hierdurch angerichtete Schaden ist, wird schwer zu ermitteln sein.« Zoläs Rougon-Macquart. —Die VerlegerZolas, Charpentier und Fasquelle, hatten die Freunde des Romanschriftstellers und ihres Verlagshauses auf den 21. Juni zu einem ländlichen Frühstück in der Umgebung von Paris eingeladen, um das Erscheinen des letzten Bandes der Rougon-Macquart -I>s vocteur Lascal« zu feiern. Bei diesem Anlaß wurde ausgerechnet, daß die zwanzigbändige Serie der »Rougon-Macquart- in 1488 000 Bänden verbreitet worden ist (die Uebersetzungen und Be arbeitungen, sowie die Luxusausgaben nicht inbegriffen). Die größte Auflage hatte das vorletzte Werk -La Oebäele«, uämlich 176 000 Exem plare; es gingen voran »blana- mit 166000, »L'Xssommoir» mit 127000, »La leere- mit 100000, »La Röve-, -La Löte bumaiue- und »Osrvaioal- mit je 88000, -L'^rx-svt» mit 83000, »Lot-Louills» mit 82000, »Lue Üa^s ci'^moor- mit 80600. Den geringsten Absatz hatten «La Oooguets äs Liassaus-, die Literarisch Ausgezeichnetes bietet (25000), und »La Fortune äss Ikouxov-, der allererste Band des Familienromans Sechzigster Jahrgang, (26000). Von dem »Loctour Laseai» hat das Haus Charpentier & Fasquelle bisher 55000 abgezogen. (Allg Ztg.) Von den obengenannten Werken sind bekanntlich »blana« und -La lsrre- ersteres sowohl im deutschen wie französischen Text, in Deutsch land verboten. Neue Bücher, Zeitschriften, Gelegenheitsschristen, Kataloge rc. für die Hand- u. Hausbibliothek des Buchhändlers. Die Arbeiten des Verlegers. Ein Handbuch der Theorie und Praxis des Verlagsbuchhandels. Briefe an einen jungen Freund. Hrsg. G. A. Müller. Lief. 1. gr. 8". 32 S. Leipzig, G. A. Müller L Comp. IVissenscbaktUcbs Ideologie. Xntig. Lataiox bio. 256 von 6 >i Oraoßsr in Lalle a/8. 8". 44 8. 2055 biro. Ledraiea u. ckuäaiea. Xvtig. Xatalox blo. 2 von X. 1. Lokmann iv Lravükart aM. 8°. 41 8. 750 blrn. Lotaviü (Libi. von ß krok. l>r. Xarl Lrantl ia Lrssiau). Xntig. XataloA blo. 3 von Riobarä ckoräan in Llünoiren. 8". 32 8. 922 blrn. Rranrös. n. snzi. 8xraobs n. Littsratnr. Xntiq. Lataiox blo. 144 äer ^Vsiisr'scbsn Lnekbanälune (Oscar Rossesr) in Lautren. 8°. 38 8. 1152 blrn. Zweifelhafte holländische Firmen. — Die Amsterdamer Polizeibehörde warnt vor einer Reihe dortiger Firmen, die wir dem Reichsanzeiger entnehmen: C F. Dejong u. Co.; Mouthaan u. Co.; M. M. R. Greveling u. Zoon; I. de Vries oder I. Westerhoek; Charles Manie u. Co.; C. M. Hanenwinckel wed. M. I. van Oppen; I. M. und T. M. S. Arntz; Dominique Marchalle; Rembrand u. Co.; A. Kappce u. Co.; I. I. van Aggelen; Milberg u. Co.; Frits Winter; F. Fischer u. Co. (Sloterdijk); F. Nieuwcnhuis u. Co. alias G. Sligting, auch Vos, Govert Flinckstraat 39; G. Rigberts zu Laren, eigentlich Jan de Vries, Weesperzijde 33; Machiel von Berkel (identisch mit der zweifelhaften Firma van Slutsdam u. Co.); Mevrouw v. d Markt-Reenoij (hat jetzt die Firma verändert in Madame I. Renooij); Jos. Hecker Az., Kastanjeplein 5; Govers u. Co, Wijten- bachsstraat 12, Agentur und Kommission (Inhaber ist ein Minderjähriger Namens Jan Hendrik Komijn); H. Schneiders u. Co., früher H. Schnei ders, Spuitstraat 24 a (geben als Referenz auf I. Keck u. Co., Bank geschäft, Pieter Jacobdwarsstraat 5). Telephon. — Der Staatssekretär des Reichspostamts Herr Lr. v. Stephan hat die Herstellung eines Telephons Erfurt-Halle- Le ip zig genehmigt. Aus dem Antiquariat. — Die wertvolle und umfangreiche Bibliothek des in Straßburg verstorbene» Professors vr. Kießling ist von Herrn E. d'Oleire (Trübner's Buchhandlung und Antiquariat) in Straßburg erworben worden. Die Bibliothek umfaßt ausschließlich altklassische Philologie und ist besonders reich an Horaz-Litteratur, auf welchem Gebiete sie vielleicht einzig dastehen dürfte. Preisausschreiben. — In der Konkurrenz um einen Abreiß kalender, die der Verein für deutsches Kunstgewerbe in Berlin zum 15. d. M. ausgeschrieben hat, und zu der 74 Entwürfe eingegangen sind, haben nach einer Mitteilung der -Naiionalzeilung» erhalten: einen 1. Preis (je 200 ^!) Albert Klingner und Otto Gußmann- Berlin, einen 2. Preis (je 100 ^L) Fridolin Fenker - Karlsruhe und Richard Böhland-Berlin. Erhöhung der Papierpreise. — Die Papierzeitung Nr. 50 vom 22. Juni bringt folgende Mitteilungen: -Die Fockendorfer Papierfabrik teilt durch Rundschreiben mit, daß sie vom 15. Juni ab die Preise für maschinenglatte und satinierte Druck papiere, Postkarten-, Adreß- und farbig Karton, sowie für ordinär Konzept und Stoffenpapiere um 10 Prozent erhöht hat.» -Die Papierfabrik Ferdinand Flinsch in Freiburg in Baden zeigt an, daß sie vom 1. Juli ab alle ihre Preise um 5 Prozent erhöht» Stuttgarter Buchhandlungsgehilfenverein. — Der Stutt garter Buchhaudlungsgehilfenverein wird am Sonntag den 2. Juli sein sechsundzwanzigstes Stiftungsfest durch einen Ausflug nach Winnenden, mit Festessen im Gasthaus zur Krone daselbst, feiern. Zusammenkunft der Teilnehmer am Stuttgarter Hauptbahnhof um 7 Uhr 40 Minuten. Den Beschluß des Festtages wird ein zwangloses Beisammensein im Liederhaslegarten bilden. -Insel-, Verein jüngerer Buchhändler, Tübingen-Reul- lingen. — Wie aus dem Anzeigenteil dieser Nummer ersichtlich, seiert 510
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder