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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 06.04.1922
- Strukturtyp
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- 1922-04-06
- Erscheinungsdatum
- 06.04.1922
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- Deutsch
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82, 6. April 1922. Redaktioneller Teil. dem heutigen, diel höheren Stande der Devisen können wir keinen Nutzen ziehen, auf der anderen Sette werden wir aber von den zu ständigen Reichsstellen angewiesen, daß wir unseren eingegan genen Auslandverpflichlungen Nachkommen sollen. — Wenn es zulrifft, was die Verleger behaupten, daß der Bedarf an Zei tungsdruckpapier erschreckend zurückgegangen ist und noch mehr zurückgehen wird, so werden wir in den Sommermonaten wieder darauf angewiesen sein, neue größere Exportgeschäfte zu tätigen, um nur einigermaßen Beschäftigung für die Arbeiter unserer Fabriken zu schaffen. Im Reichswirischaftsrat kam weiter zur Sprache, daß die Zeitungen mit den wirklichen Verteuerungen in den Abonne- menispreisen nicht Schritt gehalten haben und daher schon aus diesem Grunde von einer Schuld der Papierfabriken an der wirt schaftlichen Not der Zeitungen nicht die Rede sein könne. Frei lich wollen auch wir zugeben, daß die Verleger triftige Gründe dazu haben, den Abonnementspreis nicht entsprechend den ver teuerten Herstellungskosten der Zeitung zu erhöhen, und daher vielleicht nicht in der Lage sind, den notwendigen Ausgleich zwi schen Ausgaben und Einnahmen herbetzuführen. — Wenn der Papieiverbrauch zurückgeht, so werden wir selbst in erster Reihe darunter zu leiden haben; es sicht aber nicht in unserer Macht, die sich mit Notwendigkeit vollziehende Entwicklung aufzuhalten. Im übrigen können wir den ständig in mündlichen und schrift lichen Auslassungen sich wiederholenden Hinweis der Presse auf angeblich hohe Gewinne der Papierfabriken nicht unwiderspro chen lassen. Bei den Papierfabriken, welche wirklich hohe Divi denden ausschütten, handelt es sich in der Hauptsache um Fabri ken, die überhaupt kein Zeitungsdruckpapier Herstellen, oder nur in geringem Maße. — Demgegenüber muß aber festgestellt wer den, daß auch einzelne Zeitungen hohe Dividenden abgeworfen haben. Dies trifft nicht nur auf große Aktiengesellschaften, son dern auch aus mittlere und kleinere Zeitungen zu. So hat der »Bote aus dem Ricsengebirge- Aktiengesellschaft in Hirschberg für das abgelaufene Geschäftsjahr 40 v. H. Dividende bezahlt. Eine solche Dividende kann zwar im Hinblick auf die Markentwer tung nicht ohne weiteres als unangemessen hoch bezeichnet wer den; die Tatsache ihrer Ausschüttung zeigt aber, daß die leiden schaftlichen Klagen über die Notlage der Presse zum mindesten nicht verallgemeinert werden dürfen. Bei dieser Sachlage wird von verschiedenen Seiten in einer Zwangsbewirtschaftung des gesamten Druck st a p t e r s das Allheilmittel gesehen. Ein diesbezüglicher Antrag ist — wie zu unserer Kenntnis gelangte — bereits beim Reichs tag eingebracht worden, und zwar soll sich die in Aussicht genom mene Zwangswirtschaft aus das gesamte Druckpapier — nicht nur das Zettungsdruckpapter — mit seinen Roh- und Halbstoffen, also auch das Papterholz, erstrecken. Auch sollen Höchstpreise im Sinne des Höchstpreisgesetzes festgesetzt werden. — Schon jetzt machen die einzelnen Länder — in erster Linie Bayern — gegen ein derartiges Gesetz Front, da sie nicht gewillt sind, sich vom Reiche an der gewinnbringenden Verwertung der Staatssorsten hindern zu lassen. Es gibt jedoch auch einsichtige Verleger, die sich von einer Wicderauflagc der Zwangsbewirtschaftung nichts versprechen und darauf Hinweisen, daß dieselben Zeitungen, die jetzt nach der Zwangsbewirtschaftung rufen, diese während ihres Bestehens aufs schärfste bekämpft haben. Dabei steht im Vor dergründe des Interesses der Gedanke, daß eine ständige Zwangs wirtschaft nur durchgeführt werden kann, wenn sie mit einer straffen Kontingentierung des Papierbezuges verbunden ist. Auf die hierdurch drohende »Erstarrung aller Ver hältnisse im Zeitungsgewerbe- ist aus maßgebenden Pressekreisen noch in diesen Tagen hingewiesen worden. Es kann hierbei im übrigen nur auf die zutreffenden Auslassungen in der »Vossischen Zeitung- vom 18. März 1922 hingewiesen werden. Auch wir wis sen ans Grund jahrelanger Erfahrungen, daß durch Gesetzes zwang eine Verbilligung der Herstellungskosten nicht erzielt wer den kann; eine solche kann nur aus der Gesundung unserer Volks- j Wirtschaft hervorgehen. Es kann auch unmöglich den Interessen, der Verleger damit gedient sein, vorübergehend Papierpceis^ unter den Selbstkosten erzwungen zu haben, wenn daraus ein allmähliches wirtschaftliches und technisches Absterben einer gro ßen Anzahl von Papierfabriken sich ergibt und verschiedene Fa briken sich infolgedessen zur Umstellung auf andere Papiersorten veranlaßt sehen. Auch darf füglich bezweifelt werden, ob bei der Festsetzung von Höchstpreisen für die Rohstoffe — z. B. Papier- Holz — die erforderlichen Mengen angeliefert würden: Falls dies doch geschieht, würde es nur auf Kosten der übrigen Holzverbraucher gehen, die den Waldbesitzern für den Minder erlös aus dem Papierholz alsdann aufkommen müßten. Die An wendung von Zwang kann eine kranke Volkswirtschaft nicht heilen; sie könnte höchstens das Ergebnis haben, daß die Krank heit auch auf jetzt noch gesunde Teile übertragen wird. — Wir haben hier die Sachlage so geschildert, wie sie sich rein zahlenmäßig darstellt, und uns jeder Beschönigung enthalten. Wir überlassen es dem unparteiischen Beurteiler, zu entscheiden, ob die Schuld an der Wtrtschaftskrisis im Zeitungsgewerbe wirk lich, wie die Presse behauptet, bei den Druckpapierfabrikanten liegt, oder ob hier Faktoren ausschlaggebend sind, die der Einwirkung der Druckpapierindustrie ebenso wie der der Presse entzogen sind. Verzeichnis der bei Zeitschriften und periodischen Erscheinungen im Laufe des Jahres 1921 eingetretenen Veränderungen. Mitgeteilt von der Deutschen Bücherei, Leipzig. (Fortsetzung zu Nr. 81.) II. Titeländerungen. ABC. Nachrichtenblau über Ostsragen. Forts, ab Jg. 3: 1921, Nr 17 ». b. T.: Nachrichtcnblatt über Ostsragen. Berlin: Kulturliga. Zellstosfcheinische Abhandlungen. Forts, ab sN. F.j Jg. 1: 1921 II. d. T.I Zellstoff und Papier. Berlin: C. Hosmanii. Raihke's Adrctzbuch der Zuckerindustrie Deutschlands u. d. Aus landes. Forts, ab Jg. 38: 1921/22 u. d. T.: Rathke's Jahr- und Adreßbuch. Magdeburg: Rathke. Allerneue st-si Forts, ab Jg. 2: 1921, Nr 27 u. d. T.: Aller- neueste Rätsel- und Kinderzeitung. Dresden: Laudien. Amtsblatts, d. prot. Landeskirche in Bayern. Forts, ab Jg. s8:j 1921 u. d. T.: Amisblatt f. d. «v.-luth. Kirche in B. München: Eo - luth. Landeskirchenrat. Amtsblatt s. d. Reichsocrmögensverwaltung. Forts, ab Jg. 3: 1921 u. d. T.: Amtsblatt f. d. Reichsschatzverivaliung. Berlin: Trowitzsch. Sachscn-Altcnburglsches Amtsblatt. Forts, ab Jg. 1921, Nr 39 u. d. T.: Amtsblatt f. d. Gebiet Sachsen-Altenburg. Alienbnrg: Ministerium. Amtsblatt für d. Gebiet Sachsen-Gotha. Forts, ab Jg. 1921, Nr 17 u. d. T.: Amtsblatt für das Gebiet Gotha. Gotha: Gebiets» regicrung. ^ Der kausmännische Angestellte im Druckerei- u. Zeitungsgewerbs. Forts, ab Jg. sl:) 1921, Nr 3 u. d. T.: Der kaufmännische Ange stellte in d. Papierwirtschaft. Berlin: Deutschnat. Hanblungsgeh.- Vcrband. Badische Arbeiterzeitung. Forts, ab Jg. 29: 1921, Nr 14 u. d. T.: Evangelisches Volksblatt. Zell: Bauer. Archiv f. Praesides. Forts, ab Jg. 11: 1921 u. d. T.: Katholische Verelnsarbeit. Wien: Volksbund-Berlag. Der Ausländsdeutsche. Forts, ab Jg. s1:j 1921/22, Nr 8 u. d. T.: Der Deutsche im Ausland. Beil, zu: »Der Deutsche« sTageszeltg.j. Berlin: »Der Deutsche-. Auslands-Nachrichtendienst. Bank s. Handel u. Industrie (Darmstädtcr Bank). Forts, ab Jg. 3: 1921, Nr 49 u. d. T.: Nachrichtendienst, Bankcngemcinschaft Darmstädtcr-Nationalbank. Ber lin: Bankengemeinschast. Der Deutsche Bankbeamte. Forts, ab Jg. 10: 1921 u. d. T.: Der Dtsche Bankangestellte. Berlin: Allg. Verband d. dtschcn Bank angestellten. Deutsches Bauernblatt. (Beil, zu: Banaler Tagblatt.) Forts, ab Jg. 3: 1921, Nr v. 28. 10. n. d. L.: Banaler Bauernblatt. lSelbständig.) Timisoara: »Banaler Bauernblatt«. Bauernbund. Wochenblatt s. d. Interessen d. deutsch-ung. Banern- u. Kleiiigewerbestandes. Forts, ab Jg. 13: 1921 u. d. T.: Dorfbote. Jll. Zs. s. d. Landivirtfchastsgeiverbc. Budapest: »Dorfbote». Badischer Bauernbund. Forts, ab Jg. 3: 1921 u. d. T.: Der Landwirt. Breiten: Bund d. Landwirte. Süd- u. mitteldeutsche B a u z e l t u n g. Forts, ab Jg. 18: 1921, Nr 18 u. d. T.: Banzeitnng. Stuttgart: Wahl. 449
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