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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 14.04.1892
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- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 14.04.1892
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- Deutsch
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87, 14. April 1892. Nichtamtlicher Teil. 2285 Hitze unempfindlich und lassen sich biegen, weshalb man sie bei Rotationsmaschinen verwenden kann. Ihre Leichtigkeit erleichtert das Lagern und Versenden bedeutend. Bezüglich der Neuerungen auf dem Gebiete der Buchdruck pressen erscheint die Rotationsmaschine von Fischer L Krecke in Bielefeld besonders erwähnenswert, weil sie die Leistungen einer guten Tiegeldruck- oder Cylinder-Schnellpresse mit einer erhöhten Förderung der Arbeit verbindet. Diese Rotationsmaschine ist zum Anlegen einzelner Bogen eingerichtet und unter scheidet sich somit wesentlich von den bisherigen, die eine endlose Papierbahn bedrucken. Auch bedruckt die Maschine Papier von jedem beliebige» Format, sogar Briefumschläge und Karten, so daß sie sich für Accidenzarbeiten wie für Zeitungs- und Werk druck eignet. Die Maschine bedruckt angeblich, infolge der guten Einrichtung des Anlegetisches, bis 2500 Umschläge in der Stunde. Geliefert wird zugleich eine Gießvorrichtung für die erforderlichen Rundstereotypplatten. Die Maschine wird auch für Schön- und Wiederdruck eingerichtet; dann besitzt sie ein zweites Cylinderpaar und zwei Farbwerke. Der Preis ist nicht höher als derjenige einer guten Tiegeldruckpresse. Aluminium ist jetzt Mode und so billig geworden, daß man es bei allen den Dingen anwenden mag, wo es auf den Preis nur in zweiter Linie ankommt, und wo das geringe spezifische Gewicht dieses Metalls Vorteile gewährt. So haben sich I. Mullaly und L. L. Bullock in New-Iork beeilt, eine druckfähige Aluminiumschicht hcrzustellen, welche, gleich dem Zink, den lithographischen Stein ersetzen soll. Die Masse ist angeblich ebenso empfindlich, und man erzielt damit ebenso feine Drucke. Die Vorteile bestehen in dem geringen Gewicht der Platten und ihrer Widerstandsfähigkeit beim Netzen. Es handelt sich, wie gesagt, nur um eine dünne Schicht Aluminium, welcher ein anderes billigeres Metall, also wohl Eisen, als Unterlage dient. Der Schicht kann man eine runde Form geben, so daß sie sich auch für den Druck auf lithographischen Rotationsmaschinen eignet. Die Platten werden ebenso behandelt, wie solche aus Stein, also geschliffen oder gekörnt, und es wird daraus gezeichnet, graviert oder umgedruckt. Obiges entnehmen wir dem amerikanischen »Intdossrsxbio Lrt ckournal«. In Bezug hierauf teilt die Papier zeitung mit, daß die Aluminium - Industrie - Gesellschaft in Neu hausen (Schweiz) dergleichen Platten herstellt und daß die litho graphische Anstalt von G. Meßner in Nürnberg solche mit Erfolg verwendet. Das Exporthaus Senefelder in Frankfurt bringt neuerdings Nickel-Lithoplatten in den Handel, welche ebenfalls den lithographischen Stein ersetzen sollen und dabei angeblich von den Uebelständen der Zinkplatten frei sind. Die Behandlung derselben bleibt sich jener des Steins gleich; auch oxydieren sie angeblich nicht, weshalb man sie längere Zeit liegen lassen kann. Sie eignen sich zu Kreide- und Federzeichnungen, wie auch zum Gravieren. Viele Leute haben die üble Gewohnheit, gedruckte Cirku- lare ungelesen in den Papierkorb zu werfen; ein Brief wird dagegen stets gelesen, auch wenn er mit der Schreibmaschine hergestellt ist. Dies veranlaßte die bekannte Schriftgießerei von Wilh. Woellmer in Berlin eine Druckschrift schneiden zu lassen, der alle Unvollkommenheiten der Schreibmaschinen schrift — ungleiche Räume zwischen den Buchstaben rc. — an haften, so daß ein damit gedrucktes Cirkular, zumal wenn es eigenhändig unterschrieben ist, von einem mit der Schreibmaschine hergestellten Briefe nicht zu unterscheiden ist. Verlagshand- luugen werden sich sicherlich der neuen Schrift in ausgedehntem Maße bedienen. Aus dem Bericht des Kaiser!. Patentamtes über das Jahr 1891 ergiebt sich eine nicht unerhebliche Zunahme der Patentanmeldungen und Patenterteilungen dem Jahre 1890 gegenüber. Die Zahl der ersteren stieg von 11882 auf 12 775, die der Patenterteilungen von 4680 auf 5550. Danach ist Neunundfünsjigster Jahrgang. das Verhältnis zwischen der Zahl der Anmeldungen und der hierauf erteilten Patente noch immer sehr ungünstig. Erteilt wurden bis zum 31. Dezember 1891, 6l010 Patente; in Kraft geblieben waren noch an diesem Tage 14735. Der statistischen Uebersicht entnehmen wir folgende Zahlen über die drei Klassen, welche das Buchgewerbe betreffen: Anmeldungen. Erteilungen. Löschgen. 1890 1891 1877- 1890 1891 1877- 1877- 1891 1891 1891 Buchbinderei 105 82 996 37 42 511 399 Druckerei 174 183 !1908 103 106 1009 697 Papierfabrikation 91 97 ;1076 32 36 477 319 Das Buchgewerbe hat von dem am l. Oktober in Kraft getretenen Gebrauchsmuster-Gesetz einen ziemlich ausgiebigen Gebrauch gemacht. Eingetragen wurden bis zum 31. Dezember 38 Buchbinderei-Muster, 23 Druckereimuster, 2 Papierfabrika- tions-Muster. Die Gesamtzahl der im ersten Vierteljahre der Geltung des Gesetzes eingetragenen Muster beträgt 1800. G. van Muyden. Vermischtes. Berliner Sortimenter-Verein. — Nach dem in der Vereins versammlung des Berliner Sortimentervercins vom 24. März d. I. vom Vorsitzenden, Herrn R. L. Prager, erstatteten Geschäftsberichte über das Jahr 1891 beträgt die gegenwärtige Mitglicderzahl 87. Aus Beschluß der vorjährigen Verein-Versammlung wurde die Erwerbung eines Anteil scheines zum zukünftigen Berliner Buchhändlerhause bewirkt und eine erste Rate an die Korporation Berliner Buchhändler gezahlt. In der Vereinsversammlung vom 12. November v. I. wurde die nachstehende Resolution beschlossen und dem Vorstande der Korporation übermittelt: -Der Berliner Sortimenter-Verein spricht der Korporation Ber liner Buchhändler für ihre bisherigen Bemühungen, den auswärtigen Verlag dem hiesigen Sortiment durch die Berliner Bestell-Anstalt frei zuzusühren, seinen ausrichtigen Dank aus und unterbreitet der selben die Bitte: noch weiter in dieser Richtung thätig zu sein und alle diejenigen Verleger, dis der Lieferung frei Berlin noch wider streben, unter Darlegung der diesen Firmen im direkten Verkehr sich bietenden Vorteile — Wegfall der Barpaketprovisioncn, Kom- '"Arissionsspesen rc. — zur Ausgabe dieses Widerstandes veranlassen zu wollen». — Dem Mitglied Herrn Otto Mühlbrecht wurde für die von ihm verfaßte Denkschrift, betreffend die Errichtung eines Ccntralburcaus zum Schutze des Urheber- und Verlagsrechtes, der Dank des Vereins für seine Bemühungen im Interesse des Buchhandels ausgesprochen. Von einer gutachtlichen Aeußerung in dieser rein vcrlegerischen Angelegenheit hatte der Verein absehen zu sollen geglaubt. Vom Stuttgarter Kommissionsplatz. — Einer Mitteilung in der heutigen Nummer d. Bl. zufolge haben sich auf Anregung des Stuttgarter Vcrlegcrvereins 55 Stuttgarter Vcrlagshandluugcn dahin geeinigt, den über Stuttgart verkehrenden auswärtigen Sortimcntsfirmen auf Zahlungen, die spätestens am Tage der jährlichen Stuttgarter Ab rechnung sin diesem Jahre Dienstag den 21. Juni) geleistet werden, 1°/, Mcßagio zu gewähren. Dasselbe ist sogleich bei der Zahlung in Abzug zu bringen. Buchgewerbcmuseum in Leipzig. — Der -Zeitschrift für Deutschlands Buchdrucker- entnehmen wir folgende Bitte sür das Buch gewerbemuseum: An die Herren Antiquare richten wir hiermit die ergebenste Bitte um kostenlose Uebcrlassung aller der Gegenstände, die ohne eigentlichen Handelswert doch für das Buchgewerbe-Museum in ihrer Gesamtheit von Wert sein können. 1) Druckwerke jeder Art und jeder Zeit. Zur Vervollständigung der Sammlungen sür Geschichte der Buchausstattung und der Druck schrift sind namentlich Werke aus der Zeit bis 1800 erwünscht. Falls nicht die ganzen Bücher übersandt werden, genügen Titel blatt, Widmung, einige Blätter des Textes, im Buch etwa ver wendete Illustrationen, Vignetten, Schlußleisten, Initialen, typo graphischer Zierat, Signete, Umschlag- und Hefttitel, bei älteren Werken Schlußblatt mit dem Kolophon u. s. w. Erwünscht sind namentlich auch einfache Bände sür die Sammlung von Ein bänden, Einbanddecken, auch wenn sie nicht gut erhalten sind, mit Stockdruck- und anderen Mustern u. s. w. 2) Einzelblätter, Papicrproben, Buntpapier, Schriftproben, Li- librio u. s. w. 309
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