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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 27.10.1892
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- Erscheinungsdatum
- 27.10.1892
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- Deutsch
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6486 Nichtamtlicher Teil. 251, 27. Oktober 1892. dankbar anzuerkennen. Vielleicht gelingt es den fleißigen Be mühungen der Wissenschaft oder der Findigkeit eines Papier- gewerbireibenden, einfachere oder doch sichere Mittel zur quanli- tativen Holzschlifsbcstimmung im Papiere zu schaffen. Bis dahin aber möge sich jeder Papiergroßverbraucher wenigstens mit den von uns als brauchbar erprobten Mitteln versehen, »m sich selbst vor Nachleilen schützen zu könne». Leipzig, den 14. Oktober 1892. Otto Winkler. Vermischtes. Deutsches Buchgewerbe-Museum. — Neu ausgestellt ist eine Auswahl von Tafeln mit Neuabdruckeil von Formschneider-Arbeiten des 16. und 17. Jahrhunderts, gezeichnet und geschnitten von Tobias Stimmer, Bocksperger, Christoph Maurer, Jost Ammann und anderen mehr. Die mit der Verlagsbuchhandlung von I. H Ed Heitz (Heiß L Mündeli in Siraßburg verbundene Druckerei ist als Erbin einer Reihe früherer Offizinen im Besitze einer umfangreichen, bis in die ältesten Zeiten hinaufreichendeu Sammlung von Originalstöcken. Die zur Feier des vierhundertsünszigjährigen Jubiläums der Erfindung der Buchdrucker kunst von Herrn Paul Heitz veranstaltete Publikation hat eine solche Aufnahme gefunden, daß er sich veranlaßt gesehen hat, eine zweite Auflage zu veranstalten (Originalabdruck von Formschneider-Arbeiten des Xtl. und X>Il. Jahrhunderts .... mit erläuterndem Text heraus gegeben von Paul Heitz. Straßburg, I. H. Ed. Heitz lHeitz L Mündel). Durch das freundliche Entgegenkommen der Besitzer ist das Museum ferner in die Lage versetzt worden, zu gleicher Zeit einige der Stöcke im Original ausstellen zu können. Wie wir vernehmen, stehen die Besitzer mit dem Auslaude wegen des Verkaufs der Stöcke in Unter handlung. Sollte es bei dem nicht sehr hohen Preise der Sammlung nicht möglich sein, sie für ein deutsches Museum zu erwerben? Vom Münzwesen. — Eine sehr zutreffende Betrachtung stellt ein Einsender im -Rheinischen Courier» an, der seine Einsendung mit den Worten eröffnet: -Was soll aus der Krone werden?» Sodann heißt es weiter: -Um Mißverständnissen zu begegnen, sei hier gleich gesagt, daß die sogenannte -Krone», das Goldstück von 10 gemeint ist, eine obgleich offizielle Bezeichnung, die sich mit einer einzigen Ausnahme nirgends eingebürgert hat. Man frage hundert Personen aus dem Volke: -Was ist eine Krone?» — als Münze. Ich möchte fünf -Doppelkronen» wetten, daß nicht drei davon es wissen. Wo hört man jemals einen Verkäufer sagen: »Der Meier des Stoffes kostet eine Krone». — Die Bezeichnungen Krone und Doppelkrvne haben sich einzig und allein beim Pscrdehandel eingebürgert und auch hier nur deshalb, weil man bei diesem Geschäfte auch schon früher gewohnt war, den Preis in Gold stücken zu fordern, in Friedrichsd'or, Louisd'or, Pistolen u. s w Das ist aber auch die einige Ausnahme. Es wird aber auch den »Roßtäuschern» ziemlich gleich sein, ob sie -zehn Doppel kronen» (wie umständlich ausgedrückt!) oder 200 erhalten. Schreiber dieses hat nämlich den lebhaften Wunsch, daß die offiziellen Bezeichnungen -Krone» und -Doppelkrone» für 10 und 20 wieder beseitigt würden, aus folgendem irisngen Grunde. Oesterreich führt jetzt sein neues Geld ein und zwar als Haupteinheit die «Krone», entsprechend unserer Mark und dem französischen Frank; sie hat einen Wert von ziemlich genau 85 deutschen Pfennigen Welche Mißverständnisse können nun, bei den leb haften Beziehungen zwischen Oesterreich und Deutschland, entstehen, wenn letzteres tausend Pfennige seines Geldes — überflüssigerweise, wie oben bewiesen — mit demselben Worte bezeichnet, wie Oesterreich den Wert von nur nur 85 Pfennigen. Wenn z. B. ein Deutscher und ein Oester- reicher auf neutralem Boden, etwa in der Schweiz, ein Geschäft vor Zeugen auf Handschlag abschließen, nehmen wir an, einer verkauft dem andern ein Oelgemälde für -300 Kronen». Nun hat der Oesterreicher an seine Krone zu 85 der Deutsche, der Verkäufer, aber an seine Krone zu 1000 H gedacht! Welche Konsusion, Klagen, Eide, Verdruß, Schaden! — Darum fort mit der Konsusionsquelle! Man lasse den Oesterreichern ihre -Krone« und wir behalten unsere -Mark», die ja einzig und allein in aller Munde ist.« Weltausstellung 1894 in Brüssel und Antwerpen. — An gesichts der gegemvärtigen bedenklichen Häufung von großen internationalen Ausstellungen und des soeben beseitigten Berliner Weltausstellnngsplanes muß die folgende Nachricht, die durch die Tagespresse geht, mit einiger Verwunderung erfüllen Sie lautet: In dem kleinen Belgien ist man in der Ausstellungsfrage ungleich entschlossener und unternehmender, als in dem großen Deutschen Reiche. Aus Brüssel wird darüber berichtet: Der Plan für die im Jahre 1894 zu veranstaltende internationale Doppel-Ausstellung Brüssel-Antwerpen ist von der Negierung genehmigt worden; das Zustandekommen dieses Unternehmens scheint nach jeder Richtung hin gesichert zu sein. (Folgt eine ausführliche Darlegung der finanziellen Sicherung des Unternehmens.) Der Plan der Doppelausstellung Brüssel-Antwerpen beruht hauptsächlich aus dem Projekte der Errichtung einer elektrischen Eisen bahnverbindung, mittels der die Entfernung zwischen den beiden Städten >in der Lustlinie etwa 7 Uz bis 8 geographische Meilen! in zehn bis vierzehn Minuten zurückgelegt werden soll. Auch dieses Projekt ist von der Regierung genehmigt und sowohl in technischer als in finanzieller Hinsicht gesichert. Es handelt sich dabei um eine breitspurige elektrische Bahn, die erste, welche Europa besitzen wird. Die Endpunkte dieser Bahn sollen in die Mittelpunkte der beiden Ausstellungen verlegt werden, so daß dem Besucher die Möglichkeit geboten ist, innerhalb zehn Minuten in größter Bequemlichkeit von einer Ausstellung in die andere zu gelangen. Die Züge werden von beiden Seiten alle fünf Minuten abgehen. — Ueber die Art der Teilung der Ausstellung ist man noch nicht vollständig im klaren, doch scheint so viel schon festzustehen, daß die Abteilungen für Marine und Miliiärwesen, für Flußschiffahrt und Hygiene, sowie die Kolonialabteilung nach Antwerpen verlegt werden, während die Handels und Industrieausstellung in Brüssel statifinden wird. Geschäftsverlegung. — Die seit dem Jahre 1787 im Hause Brüder-Straße Nr. 13 (vorher seit 1703 Poststraße Nr. 4) betriebene Nicolaische Buchhandlung (Borstell L Reimarus) in Berlin ist vor wenigen Tagen in die eleganten und zweckmäßig eingerichteten Räume des eigenen neuen Geschäftshauses der Firma Dorotheen- Straße 75, zwischen der Neustädtischen Kirch-Straße und der Friedrich- Straße, verlegt worden. Man darf wohl annehmen, daß diese Firma die seßhafteste in ganz Berlin gewesen ist: 105 Jahre in einem Hause. Indem wir einem Berliner Blatte diese Mitteilung entnehmen, sprechen wir der alten ehrwürdigen Firma und ihren hochgeachteten, all gemein beliebten Inhabern unsere herzlichen Glückwünsche zu dieser Ver änderung, Erweiterung und Verschönerung ihrer Häuslichkeit aus. Wir haben in unserem vorigen Jahrgange (1891 Nr. 185) eine kurze Ge schichte der Nicolaischen Buchhandlung und der mit ihr engverbundenen des alten Hauses in der Brüderstraße gebracht und wollen bei diesem Anlaß hierauf Hinweisen. Zur Zeitungsgeschichte. (Berichtigung.) — In Nr. 245 d. Bl. haben wir, an eine uns eingesandte Nummer der gegenwärtigen Mühl häuser Zeitung und ein dieser beigelegtes Faksimile einer Nummer des Mühlhäusiichen Wochenblatts vom 13. Dezember 1775 anknüpsend, leider eine unrichtige Darstellung der Geschichte der Mühlhäuser Zeitung gegeben, indem wir uns in dem verzeihlichen Irrtum befanden, daß das beigelegte alte Exemplar des Wochenblatts ein direkter Vorfahre Ver gegenwärtigen Zeitung sei, der es beigelegt war. Unsere hierzu gegebene Mitteilung über die Geschichte der Druckerei und Zeitung ist insofern unrichtig, als es sich hier nur um die Geschichte der Druckerei handelt, die gegenwärtig im Besitze des Herrn Cyrus Andres ist, ivährend die Zeitung erst vor 11 Jahren gegründet wurde und somit bislang nur eine kurze Geschichte hat. Zur Richtigstellung diene Folgendes. Das im vorigen Jahrhundert gegründete »Mühlhäuser Wochen blatt» ist im Jahre 1799 in den alleinigen Besitz der Firma G. Danner dort übergegangen und seitdem ununterbrochen bis aus den heutigen Tag im Verlage von G. Danner erschienen. Es war bis vor 11 Jahren das einzige in Mühlhausen erscheinende Blatt und änderte im Lause der Zeit den Titel in »Mühlhäuser Kreisblatt» und schließlich in »Mühl häuser Anzeiger». Straßburger Druckerei und Verlagsanstalt in Straß burg i/E. — Nach dem uns vorliegenden Jahresbericht der Straß burger Druckerei und Verlagsanstalt (vormals R. Schultz <k Cie.) beziffert sich der Reingewinn des Geschäftsjahres 1891 92 auf 134197 81 <?. Das Gesellschaftskapital beträgt 1400000 In die Aktiven sind u. a. folgende Werte eingesetzt: Druck-, Gieß-, Schneide- -c. Maschinen, Utensilien für Gießerei, Setzerei, Druckerei rc 424807 ^88-), Buch- und Zeitungsverlag «Rechte und Vorräte; 324449 ^ 97 <H, Formular- Verlag 40517 19 -s, Dampfmaschine rc. 57620 ^ 25 cs, unbedrucktes Papier 59 908 ^ 52 Filialen in Saargemünd und Neunkirchen 141580 ^ 97 Debitoren 154397 V6 39 Immobilien 276710 ^ 45 Die Verteilung des Reingewinns ist folgendermaßen beantragt: an den Reservefonds 5"/, — 6709 ^ 89 L, erste Dividende (5"/„ des Aktien kapitals) 70 000 Tantiemen 16 597 ^ 57 L Von dem verbleibenden Gewinnreste von 49 997 V6 51 H soll eine Superdividende von 2'/z°/n gezahlt, dem Konto -Unsichere Ausstände» ein Betrag von 1000 gut geschrieben, vom Verlage eine außerordentliche Abschreibung von 6000 ^ gemacht und ein Posten von 7997 51 auf neue Rechnung vorge tragen werden Die Gesamthöhe der Dividende ist also 7'///g — 75 ^ pro Aktie. Indiens Zeitungen und Bücher. — Indien besitzt zur Zeit 573 Zeitungen und periodische Zeitschriften in sechzehn verschiedenen in dischen Dialekten. Die größte Verbreitung haben das tägliche Journal Gujerathi Samachar mit 1500 und die wöchentliche Zeitung Bengali
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