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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 16.03.1922
- Strukturtyp
- Ausgabe
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- 1922-03-16
- Erscheinungsdatum
- 16.03.1922
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- Deutsch
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vvrlendlLtt f. ». Dtschru vv--Handel. Redaktioneller Teil. M K4. 16. März >922. benutzt werden. Die Veröffentlichung der fertigen, jedoch bisher nicht erschienenen Übersetzungen, welche nach dem alten Recht erlaubt war, ist unter der Bedingung gestattet, daß diese Über setzungen innerhalb dreier Monate — bis spätestens 31. März 1922 — beim Patentamt registriert werden. Neben dieser Verfügung besteht aber das übcrsetzungsrecht des Urhebers unberührt. Was geht im Deutschen Buchdrucker-Verein vor? Seil einigen Wochen raunt man sich zu, daß der Sitz des Deutschen Buchdrucker-Vereins, der sich seit 52 Jah ren in L e i p z i g, der historischen Buchdrucker- und Buchhändler stadt, befindet, nach Berlin verlegt werden soll. Daß es sich dabei lediglich um ein Gerücht handle, kann nicht gut angenom men werden, denn der Hauplvorstand in Leipzig wie auch die Kreisvorstände sollen sich bereits eingehend mit der Frage der Sitzverlegung befaßt haben. Den Kreisvorständen soll auch eine die Sitzverlegung begründende und befürwortende Denkschrift des Generaldirektors vr. Woelck, früher Oberbürgermeister uon Spandau, unterbreitet worden sein. Es ist auch durchgesickert, daß die sächsischen und namentlich die Leipziger Buch druckereibesitzer von der Sitzverlegung nichts wissen wollen, und daß in dieser unstreitig überaus wichtigen Angelegenheit die Sächsische Regierung wie der Leipziger Oberbürgermeister bereits beim 1. Vorsitzenden, Herrn Hosrat vr. Victor Klinkhardt, vorstellig geworden sein sollen. Wenn dem so ist, so braucht man sich nicht zu Wundern, denn es liegt wohl wirklich kein zwingen der Grund vor, mit einer alten Tradition plötzlich zu brechen. Ob dem deutschen Buchdruckgewerbe mit der Sitzverlegung gedient wäre, muß sehr bezweifelt werden, namentlich soweit es sich um die mittleren und kleineren Betriebe handelt. Kommt das Buch druckgewerbe völlig unter Berliner Einfluß, wo nach Lage der Sache, und nach den bisherigen Erfahrungen zu urteilen, in erster Linie die Interessen der Zeitungsdruckereien ausschlaggebend sein würden, dann wird die wirtschaftliche Auswirkung zum Schaden des eigentlichen Buchdrucks und damit auch des Buch handels nicht ausbleiben. Buchhandel und Buchdruck, mit ihrem alten Stammsitz und Stützpunkt Leipzig, stehen hier seit jeher miteinander in engster Fühlung, und die Nützlichkeit dieses rein natürlichen Verhältnisses kann wohl nicht bestritten werden. Es dürste auch sehr zweifelhaft sein, ob die Allgemeinheit der Mit glieder des Deutschen Buchdrucker-Vereins mit der Sitzverlegung einverstanden ist. Die Allgemeinheit ist jedenfalls bisher nicht be fragt und wohl auch nicht unterrichtet worden. Im amtlichen Organ des Vereins, der -Zeitschrift für Deutschlands Buchdrucker und verwandte Gewerbe«, ist bis jetzt mit keinem Worte die Sitzver legung erwähnt worden. Besser wäre es, man würde, sofern überhaupt irgendwo ein ernsthaftes Interesse an der Übersiede lung besteht, diese Frage im Vereinsorgan zur Aussprache stellen und nicht etwa die Hauptversammlung gewissermaßen mit einer fertigen Tatsache überraschen. Leipzig hat dem Deutschen Buch- drucker-Verein in den langen Jahren seines Bestehens hervor ragende Führer und Förderer gegeben, die ihm zu seiner jetzigen Höhe und zu seiner Wertschätzung verholfen haben. Die ganze Entwicklungsgeschichte des Deutschen Buchdrucker-Vereins ist so eng mit Leipzig verwachsen, daß es einer Amputation gleichzu- erachten wäre, wenn mit einem Male der Sitz und die Leitung des Vereins nach einer anderen Stadt kämen. Daß mancherlei Per sonen- und Beamtenwechsel mit der Übersiedelung verknüpft sein würde, erscheint naheliegend, ob das aber auch im Interesse des Vereins liegt, ist eine Frage für sich. Noch ein Punkt darf nicht unerwähnt bleiben: die lohn« wie namentlich die preistarifliche Entwicklung im deutschen Buchdruckgewerbe ist hauptsächlich dem Leipziger Einfluß zuzuschreiben, der es zu verhindern wußte, daß die weniger zurückhaltenden Zeitungsdruckereien der Weltstadt Berlin alleinbestimmend wurden. Der Buchhandel kann nicht achtlos an diesen Dingen vorübergehen, da die Sitzverlegung zweifellos auch für ihn wirtschaftlich sehr fühlbare Auswirkungen >m Gefolge haben würde. Es soll zugegeben werden, daß ein zelne Gründe vielleicht für eine Veränderung sprechen, aber schließlich ist doch auch daran zu erinnern, daß Berlin und Leipzig gute Bahnverbindungen usw. aufweisen, und daß daher auch fernerhin wie bisher eine schnelle Verständigung mit Berlin leicht ZZ4 möglich ist. Würde der Deutsche Buchdrucker-Verein eine Urab stimmung über die Frage der Sitzverlegung vornehmen, dann wäre wahrscheinlich die Ablehnung derselben mit übergroßer Mehrheit zu erwarten. Von anderer, offenbar gut unterrichteter Seite wird uns zu derselben Angelegenheit noch geschrieben: -Im Vorstand des Deutschen Buchdrucker-Vereins sind Erwägungen über Verlegung des Vereinssitzes oder doch der Geschäftsleitung nach Berlin im Gange, weil der neue Generaldirektor des Vereins sich in Leipzig nicht wohlfühlt und der Meinung ist, nur in der Reichshauptstadt seine volle Kraft entfalten zu können. Der Buchhandel, der sich ja bei der schwierigen Entwicklung der letzten Zeit ohnedies nicht immer der größten Berücksichtigung seitens der amtlichen Vertretung des Buchdruckgewerbes zu erfreuen hatte, wird gut tun, diese Pläne mit Aufmerksamkeit zu verfolgen und gegebenen falls sein Wort dazu zu sprechen; denn es könnte geradezu ver hängnisvoll werden, wenn durch freiwillige Preisgabe des alten Arbeitsmittelpunktes für Buchhandel und Buchgewerbe die unter den heutigen Verhältnissen doppelt wichtige Fühlung zwi schen den beiden aufeinander angewiesenen Berufsgruppen noch mehr gelockert würde, anstatt sie zum Wohle des Ganzen immer mehr zu festigen. Es darf gehofft werden, daß in dieser einschnei denden Frage nichts geschieht, ohne daß auch der Vorstand des Börsenvereins Gelegenheit hat, sich dazu zu äußern. Im übrigen dürfte der Gedanke in der Buchdruckerwelt selbst kaum allgemei nen Anklang finden, da man mit Recht befürchtet, in Berlin poli tischen und wirtschaftlichen Einflüssen ausgesetzt zu sein, die den Interessen der Gesamtheit kaum dienlich wären.« kokmalen 1921 lv,<> «ü-ve-inntt« I!>2>>. wsx. vom Ledveckisekeu LucdkancklunAsgeüilken-Verein. Or. 8". 143 Leiten un6 3 Leiten Insernte. Ltoeküoim, Selbstverlag. ba^enpreis 9.— Kronen. Der Schwedische Buchhandlungsgehilfen-Verein löokbandels-Ueäbjälpare-koreningen) hat sich flir seine eigene Zeit schrift »L. kl. ?.« — die Abkürzung des Titels —, um neues Leben und neuen Schwung, wie auch größere Agitationskraft in das Ver einsorgan hineinzubringen, vor kurzer Zeit einen neuen Redakteur rder bisher außerhalb des Vereins stand) zugelegt. Seitdem dieser die Zeitschrift übernommen und umzuformen angefangen hat, haben sich manche Gegner seiner »neuen Richtung« — die aber am Platze ist — gemeldet und von »Schreibmanie« und ähnlichen Sachen gesprochen, ohne aber früher oder später, obwohl genügend Gelegenheit geboten war, selbst in irgendwelcher Art versucht zu haben, ihr Scherflein bei zutragen oder ihre Kenntnisse und Anschauungen in den Dienst der Sache zu stellen. Auch hier, wie überall, ist es ja leichter, zu kriti sieren, als eigene Arbeit zu leisten, leichter, eine geringschätzige Miene anzunehmen, abzuwinken, als, wenn auch noch so bescheiden, selbst in die Arena zu treten. Hiermit soll nicht gesagt sein, daß es dem neuen Schriftleiter des Gehilfenblattes vollkommen gelungen ist, allen Forderungen gerecht zu werden, doch man sicht bereits den Umschwung zum Besseren, und im Laufe der Zeit dürfte sich aus diesem Anfang eine weitere, mehr harmonische Entwicklung herausschälen, die nur erwünscht sein kann. Der Schreiber dieser Zeilen stand im Verein mit einem anderen, ebenso begeisterten Verfechter der Sache bereits vor zehn Jahren vorm Forum und verlangte das Zustandekommen eines Blattes für die Ge hilfenschaft, um das geistige Niveau des schwedischen Jungbuchhandels zu heben. Damals waren Hohn, Geringschätzung und persönliche Uber- Hebung einzelner Nichtkönner, aber auch der Selbsterhaltungstrieb einer dominierenden Kategorie, die, wenn sie gewollt hätte, auch gute Lei stungen Hervorbringen konnte, der Hemmschuh bei der Verwirklichung des Gedankens. So allmählich scheint der Idealismus der damaligen Antragsteller doch durchgedrungen zu sein, denn eines schönen Tages wurde das in der Theorie so verfemte Gehilfenblatt zur Wirk lichkeit. Der ideenreiche Kopf des gegenwärtigen Schriftleiters hat nun einen neuen Gedanken ausgeführt, der, was wohl auch nebenbei beab sichtigt war, einen gewissen materiellen Gewinn bringt. Dieser neue Gedanke fand in dem vor Weihnachten erschienenen und auch den, Sortiment zum Vertrieb übergebenen Jahrbuch sein greifbares Er gebnis. Ich möchte eher Almanach sagen, da der ganze Inhalt des Jahrbuchs einen intimeren, almanachartigen Eindruck hervorruft. Die darin enthaltenen Artikel sind im gleichen Maße für den Bllcher- liebhaber wie für den Buchhändler wertvoll und interessant, weshalb der Almanach der größten Verbreitung unter diesen beiden Arten von
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