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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 06.05.1891
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- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 06.05.1891
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- Deutsch
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103, 6. Mai 1891. Nichtamtlicher 'Teil. 2667 gegen liegt ein Verzug nicht vor. wenn beispielsweise Zufall oder höhere Gewalt die Erfüllung unmöglich machen. — Derjenige, welcher sich mit einem Geschäftsvermittler in Unterhandlung über die Vermittlung eines Geschäfts eingelassen hat, unter Kenntnis der Thatsachc, daß bei dem Zustandekommen des Ge schäfts der Vermittler desselben von dem Gcgcnkontrahcntcn Provision erhält, ist, nach einem Uitcil des Reichsgerichts, VI Civilsenats, vom 5. März 1891, deshalb nicht ohne weiteres verpflichtet, den Abschluß des Geschäftes durch den Vermittler bewirken zu lassen; er kann sich der Hilfe eines anderen ihm genehmeren Vermittlers bedienen oder ohne jede Vermittelung selbständig das Geschäft abschließcn. Weltausstellung in Chicago 1893. — Eine größere Zahl her vorragender Vertreter der Kunst und Industrie Berlins hatte sich in diesen Tagen aus die Einladung des Herzoglich anhaltijchen Kommcrzicn- Rats Rocsickc im Rcichstagsgebäude versammelt, um den Bericht über das Ergebnis der an den Reichskanzler gerichteten Eingabe wegen der Beteiligung Deutschlands an der im Jahre 1893 zu Chicago statt- sindendcn Weltausstellung cntgegcnzunchmen. In dem Bescheid erklärt der Reichskanzler von Caprivi mit Gcnugthuung, daß die Rcichsrcgicrung in voller Uebcrcinstimmung mit den in der Eingabe der Industriellen ausgesprochenen Wünschen der Angelegenheit schon seit längerer Zeit ihre Aufmerksamkeit zugcwcndet habe. Die Versammlung nahm von dem Inhalt des Bescheides mit Be friedigung Kenntnis und trat sodann in eine eingehende Erörterung der im Interesse der Förderung des Unternehmens zunächst zu treffenden weiteren Maßnahmen ein. Von der Bildung eines Komitees für die Ausstellung glaubte man vorläufig Abstand nehmen zu sollen, um zu nächst mit einer größeren Zahl namhafter Persönlichkeiten aus den künstlerischen und gewerblichen Kreisen aller Teile Deutschlands in Ver bindung zu treten, ihre Stellung zur Ausstcllungssragc zu erforschen und sic zur Mitwirkung hcranzuzichcn. Dieselben sollen eventuell ver anlaßt werden, an allen größeren Jndustricplätzcn Ortsausschüsse zu bilden und demnächst gemeinsam sich an der Organisation eines Ccntral- Komitces zu beteiligen. Der in der Versammlung anwesende Vertreter des Exckutiv-Komitees der Ausstellung, Herr Arthur Löffler, erstattete hieraus einen kurzen Bcricbt über die finanziellen Grundlagen, den Organisationsplan und das Verhältnis der Bundesregierung der Bereinigten Staaten zu der Ausstellung, sowie über die Ausführung der großartigen baulichen An lagen. Die Mitteilungen wurden von der Versammlung mit Interesse cnlgegcngcnommcn. — In der am 29. d. M. unter dem Vorsiß des Dicc-Präsidcntcn des Staats-Ministeriums, Staatssekretärs des Innern 1)r. von Bocttichcr abgehaltcncn Plenarsitzung des Bundcsrats erklärte sich die hohe Ver sammlung mit der Beteiligung des Reichs an der für das Jahr 1893 geplanten Weltausstellung in Chicago einverstanden. Deutsche Ausstellung in London. — lieber die Ausstellung der Erzeugnisse deutscher Gewerbthäligkcit in London wird der Tages- prcssc -von zuständiger Seite- mitgetcilt, daß sämtliche Vorbereitungen getroffen sind, um die Eröffnungsfeier am Sonnabend den 9. Mai, nach mittags 3 Uhr. statlfinden lassen zu können Fürst Blücher von Wahlstatt, der Lordmayor von London, sowie viele hervorragende Mitglieder des deutschen und englischen Adels werden an der Feier tcilnchmen. Wir wollen bei diesem Anlaß nicht verschweigen, daß sich zu den mehrfachen Warnungen vor der Beteiligung an dieser Ausstellung neuerdings ein Londoner Brief an de» »Deutschen Oclonomist- gesellt, den die -Papicrzeitung- in ihrer Nummer 36 vom 3. d. M. abdruckt. Vom Po st wesen. — iPostpakctvcrkchr mit Mombas (Mombassa) und Lamu.) Bekanntmachung. Von jetzt ab können Postpakete ohne Wertangabe im Gewicht bis zu 3 bz- nach Mombas (Mombassa) und Lamu, an der Oslküste von Afrika, versandt werden. Die Pakete müssen frankiert werden, lieber die Taxen und Vcrscndungsbedingungen er teilen die Postanstaltcn aus Verlangen Auskunft. Berlin VV., den 23. April 1891. Der Staatssekretär des Reichs-Postamts, von Stephan. — (Po st pake »Verkehr nach Deut sch-Neu-Guinea ). Bekannt machung. — Zur Beförderung von Postpaketen nach und aus Dcutsch- Ncu-Guinea werden fortan nicht mehr die Dampfer der Niederländischen Dampfschifsahrts - Gesellschaft -Ncdcrland». sondern die Dampfer der Deutschen Dampsschiffs-Nhcderei (Sunda-Linie) in Hainburg benutzt. Der Austausch erfolgt für Pakete bis 5 auf dem Wege über Ham burg, für solche bis 3 Irx auch aus dem-Wege durch die Schweiz und Italien (Genua). Das vom Absender im voraus zu entrichtende Porto sür ein Postpaket aus Deutschland beträgt bei der Bcsördcrung über Hamburg 4 .F, bei der Beförderung über Genua 4 80 H. Durch die bczcichncten deutschen Dampfer ist außerdem eine neue Versendungs-Gelegenheit sür Postpakete nach Nicderländisch-Zndicn und den Straits-Scttlcmcnts geboten. — Ueber das Weitere er teilet, die Postanstaltcn aus Verlangen Auskunft. Berlin IV., den II. April 1891. Der Staatssekretär des Reichs-Postamts, von Stephan. Neue Bücher, Zeitschriften. Gclegenheitsschriften, Kata loge rc. für die Hand- und Hausbibliothek des Buchhändlers. luttsrärAsaobiebte ua<1 Lsllstriatilr. I. 1,itterär§e8obiebts im 411- Aeweinen. II Ooutsobs I-ittsratue n. cksron dssobiobts. 111. 4us- läockisoke l-itteratnr n. cksrsa dssobiebto. Amtig. Katalox-s Ho. 873, 874, 875 von Lirebbokk L lViAancl in Usipri^. 8^. 33, 65, 40 8. 907, 2310, 1319 blrn. Lite 8täckte-^ll8iebten, klöne, Harten (Oeutseblanci, Oesterr.-Ungarn, Llcanckiosviso, Rusalanä, koleo). blutig. Latalog dlo. 16 von 6so. l-an L 6is. in Nünaben. 8"1 31 8. 1398 Hrn. IVisssnsodaktliobs Tbsologis I. ^btlg. Tvtig. Katalog Ho. 60 von Lsrnkarck I-iebisob in l-oiprig. 8". 138 8. 4340 Hrn. Hcovoinis politiguo. Tvtig. Katalog Ho. 223 von Llartinua I^ij- kokk im Haag. 8°. 78 8. 1244 Kru. Enthüllung des Friedrich König-Denkmals in Eislcbcn. — Die Enthüllung des Denkmals Friedrich Königs, des Erfinders der Buchdruck Schnellpresse, in seiner Vaterstadt Eislcbcn hat am vergangenen Sonntag, den 3. Mai, stattgesunden Die Anregung zur Errichtung eines Friedrich König-Denkmals ist in einer Sitzung des Gewerbcvcreins zu Eislcbcn aus der Mitte der Versammlung heraus gegeben worden. Ein Komitee wurde ernannt, be stehend aus den Herren Maschincn-Jnspcklor Nösselt, Buchhändler E. Gräfcnban, Redakteur Rcichardt, Gymnasial Oberlehrer Mchliß und Buchdruckcrcibesitzer Klöppel: sür den inzwischen verstorbenen Herrn Gräsenhan wurde Herr Kgl. Lotterie-Einnehmer Steinkops gewählt. Das Börsenblatt hatte mehrfach Gelegenheit über das Fortjchrcilcn der Arbeiten dieses Komitees zu berichten und hatte vor kurzem die Freude, seinen Lesern von der Vollendung des schönen Werkes in einer Aufforderung an den deutschen Buchhandel zur Teilnahme an der Ent- hüllungssctcr Mitteilung machen zu können. lieber diese Feier entnehmen wir der -Eislcber Zeitung- folgendes: Die Einweihung des Denkmals fand bei prachtvollstem Wetter und unter großer Beteiligung der cingcladcncn Herren und des Pubtikums stall. Ilm 12 Uhr lrascn die Teilnehmer im Stadtgraben-Restaurant zusammen, von wo man alsbald nach dem Denkmalsplatze, in unmittel barer Nähe desselben, sich begab. Nachdem der Zug am Denkmal Aus stellung genommen, ertönte ein Choral, vorgetragcn vom Stadtmusikchor. Hiernach ergriff Herr Maschincn-Jnspcklor Nösselt, der Vorsitzende des Gcwcrbcocrcins, das Wort zu der Weihcrcde, in welcher er zunächst dem Dank des Komitees sür das zahlreiche Erscheinen der Eingeladcncn Ausdruck gab, und dann die Entstehung des Friedrich König Denkmals, angeregt in einer Versammlung des Gcwcrbcvcrcins am 17. Januar 1883, dem fünfzigjährigen Todestage Königs, vorführlc. Nach einer Lebensbeschreibung Königs übergab Herr Nösselt, nachdem zuvor die Hülle des Denkmals gefallen, dasselbe der Stadt. Herr Bürgermeister Welcker dankte hierauf und feierte in beredten Worten das Andenken Friedrich Königs, dessen Denkstein er alt und jung zum mahnenden Verbilde und zur Nacheiferung empfehle, gleichzeitig aber auch eine Warnung an diejenigen Elemente richtend, die der heilsamen Ordnung widerstrebe». Hiernach sang der Eisieber Männer-Gcsang-Bcrein ein von Herrn Mittelschullehrer E. Blümcl zur Feier des Tages verfaßtes stimmungsvolles Lied. Nunmehr traten Abordnungen des Personals und der Arbeiter der Buchdruckmaschinen-Fabrik König L Bauer aus Zell am Main und des Buchdruck Maschinenmeister-Vereins zu Leipzig vor und legten >n be gleitenden Worten Lorbecrkränze mit entsprechenden Widmungen am Denk male nieder. Im Namen der Beamten der König L Bauer'schen Ma schinenfabrik legte ein Eisleber Buchdrucker ebenfalls einen prachtvollen Lorbeeikranz mit Widmung nieder. Unter den Erichienenen bejanden sich: die Staats- und städtychen Behörden, die Herren de. Eduard Brock haus-Leipzig, Friedrich v. König, ein Sol,n unseres großen Lands mannes. Inhaber der Buchdruckmaschmcnfabrik König L Barer in Kloster Oberzell bei Würzburg, Alexander Faber, Besitzer der Magdeburgischen Zeitung, Magdeburg, Fabrikant Lwows ki, Vorsitzender des Vereins deutscher Ingenieure, Professor Fritz Schaper-Berlin, der Schöpfer des Denkmals, Direktor Theodor Peters-Berlin, Franz Marck, Vertreter der Firma König L Bauer sür Rußland, aus Petersburg u a. Das Denkmal selbst steht im Stadtgraben an der Friedrich König- straßc in unmittelbarer Nähe der Villen. Es ist eine überlebensgroße Büste aus Bronze auf Granitsockel, im ganzen 3 Meter 10 Centimcicr hoch. Das Gewicht desselben ist ca. 7> 00 Kilogramm. Auf der Vorder seite des Denkmals befindet sich die Inschrift: -1-em Lr/rncker cker Hieckrrc/r LönrA, einem Lostne LiReben«.» Das Ganze ist von einem Gitter umgeben. Im Anschluß an die offiziellen Festlichkeiten hatte der Gewerbe- Verein nachmittags im Wiescnhaussaalc eine Festtafel und abends cbcn- dortsclbst Abcnduntcrhaltung mit nachfolgendem Ball veranstaltet. Der Saal war mit Fahnen, Bannern, Buchdrucker- und städtischen Wappen in kunstsinniger Weise geschmückt. Bald nach 3 Uhr begann die Festtafel. Herr Kgl. Landrat v. Wedell, als Vertreter der Staatsbehörde, erhob sich zunächst und brachte ein Hoch aus auf Se. Majestät den Kaiser, den Hort des Friedens 358 »chlundfünfzigster Jahrgang.
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