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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 04.03.1922
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1922-03-04
- Erscheinungsdatum
- 04.03.1922
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
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- Saxonica
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1922
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Umschlag zu 54. Sonnabend, den 4. März 1922. Simplicissimus Mit der Nr. 52 vom 22. März beschließt der Simplicissimus seinen XXVI. Jahrgang. Da der neue Jahrgang erst am 5. April beginnt, erscheint am 29. März außer Abonnement eine Ezlranummer s Oberammergau Preis 4 Mark ord. Diese besonders reich ausgestattete Nummer ist den diesjährigen Passionsspielen gewidmet. Selbstverständlich richtet sie sich nicht gegen ihren Inhalt, sondern gegen das ganze Drum und Dran der Fremdenindustrie mit ihren be drückenden wirtschaftlichen Auswirkungen. lind die Mannigfaltigkeit der Festspielbesucher aus dem In- und Aus lande bietet dem Humor und der Satire ein weites Feld. Zweifellos wird diese lustige Nummer nicht nur bei ihrem Erscheinen, sondern während der ganzen Festjpiel- zeit viel Beifall und Absatz finden. Wir bitten zu bestellen. » Seinen 27. Jahrgang beginnt der Gimplicissimus am 5. April mit der Veröffentlichung von Ludwig Thomas Skadelheimer Tagebuch das dieser im Herbst 1906 während seiner Gefängniszeit geführt hat und das der Redaktion aus seinem Nachlaß zur Ver fügung gestellt wurde. Eine freudige Überraschung für die zahllosen Freunde und Verehrer des verstorbenen Dichters. Uber den Simplicissimus und seine kulturelle Bedeutung schreibt der Kunstwart im Februarheft 1922: „Der Simplicissimus war vor dem Kriege radikal links, im Kriege hat er sich eine Weile lang auf seine nationale Pflicht besonnen, und nach der Revolution hat er sich rechts orientiert." Wie wenigen von den vielen, die dieses landläufige Urteil mit achtungsvollem Nicken passieren lassen, kommt der Gedanke, sie könnten damit nicht nur ein Falschurteil fördern, sondern auch eine Ungerechtigkeit in einem der ganz wenigen Fälle, da ein großes publizistisches Verdienst auch einen großen Er folg hatte! Ich kenne den Simplicissimus als immer interessierter Leser seit seiner ersten Nummer, habe neulich ein Kranken lager benutzt, um eine große Reihe seiner Jahrgänge nochmals durchzusehen, und dabei bestätigt gefunden, was ich in der Erinnerung hatte: der Simplicissimus war alle die Zeit her das einzige politische und soziale Witzblatt, das abseits von den Parteien stand, ehemals wie jetzt. Eben deshalb und wegen der hier arbeitenden Kräfte hat er unter den führenden Witzblättern der Kulturvölker voll gleichwertig mitgeführt, mitunter, wie jedes von ihnen, fehlgreifend, aber niemals im geheimen Dienst irgendwelcher unlautern Interessen fehlbauend, immer helläugig, mitunter sehr gegen meinen Geschmack, aber sittlich immer intakt. Kann ein gescheiter Kopf von geistigen Ansprüchen unter den heute erscheinenden politischen Witzblättern unseres Vaterlandes ein anderes überhaupt ertragen? Der Simplicissimus hätte ein Recht, sich das Witzblatt des gebildeten Deutschen zu nennen. Außerdem war er stets unsere beste Zeitschrift für glossierende Originalgraphik. Wenn es seinen Kräften nicht und wenn es nach diesen Ereignissen nicht gelingt, Leserschafl eines Witzblattes ohne Parteibrillen zu bilden oder zusammenzuhalten, so verdienen wir eben die Surrogate, die insbesondere von Berlin her als „Satire" oder gar „Humor" in die Gehirne verzapft und beschmunzelt oder beklatscht werden, weil man die Aufgabe der Satire nicht versteht, für das Turnen der Kulturkräfte ein Widerstandsapparat zu sein." Mit Beginn des neuen Jahrgangs sehen wir uns leider veranlaßt, den Ordinär-Preis der einzelnen Nummer auf 4.— Mark und den für das Vierteljahr auf 48.— Mark zu erhöhen. Bezugsbedingungen: Quartal: M. 48.— ord., M. 32.— bar / Einzelnummer: M. 4.— ord., M. 2.60 bar a,) durch Kommissionär ohne weitere Spesen, b) direkt per Post mit ganzem Porto, e) als Postabonnement ohne Rückgaberecht. M. 13.60 Vergütung gegen Einsendung der Originalpostquittung pro Quartal u. Expl, ä) Posteinweisung der Kommissions exemplare gegen Einweisungsgebühr. Abrechnung monatlich. Postabonnements und Posteinweisung haben sich als schnellste und billigste Bezugsart erwiesen. Postabonnements können bei der nächsten Postanstalt aufgegeben werden; Posteinweisungen erfolgen durch uns. und sind die Exem plare deshalb bei uns zu bestellen. In Städten, wo sich Auslieferungsstellen befinden, ist die billigste Bezugsart durch diese. Werbemaiecial: probenummern graiis Auslieserungsslellen: Berlin Gustav Grobkopf; Dresden: Moritz Ratze; »r-nliur« 0. M.: Faust öc Ehrmann; Homburg: O. Enoch; Leipzig: L. A. Kittler; Mannheim: Brockhoff u. Schwalbe; Mrnberg.Kiirth: Hch. Schräg; Stuttgart: Strecker <L Schröder; siir Oesterreich: I. Rafael, Wien; für die Schwei,: W. Schneider L Lo., Si. Gallen; für Italien: tVlcssaZg. Itoiionc in voioxna; für Holland: Meulenhoff L Co.. Amsterdam; für Rumänien: Ignatz Hertz in Bukarest. Nieciebhaber-AuSgabe, aus hervorragend schönem Papier hergestellt, kostetkünftig dasQuartal M. 160.—ord. M.65.—bar Wir bitten umgehend um Kontinuationsangabe auf beigesügtem Zettel Gimplictsfimus-Verlag / München 19 «erauttvortt. Redakteur: Richard »lbertt. - Berla«: Der «örsevrerein der Deutschen Buchhändler zu Leipzig, Deutsches vuchhäadlerhau». Druck: Ramm L Leemauu. Sämtlich tu Lelpzt« — »dreNe der «ebaktiou uub »roedtttou: Lrip»i». «ertchtSlve, lBuchbäudlerdau»».
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