Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 27.04.1891
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 27.04.1891
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-18910427
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-189104277
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-18910427
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1891
- Monat1891-04
- Tag1891-04-27
- Monat1891-04
- Jahr1891
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
2422 Nichtamtlicher Teil. 95, 27. April 1891. Hervorgerufe»; wir versuchten denselben zurückzuweisen und wurden auch in diesem unserem Bemühen wirksam unterstützt durch den Vorstand des Vereins Dresdner Buchhändler und mehrere andere Kollegen, die ebenfalls im Sprechsaal des Börsenblattes ihre uns zustimmende Meinung darüber aussprachen. Dagegen hat der Börsenvereinsvorstand sich veranlaßt gesehen, den Vorstand des WiesbadenerBuchhändlcrvereins und wohl auch die anderen Verbände auf die Satzungen des Börsenvereins hinzuweisen, nach denen die vom Verleger festgesetzten Ladenpreise einzuhalten seien. Gleich zeitig sagte aber der Börsenvereins-Vorstand, daß er es sich an gelegen sein lasse, durch Vorstellung bei den betreffenden Reichs behörden dahin zu wirken, daß in Zukunft eine derartige, den Sortimentsbuchhandel schädigende Preisbestimmung nicht festgesetzt weide. Ob diese Vorstellung, für die wir dem Börsenvereins- Vorstand immerhin Dank schuldig sind, Erfolg hatte oder Erfolg haben wird, entzieht sich unserer Beurteilung. Unsere damals ausgesprochene Hoffnung, daß die neue Verkehrsordnung eine Bestimmung bringen würde, die uns einen Minimalrabatt bei der Festsetzung des einzuhaltenden Ladenpreises sichere, hat sich nicht erfüllt und konnte sich auch nicht erfüllen, da damit ein Widerspruch mit den Satzungen entstehen müßte. Nach wie vor ist der Sortimentshandel also, wenn Verlags handlungen wieder einmal einen Rabatt anbieten, der einem bescheidenen Trinkgelde gleicht, gezwungen den Weg der Selbsthilfe zu betreten; hoffentlich gelingt es dann den geschädigten Sorti mentern dies in einer Weise zu thun, daß die Satzungen des Börsenvereins und die Bestimmungen der Verkehrsordnung nicht verletzt werden. In unserem vorjährigen Berichte rügten wir mit einigen Worten die Ankündigungen einer großen Berliner Buchhandlung, die sich in ihren Weihnachtsanzeigen als »Nichtmitglied des Buch händler-Ringes« bezeichnet^ Wir waren noch nicht lange von der Ostermesse zurückgekehrt, als wir und die Redaktion des Börsenblattes auch schon mit einer Klage bedroht wurden. Unter Mithilfe unseres Rechtsanwaltes beantworteten wir die Klage eingehend und erschöpfend und hatte» die Genug- thuung, daß die betreffende Handlung ihre Klage zurückzog. Selbst die Kosten unseres Anwaltes mußten von den Klägern ge tragen werden?) Eine andere große Ueberraschung wurde dem Verbands- Vorstand durch die Düsseldorfer Buchhändler bereitet, indem dieselben bei ihrem Verband, dem Kreisverein Rheinisch-West fälischer Buchhändler, den Antrag stellten, der Kreisverein möge aus dem Verbände austreten. Ist dieser Antrag zunächst verursacht worden durch die finanzielle Lage des Rheinisch-West fälischen Kreisvereins, so wurde doch auch der Antrag damit begründet, daß die Verbände unmittelbare Organe des Börsen vereins seien und keines Centralvorstandes unter sich bedürften. Wie wir Ihnen in unserem Rundschreiben voni Ende März bereits mitteilten, kam dieser Antrag auf der Hauptversammlung des Rheinisch-Westfälischen Kreisvereines in Bonn am 15. März zur Besprechung. Der Verbandsvorstand hielt es für seine Pflicht, der Versammlung beizuwohnen, um den für die Erhal tung des Verbandes verhängnisvollen Antrag zu bekämpfen; auch die Herren Abendroth und Koenitzer vom Mitteldeutschen Verband waren zu gleichem Zweck erschienen, und Herr Th. Ackermann er ließ' im Namen des Bayerischen Buchhändlerverbandes eine in warmen Worten verfaßte Abmahnung, dem Düsseldorfer Anträge Folge zu leisten. Auch im Kreisvereine selbst fanden wir zu unserer Freude so zahlreiche Freunde für den Fortbestand des Verbandes, daß der Antrag der Düsseldorfer Kollegen mit allen gegen die drei Stimmen der Antragsteller abgelehnt wurde. In unserer heutigen Versammlung werden wir noch weitere *) Die Redaktion des Börsenblattes kann hinzufügen, daß auch die gegen sie eingercichtc Klage kostenpflichtig abgewiescn worden ist. Gelegenheit haben, über den Wert des Verbandes und über die Notwendigkeit ihn zu erhalten, zu verhandeln. Wir hoffen, daß bei Beurteilung dieser Frage nicht über sehe» werden möge, wie die Lage des Buchhandels war vor der Bildung der Verbände und ihres gemeinsamen Vorstandes, und wie sie sich jetzt gestaltet hat. Auch möge nicht übersehen werden, daß der Verbandsvorstand nicht jedes Jahr vor der Lösung großer in die Augen fallender Aufgaben stehen kann, oder daß er solche gewaltsam aussuche» müßte. Mit jeder Reform ist doch auch eine nicht immer heilsame Beunruhigung bestehender Ver hältnisse verknüpft. — Vor allem sollte die Thatigkeit des Ver bandsvorstandes sich aler auf die Anregungen erstrecken, die er aus den mit ihm verbundenen Verbänden empfängt. Der Ver bandsvorstand dürfte nicht in die Lage kommen, daß er aus gar manchen Verbänden niemals Nachrichten — nicht einmal dringend erbetene — erhält. Hoffen und wünschen wir deswegen bei der Niederlegung unseres dreijährigen Amtes, daß die Wichtigkeit der einzelnen Verbände und ihres gemeinsamen Verbandsvorstandes immer mehr in das Bewußtsein des Buchhandels eindringe. Tcr Borstniid des Verbnndes der Kreis- und OrtSvereine im deutsche» Buchhandel. Ehr. Limbarth K. von Zabern. L. Gecks. Buchhändler- Verband Hammver- Vraunschweig. Hauptversammlung zu Wolfenbüttel am 8. März 1891. Anwesend waren die Herren: E Kallmeyer-Braunschweig, Th. Fuendeling-Hameln, I. Gude-Hckdesheim, Louis Steffen- Hildesheim, Carl Georg-Hannover, Wilh. Nordmann- Braunschweig, H. Grosse-Clausthal, Wilh. Danert-Braun- schweig, Herm. Neuer-Braunschweig, Johannes Neumeyer- Braunschwcig, Julius Zwißler-Wolfenbüttel, Carl Roß- mäßler-Hannover, Arthur Brauns-Clausthal, Gustav Engelhardt-Wolfenbüttel, Ottomar Lord (Fr. Wagner)- Brannschweig, Hellmuth Wollermann-Braunschweig, Benno Gocritz-Braunschweig, A. Stichtenoth-Wolfenbüttel, Karl And re-Celle, Th. Herrmann (Gerstenbergsche Buchhaudlung)- Hildesheim, zu Putlitz-Braunschweig, Ludwig Koch-Goslar, Feodor Richter-Helmstedt, Hans Hinrichs-Detmold, Lüder Horstmann-Göttingen, Wilh. Wolter-Helmstedt, L. Aßmann- Wunstors. Der Vorsitzende, Herr E. Kallmeyer-Braunschweig, er öffnet die Sitzung gegen 12'/z Uhr, heißt die Anwesenden herz lich willkommen und erteilt das Wort Herrn Th. Fuendeling- Hameln zu Punkt 1 der Tagesordnung. 1) Bericht über das verflossene Vereinsjahr. Herr Th. Fuendel ing-Hameln: Geehrte Herren! Das letzte Bereinsjahr verlief in ruhiger, zum Ausbau unserer Bestrebungen günstiger Weise Bo» allge meinem Interesse sind die Revision der buchhändlerischen Ver kehrsordnung, sowie die Mitteilungen des Börsenverems-Vorstandes vom 1. Juli 1890 über die Erfahrungen, ob eine Abänderung der gegenwärtigen Verkaufsnormen notwendig oder wünschenswert scheine, und die am 12. Oktober >890 stattgehabte Vertrauens- männer-Versammlung, betreffend die Wiederverkäufer-Frage, in Weimar. Es ist Ihnen bereits durch Rundschreiben mitgeleilt, daß die Mitglieder unseres Verbandes die vom Börsenverein ge nehmigten Satzungen und Bestimmungen desselben einzuhalten verpflichtet sind uud daß mit uns die größte Mehrzahl der Kreis- Vereine, dieselben Verpflichtungen übernommen hat Nur einige Vereine, wie z. B. der Verein der österreichisch-ungarischen Buch händler zu Wien, haben ihren Satzungen den Absatz angehängt,
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder