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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 25.05.1891
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- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 25.05.1891
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- Deutsch
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117, 25. Mai 1891. Nichtamtlicher Teil. 3041 anweisungsvcrkehr den Höchstbctrag von 5l>0 aus 1000 Francs hin- aufzusetzcn und die Versicherung von Wertsendungen, die bisher nur bis zu 10 000 Francs für die einzelne Sendung im internationalen Verkehr zulässig war, für jeden Betrag ohne Wertgrcnze zuzulassen. — Für Postpakete mit und ohne Wertangabe betrug im Verkehr mit einzelnen Ländern das Maximalgewicht bisher noch 3 lc^. Dasselbe soll, nach einem Anträge mehrerer Länder, nunmehr allgemein auf 5 erhöht werden. — Die Schweiz schlägt vor, daß es gestattet sein solle, den international beförderten Paketen eine Rechnung über die darin enthaltenen Waren bcizufügcn, während die deutsche Postverwaltung eine Erweiterung des zulässigen Raummaßes für Pakete in Anregung bringt. Las letztere war bisher auf 60 em und überhaupt auf 20 Kubik dezimeter beschränkt während deutscherseits beantragt wird, Pakete bis zu 1 m in jeder Ausdehnung, also bis zu 1 ebm Umfang zur Be förderung in den Ländern des Weltpostvereins zuzulasscn. — Auch mit den Bezugsbedingungen für den internationalen Zeitungs- Verkehr wird sich der Weltpostkongreß zu beschäftigen haben. Reichsgerichtsentscheidung. — Die Bestimmung des § 131 des Strafgesetzbuchs: »Wer erdichtete oder entstellte Thatsachen, wissend daß sic erdichtet oder entstellt sind, öffentlich behauptet oder verbreitet, um dadurch Staatseinrichtungen oder Anordnungen der Obrigkeit ver ächtlich zu machen, wird mit Geldstrafe . . . oder Gefängnis ... be straft-, bezieht sich, nach einem Urteil des Reichsgerichts, III. Strafsenats, vom 2. März 1891, nicht nur auf verleumderische Angriffe gegen Staats- einrichtungcn oder obrigkeitliche Anordnungen des Deutschen Reichs und desjenigen Bundesstaats, in dessen Bereich die verleumderischen Angriffe verübt sind, sondern auch gegen Staatseinrichtungcn und obrigkeitliche Anordnungen anderer deutscher Bundesstaaten. Zur Ausführung der nordamerikanischen Copyright- Bill. — Assistent-Finanzminister Spaulding hat einer Firma in Columbus, O., mitgctcilt, daß im Auslande hergestcllte sogen. Souvenir-Albums in Gestalt von gedruckten oder illustrierten Büchern unter die Bestimmungen des Gesetzes bezüglich des littcrarischen Eigen tumsrechtes <6opz-ri^kt Kot) entfielen und daß, wenn für diese Albums in den Vereinigten Staaten das littcrarische Eigentumsrecht gesichert worden, der Import derselben zum Verkauf vom nächsten 1. Juli an verboten sei. Reue Bücher, Zeitschriften, Gelegenheitsschriftcn, Kata loge re. für die Hand- und Hausbibliothek des Buchhändlers. Ninriobs' lunkjäbriAer Lüoder - OataloA. VIII. Hä. 1886 — 1890. Learb v. Kivbarckt Haupt unä Nsioiiob IVsiso. Nit einem armkvkn'liebeo 8aobrö§istor. 9. I,istt-x. 8. 321—360 (Ilä^sli — Horrig). Lsiprig 1891, ä. 0. Niuriops'solrs Luebbauälung. Vsrsobieäsoos. Kuotioosleatalo^ (8.—15. lluni 1891) äsr Vistsrieb- soksn Univors.-Luobbauäluug (6. klorstwauii) in Oöttiugou. 8°. 50 8. 1733 Nro. Schöne Litteratur, Bücher f. Frauen u. Mädchen, Prachtwerke, Musi- kalicn, Volks- u. Jugcndlitteratur, Schulbücher. Katalog No. 4 von Carl Dülscrs Antiquariat in Breslau, kl. 8". 69 S. 2606 Nrn. Koeüts- u. 8tag.t8rvisssnsolig.1tsv. Kotig. Katalog No. 35 von 611- üolor L Raosobburg tu YVisn. 8». 87 8. 2438 Nrn. Ksvdtswisssosobakt. Kntiq. Katalog No. 876 von Kirobbotl L IViganä in 6eipmg. 8". 114 8. 3569 Nru. 8taats- u. 8oeialwisssosobakt. Nationalöllonomis. Kutig. Katalog No. 877 von KireüüokI L IViganä in Koipmg. 8". 33 8. 1003 Nru. Kvangol. Tbsologis. Kotig. Katalog Nr. 6 von ll. Krause (vorm. 6. ketsrsoo) in Hallo a. 8. 80. 34 8. 1076 Nru. Iler Ilalloosor aotiguarisoks Lüeüermarlct. Nonatlioüsr Kurelger von ä. Krause (vorm. 6. keterssn) iu Hallo. No. 1. 8". 16 8. 351 Nru. Gcschichtswcrke. Adels- u. Ordcnsgeschichte u. a. Antiq. Anzeiger. No. 47 von Kuba st a L Voigt in Wien. 8". 52 S. 6ataiogu mensual al libräriei romaus publ. äs libräria 8oeoeü L 6o., Luourssoi. Kuul I. No. 4. Kprilio 1891. 8". 8. 29—36. Deutsche Litteratur. Katalog Nr. 35 von L. Stccklers Buchhand lung u. Antiquariat in Wien. 8». 80 S. Bibliotheken-Adrcßbuch. — Der Kustos an der königlichen Universitäts-Bibliothek zu Göttingen, Bibliothekar vr. Schwenke, ist mit der Herausgabe eines neuen Adreßbuchs der wissenschaftlichen Bibliotheken Deutschlands beschäftigt. Er beabsichtigt, dem -Reichs- anzciger» zufolge, zu diesem Zweck den Vorständen aller in Betracht kommenden Bibliotheken einen Fragebogen mit dem Ersuchen um Aus füllung der darin aufgcführten Rubriken zugehen zu lassen. Buchdruckerstrike in Wien. — Wie wir den Tagesblättern ent nehmen, ist die Zahl der sinkenden Setzer und Schriftgießer in Wien von anfänglich 2700 auf 1700 herabgesunken. Neue Universität. — Die feierliche Eröffnung der neuen Uni versität Lausanne hat am 18. d. M. unter Teilnahme der schweizerischen Bundcsbehördcn und der Kantonsbehörden, vieler ausländischer Pro fessoren und Deputationen und der sehr zahlreich erschienenen Studie renden stattgefundcn. Falsches Geld. — Nachrichten aus Stockholm zufolge sind daselbst falsche Tausend-Kroncn-Noten der Schwedischen Rcichsbank in den Ver kehr gebracht worden. Diese Banknoten sind so täuschend nachgemacht, daß sie von den echten sehr schwer zu unterscheiden sind; das Fehlen des Wasserzeichens im Papier läßt allein die Fälschung erkennen, während die anderen Abweichungen von den echten Noten nur durch genaue Untersuchung zu ermitteln sind. Elektro-chemische Hartmctall-Aetzuug. — Diese neue Er rungenschaft der Technik mit Hilfe der Elektrizität ist einer eingehenden Beachtung von seiten fachmännischer Kreise wert. Wenn auch die Zink ätzung in neuerer Zeit große Fortschritte gemacht hat, so kann sie wegen der Weichheit ihres Metalls doch nur eine eng begrenzte Anwendung finden. In ähnlicher Weise auch härtere Metalle rein und scharf zu ätzen, gelang bisher nicht, weil man zur Erzielung einer genügenden Wirkung genötigt war, starke Lösungen anzuwenden, die dann aber das Metall oft ungleichmäßig angriffen, die Linien unterfraßcn und rauhe Ränder erzeugten. Mit Hilfe der Elektrizität ist es nun gelungen, Platten und Walzen auch in harten Metallen hcrzustellen, die auch unter starkem Druck allen Anforderungen entsprechen und eine fast unbegrenzte Dauer haftigkeit besitzen. Seit einiger Zeit besteht in Berlin unter der Firma: »Elektro chemische Gravir-Anstalt» ein Etablissement, welches auf elektro chemischem Wege Aetzungcn in Hartmetall, insbesondere in harten Messinglegierungen, Bronze, Stahl und neuerdings auch in Nickel aus- sührt. Ein Besuch dieser Anstalt, welche sich im ältesten Teil von Berlin: 6, Gertraudtenstraße 1, befindet, dürste für viele unserer Leser von Interesse sein. Das Verfahren, das hier angewendet wird, um unter der Ein wirkung des elektrischen Stroms die allmähliche Auflösung der nicht geschützten Metallteile herbctzuführcn, beruht auf dem deutschen Reichs- Patent Nr 37960. Der Patent-Anspruch lautet: -Das Verfahren zur Aetzung von Metall, indem das zu ätzende Mctallsiück einerseits und ein flächenparallel dazu gestellter Gegen stand aus Metall oder leitender Kohle (Gegenplatte) anderseits als Elektroden eines galvanischen Stroms in einem Säurebad verwendet werden.- Dieses Verfahren besitzt in der That große Vorzüge vor dem bis herigen Actzverfahren. Man kann damit nicht allein harte Metalle be arbeiten, welche der gewöhnlichen Aetzmethode unzugänglich sind, sondern man ist auch imstande, tadellose Aetzungcn auf cylindrischen oder anderen gebogenen Flächen dadurch auszuführen. Die elektrochemische Aetzung ist demzufolge auf vielen Gebieten mit Vorteil anzuwenden. Die Nächstliegende Anwendung des neuen Verfahrens ist die Her stellung von Prägeplatten für Bücherdecken, die in großer Zahl schneller und billiger als bisher ausgeführt werden. Die größeren Geschäfte für Buchbinderei-Bedarf, sowie auch einige bedeutende Verlags- Buchhandlungen haben die hier gebotenen Vorzüge bereits erkannt und sind beständige Abnehmer der Anstalt. Gerade bei der Herstellung von Platten für Bücherdecken zeigen sich die Vorzüge des neuen Verfahrens sehr augenscheinlich. Feine Ornamente und Schraffierungen, Arabesken, ganze Figuren-Gruppen in holzschnittähnlicher Ausführung nach Feder zeichnungen, welche für den Graveur eine fast hoffnungslose Aufgabe wären, werden durch die elektrochemische Aetzung selbst in hartem Metall noch Viel leichter und rascher hcrgestellt, als dies zum Beispiel in Holz schnitt oder durch die gewöhnliche Zinkätzung möglich wäre. Auch für Album-Fabriken liefert die Anstalt in gleicher Weise Decken-Preßplattcn, außerdem aber auch die Platten zum Druck der Album-Koulissen, die bei besseren Erzeugnissen sehr geschmackvolle Muster erhalten. Ein wichtiges Gebiet ist die Herstellung von Preßplatten für die Luxuspapier-Jndustrie. Bekanntlich wird seit einiger Zeit auf Wunschkarten für Inschriften und Verzierungen mit Vorliebe Preßver goldung angewendet. Der wechselnde Geschmack verlangt nun aber auch häufigen Wechsel der Muster. Dies war bisher kostspielig, wird aber durch die elektrochemische Aetzung billiger. Auch zum Druck auf Celluloid werden vielfach Hartmetall- Prägcplatten benutzt. Dabei wird die Platte erhitzt, so daß die Ober fläche der Celluloidtafel schmilzt und die Farbe fest in sich aufnimmt. Als Vorlagen für Platten zum Celluloiddruck können auch Abzüge von Schriftsatz dienen, die entweder aus chemigraphischem oder photo- typischem Wege auf die Hartmetallplatten übertragen werden. Die Spielkartcnfabrikation nimmt die Leistungen der Anstilt vielfach in..Änspcuch. Es werden riesige Platten gefertigt, welche das 408'
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