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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 03.09.1883
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1883-09-03
- Erscheinungsdatum
- 03.09.1883
- Sprache
- Deutsch
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- Saxonica
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einzuführen, oder auf die Entstehung der Bestimmung hinzuweisen, wo das Verständniß dies erheischt. "Dem Vertrage folgen das Protokoll und das Schlußprotokoll, beide vom 19. April 1883, gleichmäßig erläutert. Der Anhang S. 63 wiederholt den Ab druck des Gesetzes und der Protokolle ohne Unterbrechung des Textes durch Bemerkungen und endlich ist S. 73 ein alphabetisches Register angehängt. Auf Einzelheiten dieser verdienstlichen Arbeit einzugehen ist hier nicht der Platz. Sie ist bündig und klar und einem Jeden zu empfehlen, welcher sich über den deutsch-französischen Vertrag unterrichten und mit den durch denselben geordneten Verhältnissen bekannt machen will. A. W. Volkmann, Rechtsconsulent des Börsenvereins. Misrellen. Entgegnung. — Der Angriff der Firma T. O. Weigel in Leipzig gegen die meinige im Börsenblatt vom 15. Aug. bietet mir erwünschten Anlaß, der Firma Weigel auch hier zu ant worten. Bei einem Transporte von 214 M. 65 Pf. vom Jahre 1882 remittirte ich der Firma Weigel für 6 M. 50 Pf., dis- ponirte für 156 M. 50 Pf. und zahlte 51 M. 65 Pf., außerdem bezog ich für 32 M. 85 Pf. baar. Ans die Zuschrift der Firma Weigel, sämmtliche Disposita zurückzusenden, sträubte ich mich anfangs, weil cs solche Artikel waren, die in einem Jahre schwer abgesetzt werden; ich berief mich auf meine Notiz in Schulz' Adreßbuch, schrieb der Firma Weigel indeß auf ihren Einwurf, daß auf meinen Verlangzetteln sich kein Hinweis auf betreffende Notiz befinde, postwendend, daß ich die Disposita, selbstverständlich auf meine Kosten, mit erster Gelegenheit remittiren würde. Dem gemäß gehen die Remittenda diese Woche ab und der Restsaldo von 7 M. 85 Pf. wurde angewiesen. Dies der Sachverhalt, welcher der Firma Weigel nicht Ruhe ließ, sondern sie veranlaßte, meine „sonderbare Praxis" an die große Glocke zu hängen und die Herren Verleger zu warnen, mir ferner Novitäten zu senden. Leider gehört die Firma Weigel zu denjenigen, die, weil der Sortimenter die hohen Spesen nach hier und zurück allein, sie indessen, da sie in Leipzig sitzen, keine zu tragen haben, glauben, auf ihn keine Rücksichten zu nehmen zu brauchen. Solche Firmen, mehr oder weniger alljährlich dieselben, wie ich aus meiner Erfahrung feststellen kann, machen zwischen Sortimenter und Sortimenter keinen Unterschied, bedenken nicht, daß sie durch unnützes Zurück verlangen dem Sortimenter große Kosten und viel unnütze Arbeit verursachen und daß sie uns die Zeit zur Unterbringung ihrer Verlagsartikel rauben. Wie es scheint, sind derartige Verleger immer in dem Wahn befangen, es werde blind disponirt, sie fühlen sich deshalb veranlaßt, die Disposita „Umstände halber" zurückzuverlangen. Alle meine Herren Mitarbeiter werden be stätigen, daß das Lager alljährlich zur Ostermcsse genau nach dem derzeitigen Bestände ausgenommen wird, daß ich das Abgesetzte voll zur Ostermesse, Differenzen, welche sich später als Saldo richtig Herausstellen, bis zum Herbst zahle. Deshalb weiß ich, daß die Warnung der Firma Weigel keinen Erfolg haben wird. Jeder einsichtsvolle Verleger wird demjenigen Sortimenter, der seinen Verpflichtungen nachkommt, sein Vertrauen nicht entziehen. — Möchten die Herren Verleger im Verkehr mit dem Sortimenter in Rußland sich doch klar machen, daß zu den vielen allgemeinen Plagen des Sortimenters hier in Rußland noch besondere locale kommen, die allerdings in den hiesigen Verhältnissen begründet, durch Entgegenkommen der Herren Verleger aber erleichtert werden können. Statt dessen scheint es oft, als bemühten sich einige der Herren, den gegenseitigen Verkehr und damit den Absatz nur zu erschweren. Summarische Verweigerung von Disponenden sollte nur dann eintreten, wenn der ganze Verlag in andere Hände übergeht re. Neuigkeiten, die Ende December noch ans alte Rechnung vom Verlagsort abgehen, kommen hier erst Ende Januar per Fracht ballen an, es bleibt daher, wenn der Verleger sie zur ersten Oster messe nicht disponire» läßt, keine genügende Zeit zur Versendung; Oft liegen Nova, besonders historische, politische, philosophische und belletristische, noch mehrere Monate in der Censnr, bis sic gelesen, er laubt oder auch verboten werden. Mitunter gibt dieCensnr einen oder mehrere einzelne Bände eines mehrbändigen Werkes nicht heraus, zur Ostermesse remittire ich die erhaltenen Bände und schreibe die in der Censur zurückbehaltenen Rest, um sie im Sommer mit allen nicht erlaubten zu remittiren. Der Verleger schickt mir die ihm gesandten Bände mit der Bemerkung zurück: „Einzelne Bände nehme ich nicht zurück"; schreibe ich ein vollständiges in der Censur befindliches Buch Rest, so streicht er den Betrag von der Factur; sehr oft erhalte ich die von der Censur ausge schnittenen Bücher von dem Verleger mit dem Bemerken zurück: „Ausgeschnittene Bücher nehme ich nicht zurück". Gern möchte man neue Bücher politischen, historischen oder philosophische» Inhaltes, die nur fest gegeben werden, fest beziehen, die Bücher werden indessen oft, wenn die Censur sie nicht erlaubt oder sie ausschneidet, nicht zurückgenommen. Ich könnte noch eine Menge andere Fälle hier anführen, welche geeignet sind, Differenzen zwischen dem Sortimenter in Rußland und dem ausländischen Verleger hervorzurufen, an denen der Sortimenter nicht die Schuld trägt. Möchten meine Zeilen dazu dienen, die Eintracht zwischen Verleger und Sortimenter zu befestigen, sie allein kann den Verkehr beleben, während Geschäftsprinzipien wie die der Firma Weigel das Geschäft nur ruiniren. St. Petersburg, den 10/22. August 1883. Richard Hoenniger. Noch ein Nonplusultra von Schleuderei. — Wenn schon die Offerte einer Leipziger Firma in Nr. 192 d. Bl. als ein Nonplusultra bezeichnet wird, um wievielmehr verdient diese Bezeichnung der Verein vom heiligen Karl Borromaeus, welcher seinen Sitz in Bonn hat und über ganz Deutschland verbreitet ist! Dieser Verein offerirt schon seit langen Jahren seinen Mitgliedern (Mitglied kann Jeder gegen Zahlung von 1 M. 50 Pf. werden) die in seinen Bücherverzeichnissen aufge führten Bücher, jetzt mehrere Tausend Nummern, zu A, des Ladenpreises und liefert dieselben in neuen, nicht antiquarischen Exemplaren, also theilweise zu, theilweise unter dem Bnch- händlernettopreise; in dem betr. Kataloge sind vorzugsweise die sog. kathol. Verlagshandlungen vertreten, welchen der Sorti menter nur ein Mittel zum Bekanntmachen der Novitäten zu sein scheint, da der Hauptabsatz durch den Borromaeusverein erzielt wird. 6. Personalnachrichten. Am 19. Aug. ist der älteste Theilhaber der Firma Hachette L Co. in Paris, Herr L. Bröton, Ritter re., in seinem 66. Jahre gestorben.
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