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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 15.02.1922
- Strukturtyp
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- 1922-02-15
- Erscheinungsdatum
- 15.02.1922
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- Deutsch
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.V. 39, 15. Februar 1922. Redaktioneller Teil. angesehenes Organ dieses Faches (Schriftleiter: vr. H. H. Kritzinger- Berlin) und erfreut sich weiter Verbreitung und guter Mitarbeiter (1)r. Frh. v. Schrcnck-Notzing u. a.). Der Zuwachs an viclgelcsener Literatur (Werke Baron Hellenbachs, Georg Sulzers, Max Seilings, I)r. Frh. v. Schrcncks u. a.) war im Laufe der arbeitsreichen Fahre be trächtlich. Die 1897 gegründete »Zeitschrift für Spiritismus«, feit 1916 »Zeitschrift für Seelenleben« umgenannt, dient erfolgreich der Aus breitung der Ideen von der Unsterblichkeit in nicht streng ^wissenschaft lichen Kreisen und wird seit Anfang, jetzt im 26. Jahrgange, von den Schriftleitern vr. Rudolf und Fritz Feilgenhauer-Köln in umsichtiger Art geleitet. Ter älteste Sohn des unermüdlich bis zur Abberufung tätigen Gründers, Herr Oswald Mutze, ist seit 1991, der zweite Cohn, Herr Victor Mutze, seit 1907 Mitinhaber des im In- und Auslande wohlangesehcnen Verlagshauses, dessen Schriften in glück lichen und in ernsten Zeiten vielen Tausenden zur Belehrung und Festigung dienten. Den gleichen Zeitraum besteht die Gilbers'schc Verlags buchhandlung Eugen Twietmeyer in Leipzig. Der Gründer der Firma, George Gilbers, begann seine Selbständigkeit be reits am 1. Januar 1869 durch Übernahme der damals in Dresden bestehenden M. Heinsiusschen Sortimcntsbuchhandlung, die ev, unter Beifügung seines Namens, zunächst weiterführtc. 1872 gliederte Gil bers seinem Sortiment eine Verlagsbuchhandlung unter seinem Namen an und 1888 verkaufte er sein Sortiment an Herrn Georg Tamme, der das Geschäft bald unter seinem eigenen Namen weiterführte, unter dem die Firma noch heute in Ehren besteht. 1881 verkaufte Gilbers sein Vcrlagsgcschäft an die Herren Bleyl L Kämmerer. 1885 schied der Teilhaber Kämmerer aus und Bleyl verblieb alleiniger In haber der Gilbers'schcn Verlagsbuchhandlung. Dieser trat das Ge schäft am 1. November 1899 an E. Schürmann ab, der nunmehr seinen Namen der Firma anschloß. Im Mai 1901 kaufte Eugen Twietmeyer die Gilbcrs'sche Verlagsbuchhandlung, der er in der Folge seinen Namen beifügte und Gilbers'schc Verlagsbuchhandlung Eugen Twiet meyer zeichnete. Nach Eugen Twietmeycrs Tode wurde dessen Gattin Frau Margarethe Twietmeyer Inhaberin der Firma, der sich knrz darauf Frau Anna Twietmeyer und Earl Twietmeyer und weiter auch Herr Georg Beer als Mitinhaber zugescllten. Am 1. Januar 1912 traten die Gesellschafter aus, und Herr Beer wurde alleiniger Inhaber der Firma. Dieser verblieb Besitzer des Geschäfts bis Ende November 1921, von wo ab das Vcrlagsgcschäft — einschließlich der Firmen See mann L Co. und Eugen Twietmeyer — durch Kauf in den Besitz des Herrn Karl Fr. Pfau und dessen Gattin Frau Elisabeth Pfau geb. von Otto übergcgangen ist, die das Geschäft unter Beibehaltung der Firma weiterführcn. Der Gründer der Firma, George Gilbers, ein kunstsinniger und kunstverständiger Buchhändler, folgte seiner Nei gung und widmete sich ausschließlich der Herausgabe von Werken der Kunst und des Kunstgcwerbes. Eine große Anzahl hervorragender Werke verdankt seiner Energie ihr Entstehen, die seinerzeit die höchste Anerkennung nicht nur aller Fachkreise, sondern auch der Sächsischen Negierung fanden und ihm auch die verschiedensten Auszeichnungen einbrachtcn, so n. a. auch den Titel eines sächsischen Hofverlcgcrs. Die große Anzahl bedeutender Werke der Gilbers'schcn Verlagsbuchhand lung hier einzeln aufzuführcn, verbietet der zur Verfügung st-chende Raum, nur zweier sei gedacht, die seinerzeit ganz außerordent liches Aufsehen erregt haben, nämlich der Monumentalwerke: »Tie Baukunst Spaniens«, herausgegeben von Architekt Junghändel, und »Tie Baukunst Frankreichs«, hcrausgcgeben von Cornelius Gurlitt. Beide Werke verschlangen Niescnsummcn, dafür aber wurden sic in ihrer Aus führung so schön, daß sie noch heute als Kunstwerke unerreicht dastehcn. Die Spezialität-der Firma, die Pflege der Kunst und des Kunst- gewcrbes, verschaffte der Gilbers'schcn Verlagsbuchhandlung europäi schen Ruf, wovon die zahlreichen Auszeichnungen, vor allem die säst aller Welt- und Kunstausstellungen, rühmliches Zeugnis ablcgen. Die Pflege dieser Verlagsrichtung im Sinne und Geiste des Gründers der Firma wird eine Ehrenpflicht der Nachfolger des Geschäfts sein, wenn gleich die gegenwärtigen Verhältnisse im Buchhandel sowie die allge meine Wirtschaftslage zurzeit hemmend cntgegenstehen. Buchhändler-Lehranstalt, Leipzig. — Die Teilnehmer an den buchgewcrblichen Vorträgen (Abendkursus E. W e tz i g) besuchen Donnerstag, den 16. Februar, von 1—2 Uhr die Kunstanstalt Jütte i« Leipzig, Karolinenstr. 15. Bastei, Verein jüngerer Buchhändler in Dresden. — Das 65. Stif tungsfest wird eingcleitet am Sonnabend, dem 18. Februar, abends 8 Uhr, durch einen im Hotel »Drei Naben«, Marienstraße, Bankett- zimmcr, stattfindcnden Herren-Bierabend, dessen Leitung die Herren Hayno Focken, Franz Cchaedcr und Flitz Oltmanns freundlichst übernommen haben. Ungeahnte Überraschungen heiterster Natur stehen bevor. Die eigentliche Feier des Stiftungsfestes beginnt Sonntag, den 19. Februar, nachmittags 5 Uhr im oberen Saale des »Belv-.d:re« (Brühlsche Terrasse). Ihre Mitwirkung haben bis jetzt zugesagt: Frau Kammersängerin Charlotte Viereck-Kimpcl und Herr Kapellmeister Rolf Schröder von der Staatsopcr, Herr Kammcrmusikus Otto Bo- ruvka (Cello) von der Staatskapelle, die Herren Hofschauspieler Alfred Meyer und Walter Wcymann vom Staatlichen Schauspielhaus, Fräu lein Mali Stürenberg (künstlerische Tänze), Herr Älavicrvirtuose Paul Aron, Herr Konzertsänger Alfonso Eccarios, und Herr I. Gold stein am Flügel. Anschließend Ball. Alle Dresdner Kolleg:» sind herzlich willkommen. Haupt. Für Auslandlieferuugcn. — Der Neichskommissar für Aus- und Einfuhrbewilligung hat nachstehende Umrechnungskurse nach dem Stande vom 13. Februar 1922, gültig für die Zeit vom 15.—21. Februar 1922, festgesetzt, die von den Außenhandelsnebenstellen bei Umrechnung von Fakturen in ausländischer Währung zur Ermittlung der Gebühren usw. benutzt werden: Ägypten 36. Italien 7.80 Amerika 170.— Jugoslavien Argentinien G. 140 — 1 Kr. - Dinar—.48 — P. 60.- Japan 77.— Belgien 14.— Luxemburg 13.— Brasilien 21.— Norwegen 27.— Bulgarien 1.10 Oesterreich —.06 Chile 17 — Portugal 12.— Dänemark 34.— Schweden 43.— England 35.50 Schweiz 32.— Finnland 3.30 Spanien 26.— Frankreich 14 — Tschecho-Slowakei 3.10 Griechenland 7.30 Ungarn —.25 Holland 61.— Verlust einer Frachtfcndung. — Am 26. November vorigen Jahres sandte mein Kommissionär E. F. Stcinacker in Leipzig folgende Bücher: 30 Hacder, Konstruieren und Rechnen. Bd. 3. 9. Ausl., 15 Hacder, Kranke Dampfmaschine. 5. Ausl., 30 Hacder, Pumpen. Bd 1/2. 4. Ausl., 100 Hacder, Hilfstabellen. 9. Ausl, als Frachtgut an mich ab, die bis heute noch nicht bei mir cingetroffcn sind. Nachforschungen bei der Eisenbahn blieben ergebnislos. Ich bitte um Bescheid, falls irgend wo größere Posten von diesen Büchern zum Kauf angebotcn werden sollten. Wiesbaden. Otto Haeder Verlagsbuchhandlung. Der diesjährige Balucologenkongrcß findet vom 15. bis 18. März im Berliner Kaiserin Friedrich-Haus unter Vorsitz des Wirkl. Geh. Oberregicrungsrats Dietrich statt. , Der Strindbcrgpreiö, der alljährlich an Strindbergs Geburtstag dem besten Buche verliehen wird, das die Versöhnung der Völker för dert, ist in diesem Jahre dem Werk Krieg und Frieden von Maximilian Harden (Verlag Erich Reiß, Berlin) zugesallen. Zeitschriftcnverbote im besetzten rheinischen Gebiet. — Die Interalliierte N h e i n l a n d k o m m i s s i o n hat die folgen den Zeitschriften aus dem besetzten Gebiet ausgeschlossen: »S i m p l i c i s s i m u s« für die Dauer von sechs Monaten, vom 25. Januar 1922 ab, »Die Schwarze Schmach«, hcrausgcgeben in Berlin von der Gesellschaft Gohring und Neimors ( ?), für die Dauer von drei Monaten, vom 25. Januar 1922 ab, »H e l.m a t l a n d«, hcrausgcgeben von Marc Gcsellmann, Mün chen, für die Dauer von drei Monaten, vom 25. Januar 1922 ab. PersolialnllAIMeli. Gestorben: am g. Februar Herr Hermann Golds chmtedt, der Gründer der ersten Wiener Zetlungszentrale in der Wollzcile in Wien, im Alter von 80 Jahren, Mit ihm ist eine Persönlichkeit aus dem Leben geschieden, die silr die Journalistik Österreichs von großer Bedeutung war. Denn nicht an den Schreibtischen der Redaktionsstuben, nicht tm Getriebe der Druckmaschinen liegt der Schwerpunkt des Zettungswerks, der zündendste Artikel verliert seine Wirkung, die sensationellste Nachricht büßt ihr 203
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