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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 21.07.1908
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- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 21.07.1908
- Sprache
- Deutsch
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^ 167, 21. Juli 1908. Nichtamtlicher Teil. Börsenblatt f. d. Dtsch«. Buchhandel. 7873 Verbandsmitglieder, leitete der Vorsitzende mit dem Hinweis auf die ausführliche Begründung in Nr. 35 der »Mitteilungen« ein und empfahl die Annahme mit warmen Worten als eine zwingende Notwendigkeit für den Verband. Der Antrag fand auf allen Seiten lebhafteste Zustimmung, keine einzige Stimme wandte sich dagegen. Nur mancherlei einzelne Wünsche in bezug auf die Ausführung des Planes wurden vorgebracht, denen möglichste Berücksichtigung zugesagt wurde. Der Antrag fand einstimmig Annahme. Mit feinem Humor wußte der uner müdliche Wiener Vertrauensmann, Herr Direktor Sturtzel, ein gangs der Ansprache unter Anknüpfung an die Feier der fünf undzwanzigjährigen Vorstandsmitgliedschaft des hochverdienten Vorsitzenden im Vorjahre eine nachträgliche Ehrung Herrn Bertholds damit zu verbinden, die allgemeinen freudigen Beifall fand. Bei der Besprechung des nächsten Punktes, der Frage der Stellenlosen-Unterstützung, waren die Meinungen dagegen sehr geteilt. Mehrfach trat die Anschauung zutage, daß die Mißstimmung in Mitgliederkreisen über die Beitrags erhöhung von 1904 immer noch nicht verwunden wäre. Es fehlte keineswegs an Befürwortungen, mündlichen wie schrift lichen, doch konnte man sich für die Einrichtung nicht be sonders erwärmen. Schließlich wurde aber doch der Antrag angenommen, der noch keine Verbindlichkeit in sich schließt; jedoch entschied man sich dahin, für die beiden Punkte, Hilfs kasse und Stellenlosenfrage, nur einen Ausschuß zu wählen und zwar neben dem Vorstand die Herren Plötner, Sosall, Tippner und Winter mit dem Rechte, durch freie Zuwahl sich zu ergänzen. Der Vorstandsantrag, Abänderung des Anstellungs vertrags des Geschäftsführers betreffend, wurde angenommen und darauf, kurz vor Mitternacht, die Versammlung ge schlossen. Eine gemütliche Plauderstunde hielt dann noch einen großen Teil der Teilnehmer im »Sachsenhof« zu sammen, wo die meisten Vertrauensmänner Quartier ge nommen hatten. Die Hauptversammlung der Kranken- und Be gräbniskasse begann am Sonntag vormittag gegen 11 Uhr mit den üblichen Formalitäten: Begrüßung und Feststellung der satzungsmäßigen Einberufung. Nach einem vom Vorsitzenden gegebenen Überblick über die Geschäfts jahre 1906,07 nahm die Versammlung Kenntnis von den Berichten des Bücherrevisors, der technischen Bilanz nebst Erläuterungen dazu und von dem Berichte des Rechnungs ausschusses. Die Bilanz zeigte, daß das erforderliche Deckungskapital der Begräbnisgeld-Abteilung voll vorhanden war und daß die Krankengeld-Abteilung einen Überschuß von 42 527 56 H erzielt hatte, der indessen satzungs gemäß ihrem Reservefonds zuzuführen war. Weiter wurde berichtet, daß für beide Abteilungen der Kasse vom 1. Januar 1908 an streng getrennte Gewinn- und Verlustrechnung ge führt wird. Hierauf erfolgte die Genehmigung des Ge schäftsberichts einschließlich Abschlüsse und Bilanz und die Entlastung des Vorstandes. Die Wahl für den neuen Rechnungsausschuß fiel auf die Herren Louis Becker (Otto Junne), Gustav Pfeiffer (F. A. Brockhaus) und Friedr. Werner (Breitkopf L Härtel). Den im Wortlaut geänderten Antrag des Vorstandes zu Punkt 4, einen Vermögensanteil der in die geplante eingeschriebene Hilfskaffe des Verbandes übertretenden Mit glieder der Hilfskaffe zuzuweisen, hatte der Sachverständige der Kaffe für unbedenklich und zulässig erklärt. Die Ver sammlung stimmte dem Anträge — die Genehmigung des Kaiserlichen Aufsichtsamts vorausgesetzt — einmütig zu. Bei der Beratung dieses Punktes wurde der Wunsch geäußert, die Verbandskasse möglichst von der Tragung wenigstens der direkten Unkosten der einzelnen Kassen zu Börsenblatt für ben Deutschen Buchhandel, re. Jahrgang. befreien und diese selbst damit zu belasten. Vom Vorsitzen den wurde zugesagt, diese Frage bei der Aufsichtsbehörde bei erster Gelegenheit mit zur Sprache zu bringen. Dem Anträge des Kreises Schwaben, betr. Beglaubigung der Krankenzeugnisse, wurde nicht zugestimmt. Damit war die Tagesordnung der Kranken- und Begräbniskasse erschöpft. In der sich anschließenden Hauptversammlung der Witwenkasse wurden Geschäftsbericht und Rechnungs abschlüsse nebst Bilanz nach einigen mündlichen Erläuterungen des Vorsitzenden einstimmig genehmigt. Aus dem Überschuß der Kaffe konnte der satzungsmäßige Sicherheitsfonds von 61 367 ^ 25 H gebildet werden, so daß noch ein Reinüber schuß von 1773 ^ 15 H verblieb. Der Vorstand beantragte, diesen dem Sicherheitsfonds zuzuwenden, und die Ver sammlung stimmte dem einmütig zu. Mit besonderer Genugtuung wurde auf allen Seiten die Mitteilung des Vorsitzenden ausgenommen, daß die Witwenkasse, wie auch die Jnvalidenkaffe, infolge mehrerer Eingaben an die Steuerbehörde und das Königlich Sächsische Finanzministerium von der Staatseinkommensteuer entbunden worden ist, wodurch die Verbandskasse etwas entlastet wird. Schließlich wurden in den Rechnungsausschuß die Herren Max Franke (Prokurist der Firma Gustav Brauns), Max Hehler (Conrad Glaser) und Jul. Trinkhaus (Daheim- Expedition) gewählt. Auch die nun folgende Hauptversammlung der Jnvalidenkaffe erledigte nach einigen erläuternden Be merkungen des Vorsitzenden zu der technischen Bilanz die ersten beiden Punkte der Tagesordnung durch Genehmigung des Geschäftsberichts einschließlich Abschlüsse und Bilanz und sprach dem Vorstande Entlastung aus. Aus dem das vorhandene Deckungskapital übersteigenden Überschuß konnte erfreulicherweise auch hier der satzungsmäßige Sicherheitsfonds von 30000 abgezweigt werden, so daß noch eine Summe von 15552 88 -Z zur Verfügung frei blieb. Diesen Überschuß beantragte der Vorstand, die Zustimmung des Aufsichtsamts vorausgesetzt, zur fünfprozentigen Erhöhung der jetzt zahlbaren und künftig aus den bis Ende 1907 abgeschlossenen Versiche rungen noch entstehenden Renten zu benutzen, was vom Sachverständigen, Herrn Direktor Riedel, als zulässig be zeichnet worden war. Der Antrag fand ungeteilte Zu stimmung. Hiermit verband der Vorsitzende die Mitteilung, daß der Vorstand infolge dieses günstigen Ergebnisses bereits beschlossen hat, die Zuschläge zu den Invalidenrenten (aus dem Jnvalidenfonds) für die Zeit vom 1. Juli d. I. an um 10 Prozent zu erhöhen. In den Rechnungs ausschuß wurden durch Wahl die Herren Behrendorf (F. A. Brvckhaus), Hille (Breitkopf L Härtel) und Mümm- ler (Prokurist der Deichertschen Verlagsbuchh. Nächst), hier, berufen. Zum Schluß gelangt, richtete der Vorsitzende einen warmen Aufruf an alle Anwesenden, namentlich die Ver trauensmänner, die Bemühungen des Vorstandes, den Ver band in seiner Gesamtheit wieder in ein flottes Fahrwasser zu steuern, nach Kräften unterstützen zu wollen. Herr Paschke sagte dies im Namen seiner Amtskollegen mit Freuden zu und sprach dem Gesamtoorstand für alle Mühe und Arbeit mit anerkennenden Worten den Dank der Ver sammlung aus. Damit war — es war inzwischen i/z211hr Zeworden — die diesjährige Tagung beendet. Nach getaner Arbeit vereinigte ein einfaches Mittags mahl im kühlen Gutenbergkeller Vertrauensmänner, Vorstand, einige Mitglieder und unseren langjährigen Rechtsbeistand, Justizrat Barth, um in froher Geselligkeit auch dem (nach Jäger) »edelsten Teile des menschlichen Körpers«, dem Magen, sein Recht werden zu lassen. Durch Versteigerung 1026
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