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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 15.08.1921
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- 1921-08-15
- Erscheinungsdatum
- 15.08.1921
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189, 15. August 1921. Redaktioneller Teil. Da es außerdem mit schönem Kartenmaterial versehen ist, wird cs manchem Berussgcnossen gute Dienste tun, den es nach den Schönheiten des deutschen Mittelgebirges gelüstet, um dort den reichlichen Verdruß des gegenwärtigen Gcschäftslcbens im rauschenden Bergwald zu ver gessen und am Hcrmannsdenkmale stillen ZukunftSgcdankcn nachzu hängen. Und wenn er selbst nicht abkömmlich ist, wird er wohl wissen, welchen literarischen Begleiter er seinen Kunden, die ihn darum be- sragen, mitzugebcn hat. Kurt Loele. Kleine Mitteilungen. Jubiläen. Am 15. August besteht die angesehene Buch- und Kunsthandlung M. Jaeobi's Nachfolger (Schurp L Schu macher) in Aachen 50 Jahre. Fr. H. Matthias Jacobi errichtete am 15. August 1871 in Aachen eine Kunst- und Landkartenhandlung, weil er, wie es im Eröffnungs zirkular hieß, für diese Branchen des Buchhandels eine besondere Vorliebe besaß und langjährige Erfahrungen auf diesem Gebiete ge sammelt hatte. Auch glaubte er in Aachen einen guten Boden für ein Kunstgcschäft zu finden. Diese Zuversicht hat auch nicht getrogen, in dessen verlangte das Publikum immer öfter auch die Besorgung von Büchern, sodaß sich Jacobi veranlaßt sah, im Jahre 1873 auch den Buchhandel in seinen Geschäftsbereich einzubczichen. Es gelang Jacobi, einen ausgedehnten vornehmen Kundenkreis zu erwerben und seiner Handlung Ansehen zu verschaffen, das trotz mancher Fehlschläge nicht gesunken war, als im Jahre 1889 die Herren Emil Schurp und Georg Schumacher das Geschäft übernahmen. Unter ihrer sach verständigen und geschickten Leitung hat die Firma einen großen Auf schwung genommen und steht heute als eine der ersten im Nheinlande da. Seit vorigem Jahre ist das Geschäft in eine Kommanditgesell schaft umgewandelt, die Herr Schumacher als persönlich haftender Ge sellschafter und Herr Schurp als Prokurist leiten. -i- Aiu heutigen Tage begeht ferner die Sortiments- und Antiquariats- handlung Zangenberg L Himly in Leipzig das gleiche Jubi läum. Max Zangenberg und Georg Himly verbanden sich am 15. August 1871 zur Errichtung einer Antiquariats- und Sortimentsbuchhandlung, in die der letztere seine schon bestehende Firma G. Himly einbrachte. Zangenberg trat schon 1873 aus, und Georg Himly führte das Geschäft unter der alten Firma bis zu seinem am 25. November 1881 erfolgten Tode weiter, auch den Verlag in den Bereich seiner Tätigkeit ziehend. Nach seinem Ableben führte seine Witwe, Frau Louise Himly geb. Schmidt, das Geschäft für ihre Kinder weiter und erteilte ihrem Bruder, Alwin Schmidt, dem langjährigen Mitarbeiter ihres Mannes, Prokura. Nachdem ihr Sohu, Herr Otto Himly, herangewachsen war, nahm Frau Himly im Jahre 1901 diesen als Geschäftsführer auf und übergab ihm 1905 das Geschäft in Allcinbesitz; er ist noch heilte Inhaber der Jubelfirma. Verbote von Drucksachen im Rheinland. Die B. Z. amMittag ist von der französischen Besatzungsbehörde in dem neubesetzten Ge biet (Düsseldorf, Nuhrort und Duisburg) und von dem belgischen Oberkommandierenden in Aachen in der belgischen Zone auf einen Monat verboten worden. Das Verbot wurde veranlaßt durch die Wiedergabe des Erlasses des Generals Degoutte über Trunkcnheits- exzesse der farbigen Truppen und einige andere Mitteilungen über die Zunahme der schwarzen Gefahr. — Die Interalliierte Nhein- landkommission hat den Vertrieb des Buches »Französische Giftmischer«, herausgegeben vom Verlag »Note Hand« in Mün chen, wegen seines »die Würde der Vesatzungstruppen beeinträchti genden und verletzenden Inhalts« im besetzten Gebiet verboten. Deutsche graphische Ausstellung in Holland. Die Ausstellung »euer deutscher Graphik, die von der Kornscheuer als Wanderaus stellung für Niederländisch-Jndien bestimmt ist, wird zurzeit in Dom bürg, dem bekannten holländischen Badeorte, gezeigt. Von da aus wird sie nach Niederländisch-Jndien gehen. Die Ausstellung umfaßt über 200 Graphiken der besten deutschen Künstler, von Lieber mann bis zu den Jüngsten. Tic erste internationale Tagung für Scxualreform wird vom 15. bis 19. September in Berlin im Virchow-Langcnbeck-Hause und im Institut für Sexualwissenschaft stattfinden. Aus dem Programm seien hervorgehoben -. Referate aus dem Gebiet der Sexualpädagogik von Or. Ed. 6l PÜ11. Kronfeld (Berlin), Max Döring (Leipzig), Frau Or. Nhlmann und Dr. Saaler (Berlin), sowie Frau Senator Kirchhofs (Bremen). Einen weiten Raum nimmt auch das Thema Geschlecht im Recht ein. Interesse beanspruchen ferner die Vorträge von Or. Jschlondski (Moskau) über das Problem der Liebe im Lichte der experi mentellen Biologie, von Professor 0r. Ehrenfels (Prag) über Ehe reform, Freiherr von Reitzenstein über die Entstehung des Storch märchens, Professor Kitts über die sexuellen Zeremonien der Natur völker, sowie I)r. Stoeber (München) über Prostitution und Scxual reform. Zur Frage der Geburtenregelung werden sich u. a. Professor Kafcmann (Königsberg), Kisch (Wien) und Nohleder (Leipzig) äußern. Die einleitenden Vorträge über Sexualreform halten Sanitätsrat !)>-. M. Hirschfcld (Berlin) und Professor Mieli (Rom). Ein Lehrstuhl für Sexuallehre. — Au der Universität Königs berg wurde ein Lehrstuhl für Sexuallehre errichtet. Es ist dies der erste Lehrstuhl, der in Deutschland für das Gesamtgebiet der Sexual lehre errichtet wurde. Es bestand bisher lediglich an der Breslauer Universität ein Lehrstuhl für Sexualpädagogik. Als Dozent wurde der Königsberger Dermatologe Sanitätsrat vr. S. Jeßner be rufen. Er wird, seine Vorlesungen mit dem kommenden Winter semester beginnen. Besuch der Universität Heidelberg. Die Ruprechts-Karls-Uni- versität in Heidelberg weist in diesem Sommerhalbjahr insgesamt 2941 immatrikulierte Studierende auf, und zwar 2760 Reichsdeutsche, darunter 1133 Badener, 889 Preußen, 340 Bayern, 152 Hessen und 60 Württemberger, ferner 181 Ausländer, davon 64 Schweizer. Die einzelnen Fakultäten zählen: theologische 145, juristische 717, medi zinische 790, philosophische 908 und naturwissenschaftlich-mathe matische 381. Hierzu kommen 356 Hörer (Hospitanten). Gebrauchographik und Leipziger Entwurfs- und Modcllmessc. Der Bund deutscher Gebrauchsgraphiker hat im Einvernehmen mit der Leitung der Leipziger Entwurfs- und Modellmesse seine über 2000 Mitglieder eingeladen, sich an der während der nächsten Herbstmesse im Leipziger Neuen Rathause stattfindenden 5. Ausstellung der Ent wurfs- und Modellmesse zu beteiligen. Handel und Industrie wird damit Gelegenheit geboten, einen geschlossenen Überblick über den augenblicklichen Stand des Reklame- und Propagandawesens zu ge winnen. Erdrauch der deutschen Sprache in Dänemark. — In letzter Zeit mehren sich die Fälle, in denen deutsche Geschäftsleute Drucksachen in sremdeu Sprachen, namentlich in Englisch und Französisch, nach Dänemark versenden. In Dänemark verstehen fast alle Geschäfts leute Deutsch; jedenfalls ist Deutsch diejenige fremde Sprache, die dort am meisten verbreitet ist, auch mehr als Englisch, und es liegt nicht im deutschen Interesse, diesen Zustand durch Versendung anderssprachiger Drucksachen zu verändern. Persmmllilllfirlchten. Jubiläum. Am 15. August feiert MaxKlose in C h a r l o t te n - bürg, Guerickestr.40, sein 26jähriges Dienstjubiläum in dem weltbekann ten Kunstverlag Hanfstacngl's Nachf., Berlin SW. 68, Lindenstr. 16/17. Nach Absolvierung einer etwa zehnjährigen Lehr- und Wanderzeit im Buchhandel übernahm der Jubilar schon bald nach seinem Eintritt in die Firma, vor 23 Jahren, die Reisevcrtretung derselben für die Ostprovinzcn und Süddeutschsand, wie auch für Österreich-Ungarn und die Schweiz und ist durch diese Tätigkeit weiten Kreisen des Buch- und Kuiisthandels bestens bekannt. Durch rastlosen Eifer im Beruf und dnrch seine vornehme Gesinnung verschaffte er sich großes Ansehen bei allen, mit denen er in Verbindung kam. H. 70. Geburtstag. Herr I o s c f N o t h, der Leiter des Bergstadl verlages in Breslau, feiert am 15. August seinen 70. Geburtstag. Er ist am 15. August 1851 zu Leutkirch in Württemberg geboren wor den und übernahm 1878 nach den Lehr- und Wanderjahren das väterliche Oieschäft Nnd. Roth, jetzt Joseph Bernklau in Leutkirch. Bald darauf errichtete er eine Filiale in Saulgan (jetzt Franz Xaver Ran) und er warb die G. Schmid'sche Buchhandlung in Schwäb. Gmünd, die noch heute unter der Firma Jos. Roth Buchh. weiter besteht; von dort er richtete er eine Filiale in Mergentheim (jetzt Karl Ohlingers Nachf.). Trotz dieser ausgebreiteten Tätigkeit drängte cs ihn jedoch zum Verlag und nach Abstoßung sämtlicher Sortimentsgcschäfte gründete er 1892 unter seinem Namen ein eigenes Verlagsgcschäft, das er nach Stuttgart verlegte. Eins seiner bedeutendsten Verlagswerke wurde »Meinrad Helmpergers denkwürdiges Jahr« von Handel-Mazzetti. Als 1897 in München die »Allgemeine Verlags-Gesellschaft« erstand, wurde Josef Roth zum Leiter dieses großangelegten Unternehmens gewählt. Be sondere Sorgfalt widmete er der Verbreitung von Paul Kellers Ro manen, und als sie 1914 vom Bergstadtverlag in Breslau übernom men wurden, folgte er ihnen dorthin und ist seit dieser Zeit der Leiter 1215
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