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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 07.11.1866
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- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 07.11.1866
- Sprache
- Deutsch
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»H? 134, 7. November. Fertige Bücher u. s. w. 2323 f2I016.f Von den vielen öffentlichen, höchst anerkennenden Besprechungen, welche die neue Ausgabe der Deutschen Sagen von den Brüdern Jacob und Wilhelm Grimm erfahren hat, erlauben wir uns nur die nach stehende aus der „Dresdner Constitutio nellen Zeitung" vom 21. October d. I. mitzutheilen, welche so recht eigentlich die hohe Bedeutung dieses echt deutschen National werkes hervorhebt- Es heißt daselbst: Der Gebrüder Grimm „Deutsche Sagen". Am Schluß des vorigen Jahres hatte die Nicolaische Verlagsbuchhandlung in Berlin begonnen, die zweite Auflage jener prächtigen Sagensammlung herauszugeben, deren Hauptverdicnst, wie einmal Theodor Mundt seiner Zeit richtig hervorgehoben, darin bestand, daß hier gewissermaßen eine Kritik des Märchenschatzes des deutschen Volkes geübt und das, was die Romantiker in ihren Märchenproductionen durcheinander geworfen und mit fremdartigen Intentionen vermischt hatten, gesichtet und auf die Echt heit der Gattung und des Tons wieder zu rückgeführt wurde. Jacob und Wilhelm Grimm gingen mit einem durchaus wissen schaftlichen Ernste bei der von ihnen unter nommenen Sammlung zu Werke, und indem sie der deutschen Sage gleichsam bis in ihr Grasemückennest im Schoß und Herzen der deutschen Nation nachspürten, schufen sie ein Werk, das in seiner volksthümlichen Ur sprünglichkeit, in seiner Frische uno poeti schen Naivität unübertroffen dasteht und von keiner Kunst ersetzt werden kann. Indem die beiden Gelehrten von allem romantischen Krimskrams vollständig absahen und aller literarisch aufgeputzten Märchenpoesie sorg- sättig aus dem Wege gingen, um nur da zu schöpfen, wo sie in der Sagendichtung so zu sagen noch die Naturlaute vorfanben, hoben sie einen Schatz, der gewissermaßen noch die ganze Brutwärme des Volksgeistes, den Gras- und Waldduft des deutschen Gemüths und der deutschen Empfindung aufweiset. Wer sich von dem hier Gesagten überzeu gen will, der nehme die jüngst in zwei Bän den erfolgte Sammlung zur Hand, die mit ihren 585 Nummern einen Sagenreichlhum von so züchtiger und unverkünstelter Schön heit vor dem Leser enthüllt, daß Jedermann, der noch Sinn für echt deutsches ursprüng liches Wesen hat, davon sich innerst bewegt und ergriffen fühlen wird. Das Hauptver- dienft dieser Märchen bleibt die Reinheit, die historische Treue, mit der sie vor uns treten. Sie sind in Wahrheit dem Volks munde gleichsam abgelauscht, sie sind wie das Plauschen von Kinderlippen, die der Genius der Nation geküßt. Jede Hausbibliothck einer deutschen Familie sollte diese „Deutsche Sagen", herausgegeben von den Brüdern Grimm, in sich aufweisen. Wir halten es wenigstens für unsere Pflicht, unser» Lesern das vor die Seele zu rücken. Die verehrlichen Sortimentshandlungen werden ersucht, in obigem Sinne dies bedeut same Werk nach allenOrren hin, wo Deutsche wohnen, zu verbreiten, besonders aber zur bevorstehenden Weihnachtszeit es auch in ihrem engern Kundenkreise als ein gediegenes und überall willkommenes Festgeschenk zu empfehlen. Von dem Ladenpreise von 2>^ 20 S-s für das cvmplete Werk in zwei Bänden bewilligen wir: In Rechnung s cond 25YH. — Fest 33^°ch. Gegen baar 40°/g und auf 12 Exem plare 1 Freiexemplar. AK* Elegant gebundene Exemplare fest ü 2 netto, baar 1 -/b 25 S-f. Nicolaische Verlagsbuchhandlung in Berlin. Ädelberg's Sili§lgrbettmch. f2I017.j Aus dem Privatbcsitz des Herausgebers ist in meinen Verlag übergegangen: Bibel-Gebetbuch oder Gebete zu , . allen Capiteln der heiligen Schrift alten und neuen Testaments. Von Neuem herausgegeben von vr. Hermann Adclberg, gr. 8. 668 Seiten (VI). 1867. Geh. Preis j 2 fl. 24 kr. rhein. oder 1 ^ 12 Nj>( mit 25 gh. Gebundene Exemplare nur fest. Dieses Werk, das Professor vr. Frz. Delitzsch in einer mir vorliegenden Recension „eine Betbibel" nennt, die uns, den Kin dern einer glaubensschwache» und gebctsarmen Zeit, zeigt, wie man die Schrift „als Gottes Wort sich zum Segen zu lesen hat", wird sich gewiß in allen christlichen Familien heimisch machen und für Hausandachten und Bi belstunden eine hochwillkommene Gabe sein. Auch Hengstenberg's evangelische Kirchenzeitung spricht sich in sehr empfehlender Weise über diese Gebete aus, die alle mit gleicher Meister- ! schaft einer aus gründlichem Schriftverständniß ^ erwachsenen Heilserkenntniß behandelt sind. Wenn nun dem Buche von solchen gewiß ^ zuverlässigen Seiten nicht nur eine erbauliche, ! sondern auch eine das Schriftverständniß för dernde Wirkung zugeschrieben wird, so darf ich versichert sein, daß Sie durch Ihre thätige Ver wendung erfreuliche Resultate erzielen werden. Exemplare stehen L cond. zu Diensten und bitte zu verlangen. Erlangen, Ende October 1866. Eduard Besold. f21018.j Rur clut VerlrwAon! In meinem Verlage erschien soeben: Ol6 Iv86l Oand!a oder Oet». 8ef>LlAt-^u8ALl>6 0118 6er ^eit8clirilt 6er 6e8eIl8ctioff 5ürlür6!iun6e. V. llekt. Llnssstab 1:146,000. I Llatt. Oolorirt. kreis 10 8-f orss., netto. Oie Karts wirst auch einrein gern ge- ' Icsukt wsrsten, sta sie sedr genau unst gut nusgekükrt ist. leb bitte ru verlangen, a const. aber nur in einfacher >nrakl. Lerlin, I. diovember 1866. Vlelriel» keiwvr. f21019.j Soeben erschien: Lord Byron s Werke. Uebersetzt von Otto GUdemeister. In sechs Bänden. Zweite Auflage. 4 Gildemeister's Uebersetzung von By- ron's Werken, die eben in revidirter, im dritten Band um die in der ersten Auflage ausgelassene berühmte Satire „Englische Bar den und schottische Recensenten" vermehrter Auflage erscheint, hat schon in der ersten Auf lage von allen Seiten die ihr gebührende un- gerheilte Anerkennung erfahren. So spricht sich unter andern eine kritische Anzeige in der Kölnischen Zeitung beim Erscheinen der letzten beiden Bände folgendermaßen aus: „Byron's Don Juan, dieses wahre Epos unserer Zeit, ist jetzt durch Gildemeister's ftaunenswürdige Kunst zu einem deutschen Werke geworden, j Wie der Dichter hier alle seine Kräfte zusam- ! menströmen läßt, so daß sie im herrlichsten ! Vereine sich wechselweise cmportragen, so hat ^ auch der Uebersetzer den ganzen Reichthum seiner Fähigkeiten hier auf einen Punkt, zu l einer überwältigenden Wirkung gesammelt. I Doppelt und dreifach wird für diesen Theil j seiner großen Arbeit das Lob bestätigt, das ! schon über die früheren ausgesprochen worden. Ja, wie alles, was in seiner Art den höchsten j Punkt der Vortrefflichkeit erreicht, damit zu- ^ gleich auch aus den Grenzen seiner Art heraus- tritt und sich mildem berührt, was überhaupt das Höchste ist, so darf man diesen deutschen Don Juan nicht nur als ein vollendeles Er- zeugniß der Uebersetzungskunst, man muß ihn zugleich als eine hochbedeutendc poetische Er scheinung rühmen." In einer andern Bespre- I chung dieser Uebersetzung in den Hamb. Nachr. ! heißt es: „Dem Lobe, welches wir der Arbeit Gildemeister's früher hier zollten, haben wir j am Schluffe derselben nichts als das Aeugniß j hinzuzufügen, daß das Verdienst der Ueber setzung mit den wachsenden Schwierigkeiten des Gegenstandes derselben gestiegen ist. So weit daher Byron's Werke überhaupt zu einer all gemeineren Popularität berufen sind, wirb ihnen durch Gildemeister für Deutschland un gefähr dieselbe Stelle in der Uebertrazungs- literatur angewiesen, die Shakespeare in der Schlegel-Tieck'schen Ausgabe in unseren Hand bibliotheken einnimmt. Den Nichtkennern der englischen Sprache ersetzt Gildemeister die ur sprünglichen Gebilde des Dichters, den Kennern erhöht er den Genuß derselben durch den Ver gleich." Und zum Schluß: „Daher wird die Uebertragung als eine so mustergültige betrach tet werden, daß wer Byron im Deutschen citirt, ihn selbstverständlich nach Gildemeister citirt." Georg Reimer in Berlin. f2I020.j In meinem Commmissionsverlage ist erschienen: Kowall KrasrMki, Keowetr^ja älL 8K61 6l6M6LtÄrL)76ll. 6eb. 6 8-f. Da die Auflage klein ist, kann ich dieses Buch nur fest, oder baar mit 25U Rab. ex- pediren. Ich bitte zu verlangen. JonaS Alexander, Buchhändler in Rogasen.
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