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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 15.10.1866
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1866-10-15
- Erscheinungsdatum
- 15.10.1866
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- Deutsch
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124, 15. October. Nichtamtlicher Theil. 2103 Plahn'sche Buchh. in Berlin. 7726. Merget, A-, Geschichte der deutschen Jugendliteratur, br. 8. 1867. Geh. * N ^ Steinhäuser in Prag. 7727. Heller, S., zur Charakteristik der Schriften u. Schriftsteller d. Neuen Testaments. 8. Geh. * ^ rhomann'sche Buchh. in LandShut. 7728. Eckt, I. B., die Einrichtungen der Neuzeit auf dem Gebiete d. rL. Svcialismus. Ein Vortrag. 8. Geh. ^ ^ Nichtamtli Nochmals über Nachlaßgesuche. Der Artikel über diesen Gegenstand in Nr. 110 d. Bl. hat in Nr. 119 eine Entgegnung gefunden, wenigstens der Ueber- schrift nach, ihr Inhalt ist es nicht. Der Herr Einsender halt sich an das Wort „Standpunkt" und erklärt dessen Anwendung im angegriffenen Artikel für ein in absolute Dunkelheit gehülltes Räthsel. Um nicht in Wort klauberei zu verfallen, gebe ich ihm diesen Ausdruck gern preis und halte mich an die Sache. Es ist behauptet, daß die in dem Artikel in Nr. 103 zurVcr- theidigung der Nachlaßgesuche (und was damit zusammenhängt) hcrangezogcnen Punkte nicht stichhaltig sind, und daß somit die Anschauungsweise (oder der Standpunkt) des Hrn. Verfassers falsch ist. Es ist behauptet: Erstens, daß die Eoncurrenz im Sortimentsbuchhandel nicht größer ist, als in irgend einem andern, auf gleichemRangestehen- dcn Zweige der Erwerbsrhätigkeit. Zweitens, daß nicht die Eoncurrenz die Sortimenter zum überlangen Ereditgeben zwingt, sondern gewohnheitsmäßige, den Verhältnissen nicht mehr angepaßte Geschäftsbctreibung, unter stützt durch gewohnheitsmäßiges, überlanges Eceditiren der Ver leger. Zum Belege kann man aufBerlin Hinweisen, wo die Eon currenz cineHöhe erreicht hat, wie kaum anderswo. Dort müßte also, wenn die Eoncurrenz dazu nöthigte, die Unsitte des über langen Ercditircns in höchster Blüthe stehen; allein das Gegcn- theil ist der Fall: neben sehr bedeutendem Baargeschäft wird halbjährliche Rechnung immer mehr vorherrschend, und auch die Buchhändler unter sich rechnen halbjährlich ab. Drittens, daß wenn schon in Ländern geregelter Valuta der lange Eredil als schädlich angesehen wird, dies in Papiergeldlän dern unzweifelhaft noch mehr der Fall sein sollte. Wenn aber in jenem Artikel (Nr. 103) ausdrücklich gesagt ist, daß das lange Eceditiren in Papiergeldländern sehr verhängnißvsll werden könne, so ist es doch offenbar eine falsche Anschauung (Stand punkt), dies als Grund von Verlusten geltend machen zu wollen, die der deutsche Verleger ganz oder theilweise tragen sollte. Viertens, daß kaufmännische Creditverhällnisse mit den buchhändlerischen durchaus nicht zu vergleichen sind, und daß die Art und Weise des Ercditgebens von Seiten des Verlegers nur dadurch noch gerechtfertigt erscheint, daß reine Saldirung zur Ostermesse Bedingung ist. Diese Behauptungen möge der Herr Einsender in Unter stützung des Artikels in Nr. 103 widerlegen, wenn seine Ent gegnung ihren Namen verdienen soll. Eine öffentliche Besprechung der Beziehungen zwischen deutschem Verleger und dem Sortimenter in Papiergcldländern kann sich nur mit dem Prinzip, nicht mit dem einzelnen Fall be fassen; die Frage der Billigkeit, des Entgegenkommens, der Nachsicht ist daher eine hier nicht her gehörige, sie ist in jenem Artikel (Nr. 110) ausdrücklich der privaten Abmachung zwischen Weber in Leipzig. 7729. Kalender, illustrirter, f. 1867. Jahrbuch der Ereignisse, Bestrebgn. u. Fortschritte im Vdtkerteben u. im Gebiete der Wissenschaften, Künste u. Gewerbe. 22. Jahrg. hoch 4. 1867. Geh. * 1 in engl. Einb. »* 1H ^ 7736. Schuster, C. W. Th., u. A. Regnicr, neues vollständiges Wörter buch der deutschen u. französischen Sprache. — dlouveau äiction- naire de» langues sllsmsnds et kraapsise. 2 Bde. 8. Ster.-Aufl. Lex.-8. Geh. * 3 ^ cher Theil. Firma und Firma zugewiesen. Ebenso ist hier schwerlich der Platz für eine Untersuchung der speciellen geschäftlichen Gebarung in jenen Papiergeldländern; wenigstens hat sich Einsender jenes Artikels in Nr. 110 ausdrücklich dagegen verwahrt, die dortseiti gen Buchhändler hierüber belehren zu wollen. Aus diesem Grunde muß der Schlußsatz in Nr. 119 als eine höchst wohlfeile Abfertigung bezeichnet werden, indem sich der Hr. Verfasser auf eine, für den Leser vorläufig, imaginäre Höhe der Anschauung stellt: „von der aus es ihm kein Vergnügen machen könne, den angegriffenen Artikel zu widerlegen". „Wann Rose Deutschland blühst du auf?" ist der Anfang eines von narionalerSchnsucht durchflossenen be kannten Sonetts; wir aber möchten diese Frage bei den sich täg lich vor unfern Augen zutragenden Vorgängen auf den deutschen Buchhandel beziehen und fragen: Wann werden wir, die Eul- turisten des deutschen Geistes, zur Einheit und Besonnenheit ge langen? Wann werden wir Antheil nehmen an den großen Er rungenschafen des Socialverbandes, auf den die Association un seres Geschäfts uns naturgemäß hinweist? Wann endlich werden wir von dem alten Schlendrian der Altvordernmode uns emanci- piren und aufhören, unser Geld zum Fenster hinauszuwerfen? So hart diese Anklagen auch klingen mögen, es ist die Wahrheit des Shakspeare'schen Spruches nicht bloß auf jenen nordischen Staat, sondern leider auch auf das ganze große Reich der deutschen Buchhändler anzuwenden. Anlaß zu dieser Ka puzinerpredigt boten uns einige eclatante Beispiele der letzten Tage. In einer der jüngsten Nummern der Danziger Zeitung hat Jedermann das amüsante Schauspiel, daß eine und dieselbe An nonce, die Anzeige von der Freigebung der „Gartenlaube" ent haltend, viermal, sage viermal hintereinander in derselben Form, natürlich nur mit je einer andern Sorkimentssirma, groß und breit abgedruckt steht. Warum es gerade einer vierfachen An zeige bedarf, um das Publicum von diesem Ereigniß in Kenntniß zu setzen, begreifen wir nicht. Doch Hr. Keil muß das am besten wissen. Traurig ist es aber, wenn man, wie Schreiber dieses es in erfahren, mit solchen Ankündigungen gerade das Gegentheil von dem erreicht, was man bezweckt. Das Publicum lacht nämlich dazu und bedauert den deutschen Buchhandel ob seiner in ihm herrschenden Reclame. Warum konnten nicht Hr. Keil und die vier Sortimenter ihr Geld sparen und, statt es in den Scckel des lachenden Zeitungs verlegers fließen zu lassen, lieber zu andern Vertriebsmitteln für die „Gartenlaube" anwenden? Warum vereinigen sich nicht die Sortimenter einer und derselben Stadl bei derartigen Ankündi gungen? Einfach nur des lieben Krämergeistes wegen, der unter ihnen herrscht, und weil durch allerhand Hetzereien beim Bezüge von Novitäten einer den andern um ein paar Pferdelängen zw schlagen hofft. 295'
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