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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 16.01.1893
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 16.01.1893
- Sprache
- Deutsch
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12, 16. Januar 1893. Nichtamtlicher Teil. 325 Buchhändler ist und seine Sondergebiete aus dem Grunde be herrscht, fürsorglich ab. Das Werk umfaßt, wie sein Titel besagt, nur die neuere Litteratur der Staats- und Rechtswissenschaften, im wesentlichen die Erscheinungen der letzten 25 Jahre seit 1868. Aber auch in dieser Beschränkung ist zwischen älterer und neuerer Litteratur zu unterscheiden. Es giebt unter ihnen vergriffene Werke, solche mit herabgesetztem und solche mit wesentlich erhöhtem antiqua rischem Preise. Im allgemeinen sind die Ladenpreise verzeichnet; bei den älteren Werken wurden die Preise des heutigen anti quarischen Büchermarktes angegeben, also unter oder über dem einstigen Ladenpreise. Vergriffene Werke sind als solche be zeichnet. Alle diese Angaben werden dem Sortimenter wert voll sein Fassen wir unser Urteil zusammen, so können wir dem vorliegenden Werke nur uneingeschränktes Lob zuerkennen. Schon in seiner äußeren Erscheinung eine Fachbibliographie von vor nehmstem Gepräge, vereinigt es in seinem Inhalt alle Vorzüge sorgfältiger Arbeit, die ihm eine ungewöhnliche praktische Brauch barkeit sichern. Bei den Fachleuten der Wissenschaft wird es un zweifelhaft seinen Weg machen und, wie wir annehmen dürfen, auch dort der gleichen ungeteilten Anerkennung begegnen, die wir ihm zollen durften. In hervorragendem Grade aber eignet es sich als Handbuch für den täglichen Gebrauch des Sortimenters. Möchte dieser nicht sparen, wo es gilt, sein Handwerkszeug zu verbessern. W. Fiedler's Bestellkalender für Buchhändler 1893. Zum neuen Jahre ist auch diesmal wieder der praktische Buchhändler-Bestellkillender W. Fiedler's in Leipzig erschienen. Der glückliche Gedanke, der ihm zu Grunde liegt und im vorigen Jahre zum ersteumale verkörpert in die Erscheinung trat, ist in zwischen weiter ausgedacht und ausgeführt worden. Wir dürfen annehmen, daß der Kalender keinem unserer Leser unbekannt ist; somit erübrigt sich eine ausführliche Beschreibung. Aber einige Neuerungen und Verbesserungen hervorzuheben, soll uns eine angenehme Pflicht sein. Für eine gute Neuerung halten wir die täglich sich wieder holende Erinnerung des Sortimenters an die Prüfung und Er gänzung des Lagers So z. B. am 4. Januar: »Ist aus Lager Litt. üb. Kaisers Geburtstagsfeier?«, 4. Mai: »Ist auf Lager: »Litteratur über Insekten-, Raupenkunde und -Vertilgung, Flachsbau?«; 10. Oktober: »Sind auf Lager: Universitäts kalender, Apotheker-, Medizinalkalender?« Hier wird nun aller dings vom Sortimenter vorausgesetzt, daß er es nötig habe, sich diese täglichen Fragen, die übrigens bisweilen verspätet erfolgen, zu beantworten und sich dienen zu lassen. Der ordentliche Sortimenter wird solche Erinnerungen natürlich nicht abwarten, zumal er mit ihrer tag ichen umständlichen Erledigung viel kost bare Zeit vergeuden möchte. Nutzlos sind diese Erinnerungen darum doch nicht; ein rechtzeitig auftretender, anspruchsloser Mahner ist überall gern ausgenommen und sieht seine gute Absicht meist erreicht. Nicht unwichtig mag die Einrichtung für die im Kalender inserierenden Verleger sein, auf deren Verlag mit Hilfe dieser Erinnerung und des rückseitigen Repertoriums die Sortimenter unablässig hingewiesen werden. Eine andere Erweiterung des Kalenders bieten mancherlei Mitteilungen von speziellem buchhändlerisch - geschäftlichen und allgemeinen Interesse. Manche nützliche Kenntnis wird hierdurch ganz gelegentlich — und daher um so haltbarer — eingeprägt oder aufgefrischt. So bringt eine Reihe von Sonntagsdaten im Sommer und Herbst das Wesentliche aus dem vom Verein Leipziger Kommissionäre herausgegebenen Leitfaden für den buch händlerischen Verkehr mit Leipzig. Eine Reihe anderer Daten giebt Sechzigster Jahrgang. eine Liste von Autoren, deren Schutzfrist mit Ende 1893 abläust. Mancherlei Tabellen und allerhand nützliche Belehrungen finden sich eingestreut; alles dieses wird gewiß gern beachtet werden und seinen Nutzen stiften. Auch Denksprüche und mancherlei Er heiterungen aus dem Schatze buchhändlerischen Humors fehlen nicht. Leider sind sie auf dem Datumblatt so hoch angebracht, daß bisweilen ihre Lesbarkeit leidet; doch mag diese Anordnung vielleicht bewirken, daß die Benutzer sich eines möglichst sorg fältigen Abreißens befleißigen, womit ihrem augenscheinlichen Zweck und dem Interesse der anzeigenden Firma gedient wäre. Alle die unverkennbaren Vorzüge des Kalenders, die schon den vorigen Jahrgang auszeichneten, sind beibehalten, werden so gar vollkommener dargeboten und gereichen also auch dem neuen Jahrgange zum Vorteil. An Freunden unter Sortimentern und Verlegern wird es dem originellen und praktischen Hilfsmittel gewiß nicht fehlen. Vermischtes. Deutsches Buchgewerbe-Museum. — Neu ausgestellt sind die Tafeln des vor kurzem erschienenen Werkes: Potsdam ein deutscher Fürstensitz. Dreißig in Kupfer geätzte Naturstudien, ausgenommen von Otto Rau. (Berlin, Verlag von Amsler L Ruthardt, Gebr. Meder.) Nach dem großen Erfolge, den das im vergangenen Jahre erschienene Thiergarten-Album hatte, war es naheliegend, daß sich die Blicke unserer Künstler aus Potsdam und seine Umgebung richteten. Es galt hierbei nicht nur Stimmungsbilder oder reine Baumstudien aufzunehmen, son dern auch die Mehrzahl jener historisch interessanten Gebäude wieder- zugeben, die in einem Album von Potsdam keinenfalls fehlen dürfen. Alle den Blättern dieses Albums zu Grunde liegenden Aufnahmen sind in der Absicht gemacht worden, möglichst in sich abgeschlossene, künstlerisch abgerundete Bilder zu erzielen. Mit Hilfe des neu in die photographische Technik eingeführten Fernrohr-Objektivs erscheinen in dem Album Bilder, welche hübsche Fernblicke in einer der Wirklichkeit entsprechenden Größe zeigen, wie z. B. der Blick auf die Sternwarte, das Marmorpalais, den Pfingstberg u. a. Die Ausführung der Tafeln in Heliogravüre und der Druck derselben in außerordentlich fein abgestimmten Tönen legen Zeug nis ab von der hohen Leistungsfähigkeit der aussührenden Firma Meisen bach, Rissarth L Co. in Berlin. L. 6. Schulbücher in Bayern. — Im Anschluß an unsere bezügliche Mitteilung in Nr. 9 d. Bl. entnehmen wir den Tagesblätter» folgenden weiteren Bericht aus München: Der -Oberste Schulrath- nahm in seiner Sitzung vom 7. d. M. zunächst die vorbehaltene zweite Lesung der allgemeinen Instruktion zu der Gymnasial-Schulordnung vor; sodann wurden ausgesetzte Punkte zur neuen Prüfungsordnung und des Lehrmittelverzeichnisses für die huma nistischen Gymnasien erledigt und hierauf die für Realgymnasien zu zulassenden Lehrbücher festgesetzt. In der Mehrzahl der Fächer stimmt das letztere Verzeichnis mit jenem der humanistischen Gymnasien überein. Weltausstellung in Chicago. — Die Vorbereitungen für die Ausstellung der mit dem preußischen Unterrichtswesen zusammen hängenden Gegenstände, welche das preußische Kultusministerium für die Weltausstellung in Chicago in Angriff genommen hat, sind ihrem Abschluß nahe. Im Februar dürfte das gesamte Material zur Absen dung gelangen. Petition gegen den Entwurf eines Ergänzungssteuer gesetzes in Preußen. — Die-Aeltesten der Berliner Kaufmannschaft haben die nachfolgende Petition an den Preußischen Landtag gerichtet: »Der dem Hohen Hause zur Zeit vorliegende Entwurf eines Er gänzungssteuergesetzes beabsichtigt den Censiten Verpflichtungen auf zuerlegen, welche, wie immer sie vom Standpunkte des Staatsbürgers als solchem zu beurteilen sein mögen, jedenfalls den Handel- und Ge werbetreibenden schwerer als den übrigen Steuerpflichtigen erfüllbar sein und sie vor anderen in ihrem Berufe schädigen würden. Als Vertreter der Interessen von Berlins Handel und Industrie halten wir uns daher für berufen, die Bedenken, welche wir in dieser Beziehung hegen, dem Hohen Hause mit der Bitte um geneigte Berücksichtigung nachstehend dar zulegen. Indem der Entwurf zum Behufe der Veranlagung zur Er gänzungssteuer vom Steuerpflichtigen eine unter hoher Strafe für wissent liche Unrichtigkeit zu erstattende Vermögensanzeige verlangt, legt er dem Handel- oder Gewerbetreibenden Angaben auf, welche derselbe beim besten Willen nicht mit einer vor Steuerhinterziehungsprozesseu sichernden Ge nauigkeit zu liefern vermag, und zwingt er ihn zugleich eines seiner wichtigsten Geschäftsgeheimnisse aufzudecken, was seinen Kredit gernstlich gefährden kann. Dem Verdachte wissentlich falscher Angabe und seinen Folen muß der Kaufmann oder Industrielle sich bei der Bewertung seines Anlage- 44
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