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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 27.08.1866
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1866-08-27
- Erscheinungsdatum
- 27.08.1866
- Sprache
- Deutsch
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- Zeitungen
- Saxonica
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1710 Vermischte Anzeigen. i03, 27. August. Entgegnung! s15629.j Ruf die von der Großmann'schen Buchh. in Weißensce gemachte Anzeige, bas Portrait N. von Drcyse's, des Erfinders des Jünd- nadelgewehrs, betreffend, geht uns soeben fol gendes Schreiben mit der Weisung zu, es der Oeffentlichkeit zu übergeben: Ldbl. Hoffmann'schc Hofbucbb. in Weimar. Erfurt, am 22. August 1866. In Folge der mehrfach schon früher er- i fchiencnen Anzeigen der Großmann'schen Buch. Handlung in Weißensec, in welchen sich selbe bezüglich des Verkaufes des Portraits des Herrn Geheim. EommissionSralhes v. Drcysc! Rechte anmaßt, die sie nicht besitzt, habe ich unterm 6. d. Mls. Herrn v. Dreyse ersucht, ! mir über die Berechtigung zu solchen An zeigen Näheres mirtheilcn zu wollen. Die hier- ' auf empfangene Antwort lautet wie folgt: Herrn Hofphotograph L. Frisch Wohlgeb. in Erfurt. Sömmerda, am >0. August 1866. Bezüglich der unberechtigten An maßung der Großmann'schen Buchhandlung in Wcißensce rhcile ich Ihnen nachstehende Abschrift der, an dieselbe von mir abgegan genen Schreiben mit zu Ihrer Nachachlung und zeichne mit Achtung ergebenst N. v. Dreyse- Abschrift. Herrn Buchhändler F. Aug. Großmann in Weißensee. Sömmerda, am 25. Juli >866. In Folge Ihres resp. Schreibens vom 22. d. übersende ich Ihnen hierbei mein Brustbild, welches Sie gewünscht haben, zum Präsent, damit Sie selbes mit der Beilage nach Ihrem Zwecke benutzen mögen, und zeichne mit Achtung ergebenst N, v Dropse. Abschrift. An die Wohlldbl. F. G. Großmann'sche Buchhandlung in Weißcnsee. Sömmerda, am 10. August 1860. Sodann bin ich aber genöthigt, von Ihnen darüber Auskunft zu wünschen, weshalb Sie auf Ihre Bekanntmachungs-Pie cen vom I. d. Mts. die Notiz: ,,Jede Nach ahmung dieses Bildes werde ich strafrechtlich verfolgen", beigcfügt haben, wozu Ihnen mei nes Dafürhaltens ein Recht nicht zusteht; denn unmöglich können Sie ein solches Recht aus meinem Schreiben vom 25. v. Mts., wo mit ich Ihrem Herrn F. A. Großmann ein Eremplar meines früheren photographirten Bildes zum Präsent machte und das Eingangs erwähnte Gedruckte miksendele, herieitcn. Diesen Jrrthum Ihrerseits zu berichtigen, dürfte es daher ein Ehrenpunkt für Sic sein, den fraglichen Nachsatz in Ihrer Be kanntmachung vom 1. d. Mts. mindestens für wirkungslos zu erklären, wenigstens zu «rächten und von Andern stillschweigend er achten zu lassen. Schließlich will ich hoffen, daß aus Ihrem Uebergriffe keine weiteren Unan nehmlichkeiten entstehen, und daß Sie dahin mitzuwirken suchen, stelle Ihnen alsdann frei, mich evcnt. zu einer mündlichen Besprechung hier zu besuchen, und zeichne mit Achtling ergebenst N. v. Dreyse. Aus den vorstehenden Briefen des Herrn v. Dreyse ergibt sich wohl zur Genüge, mit welcher schamlosen Frechheit sich die Groß' mann'sche Buchhandlung Rechte anmaßt, die sie nicht besitzt. — Doch weiter! In dem Bör senblatt vom 17. d. Mts. erschien nun wieder unter der Aufschrift: N. v. Dreyse's Por trait eine Anzeige der Großmann'schen Buch handlung, mit welcher selbe bekannt macht: 1) Daß nur sie dasRecht hat, dasPortrait des Hrn. v. Dreyse im Buch- und Kunsthan del zu verkaufen, wobei sie sich auf den in Ab schrift vorstehenden Brief vom 25. v.Mls. be zieht sin weichem aber kein Wort von einem solchen Rechte enthalten ist und Hr. v. Dreyse in seinem Schreiben vom 10. August dieses Recht geradezu negirl!) und eine angebliche Besprechung mit Hrn. v. Dreyse geltend ma chen will. 2) Daß das von ihr ausgebotene Bild ein Originalbild fei. 5) Daß sie jeden mit gerichtlicher Verfol gung bedroht, weicher ein Bild von mir ver kauft, wobei sie einige Paragraphen des Bun desgesetzes anführt. Diese drei Behauptungen erkläre ich hier mit als freche Anmaßung und Lüge und zwar aus nachstehenden Gründen: all I. Zum öffentlichen Verkauf des Por traits irgend einer ausgezeichneten Persönlich keit gehört ohne Zweifel deren Bewilligung. Diese Bewilligung hat mir Herr v. Dreyse aus mein persönliches Ansuchen crkheilt, worauf ich die photographische Aufnahme — wozu ich eigens die Reise nach Sömmerda unternom men — gemacht habe. — Wenn nun zwischen der ausgenommen«!» Persönlichkeit und dem Photographen nicht ein specielles Ueberein- kommen getroffen wird, ob solche Bilder durch den Buch- und Kunsthandcl oder auf einem anderen Weg dem Publicum offcrirr werden sollen, so hat nur der Photograph, der Mühe und Kosten aus seine Rechnung übernimmt, diese Frage zu entscheiden. Ein solches spe- ciellcs Ucbereinkommen hat eben zwischen Hrn. v. Dreyse und mir nicht stattgefunden, und daß Hr. v. Dreyse damit einverstanden ist, daß sein Portrait durch den Kunsthandcl verkauft wird, ja daß er dies sogar wünscht, beweist zum Ucbcrfluß nachstchcndes Schreiben: dere ich sie hier aus, eine Commission von Fachmännern darüber entscheiden zu lassen- all 3. Die Großmann'sche Buchhandlung bedroht Jeden, der es wagt, ei» Bild von mir im Buch- und Kunsthandel zu verkaufen, mit gerichtlicher Verfolgung und bezieht sich auf einige Paragraphen des BundeSgcsetzes. Es scheint,die fraglicheBuchhandlung will absicht lich übersehen, daß die bezogenen Gesetze nur über Nachdruck und Nachbildung von Kunstwerken handeln, selbe sind sonach auf mein Bild, was n a cd der Natur ausge nommen ist, nicht anwendbar, wohl aber könnte der Photograph in Sömmerda, nach dessen Pho tographie die so sehr von der Großmann'- schcn Buchhandlung angepriesene Copie gemacht wurde, sich über Nachbildung seines Erzeug nisses beklagen Dieses ist die wahrheitsgetreue Darstellung des Sachverhaltes. Wollen Sic sich demnach in dem Verkauf meiner Bilder durch solche unberechtigte und freche Angriffe der Groß mann'schen Buchhandlung nicht beirren lassen, für jeden Fall erkläre ich hiermit, daß ich den Inhalt dieses Briefes, den ich Sie ersuche der Oeffentlichkeit zu übergeben, gegen jeden ge richtlichen Angriff vertreten und meine Behauptungen beweisen werde. Auf einen weiteren Jeitungskampf lasse ich mich übrigens mit der Großmann'schen Buch handlung, die durch ihre bisjetzt erschienenen Artikel hinlänglich bewiesen hat, wie »veil man die Unverschämtheit treiben kann, nicht ein, mir fehlt hierzu die Lust und die Zeit; hat dieselbe gegen diese meine Erklärung etwas einzuwenden, so möge sie dies aus dem Rechts weg gegen mich thun, wozu ich sie hiermit auf das bestimmteste auffordere. Mil Achtung L. Frisch, Hofphotograph. Indem wir dies unfern Herren Collegen zur Beurtheilung übergeben, zeichnen Hochachtungsvoll Weimar, den 23. August 1866. W. Hoffmann's Hofbuchh. Die neue Abschrift. Herrn Hosphotograph Frisch Wohlgeb. in Erfurt. Sömmerda, am 6. August >866. Einliegend übersende ich Ihnen ein Schrei ben von Herren H. Kuntzmann L Co. in Ber lin vom 4. dss. mit dem Ersuchen, deren darin ausgesprochenen Wunsch in Betreff meines Bildes möglichst schnell und in vor züglicher Qualität cffectuiren zu wollen. In Erwartung, darüber genügende Anzeige ^ von Ihnen umgehend zu empfangen, füge ich ^ nachstehend auch noch Abschrift des an mich gerichteten Briefes bei und zeichne rc. N. v. Dreyse. ku6k(IrU6li-VVa!L6N-Ns886 sI5630.j von OeEiüäer ^kineelre IN Hiluuovkr. kreis pro 100 kfä. 30 ist wegen ihrer ausgezeichneten Eigenschaften — große Haltbarkeit, dauernde Zugkraft, leichte Umschmelzung ohne Verluste — allen Buchdruckereien zu empfehlen. s1563l.j Dringendzur üeachtnng! Disponenda von: sä 2. Das von der Großmann'schen Buch handlung mit so viel Eclat ausgcbotene Por trait ist nichts Anderes, als eine gewöhnliche Copie nach einer Photographie, wie solche auf den Jahrmärkten ä 1 S-s per Stück zu Lausenden scilgeboten werden; trotzdem be- harrt die genannte Buchhandlung mit einer wirklich lächerlichen Hartnäckigkeit darauf, daß dies Machwerk ein Originalbild sei, wäh rend selbst Nichlkenner auf den ersten Blick l sehen müssen, daß es eine Copie ist. Sollte die genannte Buchhandlung gegen diese meine Behauptung etwas einzuwenden haben, so sor- Hauck, Lehrbuch d. Arithmetik. I. Theil. Brentano, deutsche Grammatik. I. Curs. können diesmal nicht gestatten und ersuchen dringend um Remission. Wir haben, wo ge schehen, speciell retour verlangt und könnten somit spätere Remission nicht mehr berück sichtigen. Nürnberg, August 1866. I. Ludw. Schniid's Verlag. s>5632.) Fr. Oldccop'S Erbe» in Oschatz erbitten sich gefällige Offerten über Colportage- Artikcl.
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