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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 29.08.1883
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- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 29.08.1883
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- Deutsch
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^ 200, 29. August. Nichtamtlicher Theil. 3723 (KrsAorius, ?g.8toruls) und solche von P. Schösser (3 Nrn.); den Thomas von Aquin von Pannartz in Rom in einem Prachtexemplar; 5 der äußerst seltenen Dinckmut'schen Drucke (Ulm), 8 Nrn. von Drach in Speyer, 7 von Eggestein in Straßburg, 9 von Mentelin daselbst und im Nachtrag 3 der seltenen und prächtigen Drucke von Radtolt und Genossen in Venedig. Auch der mit Holzschnitten gezierten und dadurch besonders interessanten Bücher aus der Jugendzeit der Typo graphie sind nicht wenige. Unter den Einzelblättern finden wir auch die frühesten Perioden der Holzschneidekunst durch einige Reiberdrucke vertreten. In der Abtheilung der schönen Literatur bemerken wir besonders einige der seltensten französischen Piöcen aus dem 17. Jahrhundert (u. A. ein completes Exemplar von ä'Urkö's I'^strös); unter Geographie einige der seltensten -4mtziioana (so die Huatimor ^.msrioi Vsspucüi llNviAsUonss), unter Nr. 4016 den Wegweiser von 1597 (Cöln, Andrer), wohl das älteste deutsche Reisehandbuch, unter Varia einige der fast nicht zu erlangenden Musikdrucke des 15. und 16. Jahr hunderts (z. B. ein Tabulaturbuch von Bernh. Schund (Straßb. 1607) und endlich unter den Kunstbüchern visttsrlin's Lrodi- tookura, Kasemann's, Ebelmann's u. A. Ornamentbücher, Ri- dinger's verschiedene Pferdedarstellungen rc. Noch erwähnen müssen toir einer prächtigen Collection von gleichzeitigen Einzeldrucken aus den Türkenkriegen des 16. und 17. Jahrhunderts und in der schon erwähnten Abtheilung der Kunstblätter eines wohl erhaltenen Teigdruckes, eines noch gänzlich unbekannten Niello- blattes und eines sich durch Schönheit des Abdruckes, wie durch die herrliche Erhaltung auszeichenden Blattes von Dürer, die säugende Madonna darstellend (Bartsch 34.), das überhaupt zu den seltensten Blättern Dürer's gehört. Der Katalog, der im Commissionsverlag von Wilhelm Behrens in München erschienen ist, scheint mit großer Sorgfalt gearbeitet zu sein und ist typographisch seines Inhaltes würdig ausgestattet. Zweierlei Maß und Gewicht. — Die Firma K. Thiene m ann's Verlag (Jul. Hoffmann) in Stuttgart zeigt auf dem Umschläge von „Calwer's Käferbuch", 1883, Heft 8. „Kaltenbach, die Pflanzenfeinde" drosch, mit 12 M. ord. an. Von diesem Werk verkaufte sie einen Theil der Auflage an eine bekannte Geraer Firma, die das Werk drosch, für 4 M., geb. 5 M. ausliefert. Dasselbe Werk also bezieht der Sorti menter — Notabene, wenn er es wüßte — beim Antiquar ca. um die Hälfte billiger, wie bei dem Verleger. Die Exemplare, welche die Geraer Firma ausliefert, sind sämmtlich nagelneu, also nicht etwa Remittenden-Exemplare, wovon sich, besonders in Bezug auf die gebundenen, Männiglich leicht überzeugen kann. — Und dieselbe Firma Thienemann, welche in dieser Weise, ohne daß dies der Sortimentsbuchhandel erfährt, mit ihrem Verlage manipulirt, läßt uns — nicht direct — nein, durch die Hand des Vorsitzenden des hiesigen Buchhändlervereins eine von diesem adressirte, geharnischte Note als Antwort auf unser jüngstes Circular zugehen, in der sie uns wiederholt ihren Verlag kündigt und sich entschieden zu den „Verbands bestimmungen" bekennt. In diesen „Bestimmungen" wird be kanntlich Derjenige als Schleuderer gebrandmarkt, der sich dem Vertriebe sogenannter Partieartikel ausschließlich widmen würde. Wir haben hier auf der einen Seite das höchst eigenartige, charakteristische Werben der Firma Thienemann um das Wohlwollen der Sortimentsgeschäfte auf Kosten der modernen Antiquare, auf der anderen Seite eine Benutzung der Vortheile, welche die Thätigkeit des modernen Antiquariats bietet, wie es zu denken nicht schöner gedacht werden kann. — In Summa: Nur immer Prinzipientreue; das ist die Hauptsache! Wiesbaden, August 1883. Keppel L Müller. Erwiderung. Daß „Kaltenbach's Pflanzenfcinde" auf dem Umschlag von „Calwer's Käferbuch" Lieferung 8. versehentlich zu dem vollen Ladenpreise von 12 Mk. angezeigt wurde, ist wahr, erklärt sich aber einfach daraus, daß dieser Lieferungsumschlag schon im Februar dieses Jahres im voraus gedruckt worden war"), während ich den Partieverkauf von „Kaltenbach's Pslanzeu- feinde" erst circa 2 Monate später, nämlich am 14. April, be werkstelligte. Nach diesem Verkaufe ist „Kaltenbach's Pflanzen feinde" nicht mehr von mir angezeigt worden. Auch aus dem Mitte Juni dieses Jahres bewerkstelligten Neudruck des Um schlages von „Calwer's Käferbuch" Lsg. 8. habe ich „Kaltenbach's Pflanzenfeinde" nicht mehr zur Anzeige gebracht. — Daß ich mit der Firma Keppel L Müller in Wiesbaden nichts zu thun haben will, ihr meinen Verlag auch nicht gegen baar liefere, ist vollkommen richtig; ich habe meine Gründe dieser Firma in meinem Schreiben vom 29. Juni d. I. auseinandergesetzt. Stuttgart, 24. August 1883. K. Thienemann's Verlag (Jul. Hoffmann). *) Ich bestätige hiermit, daß die erste Auflage der Umschläge zu den Lieferungen 2—12. von „Calwer's Käserbuch" zumal und zwar am 16. Februar gedruckt wurde. Bei einem im Juni d. I. erfolgten Neudruck des Umschlages von „Calwer's Käferbuch" Lsg. 8. wurde die Anzeige betreffend „Kaltenbach, Pflanzenseinde" durch einen Prospect über „Calwer's Käferbuch" ersetzt. Stuttgart, 24. Aug. 1883. ppa. Hoffmann'sche Buchdrucker» Felix Krais. Pcrsonalnachrichtcn. Göttingen, 25. Aug. Nach einem von Aachen nach hier ge langten Telegramme verstarb dort in der Nacht vom Donnerstag auf Freitag Plötzlich der Buchhändler Robert Peppmüller von hier. Der Verstorbene war ein sehr befähigter Geschäftsmann, der durch Umsicht und unermüdliche Thätigkeit sein Geschäft in wenigen Jahren zu einem sehr umfangreichen zu gestalten verstand. Zunehmende Kränklichkeit veranlaßte ihn, in letzter Zeit Genesung in Bädern zu suchen, auch hegte er die Absicht, sich von seinem mit vieler persönlichen Arbeit verbundenen Sortimentsgeschäft dem nächst zurückzuziehen. Unerwartet hat ein Plötzlicher Tod seinem rastlosen Streben ein Ziel gesetzt. Seine zahlreichen Bekannten und Geschäftsfreunde werden dem Verstorbenen ein treues An denken bewahren. (Gött. Freie Presse.) acs- Beiträge zur Geschichte des Buchhandels und der Buch druckerkunst — Biographisches — Aufsätze aus dem Gebiete der Preßgesetzgebung, des Urheberrechts und der Lehre vom Ver lagsvertrag — Mittheilungcn zur Bücherkunde — Schilderungen aus dem Verkehr zwischen Schriftstellern und Verlegern — sowie statistische Berichte aus dem Felde der Literatur und des Buch handels finden willkommene Ausnahme und angemessene Honorirung. — Die gewöhnlichen Einsendungen aus dem Buchhandel werden nicht honorirt. 528*
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