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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 08.11.1883
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1883-11-08
- Erscheinungsdatum
- 08.11.1883
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- Deutsch
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5054 Fertige Bücher u. s. w. 260, 8. November. Verlag von Hermann Risel L Co. in Hagen i/W. (52419Z In unserm Verlag ist erschienen: Aas Tyrfingichwert. Eine altnordische Waffensage. Deutsch von Jos. Cal. Poestion. 8". 143 Seiten. Preis 3 ord. Ans dieses hochbedeutende Werk des um die altnordische Literatur so verdienten Ueber- setzers machen wir nochmals ausmerksam. Wenn man Bücher, wie das vorliegende, in die Hand nimmt, so vertiest man sich un willkürlich in die Frage: „Wie ist es doch möglich, daß die Germanen noch immer so theilnahmlos an der Literatur des germanischen Alterthums vorüber gehen?" In alles Mögliche wird die Jugend hineingeführt, — Hellas und Rom mit aller klassischen Herrlichkeit werden in jahrelangem, täglichem Studium den Gymnasiasten schließ lich bekannter, als selbst die neuere deutsche Literatur; das Mittelhochdeutsche wird nur in schüchternen Versuchen gestreift; was darüber hinausgeht, bleibt den meisten „gebil deten" Germanen ein ewig unbekanntes Land. Und doch sagt der gesunde Menschenverstand, und beweist die Geschichte gerade des klassischen Hellas, daß ein Volk in der eigenen Vergangen heit, in der eigenen Literatur, — die beide Zeugen und Wirkungen des eigenen Volksgeistes sind — die besten Mittel zur Pflege des Natio nalgeistes und wahrer Größe suchen muß. Wird jemals die Zeit kommen, in welcher unsere Schulmänner das erkennen? in welcher es tief beschämend ist, von Balder und Odin und Freya nichts oder wenig zu wissen, mit der Edda nur vom Hörensagen bekannt zu sein, wie es jetzt eine Schande ist, die Göttermythen Griechenlands, die Dichtungen Homer's nicht zu kennen? In der Uebersetzung der „Herwararsage" bietet Poestion dem gebildeten Publicum eines der interessantesten Produkte der mittelalter lichen Literatur des Nordens, das besonders interessant ist durch die in der Geschichte des „Tyrsingschwert" gebotene vollkommen ansgebildete Waffensage. Die Massen und Schisse waren den Normannen so lieb, daß in der Literatur oft der Held ganz verschwin det neben dem Schwert oder dem „Drachen". Gerade die Sage vom Tyrfingschwert gibt ein prächtiges Bild dieser Eigenart. Was aber, wie im Vorworte mit Recht hcrvorgehobcn wird, dieser Sage einen ganz besonderen Werth verleiht, ist der Umstand, daß sie ans sehr alten Liedern beruht, von denen eine sehr beträchtliche Anzahl von Bruch stücken theils unverkennbar in ihrer ursprüng lichen Gestalt, theils in späterer Ueberarbeitung in den Text eingeflochten sind. So das letzte Lied Hjalmar's nach dem Kampfe mit Angan- thyr. Anganthyr ist gefallen, Hjalmar aber sitzt auf einer Erderhöhung, bleich wie eine Leiche und antwortet auf die Frage Odd's, ob es mit ihm zu Ende geht: „Sechzehn Wunden Zerschlitzt die Brünne, Schwarz ist mirs vor Augen; Seh' nicht zu gehen; Tief ins Herz mich Traf Aganthyr's Vergiftete, scharfe Schwertesspitze." Und die letzten Worte klingen aus dem Munde des todtmüden Helden: „Es fleugt ein Rabe Vom ragenden Baum Und ein Adler folgt ihm Her vom Osten; Dem letzten Aar nun Liefre ich Beute, Der mag sich letzen An meinem Blute." Das Tyrfingsckiwert hat auch Aganthyr nicht vor dem Falle im Zweikampf bewahren können. Es wird ihm in den Grabhügel mitgegeben. Aus diesem holl es durch Beschwörung des lobten Vaters die kriegerische Jungfrau Hervör. Wie es von ihr, die den guten König Höfund heirathet, aus ihren bösen Sohn Heidrek über geht und nun vom Tyrfing der Fluch ausgeht, daß es, aus der Scheide gezogen, tödten muß, ist in ergreifender Weise erzählt. Dreimal mordet cs und nun sind seine Fluchgeschicke erfüllt. Gleichwohl endigt die Sage noch nicht, sondern zieht noch eine ausführliche Kriegs geschichte heran, in welcher der mörderische Kampf zwischen Brüdern und Verwandten sich wiederholt. Es konnte ja nur in aller Kürze diese Schwertsage wiedergegeben werden; aber auch aus dem Wenigen wird man erkennen, wie hochinteressant sie ist. Im Ansange werden noch sehr interessante Forschungen über das „Nid" (Hohn, Beschimpfung, üble Nachrede, dann auch die symbolische Handlung, durch die man Jemand beschimpft), und über die „Wikinger", diese Seckönige des alten Skan dinaviens, mitgetheilt. Man kann wohl sagen, daß dem Uebersetzer dieser altnordischen Waffen- sage sein Werk in hohem Maße gelungen ist. Das großartige Bild altnordischer Dichtung ist von ihm in einer ergreifenden Sprache wieder gegeben, besser als es einst Herder in seinen „Stimmen der Völker in Liedern" (Zauber- gespräch Angantyr's und Hervör's) gelungen ist, da wir hier, wie auch i» anderen Uebersetzungen aus dem Nordischen, viele Mißverständnisse des Textes und Jncorrectheiten finden. So steht zu hoffen, um was der Verfasser am Schluffe seines Vorworts bittet, daß diese Arbeit dem so dankbaren Studium des Altnordischen recht viele neue Freunde zuführen wird. Wir bitten um recht thätige Verwendung für diesen absatzfähigen Artikel. Hagen i/W. Hermann Risel L- Co. (52420.j Soeben erschiefi in meinem Verlage: Das menschliche Lebeusgliick. Ein Wegweiser zu Gesundheit und Wohlstand durch die Rückkehr zum Naturgesetz. Von F. E. Bilz. Zweite, reich vermehrte Auflage. 27 Bogen gr. 8°. Preis 3 Bei Aussicht auf Absatz bitte zu verlangen. Sie werden das für das Volk geschriebene, ganz eigenartige Buch durch Auslegen im Schau- senster sicher leicht verkaufen. Leipzig. Th. Grieben'S Verlag (L. Fernau). 8okul Atlanten NU 8 äsm VerlaAS von Nloti'ii'tl ttoimoi' ln lioi lin 81V., ^uhaltstrasse blr. 12. (52421Z krei-kxsmplare 13/12, baar 7/6. kispsrt, 8., 8ob u l-^.tlas clor alten IVslt. 12 Karten witerläutsrnäem Dext. 1883. kreis »eb. 2 orä., 1 50 X no. L.äaMl-Ll6p6rt'8 8oliul-^.tlas in 27 Kur ten. Vollstänäig neu bearbeitet von bl. Kiepert. Fobte ^.ukla§s. 1883. kreis oart. klaohlisAsnä 5 orä., 3 75 no. AM" Nit Asbroobenen Karten nur Ze- buuclen 2>r beziehen. kisperl'Z, 8., kleiner 8ohul-tktlas kür äis unteren unä mittleren Klassen in 23 Karten, ^.obtrsbnts ^.uklaA«. 1883. kreis Asb. 1 orä., 75 ^ no. krsi-iüxpl. 13/12, baar 14/12 (nicht 7/6!), 28/24 kxpl., 56/48 kxpl. u. s. rv. 500 kxpl. baar mit 40H> Rabatt (obne krei-kxpl.). kisxsrt'8, 3., unä 6. 1Vo1k8 histori- sobsr 8obul-^.tlas rur alten, mitt leren u. neuerenOssohiohtein 36Karten. 8v?site tkuklaZs. 1882. kreis Zeb. 3 60 orä., 2 70 ^ no. Xitzpert'8,8., L.tlas antiguus. 12 Karten ?.ur alten Ossobiobte. 8iebente ^.ukl. 1882. kreis Zeh. 5 orä., 3^! 75 ^ no. AM" ^.usZabe mit blamen-Verrsiohniss. kreis Zeb. 6 orä., 4 50 Lv no. kinrelne Karten L 60 orä., 45 ^ no. Ki8psri'8,8., klussnstse ru äsn Karten /,ur alten Oesebiebte. (^.tlas an tiguus.) bleue vermehrte /kusZabo in 10 Rl. 1882. kreis in IlmsoblaZ 1 50 ^ orä., 1 no. kinrielns Karten a 15 ^ orä., 10 no. ^ olk'8,6., historisohsr tlas. 19 Karten ?.ur mittleren u. neueren üesobiobte. Nit lext. kreis Asb. 12 orä., 9 no. kin/.elne Karten ä 80 ^ orä., 60 no. kispsrt's, 8., kleiner llauä-^tlas äer neuerenOeoArapbie in 16kartsv. Zweite ikuklaAS. bleue ^.usZabe. kreis Ksb. 6 orä., 4 50 no. Kinrelns Karten a 60 X orä., 45 no. V. Klo«äs2'8 Repetitions-Karten. 21 klussnstr-kartsn mit srlLutsrnäsm koxt. keus vermehrte ^us^abe. 1882. kreis in llmsohlaA 3 orä., 2 no. kinrelne Karten a 15 ^ orä., 10 X na. Olebunäene Kxemplare äer Atlanten siuä äurohäieHerronk. Volokmar, R.8taaok- mann in Reixrix, ^.. ko oh L Oo. in 8tntt- Aart, kriese L RanZ in Wien, ä. Raoh- maurks Ruohh. unä 6. zVinokelmaun in Rerlin ru beziehen,
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