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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 27.05.1885
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- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 27.05.1885
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- Deutsch
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^5 IIS, 2?. Mai. Nichtamtlicher Teil. 2505 gehen im übrigen zugleich auch auf die bedeutendsten Buchhändler dieser Periode und mancherlei geschäftliche Erscheinungen in derselben ein. Das vierte Kapitel schildert: „das Äußere des Buchs" und zwar von der ältesten Zeit bis zum Ende des 16. Jahrhunderts, — Kapitel fünf sodann den „buchhändlerischen Geschäftsbetrieb bis zur Reformation" in einzelnen Punkten über diese Grenze hinausgreifend, — Kapitel sechs den „Buchhandel in seinem Verhältnis zum Humanismus" und sieben in dem „zur Reformation", in beiden die geschichtliche Entwickelung der geschäftlichen Einrichtungen ergänzend und weiterführend, um so dann mit dem achten Kapitel: „die Frankfurter Messe" die Dar stellung bis zum Ende des 16. Jahrhunderts gelangen zn lassen und mit den beigegebenen graphischen Tafeln die gesamte lite rarische Produktion der im ersten Bande behandelten Periode, und darüber hinaus bis zum Jahre 1765, zu versinnlichen und zu er läutern. Das folgende, neunte, Kapitel behandelt als selbständig in sich abgeschlossene Monographie die „Censur und die Preßmaß- regelungen", wieder um bis gegen das Ende des 17. Jahrhunderts, und leitet damit zu dem zehnten: „die Frankfurter Bücherkom mission" über, welches in zusammenhängender Darstellung die Geschichte dieser einflußreichen Institution bringt und in diese Darstellung die weiteren Schicksale und die weitere Entwickelung des Buchhandels bis zum Ende des 18. Jahrhunderts verwebt. Das elfte Kapitel legt dann schließlich, wieder in einer Mono graphie, die Verhältnisse des „Nachdrucks" und des Privilegien wesens bis zu dem angegebenen Zeitpunkte dar. Ob es die Absicht des Verfassers gewesen ist, bei der Schlußredaktion dem zehnten Kapitel noch die Geschichte der kurfürstlich sächsischen Bücher kommission anzufügen — auf dem Umschlag des betreffenden Manuskriptteiles steht als Nachsatz „Leipzig bis 1722' — läßt sich jetzt nicht mehr seststellen. Wahrscheinlich ist es aber nicht; es würde sich das mit der Absicht des Verfassers, die Leipziger Messe ganz dem zweiten Bande zuzuweisen, füglich nicht verein baren lassen. Als Kapp die Arbeit übernahm, hatte er sich Vorbehalten, für einzelne Abschnitte Mitarbeiter hinzuzuziehcn. Wiederholt erklärte er in seinen Berichten, daß eine gewisse Teilung der Arbeit allerdings notwendig gewesen sei. Einzelne Versuche, Mitarbeiter zu gewinnen, über welche die Berichte sich äußern, sind schließlich fehlgeschlagen; nur die treue Mitwirkung August Kapps blieb bis zu dessen Krankheit gesichert. Außerdem gelang es, Herrn Regierungsrat Bücher in Wien und Herrn Professor vr. Lewis in Greifswald zur Übernahme und zwar den ersteren des vierten Kapitels (Äußeres des Buches), den letzteren des Schlußkapitels (Nachdruck) zu bestimmen. Das vierte Kapitel hatte Kapp im Sommer 1884 erhalten und noch selbst mit Freude und Genugthuung gelesen; das elfte Kapitel ist erst nach seinem Tode abgeschlossen, nachdem sich übrigens Kapp über den Plan und die Darstellung mit Herrn Professor Lewis vollkommen verständigt hatte. Als Friedrich Kapp seine letzte Reise nach Antwerpen am Abend des 13. Oktober 1884 antrat, hatte er das erste, dritte und fünfte bis siebente Kapitel abgeschlossen in seinem Schreibtische liegen. Die übrigen Kapitel wollte er aller dings vor Ablieferung noch einer Schlußrevision unterziehen. An dem zweiten Kapitel fehlte ein kurzer Schluß, für welchen indessen das gesamte Material bereit lag. Von dem achten Kapitel fehlte die zweite Hälfte; auch waren einzelne Teile des selben noch nicht in einander gefügt. Der Besuch des Musöe Plantin verfolgte hauptsächlich den Zweck, über einige dunkle Punkte in der in diesem Kapitel behandelten Geschichte der Frank furter Messe noch weiteres Licht zu erhalten. Diesem Kapitel wollte der Verfasser auch eine Reihe von graphischen Tafeln beifügen, welche nach den Ideen und Unterlagen des Herrn Geh. Rat vr. Zarncke in Leipzig über die äußere Entwickelung des Buchhandels auf Grund des Ooäsx minäirmriuo von Schwetschke unter seiner Leitung angefertigt waren. „Durch sie wird", heißt es in dem fünften Berichte, „auf den ersten Blick das Verständ nis der einzelnen Strömungen und Epochen in der Geschichte des Buchhandels klar, so namentlich der Auf- und Niedergang der Publikationen, das Verhältnis der deutschen zur außerdeutschen, namentlich lateinisch geschriebenen Literatur, die Entwickelung des Verlagshandels in den einzelnen deutschen Landschaften." Die Erläuterungen zu diesen Tabellen hat Kapp selbst nicht mehr geschrieben. Indessen war auch über dieses Kapitel sowie für den Abschluß des neunten und zehnten, das Material so vollständig vorhanden, die Absichten des Verfassers ließen sich mit solcher Sicherheit erkennen, daß, wenngleich nicht ohne besondere Mühwaltung, auch diese Kapitel in dem Geiste des ganzen Werkes vollendet werden können. Herr Geh. Rat vr. Zarncke will die Erläuterung der graphischen Tafeln gütigst selbst übernehmen; im übrigen haben sich die Herren vr. Albrecht Kirchhofs und Fr. Herm. Meyer in Leipzig zur großen Dank verpflichtung der Hinterbliebenen bereit erklärt, ihrerseits sich der mühevollen Arbeit der Ausfüllung der übrigen Lücken und der formellen Vollendung des ersten Bandes zu unterziehen. Beide Herren haben den Verfasser selbst auch schon während der Arbeit stets mit freundlichem Rat und That unterstützt und, wie sie am ersten im stände sind, sich in seinen Gedankengang hineinzuversetzen, so wollen sie dem Werke auch nur das hinzu fügen, an dem hinterlaffenen Manuskript nur das ändern, was der Verfasser, wäre es ihm vom Schicksal vergönnt gewesen, wenigstens den ersten Band des so lieb gewonnenen Werkes selbst druckreif fertig zu stellen, vermutlich selbst hinzugefügt und ge ändert hätte. Die Historische Kommission des Börsenvereins der Deutschen Buchhändler hat, nach Einsicht des Manuskripts, dem Vorstande des Börscnvereins empfohlen, den ersten Baut) der Geschichte des Deutschen Buchhandels, ohne Rücksicht darauf, ob und wann der zweite Band geschrieben wird, drucken zu lassen; der Vorstand hat diesen Antrag genehmigt und ichon in der nächsten Zeit wird der Druck beginnen und bis Ende dieses Jahres voraussichtlich beendigt sein. Ob es dem Verfasser gelungen ist, die ihm vor- schwebcnde Lösung der übernommenen großartigen Aufgabe zu finden, wird von anderer, sachverständigerer Seite geprüft und entschieden werden. Das Verdienst Kopps steht aber schon heute fest, und das kann »hm nicht mehr genommen werden, daß er als der Erste es nicht nur gewagt Hot, ein solches Werk in die Hand zu nehmen, daß er vielmehr in unverdrossener, unsäglicher, jahrelanger Arbeit bis zu seinem letzten Atemzuge das Werk gefördert und einen Weg gewiesen hat, wie eine Geschichte des Deutschen Buchhandels geschrieben werden kann; ja, daß er den schwierigsten Teil dieses Weges selbst noch geebnet und zurück gelegt hat. Die schönste Anerkennung wäre es, wenn unter Be nutzung des von ihm gesammelten Materials recht bald eine Fortsetzung und ein Schluß der Geschichte des Deutschen Buch handels in seinem Sinne geschrieben würde. Charlottenburg, im April 1885. vr. Alfr. v. d. Lehen. Die Historische Kommission kann die vorstehende Darstellung nicht zum Abdruck gelangen lassen, ohne ihr ein kurzes ergänzen des Nachwort anzufügen. Es ist ihr ein Bedürfnis, schon jetzt und schon hier zu konstatieren, wie schmerzlich sie von dem un erwarteten Tode des Dahingeschiedenen betroffen wurde, doppelt
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