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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 04.08.1921
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1921-08-04
- Erscheinungsdatum
- 04.08.1921
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- Deutsch
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
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Redaktioneller Teil. 180, 4. August 1921. Hermann Ludwin Eichhorst f. — In Zürich starb im Alter von 72 Jahren der Ordinarius für innere Medizin an der Universität Prof. Or. Hermann Ludwig Eichhorst. Seit 1876 Professor in Jena und Göttingen und seit 1884 ununterbrochen in Zürich, gehörte Eich- hvrst unstreitig zu den bedeutendsten Ärzten der Gegenwart. Ein vor bildlicher Lehrer, hat er seine reiche Erfahrung in viclbcnulrtcn Lehr büchern niedergelcgt, vor allem in dem vierbändigen Handbuch der speziellen Pathologie und Therapie und in dem Lehrbuch der prak tischen Medizin innerer Krankheiten. Die Mehrzahl der schweize rischen Arzte, bei denen Eichhorst großes Ansehen genoß, ist durch seine Schule gegangen. Zprechsalll. „Zahlbar am . . - (Vgl. Nbl. Nr. 170.) Die Einhaltung der verschiedenen vom Verlag oorgeschriebenen Zahlungstermine verursacht dem Sortiment erhebliche Schwierig keiten. Nach meiner Erfahrung wäre eS sowohl für den Verlag als auch für das Sortiment der einfachste Weg (den übrigens verschiedene Verleger schon beschritten haben), als Zahlungstermin den 15. oder 20. des der Lieferung folgenden Monats zu wählen. Dies hat vor allem den Vorteil, daß alle Lieferungen ans einem Monat mit eine m Scheck beglichen werden können, und daß Verleger und Sortimenter bet der Zahlung nur einen Posten zu buchen haben statt all der einzelnen Posten, die im Laufe des Monats Zusammenkommen. Der dem Verleger entstehende Zinsvcrlnst dürfte durch die Verringerung der Arbeit beim Übertragen der Zahlungen wohl ausgeglichen werden. Schweidnitz. G ü n tz c l. Hie mit — hie ohne Teuerungszuschlag! Ein Einigungsovrschlag! Es gibt jetzt »Mit«- und »Ohne«-Verleger und »Mit«- und »Ohue«-Sortimenter, es gibt jedoch auch viele Sortimenter, die bei geringem Rabatt »mit« sind und bei ausreichendem »ohne«. Um trotz alledem zu einem einheitlichen Ladenpreise zu kommen, schlage ich den Herren Verlegern, die sich von ihren Autoren nicht den Ladenpreis vorschreibcn lassen, vor, ein Buch, das z. B. mit netto 7 geliefert werden kann, wie folgt zu berechnen: Tatsächlicher Ladenpreis 12 a) für »Mit«- Sortimenter 30"/, von 10 4- 20^ Svrti- menter-Teuerungszuschlag; d) für »Ohne«-Sortimenter 41,65"/, ^ 7 ^ netto. Wissenschaftliche Bücher würden natürlich mit geringerem Rabatt geliefert werden. Die Berechnung hätte so lange zu erfolgen, bis die große Einigung erzielt wäre. Ulm a. D. A. B a r tz. Beweis für die Notwendigkeit der Teuerungszuschiäge. Lehrreiche Statistik über die nach Abzug der darauf lastenden Bezugsspcsen verbleibenden D n r ch s ch n i t ts r a b a t t c der Verleger in den Geschäftsjahren: 1916/17 1917/18 1918/19 1919/20 32,2°/« 30°/o 29,5"^ 24>§«/o (Das Geschäftsjahr ist von Juli zu Juli gerechnet.) Dieser unaufhaltsame fortschreitende, auffallende Rückgang der Ver legerrabatte in den letzten vier Jahren ist die beste Warnung vor Täuschungen für diejenigen Sortimentskollcgcn, die etwa noch der Meinung sein sollten, daß die Rabattierung, wie sie jetzt besteht, genügend ist, und eine Verkürzung des Teuerungszuschlags mög lich sei. Die vorstehenden Zahlen sind Ergebnisse eines Sortiments mit einem Umsatz von über einer Million. Die Ermittlungen erfolgen an Hand einer durchaus klaren, absolut sicheren, peinlich genau ge führten doppelten Buchführung und Statistik. Neue Art eines Verlegerangebotes. Vom Verlag Or. Walther N o t h s ch i l d-Berlin-Wilmers dorf liegt uns ein Prospekt vor, mit welchem für Juni angekündigt ist: Die Neuordnung des Strafverfahrens, von Or. Ludwig B c n d i x. Darin sind nachstehende Preise aufgeführt: Vor Erscheinen (bis 30. Juni) drosch. 118.—, in gekörntem Ganzleinenband 148.—. Nach Erscheinen brosch. ./i 148.—, gebunden 178.—. Im Anschluß darau steht folgende Bemerkung: »(Die Interessenten, denen nach ihrer wirtschaftlichen Lage der Preis zu hoch ist, erhalten einen Vorzugspreis, wenn sie sich diescr- halb unmittelbar an den Verlag wenden. Zum Ausgleich wird die Erwartung ausgesprochen, daß die Interessenten in guter wirt schaftlicher Lage einen in ihr Ermessen gestellten höheren Preis un mittelbar an den Verlag gelangen lassen. Die Ergebnisse dieses neuen Verfahrens im Buchhandel, die wirtschaftlichen Ungleichheiten der einzelnen auszugleichen, sollen später veröffentlicht werden.) Die öffentlich an das Publikum gerichtete Aufforderung zur Selbsteinschätzung und ev. Übernahme eines höheren Preises zu gunsten minderbemittelter Bücherinteressenten ist ein großes Novum im Buchhandel. Wir haben keinen Zweifel, daß hierdurch eine sehr ernste Schädigung des Sortiments herbeigeführt wird, da zahlreiche Bestellungen demselben dadurch entzogen werden, indem sic direkt an den Verleger gelangen; aus diesem Grunde ist ein scharfer Protest — wie hiermit geschieht — unbedingt am Platze. Das Sortiment kann nicht achtlos an dieser Angelegenheit vorübergehen, ebensowenig Börsenvcrein und Buchhändlergilde. Eine öffentliche Stellungnahme ini Börsenblatt dürfte im allgemeinen Interesse liegen, besonders was die Zulässigkeit solcher Ankündigungen nach den Bestimmungen des Börsenvercins anlangt — hierüber wäre alsvald Klarheit zu schassen und diejenigen Schritte einzuleiten, durch welche das Er scheinen derartiger Ankündigungen verhindert wird. München, 25. Juli 1921. Der M ü n ch e n e r B u ch h ä n d l e r - B e r e i n. * A ntwo r t. I. Die durch Obiges treffend bezcichnctc Selbsteinschätzung, die den wirtschaftlichen Verschiebungen unserer Zeit Rechnung tragen will, ist in der Tat ein Novum im Buchhandel; sie hat es bereits ermög licht, Interessenten in weniger guter Vermögenslage Preisermäßigun gen zu gewähren. II. Der Bezug der preiscrmäßigten Exemplare kann ebenso wie der Bezug aller anderen Exemplare durch das Sortiment erfolgen. 141. Bestimmungen des Börsenvercins, welches dieses neue Ver fahren als unzulässig erscheinen lassen, sind mir nicht bekannt. Ange sichts der wirtschaftlichen Ungleichheiten gerade in den akademischen Bernsen wäre die Unterstützung solcher Versuche eine lobenswerte Aufgabe des Buchhandels, während ihre Bekämpfung Wasser auf die Mühle der Befürworter der Kulturabgabe, der akademischen Schutz- verbändlcr und aller sonstigen Gegner unserer Organisation treibt. Berlin-Wilmersdorf, den 29. Juli 1921. I)r. Walther Rothschild, Verlagsbuchhandlung. Antwort auf die Erwiderung des »Vorstandes der Deutschen Buchhändlergtlde« in Nr. 176 des Bbl. Vier der ersten Berliner Firmen haben eine Erklärung abge geben, die der Vorstand der »Deutschen Buchhändlergilde« mit einer persönlichen Erwiderung — dem Tone nach dürfte diese vermutlich aus der Feder des Herrn Nitschmann sein — an mich beantwortet. Wenn ich übrigens, der ich nicht einmal Verfasser dieser Erklä rung« bin, überhaupt darauf antworte, so geschieht dies nur, um die falsche Behauptung zu widerlegen, daß ich ein Feind der »Deutschen Buchhändlergilde« bin. Daß dies nicht der Fall ist, möchte ich drin gend feststellcn, um so mehr, als ein solches falsches Vorurteil den am Montag in Berlin stattfindendcn Verhandlungen schaden könnte. Im Gegenteil! Ich will das Beste des Sortiments, dem ich ja selbst angehörc, und befinde mich nur aus einem anderen Wege als die Buchhändlergildc und Herr Nitschmann, der mit Polemik und per sönlichen Angriffen schon genug Unheil für unsere Jnteressensragen hervorgerufen hat. Ich habe n i e eine Unterhaltung mit Herrn Nitsch mann über »Treu und Glauben usw. verlangt, da meine An sichten iiber diesen Punkt, wie ich auch durch meine Unterschrift der Erklärung bewiesen habe, ja ganz scststehcn. Ich rege mich auch über die gegen mich persönlich gerichteten Beschuldigungen nicht weiter auf; Herr Nitschmann hat in seiner bekannten Kampfivcise schon so viele hochangesehene Berufsgenvsse» persönlich angegriffen, daß ich stolz darauf bin, mich in so guter Gesellschaft zu befinden. Jedenfalls wird es mich nicht abhalten, das Interesse des Sortiments in meinem Sinne voll und ganz wahrznnehmcn, und ich werde selbst alles ver suchen, den »Mitgliedern der Gilde« ein hoffentlich befriedigendes' Resultat aufz,»weisen. Hermann Lazarus i. Fa. A. Ashcr L Co. in Berlin. Verantwovtl. Redakteur: Richard Nlberti. — Verlas,: Der B v r s e n v e r e t n der Deutschen Buchhändler zu Leipzig, Deutsches BuchhändlerhauS. Druck: Ramm L Seemann. Sämtlich in Leipzig - Adresse der Redaktion und Erpeditiv»: Leipzig, Gerichtsweg 26 sBucl-händlerhauS). 1168
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