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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 28.03.1883
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- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 28.03.1883
- Sprache
- Deutsch
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1358 Amtlicher Theil. 70, 28 März. Generalversammlung des Unterstützungsvereins deutscher Buchhändler und Buchhandlungs-Gehülfen. Berlin, den 18. März 1883. Der Vorsitzende, Herr W. Hertz, eröffnet« die ordnungs mäßig einberusene Generalversammlung um 11H Uhr Vormittags, begrüßte die Anwesenden und theilte mit, daß Herr Justizrath Humbert das notarielle Protokoll über die bevorstehenden Wahlen führen werde. Zur Erledigung der auf der Tagesordnung stehenden Gegen stände übergehend, trug 1) der Secretär, Herr H. Hoefer, den Jahresbericht des Vorstandes für das Jahr 1882 (Anlage I.) vor, im Anschluß an den bereits mit einer besonderen Einladung vertheil ten Cassenbericht für 1882 (Anlage II.); 2) verlas Herr D. Reimer im Namen des Rechnungs ausschusses den Bericht desselben (Anlage III.) und bean tragte, dem Vorstande für das verflossene Vereinsjahr 1882 die Decharge zu ertheilen; 3) die Generalversammlung ertheilte einstimmig die beantragte Decharge. 4) Bei der nun folgenden Wahl eines Vorstandsmitglie des, an Stelle des statutengemäß ausscheidenden Herrn H. Hoefer, wurde derselbe wiedcrgewählt und nahm die Wahl an. 5) Bei der darauf stattfindenden Wahl eines Mitgliedes des Rechnungsausschusses, an Stelle des statutengemäß aus- scheidcnden Herrn M. Win ckelmann erfolgte ebenfalls die Wieder wahl und erklärte Herr M. Winckelmann die Annahme der Wahl. Ueber beide Wahlacte wurde ein besonderes notarielles Pro tokoll ausgenommen. DieGegenstände derTagesordnung waren hiermit erledigt und schloß der Vorsitzende die Generalversammlung mit einer Darlegung der jetzigen Lage des Vereins. Er machte darauf aufmerksam, daß die im Berichte ausgesprochene Hoffnung, im laufenden Jahre mit den vorhandenen Mitteln auszukommen, durch die vielen, gerade in den letzten Wochen seit Abfassung des Berichtes eingegangenen, un abweisbaren Gesuche schon jetzt wieder wankend geworden sei, und knüpfte daran die dringende Bitte an alle Freunde unseres Vereins, überall nach Kräften für das weitere Gedeihen desselben wirken zu wollen. Nach beendigter Generalversammlung trat der Vorstand zu einer Sitzung zusammen. Es wurde die ausgestellte Büchse geleert und ergab eine Ein nahme von 30 M. 66 Pf. Dann erfolgte, nach ß. 8. der Statuten, die Constituirung des Vorstandes unter sich, und es wurden bestimmt: Herr Wilhelm Hertz als Vorsitzender, „ Hermann Hoefer als Secretär, „ Elwin Paetel als Cassirer, „ Bernhard Brigl und Carl Röstell als Prü fungs-Commissarien. Berlin, den 18. März 1883. Der Vorstand des Änterstlitzungsvcreins deutscher Luchhündter und Äuchhandtungs-Gehülfen. Hertz. Hoefer. Paetel. Brigl. Röstell. I. Jahresbericht des Unterstützungsvereins deutscher Buchhändler und Buchhandlungs- Gehülfen für das Jahr 1882. Als der Vorstand Ihnen im vorigen Jahre Rechenschaft über die Verwendung der Gelder des Unterstützungsvereins abzulegen hatte, da befand er sich in einer kritischen Lage. Die Einnahmen waren geringer, die Ansprüche an den Verein größer als früher ge wesen, sodaß der schwache Baarbestand, mit dem wir in das Jahr 1882 eingetreten waren, von vornherein für die weiteren Anforde rungen als unzureichend erscheinen mußte. Diese Sachlage hat den Mitgliedern des Vereins gegenüber selbstverständlich eine unum wundene Darlegung gefunden, wie dies unser vorjähriger Bericht in allen seinen Theilen beweist. Schon sehr bald nach der Generalversammlung sahen wir uns der Alternative gegenüber gestellt, entweder sofort den im Bericht bereits in Aussicht gestellten neuen Aufruf an den ganzen Buch handel zu erlassen, oder zunächst den Versuch zu machen, beim Vor stande des Börsenvereins um Erhöhung der jährlichen Beisteuer zu petitioniren. Unsere erneute Bitte an den Buchhandel würde, daran zweifeln wir nicht, sicher von Erfolg gewesen sein und wahr scheinlich sogar für längere Zeit die schwierige Lage des Vorstandes beseitigt haben, aber wir glaubten dieses Mittel doch nur im äußersten Nothfall und erst dann versuchen zu dürfen, wenn alles Andere erschöpft sein würde. Aus diesem Grunde entsthieden wir uns für eine Eingabe an den Börsenverein und haben wir dies nicht zu bedauern gehabt. Unsere motivirte Bitte fand sowohl beim Vorstand, als auch in der Generalversammlung warme Fürsprache und einstimmige Annahme. Es wurde die Erhöhung der bisherigen Beisteuer von 8000 auf 12,000 M., allerdings mit der Reserve eines einmaligen Zuschusses, gegeben. Da unsere Bitte zunächst auch nur hierauf gerichtet gewesen war, so nahmen wir die wesent liche Hülfe sehr erfreut an und können nicht umhin, dem wärmsten Danke für das allseitig bereitwillige Entgegenkommen im Namen unserer Bedürftigen hier öffentlich einen Ausdruck zu geben. Der Zuschuß des Börsenvereins, dem sich im Laufe des Jahres glück licherweise noch eine Steigerung der übrigen Einnahmen hinzu gesellte, hat es dem Vorstande möglich gemacht, die schwierige Lage nicht nur für den Augenblick zu überwinden, sondern auch für das laufende Jahr einer Wiederholung derselben, so hoffen wir wenig stens, vorzubeugen. Daß wir dies aber trotz der Mehreinnahmen nicht in dem Maße erreicht haben würden, als es geschehen ist, wenn wir nicht manche Gesuche, namentlich aber diejenigen von Nichtmitgliedern, mit strengerer Kritik als sonst geprüft und danach oft ablehnend entschieden hätten, dies muß hier offen aus gesprochen werden. Wird doch von Jahr zu Jahr die Zahl der um Unterstützung einkommenden Nichtmitglieder größer und gehört es doch fast schon zu den seltenen Fällen, wenn wir in einem Gesuch der Berufung auf die frühere Mitgliedschaft begegnen. Darin liegt aber ein schwerer Vorwurf und eine ernste Mahnung an alle Die jenigen, Prinzipale sowohl, als Gehülfen, welche sich bisher trotz aller Bitten unfern Bestrebungen gegenüber gleichgültig oder gar abwehrend verhalten haben; möchte diese Mahnung em pfunden werden und uns viele neue Freunde zuführc», wir können sie wahrlich gebrauchen! Die Resultate der Thätigkeit des Unterstützungsvereins traten im Jahre 1882 ziemlich wieder in die früheren Bahnen zurück. Die Gesammtsumme der Unterstützungen an 248 Personen betrug 40,848 M. (3190 M. weniger als 1881) und nähert sich fast genau wieder den Beträgen der Jahre 1878, 1879 und 1880. Von diesem Rückgänge sind die fortlaufenden
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