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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 19.03.1883
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- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 19.03.1883
- Sprache
- Deutsch
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I960 Nichtamtlicher Theil. ^ 64, IS. März. Lorsbach in Siegen. Adreßbuch f. die Stadt u. den Kreis Siegen, nebst Geschäfts- u. Firmen register sowie Plan der Stadt. 3. Ausl. 8. Geb. * 4. 50 F. Luckhardt in Berlin. Schröder, W., Kaiser-Worte. Aussprüche d. Kaiser Wilhelm. Volks- Ansg. 8. * t. — Meinl,old A Söbne in Dresden. ch I'olinatvkoü', k., Is dseousu lvAigus ds notrs tswps. 8. 1. 50 Mohr in Freiburg i B. lllnn/, IV., üb. dis ^u^en der k'rsiburAsr 8ebufiugsnd. VortruA. 8. * I. 20 Itislit, X., die visssussbaktliobs u. uisbtvi-isssnsobakUivbs Ubiloso- pbis. ^atrittsrsds. 8. * 1. 60 Pieler in Alttiiburg. liiüxsr, 6», suxlisb rsadiuZ booü. 8. Luü. 8. * 1. 20 Dietlein, W., Lesebuch zum Unterrichte in der Litteratnrknnde f. höhere Lehranstalten. 3. Ausl. 8. * 3. 75 Schmiedckampf in Schwerin. Lyndeu, E. v., c. Moll-Akkord. Eine Waldgeschichte. 16. Geb. 1. 80 Gchropp'sche Hof-Landkartenh. in Berlin. Ktti'te, A6o1o§i8eti6, äer?rov. I>r6U6S6N. 1 :100,000. 8eet. 20. ri. 2l. Oliioivolitli. k'ol. L * 3. — Indttlt 20. vireekau. — 21. Lldiog. Siemenroth in Berlin. Krökcl, C-, Gesetz betr. die Erhebung v. Reichs-Stcmpelabgaben vom 1. Juli 1881. 8. * 7. - Starke, Verlag In Görlitz. ch VIeUtr, 4., dis ^Vabt- u. Oenksprüsils, lestdgsssbrsis, bosuo^su. Leklaellt- u. Volüsruls bssoudsrs d. Nittstaltsrs u. der Usuxsit. 1. Ualbbd. 4. * 12. — Teubner in Leipzig. Llltkoloxlu. I^rioa. 6ur. g'b. LsrAÜ. Ud. 3. 8. 3. — Apelt, O., der deutsche Aufsatz in der Prima d. Gymnasiums. Ein historisch- krit. Versuch. 8. * 4. — Buschmann, H., Bilder aus dem alten Rom. 8. * 3. 60 Uortivr, X., st klrvvk, bexicon ll'aeitsum. k'ass. 5. 8. * 3. 60 Nomers Ilias. LobuIausZ.^ v. K. kV Linsis. 7. 111t. Lr- läutsrun^sn (lssan^ IS —21. Von 0. klsnt^s. 8. 1. 50 Kraepelin, li., bixsursinnsllora v. dlvrd ». Nittöldsutsoliland. 2.^.uü. 8. '* 3. 60 I.ivl, r., ab url>s oondita libsr 28. kur den 8obulAsbrauob silrlürt v. IV IVrisdersdoitl. 8. 1. 20 klauti, r. A., sornosdias. Ilse. sto. k'. Ititsokslius sooiis opsras adsurnptis <1. I-osivs, <1. Oosk, I?. 8obasII. ll'omi 2. fass. 3. Usroator. Ud. 2. 8. * 3. 60 kllltarellS s.ugAsvübl1s Lio^rspkissn. ?är den 8oliulAsbra.ueb er klärt v. 0. 8isksit u. kV lllass. 3. lldelin. ll'Irsinistolrles u. I'eri- klss. Von I?. Llass. 2. Xuü. 8. 1. 50 klix, L., kllsinsots dsr darstsllsndsn Ovornstrie. 1. M. 8. * 1. 20 kosoller, VV. ll., UsütLr u. ^.mbrosia. Nit s. ^.nli. üb. dis 6rund- dsdsntA. dsr ^xirrodits u. Ltbsne. 8. * 3. 60 Schütze, F. W., praktische Katechetik f. evangelische Seminare ». Lehrer. 2. Ausl. 8. *5.— Ulsoplianis obiouogiaxbia. Uso. 6. ds Loor. Vol. 1. 8. * 20. — Unislfdidls ds bsllo Usloponnssiaoo lidri 8. Ld. kl. kV ?oppo. Ud. 2. sd. d. N. Ltalil. Vol. 4. 8sot. 2. 8. 2. 70 Volldrsokt, r., ^Vörtsrduoli ru Xsnoiilions -lnabasis. k'ür dsn 8sbul8sbrr>.uob bsarb. 5. ^.uü. 8. 1. 80 Vollbrecht, W., griechisches Lesebuch s. Untertertia. 8. * I. 20 Li. Wigand in Leipzig. Itittsr's AsoxraxUisoli-statistisoliss Uexikon. 7. Vuü. Ilntsr Ued. v. U. UaAai. 2. 8d. 1. Ukz. 8. * 1. — Nichtamtlicher Theil. Zur nruen Orthographie. Sehr geehrter Herr Redacteur! In Ihrer geschätzten Fach zeitschrift hat der Schriftsteller W. Jensen in höchst humoristischer Weise die Differenzen geschildert, welche sich im Elternhause zwischen den Kindern, die in der Schule in die neue Orthographie eingeführt werden, und dem Vater, der eine alte Orthographie gewohnt ist, abspielen (Nr. 17). Der Artikel enthält aber, abgesehen von unbe rechtigten Schmähungen im ersten Theile, auf die ich nicht eingehe, verschiedene Jrrthümer, denen ich um so eher entgegentreten möchte, je weiter verbreitet Ihr Blatt ist gerade in den Kreisen, welche eine wichtige Rolle in der Orthographie spielen. Es ist zunächst auffallend, daß ein so bedeutender Schriftsteller, wie es W. Jensen ist, der Orthographie d. h. der jeweilig herrschen den Gewohnheit einen so großen Werth beilegt, daß er die, in wel cher er zufällig ausgewachsen ist, und die er für die allgemein gültige hält, ein „nationales Eigenthum" und inVerwechslung von Sprache und Rechtschreibung „ein Sprachbollwerk" nennt, welches freventlich und einseitig „angetastet" worden sei. Goethe dachte nicht so hoch von der Orthographie, in der er zufällig ausgewachsen, und von der Orthographie, in der seine Werke erschienen; er hat sich wohl bei Männern der Schule und Wissenschaft in Weimar und Jena Rath geholt; viel aber überließ er auch dem betreffenden Drucker, und so finden wir in seinen Werken durchaus nicht eine gleichmäßige Orthographie. Nach welchen Prinzipien entsteht nun aber eine Orthographie? Das natürlichste und ursprüngliche Prinzip ist das Phonetische, welches immer beim ersten Anwenden einer Schrift, soweit nicht fremde Schriftzeichen noch Ungenauigkeiten veranlaßten, zur Gel tung gekommen ist. Jetzt wird es angewendet, wenn Sprachen von Naturvölkern schriftlich fixirt und in die Alphabete der Cnlturvölker übertragen werden; nur fällt die Wiedergabe der einen Sprache sehr verschieden aus, je nachdem ein deutscher oder englischer oder französischer Reisende dieselbe herstellt. Entwickelt sich die Sprache weiter, so entfernt sie sich immer mehr von der ursprünglichen Orthographie, und wie lange sich ein Volk mit einer alten Orthographie schleppen kann, sehen wir an den Engländern; sie besitzen eine so historische Orthographie, daß das spsIIinS schwieriger Worte noch für Erwachsene ein gelegentlicher Unterhaltungssport ist. Wenn endlich in der entwickelten Sprache sich gleichlautende Wörter von verschiedener Bedeutung finden oder ein Wort allmäh lich sehr verschiedene Bedeutungen angenommen hat, so werden solche nach dem Prinzip der Deutlichkeit in der Schrift unter schieden durch Hilfszeichen, z. B. „Tau" und „Thau" bisher, ferner „das" und „daß", „Wider" und „wieder", während doch das Bindewort „daß" nichts anderes ist als das Fürwort „das" und die Bedeutung der Wiederholung sich aus der der Entgegnung oder Erwiderung entwickelt hat. Dies Prinzip „Verhinderung der Verwechslungen, wo solche durch Gleichklang einzutreten vermögen", ist für Hrn. Jensen „der oberste Zweck". Aber es finden sich in der von Hrn. Jensen geübten Orthographie gar nicht so viele Bei spiele derselben. Wer wird auch beim Anhören des Verses „Des Aug's Narzissen, wie lieblich, wenn sie erwachen im Tau" an ein Schiffstau denken? Und wie unnöthig ist es also auch, durch will kürliche Zeichen in der Schrift hier eine Unterscheidung zu machen, wo noch dazu in der Hälfte der Fälle nebeneinander das Geschlecht als verschieden sich zeigt? Sollen wir etwa „Rat" und „Rath" unterscheiden je nach der Person und der Sache? Das Fortschrei ten aus diesem Wege ist das gefährlichste, da gerade hier Persön liche oder augenblickliche Willkür am meisten zur Geltung kommt, und da vielfach die Auffassung der Stammesverwandtschaft, die doch auch zum Verständniß eines Wortes beiträgt, benachtheiligt wird. Unsere Rechtschreibung ist in dieser Beziehung mit besonderen Wortbildern in den letzten Jahrhunderten sehr überladen und ver ballhornt worden; und Hr. Jensen würde selber erschrecken vor I einer Schrift, die alle solche Gleichklänge schriftlich unterschiede.
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