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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 01.08.1921
- Strukturtyp
- Ausgabe
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- 1921-08-01
- Erscheinungsdatum
- 01.08.1921
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- Deutsch
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Redaktioneller Teil. 177, 1^ August 1921. K. Das Amtsgericht in Leipzig hat die Beschlagnahme von llr. Theodor L a IN p c r t: »Liebeslebcn eines Arztes, Irrungen und Vergehen» ungeordnet. (Staatsanwaltschast Leipzig.) 4. In Strafsachen gegen den Buchhändler NobcrtInnkc in B r au » s ch n> c i g hat die L. Strafkammer des Landgerichts Braun- schwcig die Einziehung des Buches von Victor Reise nberg, »Das L>eib im Herrenklub», eine skandalöse Affäre, Verlag Barkhof, Ham- bnrg t, Breiteste. 12, und Vernichtung der Platten und Formen an geordnet. (Staatsanwaltschaft Brannschweig.) SprechsM Das Sortimentslager. Für Angaben, in welcher Weise ein ständiger Überblick über den Wert des jeweiligen Svrtimcntslagers gewonnen werden kann, wäre ich dankbar. Im Verlag ist eine solche Übersicht bei einer ge wissenhaften Buchführung ja eine sehr einfache Sache. Aber im Sorti ment mit den vielen Einzelwerken! Die Titel mit Angabe der Anzahl sämtlicher eingehenden Bücher nach den Faktnren in einer Kartothek zu sammeln und ans den täglichen Kassenzetteln nnd aus dem Ver- kaufsbnche (Strazzc) alles Verkaufte ans den Kartothckzetteln wieder abznschreiben, ist zwar ein ganz gutes System, jedoch braucht man dafür wohl besondere Arbeitskräfte. Als Leiter einer Aktiengesell schaft möchte ich jederzeit einen sicheren Überblick über das Vermögen Nachweisen können und bitte deshalb die Herren Kollegen aus ihrer Praxis um freundliche zweckdienliche Angaben. Zagreb (Kroatien). Oscar Demelius, Direktor der Jugoslawischen wissenschaftlichen Buchhandlung A.-G. Zum offenen Brief an den Sortiments-Buchhandel! (Vgl. Bbl. Nr. 168.) Der besagte Brief, wie die ganze Sachlage bezüglich des Teue- rnngsznschlagö beweisen mit unbedingter Klarheit, das; der Weg, der von der betreffenden Kommission zur Regelung dieser Frage be schritten wurde, im Prinzip ungangbar ist. Selbst wenn die Herren Nitschmann und Fritz Th. Cohn nicht nur den unbestreitbar guten Willen, sondern Riesenkräfte für die Arbeit aufwenden würden, es wird ihnen nicht gelingen, soviel Wünsche und Ansichten im Sorti ment und Verlag unter einen Hut zu bringen. Dies beweist, daß Lie Einteilung in Gruppen in der Theorie zwar wohl gut gedacht sein mag, das; sie aber in der Praxis undurchführbar ist und niemals zum festen Ladenpreise führen, sondern lediglich das Ehaos vergrößern würde. Es zeigt sich hier eine Situation, die weitblickend vor kurzem im Börsenblatt vorausgesagt wurde, ich glaube von Herrn L)tto Voigtländer (Bbl. 1921, Nr. 60 und 74. Ned.). Die Artikel führten aus, soivcit die wirtschaftlichen Verhältnisse es not wendig machen, würde keine Organisation die Erhebung des Teue- rungszuschlags verhindern können. Andererseits würde der Teuerungs- Zuschlag von selbst durch die Macht des Wirtschaftslebens fallen und sich nicht halten können, sobald die wirtschaftlichen Verhältnisse dies gestatten (Bbl. Nr. 60). Dieser Gedanke muß meines Erachtens der Weg werden, um -irn Buchhandel zur Ruhe zu gelangen. Neue Versuche von Gruppen- Abschlüssen und Ähnliches werden nur die Verwirrung vollkommen zwecklos vergrößern. Auch die neue geplante Konferenz wird sicherlich einige gute Reden und wohlgemeinte Ratschläge bringen, aber im Resultat wird es, wie schon häufig, eigentlich schade sein um die Zeit und die Arbeit der Teilnehmer. Die Worte des offenen Einladungsbriefes sind schön- klingend, aber leider voraussichtlich resultatlos durch die Macht der wirtschaftlichen Verhältnisse. Nun ziehe» die Herren Einberufer als Gründe für ihre Maß nahmen die Stellung der Warenhäuser heran. Ich verkenne die Schwierigkeiten nicht. Ich befasse mich mit der Warenhausfragc, solange sie überhaupt existiert, und habe in letzter Zeit die Schwierigkeiten im Verein mit anderen hiesigen Kollegen durch Unter handlung zu hindern und zu heben gesucht. Es sei mir daher gestattet, <rls genauer Kenner dieser Fragen einiges hierzu zu bemerken. Nie mals habe ich bei all den Fragen, die aufgeworfen wurden, gerade Lue Herren Einberufer unter den Kollegen gefunden, welche sich be mühten, Mittel und Wege durch Rat und Tat zu finden, um die Schwierigkeiten zu beseitigen. Ob diese Herren gerade diejenigen sind, die die unbedingt notwendige Erfahrung besitzen, um in diesem kriti schen Moment die Gefahren dieser Frage zu beurteilen oder sie auch nur annähernd zu lösen, das bezweifle ich tatsächlich. Aber eins möchte ich aus meinen Verhandlungen mit den Warenhäusern erzählen: Die Warenhäuser führen in der eindringlichsten Weise Klage über das Sortiment, das sic durch illoyales Verhalten in den Verkaufspreisen schädige. Wenn die Herren Einberufer und auch manche anderen Ber liner Sortimente sich recht genau an die Verkaufsvorschriften halten wollten, so werden sie hiermit viel mehr zur Lösung der Schwierig kciten beitragen als durch schwungvolle offene Briese und durch ge plante Versammlungen. Die Berliner Warenhäuser haben das red liche Bestreben, in der loyalsten Weise die Verkaufsbcdingungen cin- znhalten. Wir Kollegen, die wir Unterhandlungen führen, haben ebenfalls die beste Absicht, in freundschaftlichster Weise alle McinnngS Verschiedenheiten zu beseitigen. Beide Teile erkennen die gegenseitige Eigenart an und wollen ihr nach Kräften Rechnung tragen. Aus diesem Standpunkte ergibt sich die Mahnung, das; das Sortiment seine Ruhe auch in dieser Frage bewahren soll. Nicht durch Reden und Versammlungen, acl lioo einberufen, wird diese Frage gelöst werden, sondern durch zielbewusste, erfahrungsreiche Arbeit der Organi sationen und durch Zeit und Entwicklung. Wenn die Warenhäuser bis jetzt unsere Existenz nicht untergraben haben, heute geschieht es sicherlich nicht mehr. Raum für alle hat die Erde! Kaltes Blut, Zeit und Erfahrung haben schon manche dieser Schwierigkeiten gelöst, zumal wenn beide Seiten die loyalsten Absichten haben. Als ich in Leipzig in der Hauptversammlung der Gilde und des Verbandes der Kreis- und Ortsvereine das Abkommen mit den schön- wissenschaftlichen Verlegern als unannehmbar hinstellte, traten zahl reiche Kollegen — Inhaber der angesehensten Sortimente Deutschlands — an mich heran und sprachen mir ihre Zustimmung aus. Am Schluß meiner Ausführung aber hatte ich einen Weg gezeigt, der meiner Ansicht nach gegangen werden müsste, und dieser erscheint mir auch heute als der einzig gangbare: t. Das Sortiment hört auf, den Verlag um Verbesserungen der Bezugsbedingungen zu drangsalieren. Es ist ein Unding heut zutage, die Not der Zeit auf den Fabrikanten zu wälzen, statt auf den Verbraucher. 2. Der Teuerungszuschlag hat sich historisch entwickelt, indem wir zuerst 10°/o nahmen und alsdann notgedrungen ans 20»(> hin aufgingen; nur in dieser historischen Weise lässt er sich ab bauen. 3. Der Börsenverein setzt die Nvtstandsvrdnnng wieder in Kraft, indem er 10°/, Teuerungszuschlag allgemein und kraftvoll schützt. 4. Der Bvrscnverein erkennt als berechtigt an, das; die heutigen Spesen einen noch weiteren Zuschlag von 10°/» rechtfertigen, und überlässt es jeder Handlung, diesen zu erheben oder nicht. Hierdurch wäre eine gewisse bllbogenfreiheit dem Verlag, dem Sorti ment und dem Warenhause gegeben. Andererseits können beliebige Ortsgruppen unter sich nach ihrem Ermessen diese Maßnahme frei willig scstlegen. Wo Preisdifferenzen aber auftreten, werden diese heutzutage im Spielraum von 10°/» ertragen und vom Publikum verstanden werden. Wenn endlich aber die Zeit zum weiteren Abbau des Teuerungs- Zuschlags gekommen sein sollte, so werden die wirtschaftlichen Ver hältnisse unhemmbar dahin drängen. Wenn auch der feste Ladenpreis jetzt noch nicht hergcstellt werden kann, die Verkaufspreise werden sich bei meinem Vorschläge bei Differenzen nach nnd nach nähern. Laut möchte ich es hinausrnfen in den deutschen Buchhandel: Sorgen wir dafür, das; das Ideal des festen Ladenpreises nicht zu einem Idol wird, an dem wir untergehen! Sorgen wir, daß wir nicht zerfallen in Gruppen nnd Grüppchen, sondern das; wir eine Einheitsfront bilden, in der Verlag und Sortiment sich gegenseitig stützen, um der wirtschaftlichen Not zu begegnen, znm Wohle des ganzen deutschen Buchhandels und der deutschen Kultur! Berlin W. 9. Ed m u nd Kantorowic z. Eine Bitte an die Zeitschristen-Verleger! In größeren Verlagsbuchhandlungen laufen täglich zahlreiche Auf forderungen zur Insertion in Zeitschriften, Kataloge», Kalendern usw. ein. Bei der Prüfung dieser Angebote stellt sich fast jedcSmal heraus, das; irgendwelche nächtige Angaben fehlen, vor allem die Größe des Satzspiegels und die Auslagcnhöhe, oft sogar die Jnseratpreise. Da sehr oft Interesse für die Aufgabe von Inseraten vorhanden ist, ent stehen beiden Parteien durch Nachfragen und Beantworten unnötige Unkosten, ganz abgesehen von der Zeit, die dabei verloren geht. Es ergeht deshalb die Bitte an die, die es angeht, in ihren Jnsertions- auffordcrungen diese Angaben gleich mit anzugeben. Besondere Un kosten dürfte das ja im allgemeinen nicht verursachen. W. -Nerantwortl. Redakteur: RtchardAlbertl. — Berlag: Der Börsenvcrein der Deutschen Buchhändler zu Leipzig, Deutsches Buchhändlerhau». Druck: N a m in L Seemann. Sämtlich in Leipzig — Adresse der Redaktion nnd Erpedition: Leipzig, Gerichtsweg 26 sBuchhändlcrhaus», N52
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