Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 31.12.1920
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- 1920-12-31
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- 31.12.1920
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Redaktioneller Teil. X» 286, 31. Dezember 1926. Das 50jährige Jubiläum begeht am 1. Januar die Musikalien handlung P. P a b st iu Leipzi g. Sie wurde am gleichen Tage des Jahres 187l nun Paul Pabst gegründet, der die bis dahi» von seinem Jttgendsrcuttd und späterem Schwager E. W. Fritzsch betriebene Musi- iaiienhaiidiung übernahm. Diese bestand in der Hauptsache ans der früheren Bomuitzschen und vordem Whistliugschen Musikalicn-Leih- anstalt, sod-asl der eigentliche Grund des Geschästs noch bedeutend früher gelegt worden ist. Dem Inhaber gelang es vermöge hervorragender persönlicher Fähigkeiten, sicheren Weitblicks, verbunden mit tiefgehen dem Interesse für Kunstbestrebungen gediegener Art, das anfänglich nur kleine Unternehmen rasch in die Höhe und zn hohem Ansehen zu bringen. Im Jahre 1S03 nahm P. Pabst feinen Neffe», Herrn Willibald Fritz sch, der nach dem 1902 erfolgten Tode seines Bakers dessen Verlagsgeschäft bis zum Verkauf an die Fa. C. F. W. Sicgel's Musikalienhandlung (R. Linnemaun) geleitet hatte, als Teilhaber auf. Dieser wurde 1905 Teilhaber und sein Onkel Pabst stand ihm bis zuletzt mit Rat und Tat treu zur Seite. Paul Pabst verschied nach einem an Arbeit und Erfolg reichen Leben am 18. Ok tober 1813 !m Alter von 74 Jahren. Herr W. Fritzsch gliederte dem sich immer weiter ausdehnenden Betriebe eilten neuen Zweig an, indem er sich der Verlagstätigkcit zuwandtc. Sein Bestreben war dabei aus die Veröffentlichung gediegener Unterrichts-, HauS- und Vortrags- musik gerichtet, insbesondere auf dem Gebiete der Klavier- und GesangS- kutist. Ganz besonders bevorzugte er den Ehorgesaug, vornehmlich auch den kirchlichen. Der aufstrebende Verlag hatte bald neben den Na men einer beträchtlichen Anzahl auswärtiger Tonschöpfer besonders solche von Leipziger Komponisten aufzuwciscn, sodaß W. Fritzsch ein bleibendes Verdienst um die Förderung einheimischen MusikschassenS zugesprochen werden muß. Zeugnis dafür sind die von ihm verlegten Werke der Leipziger Tonseber H. Caspar, H. Hiller, O. Keller, H. Kogler, Fr. Moritz, E. Müller, Amad. und Jul. Nestler, C. Paul, E. Pinks, P. Prehl, Th. Naillard, M. Vogel, L. Wambold, G. Winter, A. Winterberger u. a. Leider hatte W. Fritzsch viel mit Krankheit zu kämpfen t ein hart näckiges Stoffwcchsclleidcn hatte ihn befallen und bildete wohl die Grundursache zn seinem am 25. April 1920 erfolgten Hinschcidcn. Die Inhaberin der altbewährten Firma ist setzt namens der Familie Fräu- lein Gertrud Fritzsch. Das 25jährige Jubiläum begeht mit Beginn des neuen Jahres der R e l t» A d r e f s e n-V er l a g Emil Reiß in Leipzig, der, von Erich Reist gegründet, feit 1888 von Hermann Hell ge führt wird. Die Firma ist besonders leistungsfähig in englischen, französischen und italienischen Adressen. Zcltschristen-Jubiläcn. — Fünfundzwanzig Jahre wer den cs an, 1. Jarnlar 1921, daß »Die Ums cha u» (Frankfurt a. M.s von Prof. Or. Bechhold begründet wurde. Die Wochenschrift hat sich ein grostcs Verdienst erworben, indem sie die Fortschritte in Wissen schaft »nd Technik durch allgemeinverstäudlichc Aufsätze weiten Krei sen vermittelt. — Zum 25. Male fährt sich zum Beginn des neuen Jahres ebenfalls der Tag, an dem der bekannte Münchener Verleger Georg Hirth mit der neuen Münchner illustrierten Wochenschrift für Kunst und Leben, der »Jugend«-, an die Öffentlichkeit trat, um einer neuen Bewegung in Kunst und Literatur die Wege zu ebnen. Der Erfolg der »Jugend« ist jedem Buchhändler bekannt, und er schätzt die angesehene Zeitschrift als gute Verbindnugsbrückc zu allen Kreisen, die sich für die neuzeitlichen Bestrebungen in Kunst und Literatur interessiere» und dementsprechend auch gute Bücherkäufcr sind. Um den dritten Bismarck-Band. (Vgl. Bbl. Nr. 287 und 295). — Die I. G. Cotiaschs Buchhandlung Nachfolger in Stuttgart ver öffentlichte in den Tageszeitungen folgende Erklärung: »Durch die Presse läuft eine von dem Fürsten Otto von Bismarck vcranlaßte Erklärung des Geh. Justizrat Jrurler in bezug auf den dritten Band der ,Gedanken und Erinnerungen'. Es wird darin be hauptet, der Altreichskanzler habe nach wiederholten Zweifeln über die Veröffentlichung des dritten Bandes schließlich seinem Sohne, dem Fürsten Herbert, die Entscheidung übertragen, und dieser habe sich 1901 mit dem damaligen Inhaber des Cottaschcn Verlags, Adolf Kröner, dahin verständigt, bah der Band nicht zu Lebzeiten Kaiser Wilhelms II. veröffentlicht werden dürfe. In dieser Darstellung, die eine Reihe belangloser Ncbcnumstänbc in breiter Ausführung bringt, wird bezeichnenderweise völlig verschwiegen, dah Fürst Herbert Bis marck unter dem 22. August 1900 einen Vertrag mit dem Cottaschen Verlage schloß, durch dessen K 1 die I. G. Cottaschc Buchhandlung Nachfolger die Verpflichtung übernahm, den drit ten Band nach dem Tode des Fürsten Herbert Bismarck chinnen Jahresfrist zu v e r ü s s e n t l i ch e n'. In K 3 wurde dies zwar dahin eingeschränkt, daß die Veröffent lichung nicht vor dem Jahre 1910 erfolgen dürfe, aber in dem ganzen Vertrage wurde die Veröffentlichung mit keinem Worte von, Leben oder Sterben Kaiser Wilhelms II. abhängig gemacht.« Schutz eines Berlagszcichens. — Das nebenstehende Ver- lagszeichen ist der Firma Gersbach L Sohn Verlag, G. m. b. H., Berlin IV 35 unter Klasse 2S Nummer 256338 für Bücher ^4 und Zeitschriften unter dem 2r. Januar 1920 aus to Fahre 1, - geschützt worden. Ungültige Postsrcimarkcn. — Es wird daran erinnert, daß die Postsreimalken zu 2, 211, 3 und 711 Pf. mit Ablaus des Monats De zember ihre Gültigkeit verlieren. Vom 1. Januar an werden diese Freimarken »ui noch auf älteren Postkarten (zu 711, 10 und 15 Ps.j, auf älteren Postanweisungeu (zu 10 und 20 Ps.j, sowie auf älteren Briesumschlügen mit eingedruckten Wertzeichen (bis zu 20 Ps.) zur Ergänzung der Freimachung zugelasseu. Neuere Vordrucke und andere Postsendungen dürseu vom 1. Januar an mit Freimarken zu 2, 2H, 3 und 711 Pf. nicht mehr freigemacht Ivcrden. Verbote im besetzten Gebiet. — Die »Agentur Kouruier» erfährt aus Mainz unterm 26. d. M., daß die Interalliierte Rheinland- Kommission die Einfuhr der in München erscheinenden Zeitung »Note Hand» vom 1. Januar bis zum 31. März 1021, ferner den Vertrieb des Buches »Der Tag des Gerichts» ans dem Berlage von Carl August Tauers in Naumburg (Saale) unter sagt hat. Beschlagnahmte Druckschrift. — Das Amtsgericht Berlin-Mitte hat unterm 17. Dezember 1920 — 127 6 7184/20 — in der Ermittelungs sache gegen Rohdc und Genossen auf Antrag der Staatsanwaltschaft die Beschlagnahme des Katalogs »Rasse »nd Schönheit des Orients» wegen Vergehens gegen K 184, Nr. 1 Strafgesetzbuchs un geordnet. 88 I 1705/20. Berlin, 18. Dezember 1920. Die Staatsanwaltschaft beim Landgericht I. (Deutsches Fahuduugsblatt Stück K5K5 vom 28. Dezember 1920.) Persanlilnachrichten. Jubiläen. - An der Jahreswende können verschiedene Herren auf eine 25jährige Selbständigkeit zuriickblicken: Herr Heinrich Burk in Bad Nauheim errichtete am 1. Januar 189k in dein weit bekannten Badeorte eine Buch-, Musikalien- und Papierhandlung, die sich bank seiner ausgezeichneten Eigenschaften bald gut entwickelte miü einen guten Kundenkreis auch unter den ständigen Badegästen er warb. Seit 1914 steht ihm sein Sohn, Herr Hermann Burk, in der der Leitung des Geschäfts zur Seit«. Herr Eduard Miksch trat am 1. Januar 189g Adolf Becker in der Leitung von Ad. Beckers Buchhcmdlmig inAussig an die Seite und führt das gutgehende Geschäft seit 1901 allein unter Hinzii- siigung feines Namens zum Firmeuworilaut. Die Herren Friedrich Alb. Herrn. War» ecke und Fricdr. Alfred Schelle in Leipzig können ebenfalls auf eine 25jährige Selbständigkeit zuriickblicken. Sie führen seit 189k die Aka demische Buchhandlung Albert Warnecke, die sich hauptsächlich mit Ver trieb wissenschaftlicher Literatur befaßt. Des 50iählige» Jubiläums eines Börseuvereiilsinitgliedes »lüssc» wir noch gedenken. Herr August Pries in Leipzig kan» am l. Januar mit Befriedigung ans ei» halbes Jahrhundert erfolgreicher Arbeit im Buchdrnckgewerbe zuriickblicken. , Am 1. Januar 1871 gründete er eine Buchdruckcrcl, die sich immer des besten RiiseS erfreut hat und dem Buchhandel durch Herstellung mancher großer wissenschaftlicher und illustrierter Werke, ganz besonders aber durch den Druck seiner notivciidtgsteii Hilfsmittel, der Hinrichsschcn Kata loge, bekannt ist, die jetzt vom Börsenvercin herausgegeben Ivcrden. Dem rüstigen alte» Herrn, der noch heute sein umfangreiches Geschäft selbst leitet, steht seit 1907 sein Sohn, Herr Arno Pries, zur Seite. Aus Gchilseukrcisen ist Herr Curt Gärtib zu nennen, der seit 25 Jahren in der Buchhandlung Carl Bath (früher Mittlers Sorti- liientsbuchhaudlung) in Berlin tätig ist. Berantwortl. Red. i. B-: Richard Albert! — Verlag: Der Börsen e r e i n der Deutschen Buchhändler zu Leipzig. Deutsches BuchhändlerhauS. Druck: Ramm L Seemen n. Sämtlich in Leipzig. — Adresse der Redaktion iiiid ErvcdiUoiii Leipzig. Sicrtchtömeg Sö iBuchhändl-rhauSi. 1060
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