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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 11.07.1866
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- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 11.07.1866
- Sprache
- Deutsch
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Nichtamtlicher Theil. 1439 83, I >. Juli. Thätigkeit gewidmet hat, und dem er auch an diesem Ehrentage seiner Firma einen neuen Beweis wahrhaft väterlichen Wohl wollens durch eine namhafte Zuwendung geschenkt hat. Diese zahlreichen Beweise echt collegialischer Liebe und Ver ehrung konnten nicht verfehlen, das warm und lebhaft empfin dende Herz des hochverehrten Jubilars aufs innigste zu berüh ren, und in tiefster Bewegung dankte derselbe aufs herzlichste für die so aufrichtig und allseitig ihm dargebrachten Glückwünsche. Außer den zahlreichen Verwandten und Freunden des Ju bilars hatten sich auch einige ihm nahestehende Collegen und Freunde aus Leipzig eingefunden, um diesen seltenen Tag im Hause des Gefeierten zuzubringen. Möge es Gott gefallen, den Nestor des Berliner Buchhan dels seinem Hause noch recht lange in der gewohnten Thätigkeit, uns Allen aber als ein ebenso seltenes wie in hohem Grade nach- ahmungswcrthes Muster geschäftlicher Tüchtigkeit, Ausdauer und unermüdlicher Hingebung an unfern Beruf zu erhalten. Das Gremium der Prager Buchhändler hat nachstehendes Circular an die süddeutschen Verlagshandlun- gcn versandt: Durch die bekannten Ereignisse ist der Post- und Güterverkehr zwischen Leipzig und dem nördlichen und östlichen Oesterreich in diesem Momente auf den Umweg über Bayern angewiesen, jede Stunde kann aber den Verkehr auch gänzlich aufheben. Bei der Ungewißheit darüber, wie lange diese mögliche Verkehrs- sistirung anhalten kann, hat es das Unterzeichnete Gremium für räth- lich befunden, sich wenigstens des Verkehrs mit Süddeutschland so viel als thunlich zu vergewissern und auf diese Weise den Forderungen des wechselseitigen Interesses nach Möglichkeit zu entsprechen. Bereits seit Jahren hat ein großer Theil der süddeutschen Ver lagshandlungen, durch den Verein der Oesterreichischen Buchhändler dazu angeregt, die Einrichtung regelmäßiger direkter Sendungen nach Wien getroffen, während nach Prag nur in ausnahmsweisen Fällen direct aus Süddeutschland verpackt wird. Die heutigen Verhältnisse sind nun darnach angethan, Prag in die gleiche Kategorie mit Wien zu stellen, und das inzwischen vollendete Eisenbahnnetz, welches Böhmen unmittelbar mit Süddeutschland ver bindet, läßt auch, abgesehen von den Ereignissen der Gegenwart, die Gleichstellung als eine ungezwungene und natürliche erscheinen. Die durchschnittliche Entfernung der süddeutschen Verlagsorte von Prag dürfte jener von Leipzig gleichkommen, keinesfalls aber jene von Wien überragen, die Francalur nach Prag ist daher kein Opfer, das die süddeutschen Verlagsbuchhandlungen abhalten könnte, unter den obwaltenden Verhältnisse» einen Vorschlag zu acceptircn, welchen das Interesse der Erhaltung eines ununterbrochenen Verkehrs nahelegt. In Prag haben sämmtliche Firmen Böhmens und der überwiegende Theil Mährens Com Missionäre; indem die süddeutschen VerlagsHandlungen mit Prag in direkten Verkehr treten, erhält dieser Verkehr zugleich die Bedeu tung des Eintrittes in den organisirten Zusammenhang der buchhändlcrischen Beziehungen zweier Länder. Dieser Umstand ist nicht allein wichtig mit Rücksicht auf den Stoff zu regel mäßigen Sendungen nach Prag, an dem cs um so weniger fehlen dürfte, als sich voraussichtlich d i e Ve r l ag s h a n d lu n ge n ei n e s O r te s zu gemeinsamer Verpackung einigen dürften, er ist es auch in Bezug auf den regelmäßigen Gang der Correspondenz. Ueberzeugt, daß die angeführten Momente einer allgemeinen und freundlichen Würdigung begegnen, macht das Unterzeichnete Gremium den süddeutschen Verlagshandlungen den Vorschlag- sür Böhmen und Mähren direkte Franco-Sendungen in regelmäßiger Aeitfolge nach Prag einzuleiten und bittet, die Zustimmung zu diesem Vorschlag an den Vorsteher des Unterzeichneten Gremiums, Herrn Heinr. Mercy mit direkter Post umgehend einzusenden. Natürlich muß es jeder Handlung überlassen bleiben,' an wen sie ihre Sendungen abressiren will; wünschenswerlh wäre es aber, wenn sämmtliche Handlungen an eine hiesige Firma die Colli adressirten. Herrn Heinr. Mercy's Verlag, der ein organisirtes Commissions geschäft besitzt, hat sich bereit erklärt, die Sendungen entgegen zu neh men, und wird der pünktlichen Besorgung der Beischlüsse alle Auf merksamkeit zuwendcn. Ihrer baldigen Entschließung gewärtig, zeichnen wir collegialisch grüßend Prag, 21. Juni 1868. Für das Gremium der Prager Buchhändler: Heinr. Mercy. H. Dominikus. Jac. Fischer. Miscellen. Leipzig, 9. Juli. Das cocrespondirende Publicum wird mit Genugthuung die Nachricht entgegennehmen, daß die hiesige königlich preußische gemischte Conirolbehörde über die Corce- spondenz nach mit Preußen thatsächlich oder formell im Kriege befindlichen, aber noch nicht von preußischen Truppen besetzten deutschen Gebieten nach Berichterstattung an ihre Oberbehörde in Berlin eine wichtige Erleichterung für uns erlangt hat. Es wird nämlich vom Sonnabend an die Correspondenz im König reich Sachsen vollständig freigegeben, was namentlich Chemnitz und andere Handels - und Fabrikorte ohne preußische Besatzung mit Dank anerkennen werden. Die dreitägige Lagerfrist der dort hin gerichteten verschlossenen Briefe ist von jenem Tage an auf gehoben. (Dtsch. Allg. Ztg.) — Nach einecVerfügung der königl. preußischen Comman- dantuc ist die sistirt gewesene kelegraphi sch e Pr ivatc or re- spondenz wieder freigegeben. Aus Frankreich. — Der Mangel einer zweckmäßig orga- nisicten Verbindung scheint sich im französischen Buchhandel immer fühlbarer zu machen. In dem Journal „I-s OataloAus" vom 5. Juni veröffentlichen drei Buchhändler in Mühlhausen im Elsaß (Perrin, Deviller und Risler) eine Aufforderung zu einer „^.ssoeiaticm cks ln lidrniriö ii'ÄNyaiss", die hauptsächlich einen leichteren Verkehr zwischen dem Buchhandel in der Provinz und dem Centralplatz Paris anbahnen soll. Wenn der Verein zu Stande kommen sollte, so werde ich Ihnen spater die haupt- sächlicherenStatutenp.unkte mittheilen, deren vorliegenderEntwurf zu interessanten Vergleichen mit denen des deutschen Börsenver- cins Anlaß gibt. Eine nordische Buchhändlerzcitung. — Ein kleiner Schritt vorwärts auf dem skandinavischen Einheitswege ist wäh rend der skandinavischen Buchhändlerversammlung zu Stockholm im vergangenen Monat geschehen. Es wurde nämlich dort be schlossen, die seit 8 Jahren von Hrn. Otto Dclbanco mit un ermüdlichem Fleiße und großer Energie geleitete „Dänische Buchhändlerzeitung" zu einem gemeinschaftlichen Organ für den Buchhandel der drei nordischen Reiche zu erweitern, in Folge dessen das Blatt vom 1. Juli ab jeden Sonnabend als „Nordisk B o g ha n d l e r ti de n d e" erscheinen wird. DecPccis ist I Rdlr. dänisch (22sH Ngc.) jährlich. Dies Unternehmen wird ein doppeltes Interesse für den deutschen Buchhandel haben; erstens ist die Möglichkeit gegeben, sich mit der Production des skandinavischen Buchhandels näher bekannt zu machen, zweitens wird die Zeitung ein werthvolles Anzeigeblatt für den deutschen Verlagshandcl bilden, da man annehmcn kann, daß nicht dem zwanzigsten Theile der skandinavischen Sortimentsbuchhändler das Leipziger Börsenblatt zu Gesicht kommt. Der Jnscrtions- preis beträgt 3 Schilling dänisch (ca. Pf.) für die Petitzeile. Wünschenswerlh wäre es, wenn der Verleger auch in Leipzig einen Commissionär für Annahme von Inseraten bestellen und sich ent schließen würde,etwa gewünschteUebersetzungenvon Bemerkungen über Bezugsbedingungen rc. zu besorgen. 201
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