Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 22.02.1892
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 22.02.1892
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-18920222
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-189202226
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-18920222
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1892
- Monat1892-02
- Tag1892-02-22
- Monat1892-02
- Jahr1892
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
1062 Nichtamtlicher Teil. 43, 22 Februar 1892. in vollem Maße und in jeder Beziehung erfüllte. Sanft ruhe seine Asche! Leipzig, Februar 1892. K. W. Hiersemann Ein neuer franMscher Zeitschriftenkatalog. Lataloxus mötdoäigus äss rsvuss st journaux xarus ä karis jusgu' L ün 1891, eootsnant Is titrs, l'annss ä'origins, I'aärssss äs l'öäitsur ou äs I'aäministratioa st Is xiix ä'abonnswsnt pour karis, In xrovinos st l'Uniou xsstals, suivi äs la tadle alxbabötigus äs tous les jouroaux, publik xar ^Idsrt Lebulr. 8". 83 Laxes. Laris (4, Rus äs la 8arbonns), librairis ^Idsrt 8cbulr. Gegen Ende des Vorjahres ist in Paris ein Zeitschriften- Katalog erschiene», dessen ausführlicher Titel vorstehend angegeben ist. Zusammengestellt von dem Buchhändler Herrn Albert Schulz in Paris, der dem deutschen und französischen Buch handel schon durch eine frühere Arbeit: Liblioxrapbis äs >a xusrrs kranco aüsmanäs 1870/71, karis 1886, N. I.o 8ouäier*) als fleißiger Bibliograph bekannt ist, ist er zugleich im Verlage des Verfassers erschienen, der sich vor Jahresfrist in Paris selb ständig gemacht hat. Auf 70 Seiten umfaßt der Katalog zunächst die Gesamtheit des in Paris erscheinenden Zeitschriftenbestandes in systematischer Ordnung; die nachfolgenden Seiten 71—83 sind von einem alphabetischen Titelregister in Anspruch genommen. Die Summe der verzeichneten Titel ist 1717. Da alle Erzeugnisse der Tages- und der Lokalpresse ausgeschlossen sind und man wohl annehmen darf, daß zu den obigen, in Paris herauskommenden Zeitschriften keine erhebliche Zahl außerhalb der Hauptstadt erscheinender Blätter hinzukommen wird, so er scheint diese Ziffer im Vergleich zu der Erzeugung des deutschen Buchhandels, die im Jahre 1891 8433 betrug, verhältnismäßig gering, wobei freilich zu beachten ist, daß der deutsche Buchhandel ein wesentlich größeres Verlagsgebiet umfaßt, als der französische. Das systematisch geordnete Verzeichnis ist in 47 Gebiete eingeteilt, die einfach neben einander gereiht sind, also die in der deutschen Bibliographie beliebte, wissenschaftlich auch ganz korrekte, immer aber etwas umständliche Gruppierung in einzelne größere Abteilungen und viele kleinere Unterabteilungen ver meiden. Die Uebersicht gewinnt man schnell von einem dem Verzeichnis vorgehestete» Blatte. Ausgefallen ist uns beim Durch blättern dieses Verzeichnisses die auffallend geringe Zahl der periodischen Erscheinungen in manchem wissenschaftlichen oder technischen Zweige, so z. B. in der Tierheilkunde (nur 4 Titel gegen 25 des deutschen Zeitschriftenadreßbuchs), im Gartenbau (4 gegen 50). Diese Wahrnehmung würde vielleicht noch auf fälliger in die Erscheinung treten, wenn die Gruppierung des französischen Katalogs genauer mit der des Zeitschriften-Adreß- buches übereinstimmen würde. Bei jedem Titel ist neben dem Jahr des erstmaligen Er scheinens der Verleger und seine Wohnung ausführlich angegeben; eine daneben hellaufende Tabelle verzeichnet die Anzahl der im Jahre erscheinenden Nummern und die drei verschiedenen Preise des Jahresabonnements: für Paris, die Provinz und das Ausland (Union xostals). Der Katalog ist allem Anschein nach mit großer Liebe ge arbeitet, und es macht einen erfreulichen Eindruck, zu beobachten, wie es wieder ein Deutscher ist, der sich um die Bibliographie einer fremdländischen Litteratur Verdienste erwirbt. Der Sorgfalt des deutschen Bearbeiters kommt das vornehme und klare Bild, das der französische Drucker den Seiten des Büchleins gegeben hat, zu Hilfe. Wir zweifeln nicht, daß die fleißige Ar- beit auch in Deutschland Anerkennung und Beifall finden und unter Buchhändlern, Bibliotheken und Gelehrten manchen dank baren Käufer finden wird. Von Interesse dürfte die nachfolgende Skizze sein, die der Verfasser vom Wesen und Vertriebe des Pariser Zeitschristen verlages entwirft: »Diejenige Stadt der Welt, in der die Presse am meisten dem Wechsel unterliegt, ist zweifelsohne Paris. Eine geringe Summe ist erforderlich, um allmonatlich oder auch noch häufiger eine Zeitschrift auf gutem Papier und in gefälligem Umschläge herauszugeben. Es ist also erklärlich, daß täglich eine oder mehrere neue Zeitschriften entstehen. In erster Linie zählen wohl die litterarischen Blätter, deren Dasein allerdings meist ein kurzes ist, und die oft schon nach vier bis fünf Nummern wieder eingehen. Einige Liebhaber sammeln sorgsältigst diese Blätter, die zuweilen die ersten schriftstellerischen Versuche eines später berühmten Namens enthalten. Neben diesen Blättern entsteht noch eine Menge anderer, zumeist kommerziellen oder finanziellen Zwecken gewidmet. Auch diese, die Reklame-Organe der Bank oder Geschäftshäuser, haben nur eine mehr oder minder lange Existenz. So registriert das »linnuairs äs In l?,ssb0 kravyaiss« in seinem letzten Bande 671 neue Journale, von denen 317 im gleichen Jahre aufgehört haben. Es geht hieraus hervor, daß es nicht möglich ist, ein vollständiges Verzeichnis der Pariser Zeit schriften zu geben. Ein solches Verzeichnis, heute vollständig, ist es morgen nicht mehr. Es kommt hinzu, daß manche Blätter unter verschiedenen Titeln erscheinen, wie z. B. einige Biblio- graphieen. Ein Lederfabrikant hat — nach dem »^nnaairü« — im vorigen Jahre eine Zeitschrift herausgegeben unter nicht weniger als 58 verschiedenen Titeln, die somit sein ausschließ liches Eigentum geworden sind. »Was den Vertrieb der Pariser Zeitschriften betrifft, so ge schieht derselbe fast ausschließlich vom Verleger selbst an das Publikum ohne Vermittelung des Sortimenters. Der Rabatt, den der Verleger dem Sortimenter gewährt, ist so gering, daß dieser letztere in der That wenig oder gar kein Interesse hat, diese Zeitschriften in seinem Kundenkreise zu vertreiben Er be trägt für gewöhnlich 2—10°/g, selten mehr; bisweilen giebt der Verleger überhaupt keinen Rabatt. Die Abonnementspreise er höhen sich freilich, wenn nicht für die Provinz, so doch sür das Ausland. Diejenigen Buchhändler also, die regelmäßige Ballen sendungen aus Paris empfangen, zahlen die Pariser Nettopreise, berechnen ihren Kunden die Abonnementspreise für die Provinz oder das Ausland und gewinnen die Differenz. »Die Zahl der Buchhändler im Auslande, welche in dieser Lage sind, ist indessen verhältnismäßig gering-, groß hingegen ist die Zahl derjenigen, deren Bedarf an französischer Litteratur nicht ausreicht sür eine Vertretung in Paris. Diese letzteren sind genötigt, die Vermittelung von Kommissionären in Anspruch zu nehmen, die ihren Sitz nicht in Paris, sondern in Leipzig haben. Diese Stadt ist, dank der Organisation des Buchhandels in Deutschland, gewissermaßen eine Filiale des französischen Buch handels geworden. Einige große Häuser empfangen die Journale in wöchentlichen Eilsendungen und expedieren sie — nachdem Kommission und Frachtspesen Paris-Leipzig aus die Nettopreise geschlagen — auf Buchhändlerwege an ihre Kommittenten weiter. Diese letzteren, die nicht allein in Deutschland, sondern in fast allen Ländern, besonders in Oesterreich, der Schweiz, Rußland, Skandinavien, den Niederlanden und Amerika wohnen, sind für- gewöhnlich genötigt, ihren Kunden gegenüber die Preise zu er höhen. Daß der Preis fast aller Journale bereits vom Verleger um ein geringes erhöht wird, wenn cs sich um Abonne ments von nur sechs oder gar drei Monaten handelt, ist bekannt.« *) Dergl. Börsenblatt 1"86 Nr 140 u. 152
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder