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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 29.02.1892
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1892-02-29
- Erscheinungsdatum
- 29.02.1892
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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1230 Nichtamtlicher Teil. ^^'49, 29. Februar 1892. Nicht zum mindesten wird der nahende Gedenktag Veranlassung geben, auch der hingebenden Arbeit der vielen und darum hier nicht mit Namen anzuführenden Männer zu gedenken, die sich aus den Kreisen des Leipziger Vereins an der Vervollkommnung und Leitung der Bestellanstalt unausgesetzt beteiligt und durch zielbewußte Thätigkeit deren wertvolles Wirken gefördert haben. Ehre dem Ehre gebührt! — Der ganze deutsche Buchhandel wird ein richtiges Verständnis für die Bedeutung dieses Gedenktages haben, der sich ohne Gepränge vollziehen wird, und gern wird er mit uns in dem Wunsche übereinstimmen, daß ein gleiches lebensfrohes Gedeihen wie bisher auch die fernere Zukunft der Leipziger Bestellanstalt mit seinem Segen begleiten möge. Das Burchhardt'sche Wuchhändlsr- Börsenblatt. Bekanntlich trat das »Börsenblatt für den deutschen Buchhandel und die mit ihm verwandten Geschäftszweige» am 3. Januar 1834 ins Leben. Ein unglückliches Zusammentreffen war cs, daß gleichzeitig mit ihm, von Heinrich Burchhardt in Berlin unternommen, ein Fachblatt entstand, das genau den gleichen Zwecken zu dienen hatte und sich als »Organ des deutschen Buchhandels oder Allgemeines Buchhändler-Börscnblatt- einführte. Der Bibliothek des Börsenvercins kamen in diesen Tagen zwei Cirkulare zu, die die Gründung und Wetterführung dieses Kon- kurrenzblattcs betreffen. Wir halten sie für interessant genug, um hier wiedergegeben zu werden. Bemerkt sei, daß das Burchhardt'sche Unter nehmen sich bis 1850 gehalten hat. Das in dem ersten Cirkular er wähnte Kricger'sche Wochenblatt war 1819 gegründet worden und be stand bis 1886. Nachstehend der Text der beiden Aktenstücke: Berlin, im November 1833. Als Manuscript zur geneigten Beachtung empfohlen! Die verehelichen Buchhandlungen werden sich vielleicht noch meines Circulaires vom litt» Mai 1828 erinnern, in welchem ich Denselben das Aushörcn meines vom Jahre 1823 bis 1828 Hieselbst betriebenen Buch händlergeschäftes, durch widrige, von meiner Seite jedoch unverschuldete Umstände veranlaßt, anzuzeigen leider gezwungen war. Ich mußte damals mehreren meiner Herren Kollegen mit einem Saldo im Rückstände bleiben, und so schwer mir dies auch wurde, so tröstete mich doch einigermaßen der feste und unerschütterliche Vorsatz, meine Verbindlichkeiten gegen sie dennoch zu erfüllen, wenn ich durch eine günstigere Wendung meines Schicksals, auf die ja auch der Ver lassenste hoffen kann, dazu nur irgend in Stand gesetzt sein würde. Trotz der schlimmen Erfahrungen, die ich als Buchhändler gemacht hatte, war mir der Stand desselben doch so lieb geworden, daß ich ihm treu blieb, und mir, da ich ein selbständiges Wirken ausgebcn mußte, in untergeordneter, dienender Stellung so gut als möglich zu Helsen suchte, theils als Commis, thcils als Geschäftsführer, und ich darf mir schmeicheln, in diesen Verhältnissen das beste Zeugniß derjenigen Handlungen, die mich mit ihrem Vertrauen beehrten, erworben zu haben. Etwa vor einem Jahre kehrte ich nach Berlin, meiner Vaterstadt, zurück, wo ich bald ein Engagement in der L. W. Krause'schen Verlagsbuchhandlung fand, deren Leitung mir übertragen wurde. Diese Stelle bekleide ich noch jetzt, und fortwährend auf Mittel sinnend, wie ich cs bewerkstelligen könne, um meinen oben angegebenen Vorsatz auszuführen. und mich nach und nach eines Theils der auf mir lastenden Verbindlich keiten zu entledigen, glaube ich jetzt endlich einen Weg gefunden zu haben, auf dem ich dies Ziel erreichen kann, wenn mir näm lich die geehrten Herren Buchhändler dabei freundlich die Hand reichen. Ich wage das Letztere vorauszusctzen, eines Theils, weil es ihnen gewiß Freude machen wird, einem ohne seine Schuld herabge- kommencn Kollegen ohne bedeutende Opfer von ihrer Seite aufzuhelfcn, und anderen Thcils, weil mit der Ausführung und dem Gelingen meines Unternehmen ihr eigenes und das Interesse des gesammten deutschen Buchhandels auf's Genaueste zusamenhängt. — Ich erlaube mir, Ihnen diesen Weg im Folgenden näher zu bezeichnen. In Cassel erscheint seit längerer Zeit im Verlage des Herrn Krieger ein -Wochenblatt für Buchhändler», welches dazu bestimmt ist, Bekanntmachungen und Notizen, den Buchhandel betreffend, unter den Buchhändlern zu verbreiten und das auf diese Weise den Nutzen und das Beste des letztem auf mancherlei Weise fördern soll. Ohne daß ich die gute Idee dieses Unternehmens, und das Verdienstliche derselben in der Ausführung bezweifeln und hcrabsetzen will, da es zu einer Zeit ins Leben trat, wo ein solches Blatt hoch Noth that, und wo es selbst in noch unvollkommenerer Gestalt würde gute Dienste geleistet haben, so ist doch auch nicht in Abrede zu stellen, daß cs seinen ursprünglichen Zweck jetzt nicht mehr ganz erfüllt, und daß cs eine Richtung genommen hat, die von Vielen gerade nicht mit Wohlgefallen bemerkt wird. Wenn ich auch mein Urthcil hierüber zurück halten wollte, so haben doch auch außerdem bedeutende Stimmen den Wunsch ausgesprochen, daß ein anderes Blatt, unter einer andern Tendenz und frei von den Mängeln, die an dem Kriegerschcn schon so fest gewurzelt sind, daß eine Beseitigung derselben nicht wohl möglich sein dürfte, an dessen Stelle treten möchte. Eine solche ge wichtige Stimme ist die des Herrn Hetzer, Vater, in Gießen, der in einem Circulaire vom 31. Dccembcr v. I. sich ausführlich über diesen Gegenstand verbreitet, und unter Andcrm Folgendes sagt: aä clj -Ein allgemeines Buchhändler-Börsenblatt haben »wir zwar schon beschlossen, warum zögern wir länger mit -der Herausgabe, die zum dringendsten Bedürsniß geworden -ist? Niemand unter uns wird dem ersten Begründer eines »Wochenblattes für Buchhändler das Verdienstliche dieses Gc- -dankcns bestreiten wollen, wer aber fühlt nicht lebhaft, »daß es sich überlebt habe, und weder in Form noch Inhalt »zeitgemäßen Forderungen entspricht?« Dieses Circulaire nun ist es, was mich bewogen hat, die Heraus gabe eines solchen Blattes für Buchhändler, das solchen zeitgemäßen Forderungen entspricht, zu unternehmen, und dasselbe unter dem Titel: Organ des deutschen Buchhandels oder Allgemeines Buchhändler-Börsenblatt vom ersten Januar 1834 ab erscheinen zu lassen. Es ist dabei nicht meine Absicht, dem Verleger des bereits bestehenden Buchhändler- Wochenblattes eine Kränkung zu bereiten; ich traue vielmehr diesem Ehrenmanne Gcmcinsinn genug zu, daß er in meinem Unternehmen keine gehässige Concurrenz erblicken, daß er vielmehr nach Kräften dazu beitragen wird, durch Unterstützung desselben sein eigenes und das Interesse aller deutschen Buchhändler zu fördern, obenein, da ich nicht aus Habsucht handle, sondern für einen Zweck, den Herr Krieger bei näherer Betrachtung gewiß als edel und rechtlich anerkennen wird. Nach diesen Vorbemerkungen entwickle ich in Nachstehendem den Plan dieses Buchhändler-Börsenblattes, wie ich ihn nach restlicher Ucber- legung und unter Berathung sachkundiger Männer entworfen habe, und lege zugleich die dabei statt findenden Bedingungen ergebenst vor. a) Von dem Blatte erscheint jeden Sonnabend regelmäßig eine Nummer von einem Bogen in groß Quart, auf gute« weißes Papier mit gespaltenen Columnen gedruckt. b) 52 Nummern bilden einen Jahrgang, zu jedem halben Jahrgange wird ein Titelblatt geliefert. o) Der Jahrgang kostet drei Thaler netto, in der Ostermessc 1834 zahlbar. Dieser Betrag wird den geehrten Buchhandlungen gewiß nicht zu hoch erscheinen, wenn ich bemerke, daß dafür einem jeden Buch händler, ohne Ausnahme, die freie und unbeschränkic Benutzung des Blattes, unter den später bemerkten Bedingungen, frei steht. Es findet mithin das ganze Jahr hindurch auch nicht die kleinste anderweitige Be rechnung an Gebühren — sie mögen Namen haben, wie sie wollen — statt, die Inserate mögen groß oder klein sein. ä) Sowohl die innere als äußere Ausstattung des Blattes (Druck und Papier aus der Officin des Herrn L. W. Krause) wird Bürge sein, daß der oben gestellte Preis ein mäßiger ist. e) Das Blatt ist einzig und allein für die geehrte Buchhändler- Corporation bestimmt, und bleibt daher nur diesem Vereine zu gänglich. Es soll seinen Titel als -Organ des Buchhandels- voll kommen rechtfertigen, und die Abschnitte, nach welchen ich dasselbe an- zulcgen und einzuthcilen gedenke, werden folgende sein: 1) Angabe der Bücher, welche ganz neu erschienen oder neu auf gelegt worden sind, sowie derer, die künftig herauskommen sollen. 2) Anzeige der Bücher, welche bei den Verlegern fehlen, und gesucht werden. 3) Subscriptions- und Pränumerations-Ankündigungen- 4) Anzeigen von herabgesetzten Preisen. 5) Anzeigen von Ucbersetzungen und anderen Unternehmungen zur Vermeidung von Collisioncn. 6) Change-Anerbietungen. 7) Kausgcsuche. 8) Anzeige von Verkäufen. 9) Kauf- und Verkauss-Anerbietungen. 10) Anzeige von offenen Stellen in Buchhandlungen 11) Engagements-Gesuche. 12) Misccllen, Erklärungen, Anfragen, Bitten, Vorschläge, gemeinnützige Aufsätze, Berichtigungen, Circulaire und Anzeigen aller Art, die den Buchhandel direct oder indircct betreffen und in sofern sich zur Aufnahme qualificircn. Auch bin ich gern bereit, Vcrlobungs-, Hciraths-, Geburts- und Todes-Anzeigen und andere Familiennachrichtcn dem Blatte cinzuver- lciben, wenn sie Buchhändler betreffen und wenn deren Aufnahme be sonders gewünscht werden sollte. Ebenso sollen kurzgefaßtc Biographien verstorbener Buchhändler willkommen sein und mit Vergnügen werde ich zur Aufnahme derselben, soweit es der Raum gestattet, die Hand
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