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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 20.02.1892
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 20.02.1892
- Sprache
- Deutsch
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1042 Fertige Bücher. 42, 20. Februar 1892 X X X Kd- Kölzels Verlag in Wien. W66j An eine Anzahl befreundeter Firmen versandte ich nachstehendes Cirkular: Hochgeehrter Herr Kollege! Die erschütternde Trauerkunde von dem Hinscheiden des nicht nur in geogra phischen Fachkreisen allgemein geschätzten, hochberühmten Afrikareisenden, vr. Wilh. Junker wird nicht verfehlen die Aufmerk samkeit der gebildeten Welt neuerdings aus die Forschungsresultate dieses bedeutendsten Afrikaforschers des letzten Dezenniums zu lenken. Die Fachkritik, welche Junker's Reise werk nach dessen Vollendung zu Ende des vorigen Jahres besprach, war völlig ein mütig in dem Urteile über die vornehme Ruhe der Erzählung, den wahrhaft klassischen Stil, den streng wissenschaftlichen Hinter grund, der dabei doch höchst spannenden Schil derung und der völlig unparteiischen Be handlung kitzlicher Fragen, wie das Ver hältnis Emin Paschas und Stanleys rc. Wer vr. Junker persönlich kennen gelernt hat, hat ihn auch wahrhaft lieben gelernt und das allgemeine Beileid, welches sich jetzt anläßlich seines Todes kundgiebt, be weist die große Zahl seiner Verehrer und Freunde. Ich bin überzeugt, hochgeehrter Herr Kollege, daß Sie in Ihrem Kundenkreise so manchem einen Dienst erweisen durch die neuerliche Vorlage deS Junker'schen Werkes und erlaube mir Ihnen in der Anlage die erste Lieferung einer soeben veranstalteten zweiten Auflage zu über senden mit der Bitte, Sie mögen eine Ihnen geeignet erscheinende Anzahl dieser ersten Lieferung nachbestellen. Die neue Auflage wird in 6l regelmäßig in 14 Tagen erscheinenden Lieferungen zum Preise von 20 kr. — 50 H ausgegeben. Rabatt 30"/o gegen bar und auf 10 — 1 Freiexemplar. Haben Sie die Güte, sich des schönen Unternehmens neuerdings anzunehmen. Junkers Wer! ist den vielen, in letzter Zeit erschienenen, hie und da recht theatralisch zugestutzten Reisewerken bedeutend über legen und steht zudem auch an eigentlichen Entdeckungs- und Forschungswerte einerseits und an Gefahr- und entbehrungsreichem Episoden andererseits keinem anderen der großen Reisewerke nach. Es enthält 120 Vollbilder, 385 Illustrationen im Text, 25 Karten und mehrere Pläne. Auch für die Band-Ausgabe erbitte ich Ihr freundliches Interesse. Alle Tages- und Fachblätter werden jetzt von l)r Junker sprechen und Ihre Bemühungen erleichtern. Ihrer Bestellung entgegensehend, ver bleibe ich mit kollegialem Gruße Ihr in aller Hochachtung ergebener Wien, Ed. Hölzel. 20. Februar 1892. x x X s8055j In meinem Verlage erschien: Kulturbildcr aus dem Este n von Ferdinand Lchifkorn. Ein Bd. 8°. 30 Bogen holzfreies Papier. Preis geh. 4 ^ ord.; in Originalbd 5 ord. ^ Zweite Auslage. -- Die „Vossischc Zeitung", Berlin, vom 14. ds. Mts., schreibt: Die 22 novellistischen Skizzen, welche der Band enthält, sprechen durchaus sür sich selbst; jede einzelne fesselt den Leser durch den Reiz des Stoffs und die anziehende Erzählwcise des Schriftstellers. Unter dem „Osten" versteht dieser die ungarische Tiefebene, die Karpathen und Rumänien. Jahre lang hat er dort, als Militär mit topographischen Arbeiten beschästigt, Land und Leute studiert, und wie er selbst ein Pionier deutscher Kulturarbeit war, so spricht auch aus jeder Seite seines Buches warme An erkennung deutschen Fleißes in jenen Gegenden hervor . . . Für die Kenntnis der Kulturver- hältnisse Ungarns in der Zeit von 1848 bis zum „Ausgleich" bieten namentlich die Skizzen: „Mene Tekel", „Der Gezeichnete". „Hunnen blut", „Drei Begegnungen", „Csikos" u. a. wertvolle Beiträge. Hochpolitisch sind die Schil derungen der eigenartigen Landschaft, sei es der schweigenden Pußta oder des majestätischen, von Bären und Wölfen bewohnten BergwaldcS. Das „Leipziger Tageblatt" schließt eine eingehende Würdigung wie folgt: „Man kann das Buch schwer aus der Hand legen, ehe man es nicht zu Ende gelesen hat." Die „Danziger Zeitung" schreibt: „Von überraschender Schönheit sind die Landschaftsbilder, in denen Schifkorn den eigen tümlichen Reiz jener fremdartigen Natur voll wicderzugcben weiß. Gerade in der heutigen Zeit, wo sich aller Blicke nach dem fernen Osten wenden, verdient das Buch das Interesse jedes Gebildeten." Die „Norddeutsche Allgemeine Zei tung", Berlin, sagt am Schluffe einer aus führlichen Besprechung: „Der Verfasser schrieb das Geschaute und Gehörte im Interesse der Wahrheit nieder; — fügen wir Hinz'., - mit einem hervorragende» Darstellungstalent, in prägnanten, ergreifenden Schilderungen. Er ist darauf gerüstet, nicht immer Freunde, sondern auch Feinde zu finden, und darf als alter Landsknecht von sich sagen: Je mehr Feind, desto mehr Ehr!" Ich erbitte gcs. Verwendung sür das vor treffliche, durchaus vornehm ausgestattete Buch, welches von dauerndem kulturhistorischen Werte ist. Ich liefere in Rechnung mit 25o/„, gegen bar mit 33'/,°/„ und 7/6 und bitte zu verlangen. Dresden, den 18. Februar 1892. Heinrich Minden.
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