Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 20.12.1920

<I Es sind soeben erschienen in meinem Verlage: Oie falsche Relativität Einsteins und die Relativität der Ginne Keine Mathematik — nur gewöhnliches Rechnen. Von Gustav Friedrichs. Einstein widerlegt! "MW M. 4.20 ord., M. 3.IS netto. Die Realitivitätstheorie ist ausgestellt worden, um das Ergebnis eines Lichtversuches des Amerikaners Michelson ju erklären. Das Ergebnis des Micheisonversuches wioersprichl aber dem des Fizeauversuches und anderen sicher festgestellren Tatsachen. Sieht man sich nun die Versuchungsanordnung des Micheisonversuches einmal etwas genauer an, so findet man, daß er gar kein Ergebnis liefern konnte. Um nun das nicht vorhandene, aber doch angenommene Ergebnis des Micheisonversuches zu erklären, stellt Ernstem die Behauptung auf, daß in einem bewegten Systeme sich jeder Körper verkürze und in dem Maße wre er sich verkürze, die Zeit sich verlängere. Da man mit dieser Behauptung doch auch das entgegengesetzte Ergebnis des Fizeauversuches in Einklang bringen mußte, so erklärte man, daß der Beobachter bei diesem sich in einem ruhenden System befände und Vorgänge in einem bewegten beobachte, aber daß bei dem Michelsonversuche der Beobachter in dem bewegten System selbst säße. Prüft man aber die Systeme, so sinder man, daß man nur eins vor sich hat, und daß demnach Einstein nm falscher Relattvttät arbeitet. Das tut Einstem aber auch sonst noch und kommt dadurch zu den unglaublichsten Behauptungen. So würde nach Einstein sich eine Chaussee nur deshalb, weil auf ihr ein schnellfahrendes Auto zwischen zwei langsamer fahrenden, die aber immer gleichweit auseinander bleiben, hin und her fährt, ganz bedeutend verkürzen. Wer sich nun über die Relativitätstheorie, den ihr zugrunde liegenden Michelsonoersuch und den diesem wider sprechenden Fizeauversuch und all die von den RelativitätStheorerikern ausgestellten wunderbaren Behauptungen gründlich unterrichten will, dem können w.r nur die obige Broschüre empfehlen. Sie ist klar und einfach, sieht von allen mathematischen Formeln ab, mit denen die Bücher über die RelativuätStheorle sonst gespickt sind, und wendet nur gewöhnliches Rechnen an. Reue MethodezurLösung von kubischen Gleichungen. V°nNirekt I Elaren,Detmold M. 2.— ord., M. 2.25 oeiro. Die Clarensche Methode dient der Lösung kubischer Gleichungen, die mindestens eine rationale Wurzel haben. Sie stellt, indem die kubischen Gleichungen auf ihre Normalform zurückgeführt werden, zunächst die Vorzeichen der Wurzelwerke fest und findet diese dann auf elementarem Wege. Die Methode, dre sehr leicht und faßlich ist, gestattet eine schnelle Lösung der betr. kubischen Gleichungen und läßt gegebenenfalls auch recht bald erkennen, wenn die Cardanische rcsp. trigonometrische Lösung anzuwenden ist. Sie b.etet deshalb besonders beim Selbststudium große Erleichterungen. Sander, Rarer, Begabungsforschung und Schule. M. z.Zo ord., M. 2.00 naro. Eine beachtenswerte und von maßgebender Stelle nachdrücklichst belobte und empfohlene Schrift. Dieselbe enthält wertvolle Tabellen, so die Binet-Slmon-Festreihe beginnend mit dem z. Lebensjahr und endigend mit dem 12., nebst weiteren Beispielen, eine bildl.che Darstellung der Jntelligenzhöhe usw. Eine Schrift liegt hier vor, die gewiß jetzt bei der Neuordnung aller Dinge jedem Lehrer willkommen sein dürfte. Hoffmeyer, Seminaroberlehrer, Geschichte der evangelischen Volks- und Bürger schule der Stadt Osnabrück. M. 4.20 ord., M.z.rs ««»<>. Konrektor O. Soostmann schreibt im Osnabr. Tageblatt u. a.: O.e vorliegende Arbeit zeigt dieselben Vorzüge wie die genannten Werke (Chromk der Stadt Osnabrück und des Regierungsbezirkes), eine im besten Sinne volkstümi. Darsteünngsweise, sorgfältiges und umfangreiches Quellenstudium, sicheres Urteil, strenge Vd>eklivität. W-licr: drei interessante Urkunden, und zwar die Anstellungs urkunde eines Kirchspielschullehrers a. d. I. 1716, eme Verordnung des Rats über die allgem. Schulpfiicht und die Zulassung der Lehrer zum Unterricht vom 2Z. L. 1786 und eine Art Schulordnung vom z. g. 181Y sind als Anlage beigesügt. Die Geschichte der evang. Volks- und Bürgelschulen der Stadt Osnabrück bildet einen Ausschnitt heimatlicher Kulturgeschichte, durch den ein tiefer Einblick in die Entwickelung der kuliurellen Verhältnisse der Stadt geboten wird. Diese Schulchroni! kann daher mit Recht als eine wertvolle Bereicherung des heimatlichen Schrifttums begrüßt werden. Jeder Schulmann, der seine Ausbildung auf dem Osnabrücker Seminar empfing, darf nicht an dieser Schrift vorübergehen, und jeder Schulmann, den irgend welche Beziehungen an Osnabrück knüpfen, wird diese Chronik seine Chronik im besten Sinne LeS Wortes) mit Befriedigung aus der Hand legen. Früher erschien, jedoch noch nicht angczeigt: Müller, Prof, vr., Petrographifche Tabelle. M. 4.- ord., M. 3.— netto. Eine Uebersicht über die Gesteine der Erde und ihre Bestandteile, für Geologen und Petrographen, Bau- und Bergingenieure, Studierende der Forstkunde und Landwirtschaft. Die Tabellen sind — etwas ganz Neues — in Kauenformat zum Zusammenlegen eingerichtet und dürften sich als ein praktisches Hilfsmittel beim Besuch von Sammlungen, bei Exkursionen und Vorlesungen erweisen. Auf sämtliche Preise kommt der Sorkimenterzuschlag von 20 A>. In aller Kürze erscheint in meinem Verlage der bisher seit 25 Jahren im Selbstverläge des Begründers herausgegebene Taschenkalender für Beamte auf das Jahr 1921 (rs, Jahrgang) von Nechnung-rat Schmigalta. Ferner befinden sich in Vorbereitung: E)r. Hungerland, Das wahre Gesicht Justus Mörsers. Ein Nachklang zur Moeser-Feier am 14.12. 2O zu Osnabrück. Gustav Friedrichs, Eine einheitliche Äthertheorte mit Schwerkraft im Gegensatz zur Quantentheorie. Ans die bisher in meinem Verlage erschienenen Schriften, die von der Fachpresse und ihren Mitarbeitern „vom Fach" aufs wärmfie empfohlen wurden, möchte ich nicht verfehlen, erneut hinzuweisen. Friedrichs, Einheitsschule, Einheitsmethode, Stnheitslehrer nach Taytor. M 1.25 ord., M. —.50 netto. — Religionsunterricht, gesunder Menschenverstand und moderne Wissenschaft. M. 2.25 ord., M. 1.55 netto. Gebauer, Da« Frtschhatten von Nahrungsmitteln. M. 2 — ord., M 1.50 netto. Hungerland, Or H., Volkshochschule Deutschlands Rettung. M. 1.50 ord., M 1.05 netto. Müller, Dr. E. Th., Einheitsschule. M. —.75 ord., M. —.55 netto. Bedingt liefere ich gern den Kirmen, die sich für meinen jungen Verlag verwenden wollen — und soweit der Vorräte wegen überhaupt möglich. Ich bitte um Benutzung der Bestellzettel. Osnabrück, Dezember 4S20. Artur Baumert, Verlagsbuchhandlung