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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 24.06.1891
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- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 24.06.1891
- Sprache
- Deutsch
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3682 Nichtamtlicher Teil. 143, 24. Juni 1891 IV. Gewinn- und Verlust-Konto. 1889/90. Fr. Cts. An Unkosten-Konto Fr. 13 437.46 17 896 84 An Gewinn im Rechnungsjahr . „ 4 405.25 8 029 48 25 926 32 1889/90. Fr. Cts. Pr. Vortrag aus vor. Rechnung Fr. 236.24 447 75 Pr. Wechsel-Konto . „ 1 064.63 I 042 08 Pr. Waren-Konto . „ 15 262.99 22 742 51 Pr. Wcihnachts-Katalog-Konto . . „ 1 278.85 l 155 95 Pr. Anzeiger-Konto .... - „ 538 03 25 926 32 V. Statistik der Bezüge. Fr. 500 bis 1000 an 3 Mitglieder (1889/90 6 Firmen) 1000 1500 10 < 10 „ > 1500 „ 2000 ,, 8 ( 8 „ ) 2000 2500 „ 7 ( 9 ,, 1 2500 3000 „ 7 ( <. 2 > 3000 4000 „ 8 7 „ ) 4000 5000 9 ( II „ > 5000 „ 6000 „ 3 „ ( 3 „ > 6000 „ 10000 „ 10 „ c 6 „ ) 10000 15000 1 3 „ ) über Fr. 19000 Bis Fr. „ i 800 an 19 Nichtmitglicdcr. ,, ) Bericht der Rechnungsrevisoren. Beauftragt, die Prüfung der Jahrcsrcchnung pro 1890/91 des Schweizerischen Vereins-Sortiments in Olten vorzunchmen, sind wir dieser Ausgabe am heutigen Tage nachgckommen und beehren wir uns Ihnen mitzutcilcu, daß wir den vorliegenden Abschluß in vollster Ucbcr- einstimmung mit den Büchern gefunden haben. Wir können nicht umhin, auch dieses Jahr der im Schweizerischen Vereins-Sortiment bestehenden übersichtlichen Buchführung unser volles Lob zu spenden, und konstatieren, daß in allen Büchern eine peinliche Ordnung und außerordentliche Sauberkeit zu finden ist. Beim diesjährigen Abschlüsse ist uns besonders der erheblich höhere Reingewinn ausgefallen, und ließen wir cs uns an gelegen sein, diejenigen Konten genau zu prüfen, welche ein so er giebiges Resultat herbeigeführt haben. Es ist dies vor allem das Warcn-Konto, welches einen Reingewinn von Fr. 22 742. 51 gegen Fr. 15 987. 38 im Vorjahre aufwcist. Die Faktoren, welche dieses günstige Resultat auf diesem Konto herbeisühren helfen, sind folgende 1. Der sorgfältige, umsichtige und vorteilhafte Bezug. 2. Die Folgen der Abschreibungen und der Absatz abgcschricbcncr Artikel zum vollen Preise. 3. Die Wirkungen des neuen Lagcrkatalogcs und das^Hinzukommen einer großen Anzahl neuer Artikel. Zu näherer Erläuterung dieser drei Punkte erlauben wir uns zu bemerken: Aus der äußerst übersichtlich und praktisch ausgestellten In ventur ist zu ersehen, daß außer dem ausländischen Lager und der Abteilung -Musikalien- über 300 neue Artikel hinzugckommen sind. Wenn nun schon im -Ab- und Zugang- im Vergleich zum -Stand» die sorgfältige Lagersührung zu Tage tritt, so möchten wir dennoch ins besondere auf die Endsumme der Inventur verweisen, welche zeigt, daß trotz dem großen Mehrabsatz von ca. 30 000 Fr. und dem Zugang der neuen Artikel der feste Lagerbestand niederer ist als im vergangenen Jahr Nur große Umsicht, anhaltender Fleiß und genaue Kenntnis der Bedürfnisse ließen ein solch günstiges Resultat herbeisühren. Die ge machten Abschreibungen halten wir für genügend, ja bei verschiedenen Artikeln könnte eher Einhalt gcthan werden. Im übrigen nehmen wir keinen Anstand, den gegenwärtigen Stand des Gcsamtlagcrs als einen ge sunden und richtig geschätzten zu bezeichnen Das Wcchsclkonto, sowie das Weihnachtskatalogkonto gaben zu keinen besondcrn Bemerkungen Anlaß, sic weisen wie in früheren Jahren entsprechenden Gewinn auf. Nach einjähriger Unterbrechung erscheint wieder das -Anzcigcr--Konto. mit einem Reingewinn von Fr. 538. 03. Das Unkostcnkonto giebt zu besonderen Bemerkungen ebenfalls keine Veranlassung. Dasselbe ist in seinen regelmäßigen Ausgaben trotz dem erhöhten Umsatz gleich geblieben, in einigen Posten sogar niederer ge worden, ein Beweis großer Sparsamkeit. Ucbcr die im Vcrcinssortimcnt zu bewältigende Arbeitslast giebt die geführte Statistik tagtäglich genaue Auskunft und geben nachstehende Gcsamtzisfern einen ungefähren Begriff. Der Waren-Ausgang erfolgte im vergangene» Jahr in 18886 Sendungen im Gewicht von 72052 lex; und verteilt sich auf 81 Eilgut-, 105 Fracht-, 1 064 Gepäck-, 17 655 Post-Sendungen. Das Personal besteht dabei nur aus dem Geschäfts führer, 2 Gehilfen und einem Packer. Schließlich möchten wir noch auf das Lagerbuch aufmerksam machen, welches über den Lagcrbestand genaue Auskunft giebt. Die Verschrei bung wird durch dieses Hilfsmittel ungemein erleichtert; außerdem giebt dasselbe über den Abgang eines jeden Artikels den sichersten Nachweis. Der Gcsamtausgang von Fr. 259 692. 04 verteilt sich wie folgt: Auf die Mitglieder der deutschen Schweiz Fr. 222 263. 37; auf die Mitglieder der französischen Schweiz Fr. 37 428. 67. Wir schließen hiermit unfern Bericht und geben unserer Ucbcrzeugung dahin Ausdruck, daß das Vercinssortiment zur Zeit — dank der treff lichen Leitung unseres Geschäftsführers — in sehr geordnetem und bestem Zustande sich befindet. Wir beantragen Ihnen Abnahme und Genehmigung vorstehender Rechnung mit einem Gewinnsaldo von Fr. 8029. 48 unter bester Ver kantung. Burgdorf und Lausanne, 17. April 1891. A. Langlois. F. Payot. Die Generalversammlung genehmigte Jahresbericht und Rechnung und verfügte über den zur Verteilung gelangenden Gewinn im Sinne des Antrages des Vorstandes. Für das laufende Jahr ist der Vorstand bestellt aus den Herren A. Francke-Bern, Präsident, M. Kieschke-Winterthur, Louis Jenke-Basel. Zum Schriftführer wurde HerrH. Koerber- Bern für eine neue Amtsdauer wiedergewählt. Ueber das Bräunen holzfreier Papiere. Mitteilung von Otto Winkler (Papicrprüfungs-Anstalt) in Leipzig. Das Bräunen der Papiere wird wohl allgemein als der Anfang vom Verfall derselben angesehen. Professor Hoher sagt in seinem Buche »Das Papier- (München, Theod. Ackermann, 1882) Seite 2 wie folgt: -DicUrsache des Zerfallen? ist offenbar in chemischen Einwirkungen zu suchen, welche von der Umgebung des ausbewahrtcn Papiers ausgehen und die Papiersubstanz, die eigcnrliche Materie des Papiers mehr oder weniger langsam zersetzen, je nachdem sie mehr oder weniger zur Geltung kommen oder die Materie selbst wider standsfähig ist und bleibt. — In dieser Beziehung mag hier daran erinnert werden, daß die oft beobachtete allmähliche Veränderung im Papier in den meisten Fällen die Folge einer Art Ver moderung ist, da erfahrungsmäßig Papier um so schneller zu Grunde geht, je mehr seine Umgebung im allgemeinen den Vcrmode- rungsprozeß begünstigt. Gewöhnlich geht diese Veränderung Hand in Hand mit einer Umwandlung in der Farbe, indem das an fangs weiße Papier gelb wird (vergilbt) und später eine bräun liche, ja oft vollständig braune Farbe annimmt. Von vielen Seiten wird dieses Braunwcrden dem Umstande. zugeschrieben, daß das Papier bei seiner Fabrikation über eiserne Trocken walzen zu laufen hat und dadurch Eisen aufnimmt, das mit der Zeit durch Oxydation jene genannte bräunliche Farbe erhält, wie bei der Entstehung von Rostflecken in Leinewand. In einzelnen Fällen mag diese Ursache Vorkommen; allein abgesehen davon, daß schon eine erhebliche Menge Eisen dazu gehört, um diese Bräunung hervorzurufen, tritt auch im großen Ganzen der Um stand gegen diese Meinung auf, daß das Vergilben des Papiers auch dann und zwar in sehr hohem Grade stattfindet, wenn keine Spur von Eisen nachweisbar ist.» - Weiter schreibt Professor Hoher, Seite 3: -Mir scheint diejenige Erklärung die richtigste und wichtigste, welche dieses Vergilben oder Bräunen der Bildung von Humus zuschrcibt. Sie fällt zugleich mit der oben angedcuteten Ursache der allmählichen Zerstörung des Papiers zusammen und mit dem Verhalten der Zellulose überhaupt. Diese ist in gewöhnlicher Lust unveränderlich. In feuchter Luft hingegen und bet gleich zeitiger Anwesenheit von stickstoffhaltigen Substanzen, welche im Pflanzcnorganismus die Zellulose begleiten, zersetzt sich diese all mählich unter Bildung gelber und brauner Produkte, die als Humuskörpcr erkannt sind.« Dem Buch- und Papicrhandel ist das schnelle Bräunen holzschliff- haltiger Papiere aus Erfahrung hinreichend bekannt. Infolge dieser Erfahrung wählt man für alle Bücher, Druckwerke, Zeitschriften, Noten und Bilder, welche längere Zeit unverändert an Farbe und Festigkeit bleiben sollen, solche Papiere, die aus reinen Zcllstofffasern (Hanf, Leinen, Baumwolle, Esparto, Stroh, Nadelholzzellulose re.) gefertigt sind und die man kurz als holzfrei bezeichnet. Gleichwohl hat man besonders in neuerer Zeit häufig die Erfahrung gemacht, daß auch Papiere ohne Holzschliff und sonst nachweisbar reine Papiere bei nicht ganz günstiger Lagerung vergilben oder bräunen, je nachdem die der Papicrsarbe un günstigen Einflüsse mehr oder weniger cinwirken konnten, oder je nachdem die Papiere für das Vergilben empfänglich waren. Wir haben uns oft mit der Frage nach den Ursachen des Ver gilben? holzfreier Papiere beschäftigen müsse» und werden aus un fern Erfahrungen einiges Mitteilen.
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