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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 18.12.1920
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1920-12-18
- Erscheinungsdatum
- 18.12.1920
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- Deutsch
- Sammlungen
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Redaktioneller Teil. Xr 288, !?- Dezember 182V. jenigcn heran, die vor dem Kriege deutschen Schulunterricht nahmen (25 888). Heute hält man das Spanische für die praktischste fremde Sprache. Im -Tcmps» tritt Raymond Poincars für die Erlernung der deut sche» Sprache inFrankreich ein. Sowohl für die wirkliche Wieder gewinnung des Elsaß als auch für eine erfolgreiche französisch« Politik im Saar- und Nheingebiet sei die Kenntnis der deutschen Sprache not wendig. Das gelte noch mehr sür die Ausgestaltung der Handels- vczichungcn zu Deutschland, wo die Franzosen sich schon allzu sehr von den Engländern überflügeln ließen, ebenso für die Gelehrten, denen sonst die notwendigen Grundlagen für ihre Untersuchungen fehle» würden. Uber die Verbreitung der deutschen Sprache im italienischen Schulunterricht machte eine Nummer der «Edncazionc Nazio- nalc» interessante Angaben. Auf den humanistischen Gymnasien Italiens wird Deutsch im allgemeine» nicht gelehrt, auf den Neal- attstaiten und Handelsschulen steht eS zur Wahl der Schüler mit dem Englischen. An diesen Anstalten war die Beteiligung an den deutschen Kurse» während des Krieges sehr stark zurückgcgangen, nämlich von 44 v. H. im Jahre 1813/14 auf nur 18 v. H. im Jahre 1818/19. Im letzten Jahre ist wieder eine leichte Vermehrung aus 28 v. tz. eingctretcn. Nicht weniger stark war die Einbuße, die das Studium der deutschen Sprache an den Hochschulen erlitten halt Im letzten Friedenssahr legten fast 12 v. H. der Kandidaten für das Sprach- lehramt das Examen auch für die deutsche Sprache ab, im letzten Jahre aber nur noch die Hälfte, und auch bei dem Examen dieses Herbstes scheint keine Besserung eingetreten zu sein. Am stärksten wird die deutsche Sprache in den Mittelschulen Vcnetiens gepflegt, wo auch wäh rend des Krieges immer noch die Hälfte der Schüler an den deutschen Sprachkursen tcilnahmcn, dann solgcn die Lombardei und Piemont, wo jedoch ein weit stärkerer Rückgang während des Krieges, nämlich auf 23 und 17 v. H., eingetreten war. Die tyrrhenische Küste zeigt wenig Interesse für die deutsche Sprächet in Kalabrien wurde sie erst 1918 in einer einzigen Anstalt cingeführt, und ähnlich wurde sie auf Sardinien nur in einem Realgymnasium gelehrt. Die erwähnte pädagogische Zeitschrift fordert nun zur eifrigeren Pflege des Deut schen aus, da cs ei» unverzeihlicher Fehler sei, die italienische Jugend dazu zu verurteilen, ein Volk von über 88 Millionen nicht kennen zu lernen, ein Volk, das, wie die Zeitschrift hervorhebt, besser als jedes andere die italienische Kultur und die italienischen Einrichtungen kenne. Daher müsse das gebildete Italien die Quellen der deutschen Kultur und jede Form seiner unerschöpflichen Tätigkeit kennen lernen. Die Elndecknng mit gangbaren Druckpapiere» wird von der Baye rischen Einkaufsgenossenschaft der graphischen Gewerbe empfohlen. Be gründend wird angeführt, daß durch die anhaltende Trockenheit der Mangel an Holzschliss täglich zunchme. Die größten Holzschlciscrcien seien stillgelegt, und an die Lieferung von Kohle» als Ersatz für die mangclndeWasserkraft sei unter dem Truck des Cpacr KohlcnabkommcnS garnicht zu denken. Aus diesem Grund empfiehlt die Einkaufsgenossen schaft ihren Mitgliedern, sich für ihren regelmäßigen Bedarf in gebräuch lichen Druckpapieren möglichst aus längere Zeit einzudccken. Es wird des weiteren betont, daß in den kommenden Monaten die Beliescrnngs- möglichkcitcn schwieriger würden und keinesfalls ein Zurückgehen der Preise zu erwarte» sei. Angesichts der cingctrctenen Schwierigkeiten sei zu befürchten, daß die Preise wesentlich anziehen würden. — Man kann sich des Eindrucks nicht erwehren, daß die Einkaufsgenossenschaft die Verhältnisse denn doch gar zu pessimistisch beurteilt. .Teil der japanischen Wissenschaften anderer Gebiete der deutschen Wis senschaft wieder sympathisch und ohne Vorurteil gegenüber, bereit zu gemeinsamer, uneigennütziger Forschung nicht nur zum Nutzen und Se gen Deutschlands und Japans, nein, zum Vorteil der ganzen Welt. Die deutsche Sprache wird nach wie vor von der Heranwachsenden ^Jugend Japans, den Vertretern der Zukunft, fleißig gelernt, und es ^ wäre bedauerlich, wenn diese Bestrebungen durch Mißverständnisse der Wissenschaft beider Länder, die sich über die tägliche Politik zu erhebe» imstande sein sollte, einen Abbruch erleiden solltcn.-- Dcr Deutsche Kaktorcn-Bund, der gegenwärtig etwa 3800 Mitglie der zählt und am 24. Mai 1888 in W e i m a r ins Leben gerufen wurde, begeht dortsclbst am 15. und 18. Mai nächsten Jahres (Pfingsten) sein 2 5 j ä h r i g c s B e st e h e n. Zu dieser Feier ladet der Vorstand ! die Faktoren aus allen deutschen Landen zu einem weihevollen Bundes- ^ sattorentagc ein. Den Jnbilänmsvcranstaltungen wird am 17. Mai eine außerordentliche Hauptversammlung des Deutschen Faktoren-Bun- . des folgen. Aus Anlaß der Jubelfeier soll eine Jnbiläums- schrift in bescheidenem Umfange hcrausgegcben werden. n. Schaffung von Arbeitsgerichte». — Wie verlautet, bereitet die Ncichsregierung ein Arbeitsgerichts-Gesetz vor, das für alle Kreise der Arbeitnehmerschaft, für Angestellte, landwirtschaftliche, technische, j künstlerische und wissenschaftliche Angestellte und auch für das Haus personal, umfassende Arbeitsgerichte in den Gerichten der untersten Verwaltungsbehörden schassen will. Das Gesetz steht im Entwurf vor dem Abschluß und soll im nächsten Jahre im Reichstag eingcbracht werden. Waldhcim-Ebcrlc A.-G., Wie». — Bei der kürzlich unter Vorsitz des Präsidenten Richard Kola abgchaltencn außerordentlichen General versammlung der Waldheim-Eberle A.-G. wurde die Erhöhung des Aktienkapitals von 8 auf 12 Millionen Kronen beschlossen, wobei dem Verwaltungsrate die Art der Durchführung überlassen wurde. Der nächste Beltpostkongrch soll im Jahre 1924 in Stockholm statt- finöen und mit dem 58. Jahrestag der Gründung des Weltpostvereins zusammenfallen. Aus den Ergebnissen des Madrider Kongresses ist noch zu erwähnen, daß die Bemühungen der Vertreter des amerikani schen Staatenblocks, der spanischen Sprache zum Range der offiziellen Weltpostvercinssprache zu verhelfen, gescheitert sind. Die französische Sprache bleibt nach wie vor die offizielle Sprache des Weltpost vereins. PerMlMiliairMen Wahl in die Handelskammer. — Gelegentlich der am Montag, den 13. d. M. begonnenen Neuwahlen von Mitgliedern zur Handels kammer in Königsberg i. Pr. wurde in der ersten Gruppe als Vertreter des Kleinhandels Herr Otto Paetsch i. Fa. Gräfe L Unzer gewählt. Handelskammer-Diplom. — Dem Buchhandlnngsgehilfen Herrn Otto Wurzbach und dem zweiten Markthelfer Herrn Carl Bor mann, die beide über 25 Jahre bei der Firma Friedrich Schneider in Leipzig beschäftigt sind, wnrde am 13. d. M. sei tens der Handelskammer zu Leipzig das Diplom für »Treue in der Arbeit« verliehen. Völkerverbindende Wissenschaft. — Prof. S. Kitasato, der Schüler Robert Kochs, hat an Prof. Or. Schwalbe, den Heraus geber der »Deutschen Medizinischen Wochenschrift«, einen offenen Brief gerichtet, der mit seinem Bekenntnis zur völkerverbindenden Wissen schaft besonders sympathisch zu einer Zeit wirkt, in der die Inter nationale Gesellschaft für Chirurgie in Paris seht, zwei Jahre nach Kriegsende, unter Berufung auf das Manifest der 93 von 1914 be- ^ schlossen hat, die Namen aller Mitglieder aus den Zentralmächten ans ' ihrem Verzeichnis zu streichen. »Ans der Pariser Versammlung«, so schreibt der Tokioer Gelehrte, »war Japan nur mit zwei Nichtmeöi- ^ zinern vertreten. Wären Mediziner mit der Vertretung beauftragt gewesen, hätten sie wahrscheinlich dem dort gefaßten Beschluß nicht zugestimmt und sich volle Unabhängigkeit und Freiheit ihrer Hand lungen Vorbehalten. Gewiß gibt cs deutschfeindliche Elemente in Japan, j wie cs japanfeindliche Elemente in Deutschland gibt, aber in beiden Ländern sind diese Elemente, daran zweifle ich nicht, in der Minorität, und es wäre ein Fehler, einer solchen Minorität ein Vorrecht vor der Majorität einräumen zu wollen. Jedenfalls steht nicht nur die medi zinische Wissenschaft Japans, sondern auch wohl der bei weitem größere Eprechsaal. Erschwernisse im buchhändlerischen Verkehr Am 26. April 1920 retournierte ich der Firma Julius Groos Verlag in Heidelberg eine größere Sendung Bücher nach vor herigem Einverständnis. Eine meinerseits gestellte höfliche Anfrage, ob die Sendung eingegangen, blieb unbeantwortet. Meine wieder holte Anfrage ließ der Verlag ebenso unbeantwortet! Ein drittes Mal schrieb ich dann unter Beifügung des Rückportos, — als Antwort bcguemte sich die Firma Julius Groos dann zu folgender wört lichen Äußerung: »Es wäre mir leid, wenn die Bücher inzwischen veraltet wären und ich sie nicht mehr gebrauchen kann« usw. Jedenfalls war meine Rücksendung nicht eingetroffen. Eventuelle Nach forschungen anzustellcn nach dem Verbleib derselben, ist mir eist jetzt — nach etwa sieben Monaten — möglich, da cs die Firma Jul. Groos nicht für notwendig hielt, meine erstmaligen Anfragen zu beantworten! B e r l i n - K a r l s h o r st. Erich ü Brassard. 1512
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