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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 07.01.1892
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- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 07.01.1892
- Sprache
- Deutsch
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Saldo zu ziehen. In welcher Weise das zu geschehen hat, welche Posten und Summen wesentlich sind, welche als unwesentlich außer Betracht gelassen werden müssen, zeigt der Verfasser mit gewohnter Klarheit und großem Geschick. Wir selber wollen dem Studium des schnell durchzulescnden Merkchens hier picht vorgreifen, würden im Rohmen dieser Besprechung auch unmöglich eine erschöpfende Darlegung aller einschlägigen Verhältnisse geben können Es genüge festznstcllen, daß alle verschiedenen und viel gestaltigen Gattungen des buchhändlerischen Sortiments und der Nebenzweige zur Betrachtung kommen und hinreichende Be lehrung empfangen. Für die Erleichterung des Verständnisses sorgen vielfach eingestreute Beispiele, namentlich aber ein probe weise ausgefülltes amtliches Einschätzuugsformular. Der Sortimentsbuchhandel ist es gewohnt, zu jedem neuen Gesetze eine namhafte Anzahl von Kommentaren und besonderen Anleitungen zu empfangen und pflichtmäßig zu verbreiten. Wenn ihm hier selber eine solche Anleitung geboten wird, die er nicht zu verbreiten, sondern nur z» kaufen und sich zweckgemäß dienen zu lassen braucht, so möge er nicht achtlos an ihr vorübergehen. Er wird finden, daß diese Anleitung, die ihrem ganzen Zwecke nach nur ein Notbehelf sein soll, in vielen Fällen außer ordentlich dringend notwendig war, und er wird dem Verfasser aufrichtigen Dank wissen Sehr zu wünschen wäre aber, daß sie unter dem Drucke der Besorgnis vor einer strengen Gesetzesauslegung, von der hoffentlich bei der bevorstehenden erstmaligen Anwendung des Ge setzes abgesehen werden wird, vielen Sortimentern erneute Anregung geben möge, auch die im Vorjahre erschienenen beiden Bücher des ver dienten, unablässig um Ordnung bemühten Verfassers: »Wieviel ver diene ich jährlich?« und »Welchen Wert hat mein Geschäft?«, die wir seinerzeit mit besonderem Vergnügen hier besprochen haben*), wo es noch nicht geschehen, nachträglich zu durchforschen und deren Weisungen sogleich praktische Folge zu geben. Der gegenwärtige Zeitpunkt der Jahreswende dürfte hierfür besonders günstig sein. -) Vrgl. Börsenblatt I8SI Nr. 8! u. 164. Vermischte-. Deutsches Buchgewerbe-Museum. — Neu ausgestellt ist ein oeben erschienenes Werk von Otto Rau in Berlin: -Aus dem Berliner Thiergarten-. 20 photographische Studienblättsr. (Berlin. Verlag von R. Oppenheim, G. Schmidt). Der Verfasser hat aus dem Berliner Thiergarten zwanzig der schönsten Ansichten in verschiedenen Jahres- und Tageszeiten ausgenommen und sich hierbei als ein hervorragender Künstler bewiesen. Die Blätter -Morgen am neuen See-, .Herbst stimmung am Landwehrkanal-, -Am Goldfischtcich- u. a. gehören zu dem Vollkommensten, was auf dem Gebiete der Landschaftsphotographie ge leistet worden ist. Die Wiedergabe in Photogravüre und der Kupfcr- druck ist von H. Riffarth in Berlin auf das trefflichste ausgcsührt. Vom Po st wesen. — Telcgraphenverkehr mit Luxemburg. Be kanntmachung Vom I. Januar 1802 ab beträgt die Wortgebühr sür Telegramme nach Luxemburg 5 H. Die Mindestgcbühr von 50 H sür ein gewöhnliches Telegramm bleibt unverändert. Berlin, IV., den 21. Dezem ber 1891. Der Staatssekretär des Reichs-Postamtes, von Stephan. ^ Postvcrkchr mit dcm Occupalionsgcbict von Bosnien, Herzegowina und dem Sandschak Novibazar. — Bekanntmachung. Vom 1. Januar 1892 ab finden die Taxen des Deutsch-Ocstcrreichisch-Ungarischcn Wechsel- Verkehrs auch Anwendung aus die gewöhnlichen und eingeschriebenen Bricspostscndungcn des Verkehrs mit dem Occupationsgcbiet von Bos nien und Herzegowina, ausschließlich des Sandschaks Novibazar. Von demselben Zeitpunkte ab werden ferner unter den gleichen Bedingungen Postanweisungen bis zum Mcistbctrage von 400 im Verkehr mit demselben Occupationsgcbiet, jedoch einschließlich des Sandschaks Novi bazar, zugclassen. Demgemäß betragen vom 1. Januar ab die Taxen: A. bei den Bricspostsendungen nach Bosnien und Herzegowina ». sür gewöhnliche Briese bis zum Gewichte von 15 K . 10 H, bei einem Gewicht über 15 bis 250 A 20 b. sür einfache Postkarten 5 L, und für Postkarten mit Antwort 10 o. für Drucksachen 3 bz. 5, 10, 20 und 30 H je nach der GewichtSstufe von 50, 100, 250, 500 und 1000 x, cl. für Warenproben 10 H, Jubiläum. — Den Gedenktag ihres hundertjährigen Bestehens beging am 4. d. M. die hochgeachtete Vcrlagsfirma Baumgärtncrs Buchhandlung in Leipzig, die seit ihrer Gründung im Besitz der Familie des Gründers verblieben und von drei Generationen derselben geleitet worden ist. Der aus einem alten Nürnberger und Augsburger Patrizicrgeschlecht hervorgegangene vr. pickl. stjur. Friedrich Gotthels Baumgärtner, königlich preußischer Generalkonsul und Geheimer Hosrat zu Leipzig, gründete die Handlung am 4. Januar 1792 Am 15. November 1825 ging das Geschäft auf den einzigen Sohn des Gründers Julius Alexander Baumgärtner, Stadtrat zu Leipzig, über und wurde nach dessen im Jahre 1855 erfolgten Ableben durch seine Witwe weiter- gcführt bis cs im Jahre 1876 von dem ältesten Enkel vr. jur. Julius Alphons Baumgärtner übernommen werden konnte. Den zahlreichen Glückwllnschcndcn aus weiten Kreisen des Leipziger und deutschen Buchhandels schließen wir uns zu diesem Ehrentage des alten Bcrlagshauses mit besonderer Freude an. Jubiläum. — Die angesehene Firma Julius Münnichs Buch handlung (Lengsfeld L Liebrcchtt in Berlin hacke am I. Ja nuar d. I. fünsundsiebzig Jahre ihres Bestehens vollendet. Das Geschält wurde am 1. Januar 1817 unter der Firma: Enslin'sche Buchhandlung von C. T F. Enslin gegründet und ging 1827 in den Besitz von Or. Moldcnh a uer über, der das Geschäft 1833 an Ferdinand Müller verkaufte. Aus Ferdinand Müllers Besitz ging es im Jahre 1844 an Ferdinand Geelhaar über. Letzterer firmierte von 1851 an unter eigenem Namen und trat im Jahre 1869 die Handlung an Julius Münn i ch ab, der von 1381 bis zu dem am 1. April 1888 erfolgten Verkaufe der Handlung unter seinem Namen zeichnete Seine Nachfolger wurden am 1. April 1888 die Herren Lengs seid L Liebrecht, die seit dem Tage der Ueber- nahme des Geschäftes wie oben firmierten. Der derzeitige alleinige In haber der Firma ist Herr Max Liebrecht, der seine buchhändlerische Laufbahn bei Herrn Julius Münnich begann. Die Inhaber des alten Geschäftes pflegten neben dem Sortiment hauptsächlich das Kommissionsgeschäft, in welchem Zweige das Haus zu den ersten und umfangreichsten am Berliner Platze gehört. Verein jüngerer Buchhändler in Köln. — Der Verein jüngerer Buchhändler in Köln, gegründet am 1. November 1862 unter dem Namen -Eule-, rekonstruiert >m Jahre 1881 unter der Bezeichnung -Defcct- und seit 1885 den jetzigen Namen führend, nimmt seit einiger Zeit einen außerordentlichen Aufschwung, nachdem verschiedene ältere und mit den Kölner Verhältnissen genau vertraute Herren sich bereit finden ließen, der Vcreinssache an leitender Stelle sich wieder mehr anzunchmcn. Der Gchilfenwcchsel ist in Köln ein besonders starker. Jeder junge Buchhändler möchte in seinen Wanderjahren den Vater Rhein kennen gelernt, mit dem lebensfrohen Völkchen an seinen romantischen Usern einmal gelacht, gezecht, gesungen und getanzt haben. Und da richten sich denn seine Augen zunächst auf Rheinlands alte Metropole, das -deutsche Rom-, das -heilige Köln-, die Stadt mit dem -ewigen Dom- wo seit Jahrhunderten der Prinz Karneval seine Heimstätte hat. Der Neuling fühlt sich hier zwar bald nicht mehr fremd, denn der rheinische Volkscharaktcr ist ungemein leicht zugänglich; aber angenehm ist es doch auf alle Fälle sür ihn, wenn er sofort Anschluß findet an einen Kreis von Berufsgcnosscn, deren Bekanntschaft ihm eine rasche Einführung in die rheinische Eigenart sichert. Die Existenzberechtigung und Nützlichkeit des Kölner Vereins steht also außer Zweifel. Vor einem Jahre noch zählte dieser nach einer längeren Periode des Niederganges nur 9 Mitglieder, einschließlich zweier hier am Platze wohnhaften Ehrenmitglieder und eines ständigen Hospitanten — also nur 6 Aktive! Inzwischen ist unter der rührigen und unverdrossenen Führung des jetzigen Vorstandes die Mitglicderzahl bereits auf 40 angewachsen und läßt weiteres Steigen erwarten. Schon das am 3>. Oktober v. I. durch ein gemeinsames Abend essen und darauf folgenden Kommers in hergebrachter Weise ohne Damen gefeierte 29. Stiftungsfest wies 54 Teilnehmer (mit drei Ausnahmen nur Buchhändler) auf und befriedigte alle im höchsten Maße. Am Sonntag den 27. Dezember folgte dann das Weihnachtsscst, welches aus Raumrücksichtcn auf die Mitglieder und ihre nächsten Angehörigen beschränkt werden mußte. Da der Verein jetzt über einen starken Prozentsatz Verheirateter verfügt, so war ein reicher Damenflor zur Stelle. Unter Mitwirkung einiger Gäste, die als Solisten 12»
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