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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 11.11.1891
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- 1891-11-11
- Erscheinungsdatum
- 11.11.1891
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- Deutsch
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262, 11. November 1891. Nichtamtlicher Teil. 6749 mit 12 Kupfern erschienen sind. Die Kuvfer rühren alle von der Hand sächsischer Künstler her. Ter Generaldirekiion der Kgl. Samm lungen für Kunst und Wissenschaft zu Dresden, die beide Werke dem Buchgewerbe-Museum als Geschenk überwiesen hat, sei auch an dieser Stelle der ergebenste Dank für diese so wertvolle Bereicherung ausge sprochen. Falsches Geld. — Schon seit längerer Zeit sind falsche Einmarkstücke in größeren Mengen im Umlaufe. Eine amtliche Untersuchung derselben hat ergeben, daß sic ihrem Hauptbestandteile nach aus Zmn bestehen und nur mittels galvanischen Niederschlags versilbert sind. Sie haben einen Hellen Klang und ein Mindergewicht von 1,5 Gramm. Da sic vorzüglich gearbeitet sind, lassen sie sich nur schwer als Fälschungen erkennen, was ihre Cirkulation im gewöhnlichen Ber kehre ungemein erleichtert. Sie tragen sämtlich das Münzzcichm L und die Jahreszahlen 1881 und 1886. Das sicherste Merkmal ist ihr ge ringeres Gewicht, da sie nur 4>/z Gramm, die echten Markstücke dagegen 6 Gramm schwer sind, was sich schon beim vorsichtigen Abwiegen in der flachen Hand deutlich wahrnchmcn läßt. Uebcrdics zeigt jedes Fal sifikat eine kleine, etwas über 10 Millimeter große Unregelmäßigkeit an dem geritzten Rande im Gegensätze zu den echten Markstücken, deren Ritzen sämtlich völlig gleich sind und in regelmäßigen Abständen von einander sich befinden. (Leipz Tgbl.) Zur Buchdruckerbcwcgung. — Der allgemeine Ausstand der Setzer, Buchdrucker und Buwdruckcrhilfsarbeücr bereitet begreiflicher weise auch der Druckerei des Börsenblattes Schwierigkeiten, die uns in den letzten vierzehn Tagen genötigt haben, uns zunächst auf die tägliche Bewältigung des unbedmgt Notwendigen zu beschränken. Diese Zwangs lage wird mehr und mehr schwinden, je mehr der neu eingetrelene Setzer- bcstand sich einarbciten wird Obwohl am 29. Oktober zahlreiche Ausritte ersolgien, wurde die bisherige Setzerzahl doch nicht verringert, da für sosoriigen Ersatz Sorge getragen war. Zu dem merkwürdigen Beginnen der G hilfensührerschaft, das etwa >1000 gut bezahlte Arbeiter planlos außer Stellung brachte, äußert sich in sehr bemcikcnswcr'cr Weise der berühmte Herausgeber der -Llovumeots 6erwaniae» Theodor Mommscn in einer Zuschrffl an die Hosbuchdruckcrci in Weimar, die ihn von der voraussichtlichen Unterbrechung des Druck>s dieses Werkes benachrichtigt hatte: -In der Krisis, die das deutsche Vcrlagsgeschäfl und folgcwcise die gesamte littcrarische Thätigkcit unserer Nation bedioht, können wir leider weiter nichts thun, als den zunächst Betroffenen Mut und Erfolg wünschen. Die von den Setzern angestrebtc Verteuerung des Druckes würde ohne Zweifel eine so wesentliche Beschränkung der Druckardeitcn herbcisührcn, daß alle Beteiligten, von dem Schriftsteller abwärts bis zum letzten Laufburschen, dadurch auf das schwerste geschädigt werden würden. Aber man kann es niemand wehren, den Ast abzu- sägcn, aus dem er sitzt, wenn es ihm beliebt.- Kürzer und treffender, als in diesem letzten Satze, läßt sich die jetzige Bewegung nicht charakterisieren. Unzüchtige Druckschriften. — Durch die Tagcsblättcr geht folgende Mitteilung, die an das Kaiserliche Handschreiben aus Anlaß des Prozesses Heinze anschließt: Dem Nernchmen nach wird sich der Bundcsrat demnächst mit einem Anträge zu besoffen haben, nach welchem die Herstellung unzüchtiger Druckschnsten, Abbildungen oder Dar stellungen zum Zwecke des Verkaufs, der Verteilung ober der sonstigen Verbreitung, sowie die Feilbietung, die Versendung zum Verkaufe oder Anbietung oder die öffentliche Anpreisung oder Ankündigung zum Zwecke des Verkaufs, der Verteilung oder der sonstigen Verbreitung solcher Druckschriften, Abbildungen oder Daistcllungcn mit Geldstrafe bis zu 300 -iäl oder mit Gefängnis bis zu 6 Monaten bestraft werden soll Bisher ist nur der Verkauf, die Verteilung oder sonstige Verbreitung, die Ausstellung oder der Anschlag tolcvcr Werke an Orten, welche dem Publikum zugänglich sind, im Strafgesetzbuch mit Strafe bedroht. Vom Po stwesen. — Unzureichend frankierte Drucksachen werden nicht mehr mit dem vollen Briefporto belegt, sondern nur mit dem doppelten Betrage des fehlenden Portotcils. Bisher wurde z. B. für ein Kreuzband, das 5 kostete und versehentlich vom Absender nur mit 3 H frankiert war, 15 ^ nachtaxiert, jetzt nur 5 H. Unfrankierte Druck sachen gelangen überhaupt nicht zur Versendung. Entscheidung des Reichsgerichts. — Für die Klage auf Schadensersatz wegen einer durch einen Brief, Cirkular oder durch eine Veröffentlichung in einer Zeitung verübten Täuschung ist nach einem Urteil des Reichsgerichts, II. Civilsenats, vom 15. Mai 1891, auch das jenige Gericht zuständig, in dessen Bezirk der Kläger den Brief oder das Cirkular oder die Zeitung als Abonnent empfangen und gelesen hat und, dadurch in Irrtum versetzt, und zu einer sein Vermögen schä digenden Handlung verleitet worden ist. Festlegung des Osterfestes. — In Bezug auf die Aufforderung der Handelskammer zu Leipzig, sich ihren Bemühungen anzuschließen, das Osterfest auf einen bestimmten Tag, etwa auf den ersten Sonntag nach dem 4. April, festzulegen, hat d>e Handelskammer in Worms die Ansicht ausgesprochen, daß wohl alle Bemühungen, eine Einigung der verschiedenen Konfessionen und Religionsgemeinschaften hcrbeizuführen, ohne Erfolg bleiben werden, und sie deshalb auch eine Beratung darüber auf einem hessischen Handelskammertage für zwecklos halte. Andere Handelskammern sind dagegen dem Anirag der Leipziger Kammer bei- gelreten. Zum Urhcberrechtsschutz in Nordamerika. — Gegenüber den Anregungen der Abgeordneten Freiherr von Stauffcnberg und von Schauß, betreffend die Sicherung der Vorteile des amerikanischen Ur- hcbcrgesctzcs für Deutschland, sprach der Minister des Aeußeren Freiherr von Crailsheim in der Sitzung der bayrischen Kammer der Abgeord neten am 5. d. M die Hoffnung aus, daß die Reichsrcgierung eine für die Jnlcicffenten günstige Erledigung der Sache bewirken werde. Verbote. — In Oesterreich wurden nach einer Mitteilung der östcrr.-ungar. Buchhändler-Korrespondenz die nachfolgenden Druckschriften verboten: Caviar-Kalcnder 1892. Budapest, Verlag von Gustav Grimm. Oes Vuluprnsnssz. 1. kanrta, 2. Ockile, 3. Viviane, 4. 2s' Horm, 5 Uapbns. Uaris, b'eOx biruaaier Oeoonoeaur. (Sowohl Inhalt als Titelblatt verboten.) Badegcscllschaften. Leichtgeschürzte Erzählungen. Der nruc Dccameron. Das pikante Buch. Verlag v. Gust. Grimm in Buda pest. (Sowohl Inhalt als Titel blatt verboten.) Setzmaschinen. — Aus Chicago wird der -Wcscr-Ztg.» u. d. 18. Oktober belichtet: Die erste, dem privaten Wettkampf der vier Setzmaschinen gewidmete Woche ist gestern beendet worden. Der Vermch ist sehr gut g'lungen; der Bericht des Komitees, das die Leitung in Händen hat, wird veröffentlicht werden, sobald er den Mitgliedern der »American Newspapcr PublifherS Association-, unter deren Acgide das Unterneh men ins Weil gefetzt wurde, zugegangcn sein wird. In der zweiten, morgen (19. Oktober: beginnenden Woche wird der Wettkampf mit den selben Maschinen öffentlich geführt werden, um den Interessenten und dem Publikum Gelegenheit zu geben, sich aus eigener Anschauung ein Urteil über die Brauchbarkeit der konkurrierenden Maschinen zu bilden; auch ein Prozeß des Stereotypieren? aus kaltem Wege wird den Besu chern vorgcsührt werden. Es ist sicher, daß eine große Anzahl von Zci- tungsherausgcbern, Redakteuren, Verlegern und anderen Interessenten aus allen Teilen der Vereinigten Staaten cintreffen wird, um die wert volle Gelegenheit zur Information, die ihnen geboten wird, nicht unbc- nützt vorübergehen zu lassen. Auch das Exekutionskomitce der oben genannten Gesellschaft wird morgen hier zufammentreten. Aus Toledo, O., wird .des weiteren gemeldet: Der Setzer E. F. Smith, der am Dienstag (13.) mit einer Mergenthaler Setzmaschine des hiesigen Commercial 47 OvO m setzte und korrigierte, hat in der Nacht vom 17. zum 18. 49 000 m gesetzt und korrigiert, also das früher von ihm selbst erzielte höchpe R-sultal noch überboten. Buchhandlungs-Gchilfen-Verein zu Leipzig — Der Buch- handlungsgehilscnvercin zu Leipzig (gegründet 1833) wird am Sonntag den 15. d M. sein achtundsünszigstes Stistungsfcst im großen Saale des Deutschen BuchhändlerdaujcS feiern. Das Fest wird um 2 U w mittags durch eine Fcsttasel (Gedeck 3 ^l) eröffnet werden und dieser sich um 6 Uhr ein Ball anschlietzcn, der um 12 Uhr beendet sein wird. Verein -Buchfink- in Wien. — Der Buchhandlung? Gchilfcn- Bcrcin -Buchfink- in Wien begeht sein 22 Stistungsfcst am 1s, No vember 1891 im Rotundcnsaal der Gartenbaugcscllfchast (Restaurant Pfalz) I., Wcihburggasse. Die abends 9 Uhr beginnende Feier besteht aus einem Festmahle, dem musikalische und deklamatorische Vorträge folgen Antiqu arische Kataloge. Osntseds Lpraodo a. lüttsratnr. LnostSeseiriedte. Lloailc. ^nliq.- Latalug Kr 91 von I-närviA Lambsrg in Kreit'avalä. 8". 42 8. 1123 Hirn. 8praobrvi8sovsobakt. Lnxl. u. travrös. Ifitbsratur. ^ntig -Latalog Kr. 92 von I-näviS Lawber^ io Olreit'srvslä. 8». 19 8. 592 Kro. Freimaurer, lllawinaten, Rossnlrrenrer, Templer, llesuiteo. 4ntig.. 8atalux Kr. 287 von öosepü Laer L 6o. in b'randkurt a. dl. 8" 25 8. 4 72 Kro. Uiseellaoea Aotig. Anreißer Ko. 415 von llosexü Laer L 6o. in §raoüknrt a/IU. 8". 35 8. 576 Kro. Uchtnndfttnfzigster Jahrgang. 908
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