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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 11.11.1891
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- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 11.11.1891
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- Deutsch
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2s- 262, 11. November 1891. Nichtamtlicher Teil. 6747 jeweiligen Falle als dringend notwendig erwies. Der längst von uns vorhergesehene Uebelstand beruht eben da rauf, daß die Vermehrung der Beiträge auch nicht an nähernd Schritt gehalten hat mit der Vermehrung der Hilfsgesuche. In dem festen Vertrauen auf einen guten Erfolg unserer Bitte zeichnet in kollegialischer Begrüßung Der Vorstand des llnterstützungsvereins deutscher Buchhändler und Buchhandlungsgehilfen. Wilhelm Hertz. Hermann Hofer. Elwin Paetel. Bernhard Brigl. Carl Röstell. Im Anschlüsse an obiges ging uns von einem hoch° geachteten Berufsgenossen folgende Einsendung zu: Dem gesamten deutschen Buchhandel wird so eben vom Vorstand des Unterstützungsvereins die betrü bende Mitteilung gemacht, »daß die zur Verfügung stehenden Mittel völlig erschöpft sind, und daß somit alle sich in diesem Jahre an den Unlerstützungsverein wendenden Notleidenden ohne Hilfe bleiben müssen, wenn nicht Extragaben, um die der Vor stand herzlich bittet, ihn dazu in den Stand setzen.» Das ist eine erschreckende Erscheinung, um so peinlicher, als der Winter mit seinen Unbilden vor der Thür steht. Unwillkürlich fragt man sich: »Thut der deutsche Buchhandel nicht genug für seine notleidenden Angehörigen?« Folgende Ausstellung giebt daraus eine deutliche Antwort: Dem Börsenverein gehörten im Januar 1891 2409 Fir men an, der Uutcrstützungsverein zählt nach der im Börsenblatt vom 2. Oktober dieses Jahres veröffentlichten Liste 2010 Prin- zipalmitgliedcr; es fehlen also rund 400 Börsenvereinsmitglieder im Uiitcrstützungsverein!! Insgesamt verzeichnet das Adreßbuch von 1891 7660 Firmen, von denen also nur wenig mehr als der vierte Teil dem Unterstützungsverein angehört! Und nun die Herren Gehilfen! Die Liste vom 2. Oktober führt 1219 Gehilfen Mitglieder aus, davon entfallen auf Leipzig 297, auf Berlin 187, auf den ganzen deutschen Buchhandel außerhalb Leipzigs und Berlins also nur 735 Gehilfen. Die Zahl der im deutschen Buchhandel überhaupt vorhandenen Gehilfen läßt sich nicht dagegen stellen, aber sicher ist, daß davon recht viele im Unterstützungsverein fehlen. Hier sollten die Prin zipale eiugreifen, die Mitgliederliste prüfen und den darin fehlen den Gehilfen eindringlich ins Gewissen reden. Vor allen Dingen aber Ihr, verehrte Kollegen, die Ihr bisher der guten Sache ferne geblieben seid, geht in Euch! Stolz könnt Ihr nicht darauf sein, daß Ihr in der Mitgliederliste des Unterstützungsvereins durch Eure Abwesenheit glänzt! Und diejenigen, welche bisher ihr Scherflein beigetragen haben, mögen sich fragen, ob sie dasselbe auch ihren Verhält nissen entsprechend bemessen haben. Die Mitgliederliste giebt an vielen Stellen Anlaß daran zu zweifeln. Das Weihnachtsfest naht heran, die Erntezeit des Buch handels! Wenn auch das Erträgnis in diesem Jahre voraussicht lich nicht so reichlich sein wird, als wünschenswert ist, soviel bleibt doch gewiß bei jedem übrig, um durch eine Gabe beitragen zu können, daß zahlreichen Armen und Elenden eine Schmerzensstunde erleichtert, eine Thräne getrocknet wird. Bedeuten doch bei ihnen schon das Aufhören oder die Milderung einer Kranheit eine »Fröhliche Weihnacht«! Also '1'. Gebt, gebt,, gebt und zwar schnell! Korporation der Berliner Buchhändler. Hauptversammlung am 30. Oktober 1891. Nach dem Wahlergebnis in der Hauptversammlung vom 30. Oktober d I sind die Aemter in der Korporation der Ber liner Buchhändler in folgender Weise verteilt: Es besteht im Jahre 1892 der Vorstand ausdenHerren Hermann Meidinger, Vor sitzender, Leonhard Siinion, stellvertretender Vorsitzender, Hans Hertz, Schriftführer, Otto Mühlbrecht, stell- vertr. Schriftführer, Friedr. Wreden, Schatzmeister, Carl Habel, stellvertr. Schatzmeister; der Hauptausschuß aus den Herren W. Challier, H. Heyfeld'er, Reimund Mitscher, Hans Reimarus, Ludwig Spaeth, Richard Wilhelm i; Stellvertreter sind die Herren Martin Bahn, vr. Adalbert Bloch, Julius Bohne, G. Küstenmacher, Or. Konrad Weidling, H. Worms; der Rechnungs- und Wahlausschuß aus den Herren Georg Bath, Alv. Prausnitz, Rich. Schoetz. Dem vom Vorsteher Herrn Hermann Meidinger er statteten Jahresberichte entnehmen wir folgende Stellen: Meine verehrten Herren! Lassen Sie mich den Jahresbericht mit dem beginnen, was nns im verflossenen Geschäftsjahr am meisten beschäftigt hat und zur Zeit als das wichtigste Unter nehmen der Korporation im Vordergrund des Interesses steht. Dem in der Hauptversammlung vom 30. Oktober v I. gefaßten Beschlüsse gemäß war der Vorstand in Gemeinschaft mit dem Hauptausschuß und den hinzuge^ogenen Herren Borstell, Elwin Paetel, Prager, Schotte, Wahlen und Max Winckelmann bemüht, ein geeignetes Grundstück zum Ausbau eines eigenen Korporations-Geschäftshauses zu beschaffen. In der außerordent lichen Hauptversammlung vom 25. Juni d. I. haben Sie den Vorstand ermächtigt, unter gegebenen Bedingungen das Ihnen in Vorschlag gebrachte, 94,2 Quadrat-Ruten große Hinterland grundstück zwischen Wilhelmstraße 46/47 und Mauerstraße 80 zu diesem Zweck zum Preise von 222 000 ^ zu erwerben. Zur Beschaffung von Geldern für den Ankauf des Bauplatzes und zur Aufführung des Gebäudes hat die gedachte General versammlung des weiteren zur Ausnahme eines 4«,',igen Anlehens im Betrage von 250—500 000 ^ beauftragt; dieses Darlehen soll mit t"/o Pro anno vom Jahre 1894 ab amortisiert werden. Auf die ergangene Einladung zur Zeichnung von Anteil scheinen sind bis heule >m ganzen von Kvrporationsgenossen 54 Anteilscheine mit einem Gesamtbeträge von 323 500 ^ und zwar 6 Zeichnungen ä 500 — 3 000 9 - L 1 000 - — 9 000 - 3 ä 1 500 - 4 500 - 3 - ä 2 000 - ---- 6 000 - 3 - ä 3 000 - 9 000 - 3 ä 4 000 - — 12 000 - 14 - L 5 000 - — 70 000 - 7 ä 10 000 - — 70 000 - 5 ä 20 000 - --- 100 000 - 1 L 40 000 - — 40 000 - das sind 323 500 und vom Berliner Sortimenter-Verein 1 Anteilschein ä 500 ^ — 500 in Summa 324 000 gezeichnet worden. In Anwendung der dem Vorstand fernerhin erteilten Voll- - macht hat derselbe daraufhin bei fünf zuverlässigen Baufirmen ungefragt, gegen welches Honorar diese die detaillierte Aus arbeitung eines Bauplanes übernehmen würden, und im Ergebnis dieser Konkurrenz die hiesige Firma Erdmann und Spindler mit Wahrnehmung unserer Interessen betraut, zumal genanntes Bau geschäft die Bedürfnisse unserer Korporationsanstalten seit Jahren aus eigener Anschauung kennt, uns also bestens zu beraten weiß, und seine Honorarforderung zu den mäßigsten gehört hat. 907*
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