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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 05.10.1891
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- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 05.10.1891
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- Deutsch
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nannt, in dessen hälftiges Eigentum die Grcnzboten im Jahre 1842 übergingen, und der nicht nur äußerlich als Verleger, sondern auch am Inhalte des Blattes mit der ganzen Tiefe seiner ernsten, gemütvollen Lebens auffassung beteiligt war. Interessante Ausschlüsse erhalten wir über die Beteiligung Jacob Kaufmanns, der, obwohl in untergeordneter Stellung unter Kuranda, doch einer der tüchtigsten und bewährtesten Mitarbeiter war, über Julian Schmidts, Gustav Frcytags und mancher Anderer längere oder kürzere Beteiligung an den Grcnzbotcn, die ihren vornehmen Ruf noch heute unter Johannes Grunows und Gustav Wustmanns Leitung bewahren und in den Wechsclfällcn des Glücks, die ihnen so wenig wie anderen Blättern erspart blieben, gerade im letzten Jahrzehnt diesen alten Ruf neu gefestigt haben. Die Geschichte dieses ebenso beliebten wie vielfach gehaßten und gefürchteten Blattes, mit seiner neben den Zcitumständen unmittelbar herschrcitcnden oft scharfen aber immer maßvollen Kritik, bildet gewissermaßen eine Geschichte der Tagesereignisse seit 1840 und damit einen höchst lehrreichen Beitrag zur neuesten deutschen Geschichte. Auch zur Geschichte des Buchhandels findet sich manche wertvolle Bemerkung in diesen Betrachtungen, die der aufmerksamen Würdigung des Buch händlers recht angelegentlich empfohlen zu werden verdienen. Straßburger Druckerei und Verlagsanstalt. — Der Ge schäftsbericht des Vorstandes der Straßburger Druckerei und Ver lagsanstalt vormals R. Schultz L Cie. über das dritte Geschäfts jahr 1890/91 schlägt der Hauptversammlung erhöhte Abschreibungen im Gesamtbeträge von 51 484 ^ 31 ^ vor, wonach sich ein Reingewinn von 172 838 36 H ergeben würde. Nachdem hiervon 5"/, mit 8641 ^ 92 ^ für den Reservefond, die erste Dividende von 5"/, des Aktienkapitals mit 70 000 ^ und Tantiemen mit 26 089 ^ 28 H abgerechnet sein werde», verbleibt zur Verfügung der Generalversamm lung ein Rest von 68 107 16 H. Der Vorstand schlägt vor, den Aktionären eine Supcrdividcnde von 4°/, zu zahlen (— 56 000 ^), dem Konto -Unsichere Ausständc» 3000 ^ gutzuschrciben und auf neue Rech nung 9107 16 zu übertragen. Die Gesamthöhc der Dividende würde sich also auf 9°/«, — 90 pro Aktie belaufen. Unsittliche Litteratur. — Unter dem Ehrenpräsidium des Bundesrats Schenk ist am 28. September im Bundcsrathause zu Bern ein interkantonaler Kongreß zur Bekämpfung der unsittlichen Litteratur zusammcngetreten. In der ersten Sitzung wurde zunächst der Bericht des Sekretärs über den Stand der Angelegenheit im allgemeinen ver lesen. Daran schlossen sich besondere Berichte der Abgeordneten für die einzelnen Abteilungen Bonner Zeitung. — Die -Bonner Zeitung-, herausgegcbcn von Hermann Neußer, teilt mit, daß sie mit dem 1. Oktober zu erscheinen aushörc, indem sic schreibt: -Die neuere geschäftliche Entwickelung des Zcitungswesens in Deutschland hat cs leider dahin gebracht, daß die selbständig redigierten politischen Provinzialblättcr, wie die -Bonner Zeitung- bisher ein solches war, eins nach dem andern verschwinden und den billigen Anzeigenblättern Platz machen müssen. Ob diese Er scheinung zu den erfreulichen unserer Zeit gehört, wollen wir hier un- crörtert lassen. Der Verleger einer Zeitung hat aber mit dieser Thatsachc zu rechne». Nachdem cs sich seit etwa Mitte vorigen Jahres hcrausgcstcllt hatte, daß unser Unternehmen nicht mehr den kostspieligen Apparat der Redaktion, der zahlreichen Beamten u. s. w. zu tragen vermochte, standen uns zwei Wege offen: entweder die Fortcxistenz des Blattes versuchen mit materieller Unterstützung seiner Freunde, welche gewiß gern ge währt worden wäre, — oder es vorzichcn, die -Bonner Zeitung- cin- gchen zu lassen, weil sic nicht mehr aus eignen Füßen stehen konnte, und somit uns selber, unserer ganzen Vergangenheit treu bleiben Daß wir den letzteren Weg wählten, werden die Leser unseres Blattes zu würdigen wissen, wenn dieselben auch das ihnen licbgcwordcnc Organ ungern vermissen.» — Das Blatt war dreiundachtzig Jahre lang im Besitz der Familie Neußer. Kirchenkonzert zum Andenken an Georg Friedrich Fleischer. — Frau Emmi Haenel-Clauß geb. Fleischer, hat der Stadt Schnecberg in Sachsen ein Legat von 10 000 ^ hintcrlasscn, wovon die Zinsen zur Abhaltung eines Kirchenkonzertes in der dortigen Hauptkirche, einer der größten und schönsten des Landes, zur Erinne rung an ihren seligen Vater, den Buchhändler Stadtrat Georg Fried rich Fleischer zu Leipzig (1794—1864), am Tage seines Todes, dem 22. September alljährlich verwendet werden sollen. Das erste dieser Konzerte fand am 22. September d. I. statt, wobei das Requiem von Brahms in vorzüglicher Ausführung zum Vortrag gelangte. Verein -Insel- in Tübingen. — Der Verein jüngerer Buch händler -Insel- in Tübingen feierte am 26. September in seinem Ver- einslokalc den hundertsten Geburtstag Theodor Körners. Nachdem die Feier durch eine Ansprache eröffnet worden war, ergriff Herr Hermes das Wort zu einer längeren Rede, worin er das Leben und Schaffen des großen Dichters nnd Patrioten anziehend schilderte. Im weiteren Verlauf wurden Körncrschc Lieder gesungen, sowie einzelne Sccncn aus -Zriny« und dem -Nachtwächter- vorgetragen. 8. Neue Bücher, Zeitschriften, Gclegenheitsschriftcn, Kata loge re. für die Hand- und Hausbibliothek des Buchhändlers. Der Handlungsgehilfe und sein Chef. Praktisches Rechtsbuch für den Principal, Prokuristen, Handlungsbevollmächtigten, Handlungsge hilfen, Reisenden und Handlungslehrling, aus Grund der gesetz lichen Bestimmungen und der Entscheidungen höchster Gerichtshöfe. Gemeinverständlich dargestellt von Dr. M. Hanse, Rechtsanwalt, Syndikus des Verbandes deutscher Handlungsgehilfen in Berlin. Mit Klage-Formularen und Sachregister. (Giltig für Deutschland und Oesterreich.) 8°. 96 S. Hannover-Linden 1891, Manz L Lange. Preis I 20 H. Akademisches Taschenbuch für Theologen. Wintersemester 1891/92. Zweite Bearbeitung. 16°. XVI, 144 S. m. 1 Portrait. Berlin 1891, Carl Hcymanns Verlag. Kart. Akademisches Taschenbuch für Mediziner. Wintersemester 1891/92. Zweite Bearbeitung Zusammengestellt unter Benutzung amtlicher Quellen und handschriftlicher Mitteilungen. 16°. XVI, 168 S. m. 1 Porträt. Berlin 1891, Carl Hcymanns Verlag. Kart. Akademisches Taschenbuch für Juristen. Wintersemester 1891/92. Dritte Bearbeitung. Zusammengcstellt unter Benutzung amtlicher Quellen und handschriftlicher Mitteilungen. 16°. XVI, 128 S. m. 1 Porträt. Berlin 1891, Carl Heymanns Verlag. Kart. Dsutsebsr Dieder-Verlag. In Helten ru je 1 BroitkopI 4b Härtel in Doiprig. Vollständiges Vorroiebnis. 4". 4 8. A.usgerväb!ts Xunstsammiuog, Manuskripts mit Miniaturen, Aqua rells, Daudrsicbnungsn, alte illustrierte Werkest«. Amtiq. Latalog von Xarl W. Diersomann in Dsiprig. 8°. 64 8. Zsitsebrikton, 8ebrikton geledrtsr Ossellscbaktsn, Bibliotdeksvmrko. Xntiq. Xatalog No. 237 von Usinrieb Dssssr in Breslau. 8°. 46 8. 1001 Nro. Ideologie (Bibi. <l. Drol. Dr. kl. Weingarten ru Breslau). Aotiq. Hatalog Nr. 738 von kleinrielr Dssssr in Breslau. 8". 111 8. 3202 Nru. Zoologie. Autiqu. Xatalog 1891 Ho. 2 von M. Bogolcke in Oont. 8°. 34 8. 592 Nru. 8trassbürger Druckerei und Verlagsanstalt vormals B. 8«bnltr L Die. Oescbäktsberiebt ckes Vorstandes über «las dritte Ooscbäktsjakr 1890/91. 4°. 6 8. Osotralbiatt lklr Bikliotboksrvessv Hrsg. v. 0. llarDvig. VIII. .labrg. 10. 11. Belt. Oktober - November 1891. Dsiprig, Otto Ilarrassoveitr. Inbalt: Zur Xsnntniss aitdsutscbsr Danäsebrikten und rar Oo- sebiebte altdsutseber Dittoratur und Lunst. (Dortsstrung.) Von Xonrad Burdacb — Dos mavuserits grscs de la bibliotbsqus «apitulairs et de la bibliotkdqus «ommunale de Verono. Dar II Omoot. — Reesnsionsn und Anreißen. — Mitteilungen aus und über Libliotbsksn. — Vermisebto Notirou. — Neue Lr- scdsillungso auk dom Osbioto des Bibliotbekswssvns. — Anti- quariscbo Kataloge. — Dorsonalnaebriebtsn. Monatsschrift für Buchbinderei und verwandte Gewerbe. Schrist- leitung von Paul Adam. 2. Jahrgang 1891. 9. Heft. Berlin, Friedrich Pfeil stärker. Inhalt: Die Arbeiterschutzgesetzgebung und unsere Stellung zu derselben. Von E. Voges — Einband des 17. Jahrhunderts (1 Abbildung). — Tagesunterricht in der Fortbildungsschule. — Zur Lichtdrucktafcl (l Lichtdrucktafel). — Die Kunst des Blind druckes, der Handvergoldung und der Ledcrmosaik. VIII. (13 Abbildungen.) — Dcckenentwurf für Handvcrgoldung nnd Lcder- mosaik (1 Abbildung). — Kleine Mitteilungen. Ausstellungspreisc. — Sowohl aus der Ausstellung des deutschen bicnenwirtschastlichcn Zentralvereins in Karlsruhe, als auch auf der Aus stellung der dcutsch-österrcichisch-ungarischen Bicncnwirtc in Lübeck erhielt Herr MaxNößler in Bremen für seinen apistischen Verlag je ein Ehrcndiplom. Personal»achrichten. Jubiläum. — Unser hochbetagicr Berussgenosse, Herr Ernst Kern in Mainz feierte am I. Oktober sein fünfzigjähriges Jubiläum als Gründer und Inhaber der Firma Ernst Kern, Buch- u. Kunsthand lung in Mainz (früher in Darmstadt nnd Oppenheim). Am 1 September 1813 als Sohn von Georg Kern, des Be sitzers eines zu seiner Zeit wcitberühmten Gasthauses -zum wilden Mann- in Darmstadt geboren, kam er, nach genossener Schulbildung, im Jahre 1828 bei der Ferbcr'schen Univ.-Buchhandlung in Gießen in die Lehre. Hier erwarb sich der strebsame junge Mann schnell tüchtige Ge- 776*
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