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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 12.08.1891
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- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 12.08.1891
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- Deutsch
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Moor » Lauge ln Hannover. 4«os Haase, Der Handlungsgehilfe und sein Chef. «aul Parcy in Berlin. 4603 Nasroksr, Das §Ius8sänrsverkabrsu ln äsr Lpirituskabrikatioo. Hugo Peter in Halle a. S. 460S Htldebrandt-Ttrchlen, Märchen aus fremden Ländern. « Schwctlchke'sch-r Verlag in Halle a. S. 4KOS Asäivus, Das seelsulsbeu äsr kleinsten Hsbevvessn. Bernhard Tauchnitz in Leih,lg. 4«o Ollpbnut, ülsmoir ok tbe Inkv ot I.aurenss Olipbaut. Stevenson, 'käs Llerrx ülen anä otbsr Tals». Bet. Weder in Frankfurt a. M. 4603 Laven, Das Kreuz an der Lahn. «. zimmer'S Verla, «»ruft «ohrmann» in Stuttgart. 4»o» Liolc, klastisede Notivs für äas Ltuäium unä äis knvetASlverdlieks kraris äss Liläbauers. Nichtamtlicher Teil Ausstellung der Neuerwerbungen der Kgl. Sächsischen Bibliographischen Sammlnng im Deutschen Buchgcwerbe-Mnseum zu Leipzig. Bekanntlich dient zur Vermehrung der Kgl. Sächsischen Bibliographischen Sammlung ein von dem Vorbesitzer, dem ver storbenen Heinrich Klemm, gestifteter Fond von 50000 Mark Die erste Gelegenheit, die Sammlnng aus diesem Fond zu ver mehren, bot sich bei der Versteigerung des Klemmschen Nach lasses im Jahre 1889. Klemm hatte nach dem Verkauf seiner großen Bibliothek an den Staat hauptsächlich niederländische In kunabeln gesammelt. Bei der Auktion gelang es eine Reihe dieser so wertvollen Drucke zu verhältnismäßig niedrigen Preisen für das Museum zu erwerben, so z. B. den ersten datierten Druck der Brüder vom gemeinsamen Leben zu Brüssel (Gheilhoven, Gnotosvlitos. 1476), einen der seltenen Drucke, die nach dem Vorgänge von Campbell als Erzeugnisse der ersten niederländischen Offizin in Utrecht angesehen werden (salioetus, traetatus äo saiuts corporis. 6ampb. 1493), und andere mehr. So reich nun die Klemm'sche Sammlung an wertvollen Drucken der Jnkunabelnzeit auch ist, so ist sie doch weit davon entfernt, durch die in ihr vertretenen Drucke einen Ueberblick über die Entwickelung der Buchdruckerkunst im fünfzehnten Jahrhundert zu geben; England ist gar nicht, Frankreich und Spanien nur durch einige wenige Drucke vertreten. Bei den geringen zur Verfügung stehenden Mitteln und bei den von Jahr zu Jahr steigenden Preisen kann nun leider um so weniger an eine Ergänzung der Sammlung nach dieser Seite gedacht werden, als auch namentlich die späteren Jahrhunderte nur sehr schlecht in der Kgl. Sächsischen Bibliographischen Sammlung vertreten sind. Es ist deshalb bei den jüngsten Erwerbungen das Hauptaugenmerk auf solche Drucke aus der Zeit des sechzehnten bis Ende des achtzehnten Jahr hunderts gerichtet worden, die durch ihre mustergiltige Aus führung in typographischer Hinsicht, durch künstlerischen Schmuck im Text (Illustrationen, Kopfleisten, Vignetten re. in Holzschnitt oder Kupferstich) oder aus beigefügten Tafeln noch heute dem Buchgewerbe als Vorbild dienen können. Auch bei diesen An käufen mußte man sich gewisse Einschränkungen auferlegen und von vornherein auf solche Exemplare verzichten, die bei den Auktionen in London und Paris von Bibliophilen zu Lieb haberpreisen erstanden werden, Ausgaben auf großem Papier, mit mehreren Zuständen der Kupfer, in Einbänden von der Hand berühmter Künstler u. s. w. Wenn nun auch, wie schon ausgeführt, bei den Neuerwer bungen von vornherein gewisse Grenzen gezogen sind, die nur zum Schaden des Ganzen werden überschritten werden können, so wird es trotzdem im Laufe der Jahre gelingen die Lücken der kgl. Sächsischen Bibliographischen Sammlung wenigstens in großen Zügen auszufüllen. In den nachfolgenden Zeilen geben wir einige Bemerkungen zu den hauptsächlichsten Erwerbungen der letzten Zeit. Der älteste Druck ist eine Ausgabe von Sabsilieus, Laossäss (Venedig 1498—1504. gr. Fol. in 3 Bänden). Die Drucker der zwei ersten Bände sind die Venetianer Bernardinus und Matthaeus mit dem Beinamen »li Lidanssoti«. Es ist dies der einzige bekannte Druck dieser Firma; Bernardinus Venetus allein ist durch eine große Zahl anderer Drucke rühmlich bekannt. Schon Butsch hatte auf die wundervollen Zierinitialen, die im Sabellicus verwendet worden sind, aufmerksam gemacht und einen Teil derselben in der Bücherornamentik der Renaissance repro duziert. Ebenso gehören die zwei in diesen Bänden verwendeten Buchdruckerzeichen zu dem Schönsten, was die venetianische Bücherillustration geleistet hat. Die erste im Verlage von Antonius Koberger im Jahre l500 erschienene lateinische Ausgabe der Offenbarungen der heiligen Birgitta, (Hain 3205) ist mit einer Reihe von Holz schnitten geschmückt, die von einigen Albrecht Dürer zugeschrieben werden, während andere Dürers Urheberschaft bestreiten. Die Holzschnitte sind zum Teil ganzseitig, so das Titelbild mit der heiligen Birgitta, die Wappen Kaiser Maximilians und das Wappen des Florian Waldaus, auf dessen Veranlassung das Werk gedruckt worden ist; zum Teil sind sie aus mehreren Stöcken zusammengesetzt. In späteren Ausgaben findet sich das Monogramm Dürers auf dem Holzschnitt mit den Wappen des Kaisers; daraus ergiebt sich zweifellos, daß Dürer in irgend einem Zusammenhänge mit dem Buche steht, vr. O. v Hase nimmt an, daß Dürer vielleicht nur die Wappen entworfen hat (Die Koberger. 2. Aufl. S. 123). Henricus Stephanus, der berühmte Gelehrte und Buchdrucker des 16. Jahrhunderts, ist mit mehreren Drucken vertreten, mit einer Ausgabe der griechischen Anthologie (l566) und der latei nisch-griechischen Gesamtausgabe von Platos Werken (3 Teile in 2 Bänden. 1578. Fol.) Der Plato, ein Prachtexemplar, ist regliert und befindet sich in einem gleichzeitigen schönen, braunen Kalblederbande mit Goldschnitt. Eine Ausgabe der Briefe des Plinius von demselben Drucker (t59l, in Sedez) ist wegen des Einbandes gekauft worden, der allerdings etwas im Laufe der Zeit gelitten hat. Zur Verzierung der Decken dient eine Platte mit einem schönen ornamentalen Bandmuster aus schraffiertem Goldgrund; der Einband ist gleichzeitige französische Arbeit. Außer einer illustrierten Ausgabe von Seb. Brants ->8tul- tiksra vavis« (Basel, Sebastian Henricpetri 1572, 8«, mit Holz schnitten von Tobias Stimmer), einer Ausgabe der Symbols bsroiea des Paradinus und Symeon (Antwerpen, Christoph Plantin 1583, l6", mit Holzschnitten) erwähne ich noch von Drucken des 16. Jahrhunderts besonders: Lsusä. Lrias iKon- tanus, Immanao .-alutis monumenta. ^ntvsrpius, Obristopborus kluntinus 15 71. 8». Die zahlreichen in den Text gedruckten Kupfer sind nach Zeichnungen von Petrus van der Borcht ge stochen von Abraham de Bruyn, Crispiaen van den Broecke, Pieter Huys und I. H. Wierix. Jedes Kupfer befindet sich in einer Kupferstichumrahmung mit Blumen, Früchten, Vögeln, Schmetterlingen u. s. w Das 17. Jahrhundert ist nur mit einigen Nummern ver treten; ich erwähne eine hübsche Ausgabe des Lorpus juris oiviiis (Amsterdam und Leyden 1664. 8°. 2 Bde.), die wegen ihrer musterhaften typographischen Ausführung gesucht ist. Die Ausgabe ist nicht, wie man vielfach annimmt, von den Elzevirs gedruckt, sondern von Johannes Blaeu (Willems S. 336 Nr. 1323). Ein Prachtwerk, »Tapisseriss äu kox, ou sont rsprsssntsr iss guatrs olsmons ot Iss guatrs saisons.« (Paris, ebsr 8sb.
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