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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 10.08.1891
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 10.08.1891
- Sprache
- Deutsch
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Nichtamtlicher Teil. 4553 183, 10 August 1891. Ihnen um so ausrichtigcre und wärmere Glückwünsche dar, je öfter wir Gelegenheit haben, uns dankbar der Förderung bewußt zu werden, welche die Verwaltung einer fachwissenschaftlichen Bibliothek aus den Hinrichs'schcn Katalogen sowohl wie aus dem fortlaufenden Verkehr mit einer so trefflich geleiteten Buchhandlung schöpft. Möge diese segensreiche Anstalt noch bis in ferne Zeiten hinaus blühen, wachsen und gedeihen, als eine Zierde des deutschen Buchhandels, zum Ruhm insbesondere seines Mittelpunktes, der Stadt Leipzig! Und möge cs Ihnen, hochgeehrte Herren, noch lange vergönnt sein, an deren Spitze sich dieses Wachstums zu freuen und die Früchte Ihrer Thätig- keit zu genießen! In vorzüglicher Hochachtung zeichnen wir Die Bib ot hekvcrwaltung der Handelskammer. (gez.j vr. Genscl S. (gez.) M. Moltke, Bibliothekar. An die Herren Ludwig Adolf Hermann Rost. Christian Friedrich Adolf Rost, Friedrich Julius David Rost, als Inhaber der I. C. Hinrichs'schcn Buchhandlung, Leipzig. Urkunde des Vereins der Buchhändler zu Leipzig. An die I. C. Hinrichs'schc Buch- und Landkartcnhandlung in Leipzig. Sehr verehrte Herren! Die hochangeschcnc Hinrichs'schc Buchhandlung feiert am heutigen Tage das hohe Fest hundertjährigen ehrenhaften, blühenden Bestehens. Von Anbeginn bis zum heutigen Tage ist das Geschäft innerhalb derselben Familie in gleichem Geiste fortgeführt worden. Dem Begründer August Lcbrecht Reinicke lrat bald Johann Conrad Hinrichs zur Seite und noch am Schlüsse des vorigen Jahrhunderts gab er als Nachfolger des inzwischen ihm verschwägerten Gesellschafters dem Hause den Namen, welchen dasselbe bis zum heutigen Tage in Ehren weiter geführt hat. Wenige Wochen vor der Schlacht bei Leipzig ist Johann Conrad Hinrichs geschieden, doch hat die Gattin unter treuer Hilfe das Fort bestehen des Hauses gesichert, bis im Jahre 1819 der Schwcstcrsohn Christian Friedrich Adolf Rost in die Arbeit einzutreten vermochte, die seitdem Großvater, Vater und Sohn zur Ehre des Leipziger und deut schen Buchhandels gewissenhaft und erfolgreich weiter geleitet haben, alle drei Generationen nach und neben einander, auch auf den idealen Gebieten der Vercinsarbcit für den heimischen und gesamten Buchhandel erfolgreich thätig. Der Verein der Buchhändler zu Leipzig nimmt den lebhaftesten An teil au den ehrbaren Buchhandlungen, welche die Grundlage tüchtige» Geschäftsbetriebes im Mittelpunkte des Buchhandels festigen und so demselben auch nach außen Halt und Ansehen geben. Sie haben, hochverehrte Herren, auch in umgestaltendcn Jahren den Sortimentsbuchhandel hier am vielumstrittcuen Platze schwunghaft und doch in alter Ehrbarkeit geführt; in dieser Zeit der Sucht nach raschem Gewinn haben Sie als Verleger, zumal auf dem Gebiete der wissenschaftlichen Theologie und der morgenländischen Sprachkunde, die Veröffentlichung großer, lang angelegter Werke von Bedeutung ermög licht; vor allem aber gebührt Ihnen unser Dank für Ihre unentwegte Förderung der Bücherkundc, als einer der wichtigsten Grundlagen des Buchhandels. Aus diesem eigensten Felde des Buchhandels haben Sic sich Ver dienste erworben, welche die Geschichte des Buchhandels für alle Zeit auzucrkennen haben wird So drängt cs uns denn. Ihnen verehrter Herr L. A Hermann Rost, der Sic schon über vier Jahrzehnte rüstig diesem Hause Vorstehen, dem Ihnen zur Seile stehenden Sohne, unserem geschätzten Vorstands- mitgliede Herrn Chr. Fr. Adolf Rost, und dem jüngst in die Firma eingctrctencn Sohne Herrn David Rost die herzlichsten Glückwünsche darzubringen. Möge Ihr Ehrenhaus weiter blühen und gedeihen! Der Berein der Buchhändler zu Leipzig, vr. Eduard Brockhaus, vr. Oscar von Hase, Vorsitzender. Schriftführer. Leipzig, den 1. August 1891. Urkunde des Vorstandes des Börsenvereins der Deutschen Buchhändler zu Leipzig. Sehr geehrter Herr Kollege! Der ganze deutsche Buchhandel begeht am heutigen Tage mit Ihnen das schöne Fest des hundertjährigen Bestehens Ihrer Firma, ein Fest, das um so seltener und würdiger ist, als durch gnädige Fügung dem Großneffen gegönnt ist, den nunmehr stolzen Bau sein zu nennen, Achtundfünszigster Jahrgang. welchen vor einem Jahrhundert mit bescheidenem aber tüchtigem Sinne der Gründer begonnen hat. Mit aufrichtiger Freude schließt sich der Vorstand des Börscnvcrcins den Glückwünschen der nahen und fernen Freunde au, zu welchen sich zu zählen er ein Recht zu haben glaubt. Weiß er doch mit Ihnen, hochgeehrter Herr, sich eins im Streben nach den praktischen und idealen Zielen unseres Standes. Nehmen Sic außer seinen innigen Wünschen aber auch seinen herz lichsten Dank entgegen für die ausgezeichnete Förderung, welche unseren gemeinsamen Aufgaben stets durch die treue Mitarbeit Ihres Hauses geworden ist. Mögen Sic noch lange Jahre, gleich jugendlich rüstig und unter stützt durch gleichgesinnte Söhne, im licbgcwordcnen Berufe fortwirkcn und in der Freude an der Arbeit den schönsten Lohn derselben finden. Leipzig, den l. August 1891. Hochachtungsvoll Der Vorstand des Börscnvcrcins der Deutschen Buchhändler zu Leipzig. (gez.) Adolf Kröner. vr Adolph Geibel. Franz Wagner. Vermischtes. Deutsches Buchgewerbe-Museum. — Neu ausgestellt ist eine Auswahl von über hundert Tafeln aus dein soeben fertig gewordenen sechsten Bande des -Kulturgeschichtlichen Bilderbuches aus drei Jahrhunderten, hcrausgcgcben von Georg Hirth» (Leipzig und München, Verlag von Georg Hirth, Geschenk des Herrn Verlegers). Wird einmal die Ge schichte des Aufschwungs geschrieben werden, welchen unser Kunstgcwerbe genommen hat, so wird in erster Linie vr. Georg Hirth genannt wer den müssen, der mit einem ganz außerordentlichen Erfolge in die'Kunst- bewcgung unserer Zeit eingegriffen hat. Es ist nicht unsere Aufgabe, und der uns zur Verfügung stehende Raum läßt es leider nicht zu, des näheren daraus cinzugehcn, welche außerordentlichen Verdienste sich vr. Hirth um Kunst und Kunstgcwerbe durch die Herausgabe seiner Publikationen erworben hat, durch die Sinn und Verständnis dafür in die breitesten Schichten unseres Volkes hineingctragen worden ist. Mit dem hier ausgestellten Bande VI des Kulturgeschichtlichen Bilderbuchs ist ein Werk abgeschlossen, dessen sich kein anderes Volk rühmen kann. Auf 500 Bogen groß-Quart sind über 35«?v Kunstblätter von über 360 Künstlern in vortrefflichen Reproduktionen wiedergcgeben. Porträts berühmter Persönlichkeiten, Scenen aus dem öffentlichen und privaten Leben, aus Handel und Wandel, aus Krieg und Frieden, Fcstzüge, Jagdscenen u. s. w. wechseln in bunter Reihenfolge ab und geben ein außerordentlich getreues Bild des Lebens unserer Vorfahren in den letzten drei Jahrhunderten. Reichsgerichtsentschcidung. — Vermögensrechtlichc Ansprüche gegen eine ausländische Gesellschaft, welche neben ihrem Sitz im Aus lande auch eine Niederlassung im Jnlande hat, vo» welcher aus unmittel bar Geschäfte geschlossen werden, brauchen, nach einem Urteil des Reichs gerichts, VI. Civilsenats, vom 21. Mai 1891, nicht bei dem Gericht des Nicderlassungsortcs, sondern können bei dem Gericht desjenigen Bezirks cingcklagt werden, in welchem sich Vermögen der Gesellschaft befindet. Internationaler litterarischcr Kongreß. — lieber die in letzter Stunde erfolgte Absage der -Xssoemtion internationale litläraire ot arti!.tigue» von der Teilnahme am Kongreß in Berlin wird der Münchener »Allgemeinen Zeitung» aus Paris vom 1 August folgendes geschrieben; -In seiner letzten Sitzung, im Oktober vorigen Jahres in London, hatte der internationale littcrarischc Kongreß, dessen Hauptzweck bekannt lich ist, neben der Pflege freundschaftlicher Beziehungen der Schriftsteller der verschiedenen Länder zueinander Maßregeln zum Schutz des littc- rarischcn Eigentums zu beraten und bei den betreffenden Regierungen zu besürworten, einstimmig, mindestens ohne Widerspruch, beschlossen, den nächsten Kongreß im September dieses Jahres in Berlin abzu halten. Gestern noch galt es nicht nur in weiteren Kreisen, sondern selbst in den Zirkeln, in denen die Mitglieder des hier in Paris seinen Sitz habenden Vereines verkehren, als ausgemacht, daß man im Sep tember in Berlin zusammenkommcn werde. Frnnzösischerseits war sogar der offizielle Vertreter der Regierung bereits designiert Gestern abend spät erhielten nun plötzlich die Mitglieder des Direktoriums und des Ausschusses des Internationalen littcrarischen Vereins Citissime Post karten, in denen sie zu einer außerordentlichen Sitzung für heute Nach mittag einberufcn wurden. Als Gegenstand der Tagesordnung war angegeben: -Nochmalige Beratung über den Ort des nächsten Kongresses » Darüber, was eigentlich vorgefallcn, mar so wenig bekannt, daß einer der mir persönlich befreundeten Vizepräsidenten des Vereins selbst nicht wußte, um was cs sich eigentlich handelte. Heute nachmittag hat die Sitzung stattgesundcn Ihr Ergebnis ist, wie der Telegraph bereits gemeldet, gewesen, daß man Berlin als Versammlungsort aufgcgcben und dafür Mailand gewählt hat. 613
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