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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 15.10.1891
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- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 15.10.1891
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- Deutsch
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6060 Künftig erscheinende Bücher. 240, 15. Oktober 1891. können sich sehr getrost mit der Ent gegnung wappnen, das; eine gute Sache für den Missbrauch, der möglicher Weise mit ihr getrieben wird, nicht verantwort lich ist. — Arthur Fitgcr, Horn b. Bremen. Jedenfalls haben Sie eine Riesenarbeit vor, und jeder Arbeit, die mit gutem Mut und treuem Gewissen gefördert wird, wünsche ick) von Herzen den Segen aller guten Götter. vr. Ludwig Fulda, Berit». Eine Publikation, wie diejenige, welche Sie vorbereiten, scheint mir in der Thal dankens wert, insofern ein ähnliches Nachschlagewerk noch nicht existiert, und das Buch wird gewiß vielen besonders den aus schnelle Orientierung ange wiesenen Tagesschriftstcllern sehr willkommen sein. — Prof. vr. Ludwig Geiger, Berlin. Ein Unternehmen, wie das von Ihnen ge plante, scheint mir sehr nützlich. Insbesondere für Drama und Epos, wo das stoffliche Interesse vorwiegt, kann es sehr brauchbar werden. Wie Sie es für Lyrik und Prosa-Litteratur gestalten wollen, ist mir unklar Ich sehe der Voll endung des Werkes mit Interesse entgegen. Or. Rudolf Gtllöe, Berlin. Ihr Unternehmen eines Konver sationslexikons der Weltlitteratnr ist ein ganz außerordentliches Ich kann mir wohl denken, daß ein derartiges Werk für große Kreise des Publikums von Nutzen ist und Interesse erregen wird. Rudolf Gottschall, Leipzig. Es ist wohl möglich das Interesse der Lilteratnrsrennde und des gebildeten Publikums für ein derartiges Nachschlagclexikou zu gewinnen, welches Auskunft über den Inhalt der Haupt werke der Litteratnr giebt. Mar Grube. Regisseur des Kgl. Schau spielhauses in Berlin. Das von Ihnen geplante Werk wird unter allen Umstünden von Nutzen sein. Marimiliau Harden, Berlin. daß ich Ihr neues Unternehmen in der That für ein vortreffliches halte Was mich betrifft, so werde ich mich gern und lebhaft für das Werk interessieren, das mir originell und wohlthätig erscheint. Ich freue mich Ihres schönen Planes re. . . . Hermann Heiberg, Berlin. Die Idee finde ich vorzüglich! E. Henle, Frankfurt a. M. Indem ich Ihnen jedenfalls besten Erfolg wünsche . . . Paul Heyse, Miesbach. Daß ein solches Repetitorium der Welt- litteratur vielfachen Wünschen und Bedürfnissen entgegenkommen wird, liegt auf der Haud. Richard Kahle, Mitglied des Kgl. Schau spielhauses in Berlin. Ihre Idee erscheint mir ja ganz vortrefflich. Es kommt nun natürlich auf die Ausführung an, ob das Werk sich hauptsächlich an die Fach männer wendet, und mit großer Gründlichkeit vorgeht (da wäre es mir zum Nachschlagen am willkommensten) oder ob es dem Geschmack des großen Publikums huldigt, der lieber über die Dichtung als diese selbst liest, um mitsprechen zu können. Das sogenannte „Kon versat ions- Lexikon-Wissew" ist recht fatal in unserer Zeit. vr. Gustav Karpeles, Berlin. Ich halte das Unternehmen Ihres „Führers durch die Weltlitteratur" wenn cs geschickt aus geführt, für außerordentlich nützlich und ver dienstvoll. Dasselbe wird ohne Zweifel eine sehr wichtige Ergänzung zu allen Litteraturgcschichts- iverken bilden. Ich wünsche Ihrem schwierigen Unternehmen den gedeihlichsten Erfolg. Otto von Leixner, Berlin. Der Grundgedanke Ihres Unternehmens ge fällt mir sehr gut. — Paul Lindau, Berlin. Die Idee, die Hauptwerke der Weltlitteratur in alphabetischer Anordnung mit einer kürzeren, analytischen Inhaltsangabe zusammenzustellen, halte ich für sehr praktisch und gut. Vielleicht wird das Werk denjenigen, denen die Hauptwerke bekannt sind, und die durch Nachschlagen nur die Erinnerung auffrischen, zweifelhaft Gewordenes feststellen und Verwechslungen vermeiden wollen, noch förderlicher sein, als denen, die aus dem geplanten Werke erst ihre Weisheit schöpfen. Das von Ihnen geplante Werk wird allen Ge bildeten, vornehmlich aber den Schriftstellern und weiter dann in erster Reihe den Kritikern sicher lich gute Dienste leisten. — . . . . Die Idee halte ich also, wie gesagt, für eine sehr gute. — Hlironimus Lorm, Dresden. . . . ohne Zweifel werden Sie ein gutes Geschäft machen. Joh. Henry MaÜay, Zürich. Der mir vorgelegte Plan verspricht in seiner Ausführung gewiß äußerst interessant zu werden. NatalyvonKnobelsdorffgeb.o.Eschstruth, Berlin. Ein französisches Sprichwort sagt: „Der Appetit kommt mit dem Essen". Und er thut's auch; nicht nur bei leiblicher, sondern auch bei geistiger Nahrung. Ehe man ißt, kostet man, — und ehe man kauft, prüft man. — Da hat uns die wohlbewährte Buchhandlung von Herren Alfred H. Fried L Comp, eine gar leckere Speisekarte verheißen, auf welcher wir für unseren geistigen Hunger gewiß manche Delikatesse finden und kennen lernen. Das zu erwartende „K. d. W." ist eine ebenso originelle wie angenehme und praktische Neuheit aus dem Büchermarkt. Es er spart uns unendlich viel zeitraubendes Forschen und Suchen, bis wir die Perle finden, welche unserem Geschmack zusagt. Ich bin sehr tolerant, und freue mich der meisten Litteratur-Arbeiten, weil auch in der wenigst bedeutenden oft ein Tautröpflein an welken Halmen hängt, welches erquickt und erfreut, — aber ich empfinde es dem großen Publikum nach, wenn sich ein Käufer schmählich ärgert, auf einen lockenden Titel hin ein Buch erhandelt oder ein Theaterbillet er standen zn haben, ohne sich nachher im mindesten durch den Inhalt befriedigt zu sehen. — Solche Leute werden mißtrauisch und ein Opfer der Leihbibliotheken. Sichere Abhilfe dagegen bietet Fried's „K. d. W." — Man kostet und wählt die Speise aus zum ungekürzten Genuß. — Es wird nicht an Unkensttmmer: fehlen, welche klagen: kein Mensch wird mehr ein Buch kaufen, wenn man so bequem und billig über alle Erscheinungen der Litteratur orientiert werden kann! Diese Sorge halte ich für völlig unbegründet und möchte gerade hier wiederholen: der Appetit kommt mit dem Essen! Wird mir eine wohlschmeckende Probe gereicht, verlangt eS mich nach der vollen Por tton. — Ich bin überzeugt, daß gerade das „K. d. W." jeden Geistesmenschen znm Bücherkauf anregen wird. — Möchten sich all die vielen, guten Wünsche, welche sich an das Er scheinen dieses Werkes knüpfen, in reich stem Maße erfüllen, und möchte Fried's „K. d. W." in jedem Hause ein unentbehr licher Freund, Leitfaden und Ratgeher werden, welcher namentlich den Müttern die Möglichkeit an die Hand giebt, ohne zeitraubende Prüfung, gute und passende Bücher und Theatcr- aufführungen für ihre Kinder auszuwählen. Otto Reumann-Hofer, Redakteur des „Berliner Tageblatt", Berlin. Ich Persönlich bin mit Ihrer Idee, ein Werk mit den Inhaltsangaben der hauptsächlichsten Dramen derWcltlitteratur herauszugeben, durchaus einverstanden. Für litterarisch arbeitende Leute kann ein solches Handbuch von Nutzen sein, um einen Namen, einen Umstand schnell nachzuschlagen, den das eigensinnige Gedächtnis versagt Man hätte von einem gewissen Gesichtspunkt sogar Grund zu wünschen, daß ein solches Wer! nicht in die Massen dringe, denn cs kann sich leicht als ein verhängnisvoller Faktor erweisen zur Ausbreitung litterarischer Halbbildung. Wie viele giebt es, die es sich genügen lassen, von einem Kunstwerk nur den allgemeinsten Inhalt kennet: zu lernen, um mitreden zu könnet:. Freilich würde ich ans diesen Punkt kein allzu großes Geivicht legen. Denn es hat sich erwiesen, daß solche Eselsbrücken sehr oft die Veranlassung zu gründlicher Beschäftigung mit der Sache waren, sodaß der dadurch ettva augerichtete Schaden reichlich ausgeglichen wurde. vr. Max Rordtlll, Paris. Aus Ihre Frage, was ich von dem „K. d. W." denke, dessen Herausgabe Sie Plauen, kann ich nur antworten, daß auch mich solches Werk ungemein interessieren wird und daß es unzweifel haft einen: vorhandenen Bedürfnis entgegcnkvinmt. — Daß es sehr schwer ist, diese Arbeit gut zu machet:, ist kein Grund, sie zu unterlassen. Ent spricht sie wirklich ernsten Anforderun gen, giebt das Werk den Inhalt der da rin vorgcführten Bücher knapp und doch richtig wieder, so wird es hochverdicnst- lich sein. Die Pharisäer der „Gründlich keit", die selbst gar nichts lesen, aber von anderen fordern, daß sie den Mund z. B. über Wieland nicht aufthun, ehe sie dessen Werke, womöglich auch seinen Briefwechsel und alle Schriften über ihn durchstudiert haben, diese elenden Heuch ler tverden natürlich Ihrem Unterneh met: Vorwersen, daß es die Oberfläch lichkeit begünstige und Dilettanten das seichte Schwatzen über Dinge, die sie nicht kennen, erleichtert werde. Kehren Sie sich an solche Ausstellungen nicht. Auch bisher haben ausführliche Litteraturgeschich- ten den Inhalt der in ihnen verzeichneten Werke kurz angegeben, und diese Inhaltsangabe war alles, ivas die große Mehrheit selbst der Gebildeten von den betreffenden, zum Teil sehr berühmten Büchern kannte und zu kennen wünschte. Was Sie planen, unterscheidet sich von dem, was in Litteratnrgeschichten immerBrauch war, bloß dadurch, daß Sie den Stoff handlicher zusammenstellen, leichter zu gänglich machen und durch die alpha betische Anordnung übersichtlicher ge stalten wollen. Ich beglückwünsche Sie zu Ihrem Ge danken und erhoffe für ihn den gewünsch ten Erfolg.
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