Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 15.10.1891

Fertige Bücher. 6053 240, 15. Oktober 1891. M. Heinsills Nachfolger in Breme». Svecililitat: Nordische Littcratnr. >39962) Bremen, Oktober 1891. Zur Versendung liegt bereit: Nordische Heldensage». Aus dem Altisländischen übersetzt und bearbeitet von Karl Küchler. Oktav. 268 Seiten. Geheftet 3 „O 50 H ord. Rabatt 25°/,. Inhalt: Einleitung — Die Saga von Gunnlaug Schlangcnzunge. — Die Saga von Frilhjof dem Gewaltigen. — Die Wolsungcn-Saga. Während der Verfasser in der Einleitung einen kultur- und littcraturgcschichtlichen Abriß der altnordischen Sagawclt, Sagadichtung und ihrer gesamten Entwicklung und Ausdehnung, sowie in den Anmerkungen ein interessantes Bild altnordischer Verhältnisse, Sitten und Bräuche und des altnordischen Lebens und Treibens darbietet, lehren die drei vorgcführten Sagas selbst, die zu den schönsten und berühmtesten der gesamten altnordischen Sagalittcratur gehören, de» Leser in ihrer einfach-schönen und doch zu gleich so markig-gewaltigen Sprache, was die Mcnschennatur zu leisten vermag an unglaublicher Gewandtheit und Stärke, an Mut und Sclbstwert- gesiihl, wozu sie fähig ist durch Edelsinn, Aufopsc- rungsfrcudigleit.Charaktcrgröße, wie siednrch Innig keit und Schönheit der Gefühle geadelt wird. Und welche Fülle und Frische des Lebens sprudelt uns aus demselben entgegen und erquickt uns wie Meeresluft! Aber auch als Kunstwerk gewähre» uns diese Sagas einen wahren Genuß: welch voll endete Charalterzeichnung, welch tiefer Blick in die Werkstätte des Menschenherzens, welch psycholo gische Wahrheit, welch sittliche Gerechtigkeit! Darum sind die Sagas einer freundlichen Auf nahme und des höchsten Interesses brsonders beim deutschen Volke würdig. Tritt uns ja in ihnen am schönsten unserer Ahnen und Urahnen tüch tige Weise entgegen, offenbart sich ja in ihnen reich und rein altgermanische Tugend, Zucht und Sitte, Treue, Liebe und wahre Freundschaft. Die kleine duftig-zarte und auch wieder so heldenhaft gewaltige „Saga von Gunnlaug Schlangenzunge" ist eine hochpoetische, an mutige Liebesgeschichte, die auch für unser heutiges Fühlen und Denken entsprechend durchgeführt ist. Die Darstellung ist lebendig und packend, der Schluß wehmütig schön. Noch gewaltiger und kerniger, noch ur wüchsiger und cchtgermanischcr, als in Tcgnsr's weltbekannter schöner Umdichtung der „Saga von Fridthjos dem Gewaltigen" tritt uns die Saga selbst in ihrer ursprünglichen Abfassung entgegen, deren einfach-herzlicher Ton, treffliche Chararakteristik, markige Sprache, wirkungsvolle Zusammenstellung das Menschenhcrz ergreifen. Die „Wölsungen-Saga", eine der be deutendsten mythischen Sagas, die sich zumeist aus die Lieder und Sänge der „Aeltcrcn Edda" stützt, gewährt uns einen Begriff von der groß artig-gewaltigen Götter- und Heldcnwelt unserer Vorfahren. Lassen wir unseren Blick über den «chbmdsünszigfter J»hrg«»g. ganzen, unserem größten Rationalepos, dem „Nibelungenliede", so nahestehenden Sagenkreis hinglciten, so kann diese Saga mit einem groß artigen Bauwerke der Vorzeit verglichen werden. Sic wolle» ans dieser Charakteristik Eigen art und Wert des Buches ermessen und meine Bitte, cs nicht allein den Fachleuten der deut schen Littcratur und Altertumswissenschaft, son dern allen Gebildeten überhaupt zu em pfehlen, gerechtfertigt finden. Ich bitte zu verlangen. Hochachtungsvoll M. Hrinsius Nachfolger. 6e86ll80flLf1 fül- vei-vielfälligenäk Xun8l in^ien. (3935(y Lin N6U68 Luvstzblatztz: Oanoii, Die I.0A6 ^okamii8 (Original irn k. Ir. Belvedere ru 5Vien). Istiii6H8tieIi von 6. fianlr. Bildtillobe 53 em Hops rn 45 cm Breite. linrtonAröWs 68-s-84 om. kreise: kemarlcd rucke 100 ilvant la lettre 50 „H. Abdrücke aukBbinapapierw.Lebrift 30 .^. ^.bdr. auk veissem kapier m. Lebrikt 20 „O. 33'///, fest. — 40°/, bar. Indem vir dieses Brabstiobslblatt krsund- livbsr VervsudcmA empkebleu, Alanbsn vir das k. 1 Kniistsortiment clnro.uk aufmerk sam maeben ru sollen, dass eine Vorlage cktzs ungeteilten Ltiobes in kreimn»verlogen, sovie das ^uslsxsn desselben in 8tädtsn, vo solobs existieren, siober niebt ebne blrkolg bleiben vird. 5Vien, im Oktober 1891. Oesellsoliakt kür rerviell. Kunst. Jugklidschrist fiik Weilstichkiil (39946) Soeben erschien in meinem Verlage: Ans Danzigs Uoykit Drei Erzählungen von Walther Aomansky. i. Der Milchptter. n. Simon Matern, in Salz und Brot. Dieses Buch ist reich illustriert und mit einem schmuck.» Einbande versehen. Ladenpreis: 1 25 H, in Rechnung 95 H, bar 75^. Danzig, i»> Oktober 1891. Theodor Bertling. — Nur auf Verlangen. — s399I3j Nach den eingcgangenen Bestellungen ver sandte ich heute folgende Neuigkeiten bczw. Fort setzungen meines Verlags: Die Kulturgeschichte in Hauptdaten vom Altertum bis auf die Gegenwart von Paul Heichen. Geheftet: 2 ^ ord., 1 40-Zs netto, 1 20 H bar. Kartoniert: 2 ^ 40 ^ ord., — 1 ^ 70^ netto, 1 ^ 45 bar (7/6). Deutschmhthologische Landschaftsbilder von Guido List. Geheftet: 4^50 ^ord., 3„H35Huo., 3 bar. Gebunden: 6 „A, — Einband 1 ^ 25 -z bar (13/12). TeutschnationalcS Jahrbuch 1892. (Zwei ter Jahrgang des „Deutschen National kalenders). Heransgegeben von Karl Pröll. Geheftet: I .//, — 75 H netto — 65 bar (7/6). Zeitschrift für deutsche Kulturgeschichte. Neue Folge. Unter Mitwirkung nam hafter Fachgenossen herausgegeben bon Dr. Christ. Meyer, Kön prenß. Archivar 1. Kl. zu Breslau. Zweiter Band. Erstes Heft. Jährlich 4 Quartals-Hefte zum Bezugspreise von 10 „O, 7 „F 50 H netto bar. Einzelne Hefte 3 ^ ord., 2^25 H netto, — 2 ^ bar. Ich bitte um baldges. Ausgabe noch rückstän diger Kommissions-Bestellungen, da der hierfür bestimmte Vorrat i» Kürze erschöpft sein wird. Berlin IV. 35, 15. Oktober 1891. HanS Lüstcllödcr, Verlagsbuchhandlung. kice. li/Inigilikk-i in Neapel. (39873) In meinem VsrlaZe ersobisu soeben dis 2 Xullags von: krokessors Ordiu. di kilosvlia. dsl Bicitto nella B. Ilnirorsitü di ülsssins, tiiitiv» llsüs voltltns llieo - ktllkilltcs äi loini 8lll3i1 IVIi». 4 grd, 3 .// netto (nur kost rssp. bar). leb bitte um xek. Vvrvevdmi^ 816