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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 20.09.1912
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1912-09-20
- Erscheinungsdatum
- 20.09.1912
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
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220, 20. September 1912. Nichtamtlicher Teil. «örsenblattd. Dtschn. Buchhandel 10997 Irouibeek, 0. 8., Kambl68 io I^Ioreooe. 8°. 6 8k. Ho^orlk, ü. H., 8aiot OreZor^ tke Zreai. 8°. 12 8k. uet. Cuekaire, ^., 8oeis1 Crsoee st iko time ok ?küip ^u^u8tu8. 8°. 10 8k. 6 6. net. Cox, 0. ^V., 1s1e8 ol ttie ßoä8 and kero68. 8°. 6 8k. net. 8t. Usi'8, k. 8., on nature'8 trail. 8°. 6 8k. net. 8. kaut L Co. in Coadoo. HaZgard, C. tke liomsnee oi kaz^ard. 8°. 6 8k. Hotdaek, ^1. ^l., in tke koot8tep8 ok Riekard Coeur de Cion. 8°. 16 8k. net. keed, ^1., tke ^vkite 8kietd. 8°. 6 8k. Hart, v. L., Ouide to midvviker^. 8°. 25 8k. net. 6 d. net. 4°. 5 8k. net. L. L 8. 8poo in Ciondon. 8s>.md6r8, 8., 8or§inZ, 8tsmping and ZenersI 8mitking. 8°. 21 8k. net. de 10 8k. 6 d. i Lomie^, 1. 0., tke buitdinZ ok tke ^1p8. 8". 12 8k. 6 d. net. Cannan, 8., tke eeonomie outtook. 8°. 5 8k. net. ! vueknortk, 8. Ii. 0., krom a peda^oZue^ 8ketek - book. 8°. i 5 8k. net. j ILebbet, 1. L., tke battte ok tike. 8". 10 8k. 6 d. net. Wnrd, Coek L Co. in Condon. 6ind1o88, H., tke tru8tee. 8°. 6 8k. Französische Literatur. Lvrxer-Cevrault L Cie. in karis. kittsut, d., ^lanuet de droit eon8utaire. 8°. 10 kr. d. viedermann in Cau8anue. Iteiekten, d.-C., t'sltianee krsneo-8ui886. 8°. 1 kr. 25 e. CK. velaxrave in karig. kudtiee psr ti. kadouant. 16°. 6 kr. 8. OrL886t in kari8. ?oitesu, 8., 1s meitteure pari. 16°. 3 kr. 50 e. llaekette L Cie. in karis. 1879).' 4°. ^20 ^kr. 8ouvenir8 et doeument8 (1856 dern68. 8°. 3 kr. 50 e. I Ä^g'kr.' ^ ^^^^re8 d 1818 et d08iri8, Initiation e^tienne. ?. I'equi in 8ari8. > HuZon, 8., te mustere de 1a 1re8 sainte-lrinite. 16°. 3 kr. 50 e. Ceeornu, ti. 8., te Meters d'amour. Con8ideration8 8ur ta 8ainte Musikalische Volksbibliotheken. Ein Kapitel über Lustschlösserbau von Ernst Challier ssu,-Gießen. Es gibt gewisse Themata, an die man nicht gerne rührt, um die jeder vorsichtig herumgeht, der den Griff in ein Wespennest scheut. Zu diesen Themata gehören zweifellos die musikalischen Volksbibliotheken. Berufen, dieser Angelegen heit näherzutreten, wären Wohl eigentlich die offiziellen Organe des deutschen Musikalienhandels, sie haben ja über deren Existenz berichtet, auch Wohl zwischen den Zeilen ihr Unbehagen darüber geäußert, aber so recht zugegriffen hat keines von ihnen. Es mag sein, daß der Standpunkt des Totschweigens der einzig richtige, und daran zu rütteln undiplomatisch ist. Da ich aber nicht einmal weiß, ob meine Voraussetzung eines absichtlichen Totschweigens zutreffend ist, so will ich vom Standpunkt eines alten Musiksortimenters der Sache nähertreten. Selbstverständlich kann das Für und Wider nur rein subjektiv aussallen, trotzdem ich kein persönliches oder geschäftliches Interesse an der Frage habe und die ganze An gelegenheit, wie ich am Kopf meines Artikels bereits aus- fiihrte, für ein »Lustschloß« halte. Die Männer und Frauen, die nach dem Vorbilds der Volks bibliotheken diesen Gedanken auf die Musik übertrugen, find hochachtbare Leute, die fest und ehrlich überzeugt sind, etwas Gutes schaffen zu wollen; kein einziger von ihnen sucht oder hat dabei persönliche Vorteile. Die Beweggründe sind Men schenliebe, der Wunsch, durch gutes Beispiel erzieherisch auf die großen musikalisch verwilderten Massen einzuwirken. Aber die Herrschaften haben sich bei dem Streben nach Idealen in den Himmel verloren, den ja Zeus, nach Schiller, unfern Künst lern stets offenhält, und dadurch ihren Blick für die praktische Welt, die rauhe Wirklichkeit getrübt. Auf der einen Seite sehen sie den geldgierigen Musikalienhändler, der mit musika lischer Schundliteratur den Geschmack verderbend das Volk ausbeutet, auf der anderen Seite dasselbe Volk nach guter Musik lechzend, die ihm derselbe Bösewicht vorenthält. Mei ner Erfahrung nach würde Diogenes, selbst wenn seine La terne mit einer Glühbirne versehen wäre, nicht viele reich gewordene Musikalienhändler, namentlich Sortimenter, ent decken und noch weniger ein nach guter Musik dürstendes Volk finden. Das letztere wird auch von der Mehrzahl der Himmlischen hier und da zugestanden, man will ja jetzt erst das Volk durch das Volk erziehen. Unter Volk verstehen doch Wohl die Philanthropen in erster Linie die unbemittelte Mehrzahl des Volkes, denn die Wohlhabenderen konnten ja auch ohne diese »Gratis-Leih- bibliotheken« auf Grund ihres Einkommens sich längst ihren Geschmack geläutert haben. Weshalb das bisher nicht ge schah, erledige ich später, dagegen muß ich hier der Volks konzerte Erwähnung tun, die lediglich den Unbemittelten dienen sollen, wofür drastische Beweise vorliegen. So be findet sich in Dresden ein Verein, der Volkskonzerte veranstaltet, dessen Programme die stehende recht deut liche Notiz tragen: »Besucher dieser Konzerte, die nicht unbemittelten Standes sind, werden aus dem Saal gewiesen.« Also von unten herauf will man das Volk in seiner Gesamt- BSrsenblatt für dm Deutschen Buchhandel. 70. Jahrgang. 14gg
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