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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 16.08.1890
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- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 16.08.1890
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- Deutsch
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.1- 189, 16. August 1890. Sprechsaal. — Vermischte Anzeigen. 4307 Das Arzneibuch für das Deutsche Reich. (Vergl. Bbl. Nr. 177. 178, 183.) Der Ladenpreis des neu erschienenen Reichs- Arzneibuches hat dem Buchhandel Veranlassung gegeben, teils dafür, teils dagegen auszutreten. Die Reichsbehördc sagt im Vorworte des Arznei buches wie folgt: -Im Wege des Buchhandels ist das Werk zum Ladenpreise bon 2 ^ für ein broschiertes und 2 30 für ein gebundenes Exemplar zu beziehen.» Daraus geht deutlich hervor: 1) Die Behörde übergiebt den Vertrieb des Buches dem (Sortiments-)Buchhandel. 2) Die Behörde will den Buchhandel in den Stand setzen, das Werk an das Publikum für 2 >6, bezw. 2 ^ 30 H zu verkaufen. Ist es nun aber dem Buchhandel nicht möglich, diese von der Behörde festgesetzten Preise inne zuhalten <es kommen auf jedes Exemplar bei 20 H Verdienst 30 H Spesen), so ist er, meiner Meinung nach, nicht nur berechtigt, sondern auch verpflichtet, diese Thatsache der Behörde und dem Verleger in gebührender Weise mitzuteilen. Von einem schweren taktischen Fehler kann wohl nur dann die Rede sein, wenn ein Werk dem Buch handel mit unzureichendem Prozentsätze übergeben wird, weil daraus die unangenehmsten Unzuträg lichkeiten entstehen können, — nicht aber, wenn die Sortimenter versuchen, einen annehmbaren Laden preis zu vereinbaren. Mithin glaube ich, ist es Pflicht eines jeden deutschen Buchhändlers, zur Klärung und Beseitigung derartiger Mißstände beizutragen und nicht in ängstlicher Weise still zuschweigen, um den Behörden schließlich die Meinung beizubringen, der Buchhandel könnte bei einem Prozentsätze von 8—10"/„ Rabatt gut bestehen: — dies wäre der größte taktische Fehler. Prenzlau, den 12. August 1890. Theophil Biller. 4- Sprechsaal. ^ »Osfcrtbricsc der Gehilfen. <- Da fällt mir soeben ein kleines Cirkular in die Hände: Blumenthal, Offertbriefe für die Herren Gehilfen und Lehrlinge, nebst einer praktischen Anleitung, um baldigst einen Posten zu erlangen.—Jeder Kollege vom Sortiment oder Verlag weiß, wie schwer es ost wird, für einen zu besetzenden Posten die geeig nete Kraft zu finden, — um so schwerer, je größere Ansprüche an das Können des Mitarbeiters ge stellt werden Nun bestand bisher wenigstens die Möglichkeit, die Bewerber nach der mehr oder minder geschickten Abfassung ihrer Bewerbungs schreiben zu beurteile» und die anscheinend besten zur engeren Wahl zu ziehen. Gute Ausdrucks weise, Stilgewandtheit lassen immerhin auf sonstige Fähigkeiten eines Gehilfen schließen. Das Bewerbungsschreiben ist eine Art Musterarbeit, von deren mehr oder minder guten Ausführung die Anstellung in den meisten Fällen abhängig sein wird. Wie soll nun aber ein Chef künftig hin in der Lage sein, bei der gewöhnlich sehr großen Zahl von Angeboten die wirklich guten Kräfte herauszufinden, wenn den Herren Gehilfen die --Offertbriefe - einfach fertig zum Abschreiben vorgelegt werden? Wird nicht dadurch die Wahl unendlich umständlicher, weil Leute mit in die selbe einbezogen werden, die bei Vorlage ihres eigenen Schreibens von vornherein übergangen worden wären? Wodurch soll der brauchbare Gehilfe sein selbstverfaßtes Gesuch dem ab geschriebenen des unfähigen oder denkfaulen gegenüber kennzeichnen? Ist es nicht ein häßlicher Betrug, wenn jemand zur Erlangung einer Stel lung die Arbeit eines andern als erstes Muster der eigenen Leistungsfähigkeit vorlegt? Glücklicherweise steht der weitaus über wiegende Teil der deutschen Buchhandlungsge hilfen auf einer Bildungsstufe, welche ihn der Notwendigkeit des Gebrauchs einer -Anleitung zum Offertbriefschreiben» enthebt; jeder an ständige Gehilfe wird es verschmähen, sich durch Abschrift eines vorgedruckten Briefes mit fremden Federn zu schmücken. Der vorsichtigeChef könnte zu fällig auch vor Durchsicht der Bewerbungsschreiben einen Blick in Blumcnthals Anleitung gethan haben und die Abschreiber herauswittern. — Man wird mir entgcgcnhalten, daß auf das bloße -Offertschreibcn» hin keine Anstellung zu stand kommt, sondern daß die Zeugnisse doch wohl ausschlaggebend seien. Ja, hier gäbe es auch viel auszubessern! Wie oft kommt es vor, daß ein geschäftlich tüchtiger Mitarbeiter bei seinem Weggange persönlicher Gründe halber ein sehr mäßiges, ost auch gar kein Zeugnis erhält und daß umgekehrt einem Manne, der durchaus nicht zu empfehlen ist, aus falschem Mitleid ein ganz nettes Zeugnis ausgestellt wird, -um ihm nicht in seinem Fortkommen hinderlich zu sein». Nun bleibt noch die direkte Auskunftseinholung. Da dieselbe aber in den meisten Fällen von den Gehilfen selbst nicht gewünscht wird, weil sie oft noch in ungckündigter Stellung sind, und da man zu diesem Mittel immer erst greift, nach dem es sich noch um die letzte engere Wahl handelt, so kommt man immer wieder auf das Bewerbungsschreiben als Wichtigstes zurück. Wer nun allein auf Grund eines solchen »Offert briefes-, dessen Abfassung er sich nicht selbst zu traute, eine Stellung erhält, der wird sich selbst ebenso betrügen, wie die Firma, welche ihn an stellt. Denn man Wird ihn sicherlich wieder entlassen, sobald man seine Unfähigkeit erkennt. Das Verdienst der Blumenthalschen -Offert briefe» ist somit für die Chefs als auch für die diese Briefe benutzenden Gehilfen ein sehr zweifel haftes. 1- o. s29746j In einem lebhaften Sortiment einer größeren Stadt, Universitätsstadt bevorzugt, wird für einen jüngeren, gut empfohlenen Ge hilfen passende Stellung gesucht. Derselbe hat das Gymnasium besucht, besitzt einige Sprach- kennlnisse und kann gute Zeugnisse ausweisen. Gef. Anerbieten unter 8. 17. 23 erbeten durch Herrn F. Volckmar in Leipzig. (30264) Ein unverh. Buchhändler, 16 Jahre beim Fach, selbständiger Arbeiter im Sorti ment, Verlags- u. Kommissionsgeschäft, m. guten Zeugn., sucht zum 1. Oktbr. ev. früher möglichst Lebensstellung. 8. 19. Lreslan bauptpostlag (28586) Für Berlin. — Ein erfahrener Gehilfe sucht sofort oder zum I. Oktober einen dauernden Posten in der Expedition einer Berliner Verlagshandlung. Derselbe hat sich während seiner bisherigen Praxis (Sortiment, Buch- u. Zeitungs- Verlag) tüchtig e Fachkenntnisse erworben und ist seit seiner Lehrzeit an eine selbständige, schnelle und zuverlässige Thätigkcit ge wöhnt. Seine Bewerbung kann er durch gute Zeugnisse unterstützen. Herr F. Volckmar in Leipzig wird etwaige gef. Angebote unter 6. A. chp 10 gütigst ent gegennehmen. (29353) Für einen jungen Mann, der Ostern seine Lehrzeit beendet hat, suche ich zu seiner weiteren Ausbildung eine geeignete Stelle, zunächst als Volontär, in einem mitt leren Verlagsgeschäft. Antritt könnte am 1. Oktober oder auch früher erfolgen und bin ich zu näherer Auskunft gern bereit. Schmalkalden. Max Wcstphal (F. Wilisch's Buchhhlg.). Vermischte Anzeigen. Die Buchdruckerei l^) von F. Beck in Kahla (Thür.) in Berlin 8.1V., I-inäsllLtr. 69 smptiohlt sein lkir cksu eingerichtetes empfiehlt sich zur billigsten Herstellung von Druckwerken aller Art. Großer Vorrat an Schriften (Corpus-Fraktur ganz neu). Dampfbetrieb. >24657fi ^ ^-^it Sei pspierbeckarf Kitts bsoden von mik rn verlangen. (26088) 8tets Kauft im kreise hsrabgssstrts lugend- uvck Volksscdrikten, sarvis ltomane null siebt ^.n- gsboten entgegen van mg. I». 6. lloinaun, vuebbaiullung. p1wtot)M8Cil68 Institut rar guten, billigen anck schnellen Aus führung von kkotopsplen, Vatat^pisn, vbeml- sraphlvn unä Ohrometzpien. krospcktc, Illuster anä Kalkulationen franko. „vruckksrtige photolltliographlsvke Heber- tragungsn in 8trieb- unä valdtonwanier." iiSWstSll>,IkSIIl!>I,MMLl!l>>> 5886) I.1iNit6ä, r,oii(1oll, 57 11. 59 IniäAktio Hill, empfehlen sieb ?.ur schnellen unä billigen liisksrung von kllZIisekM 8ortiiiivllt u. MilMNLt. lisiebbaltigss hager amerikanischer uncl orisntalisoher IVerke, Vöehsntliehs Eilsendungen nach Veiprig. kommissionür I(. E. Lee hl er. Loun>n88ioll8- Iiail Verlaxslirmcklunx in Oeiprig, kümgsstr. 27
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