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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 28.05.1890
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 28.05.1890
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
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- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-18900528
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2842 Amtlicher Teil. 120, 28. Mai 1890. Wir gehen nun zu Punkt 2 der Tagesordnung über: Bericht des Rechnungs-Ausschusses über die Rechnung 1889. Ich gebe dem Herrn Vorsitzenden des Rechnungs-Ausschusses, Herrn Elwin Paetel, das Wort. Herr Elwin Paetel-Berlin: Meine Herren! Nachdem nunmehr gleichmäßig sämtliche Konten der Börsenvereins- Rechnung in Ucbereinstimmung mit dem Kalenderjahre geführt werden, wird der Ihnen in möglichster Ausführlichkeit gedruckt vorgelegte Kassenbericht über die Rechnung 1889 wohl nur an einigen wenigen Stellen der besonderen Erläu terung bedürfen, umsomehr, als ja auch eine Vergleichung der beigedruckt'en Posten des Voranschlags mit den wirklichen Resultaten in der Einnahme und Ausgabe Ihnen zeigt, daß wir uns im großen und ganzen innerhalb des Rahmens des von Ihnen in voriger Hauptversammlung genehmigten Voranschlags gehalten haben. Nach den gewaltigen Umgestaltungen im Besitzstände des Börsenvereins in den letzten Jahre» und nach Erprobung der wirklichen Ertragsfähigkeit einzelner unserer Vermögcnsobjckle werden wir nunmehr bei Aufstellung des Budgets allmählich wieder mit ziemlich feststehenden Ziffern rechnen können, während bislang Schatzmeister und Rechnungs-Ausschuß in vielen Fällen auf ungefähre Schätzungen angewiesen waren. Das Aufnahmegebühren-Konto hat den Voranschlag um 1860 Mark und im Zusammenhang damit das Jahresbeiträge-Konto den Voranschlag um 660 Mark 43 Pfennige überschritten; beide Ueberschreitungen erklären sich durch den anhaltenden Zuwachs an neuen Mitgliedern des Börsenvereins. Die etwas berwunderlich erscheinenden 43 Pfennige im Jahresbeiträge-Konto resultieren aus einem Kursgewinn an eingesandtem englischen Gelde eines auswärtigen Börsen vereinsmitgliedes. Das Börsenblatt-Konto zeigt einen Ucberschuß von 66 944 Mark 28 Pfennigen gegen 50 700 Mark im Vor anschläge; die Zahl der Abnehmer hat sich um 201 vermehrt. Auf Seite 3 der Drackvorlage finden Sie das Konto spezifiziert angegeben; das scheinbare Mindcrergebnis gegenüber dem Jahrgang 1888, welcher 70 655 Mark 23 Pfennige eintrug, erklärt sich größtenteils dadurch, daß in Rechnung 1889 die anteiligen Gehalte und Pension für das erste Viertel- jahr 1889 verbucht sind, welche eigentlich auf den Ertrag des Börsenblattes pro 1888 zu verrechnen gewesen wären, weil bis dahin die Abrechnung für das Börsenblatt von April bis März erfolgte und — wie schon hervorgehoben — im Jahre 1889 die Abrechnung mit dem Kalenderjahre in Uebereinstimmung gebracht wurde. In Berücksichtigung dieses Umstandes, sowie der Thatsache, daß nach praktischer Erfahrung sich die Anteile für Hei-ungs- und Beleuchtungskosten, sowie für Mietzins bedeutend höher stellten, als im Vorjahre, daß ferner zum Beispiel auch die Firma F. A. Brockhaus' Sortiment für die ausländische Bibliographie im Jahre 1888 nur drei Quartalsratcn erhoben hatte, sodaß im Jahre 1889 deren fünf mit 500 Mark verbucht werden mußten, kann ein mit dem Vorjahre fast vollständig gleichlautendes Resultat aus dem Börsenblatt 1889 konstatiert werden. Das Gesamt Resultat des Börsenblatt-Kontos mit einer Mehr Einnahme von 13 774 Mark 76 Pfennigen und dennoch einem, wenn auch nur geringen Mindererträgnis gegenüber dem Vorjahre ergiebt zur Evidenz, daß die Erhöhung der Auf lage des Börsenblattes eine Schmälerung des Erträgnisses zur Folge hat. Als Aeguivalent hierfür schlägt der Rechnungs- Ausschuß wiederholt die Freigabe des Umfanges der Inserate vor und hat — gleichlautend mit dem Börsenblatt-Ausschuß — einstimmig beschlossen, den Vorstand zu bitten, in der Hauptversammlung den Antrag einzubringen, die Jnscralensreiheit im Börsenblatt wiederum einzuführen. Hierzu wird der weitere Vorschlag der Erwägung anheimgegebcn, an Jnsertionsgcbühren in Zukunft zu erheben: von Börsenvereinsmitgliedern 10 Pfennige für die Zeile, von Nichtmitgliedern aus dem Kreise der Buchhändler 20 Pfennige, von Nicht-Buchhändlern 30 Pfennige. Einen entsprechenden Antrag finden Sie auf der heutigen Tagesordnung unter Nummer 5: die Bestimmungen, das Börsenblatt und seine Verwaltung betreffend. Diese Bestimmungen enthalten in H 5 die vorgenannten Anzeige-Preise Beim Adreßbuch-Konto waren in den Voranschlag in die Einnahme 12 000 Mark, in die Ausgabe nichts ein gestellt; das reine Erträgnis des Jahrgangs 1889 ist auf Seite 8 der Druckvorlage spezifiziert angegeben und beträgt 13 526 Mark 10 Pfennige. Das Buchverlags-Konto weist eine Einnahme von 377 Mark 52 Pfennigen auf, darunter für -Archiv zur Ge schichte des Buchhandels'- 238 Mark 75 Pfennige; für »Kapp's Geschichte« 102 Mark 32 Pfennige; für 5 Bände »Publi kationen des Börsenvereins-- 9 Mark 45 Pfennige; für »Kataloge« 27 Mark. Die gegen den Voranschlag um 1926 Mark 90 Pfennige verminderte Summe in der Ausgabe beim Buch-Verlags Konto erklärt sich daraus, daß der bereits genehmigte Band der Gutachten des Königlich Preußischen Litterarischen Sachverständigen-Vereins über Nachdruck und Nachbildung aus den Jahren 1874- 1888. Herausgegeben von 11r. Otto Dambach« bisher noch nicht zur Ausgabe gelangt ist; einen ent sprechenden Posten hierfür finden Sie in dem Voranschläge für 1890. Staatspapier- und Aktien-Konlo bedarf der Erläuterung nicht, es ist die Einnahme aus verkauften Wertpapieren; daß trotz dieses Verkaufes das Zinsen- und Agio-Konto eine höhere Einnahme aufweist, als im Vorjahre und als im Voranschläge vorgesehen wurde, ist dadurch zu erklären, daß die Wertpapiere erst gegen Ende des Jahres 1889 verkauft wurden, sowie ferner dadurch, daß für den täglichen Bedarf Darlehen entnommen und gewährt wurden, für welche die Zinsberechnung sich erst auf dem Konto 1890 zeigen wird Das Grundstück-Ertrags-Konto hatte im Voranschläge in der Einnahme 37 800 Mark und in der Ausgabe (einschließlich 10 000 Mark für Amortisation) 34 000 Mark vorgesehen, so daß ein Ueberschuß von 3800 Mark verbleiben sollte. In.Wirklichkeit stellt sich die Einnahme um 3208 Mark 53 Pfennige höher, die Ausgabe — ohne die vorgesehene Amortisation von 10 000 Mark — aber um 1926 Mark 94 Pfennige niedriger, so daß ein Ucberschuß von 8v35 Mark 47 Pfennige resultiert. Die Mehr-Einnahme ist durch höheren Ertrag aus Vermietung der Säle, sowie dadurch, daß den Mietern für Heizung und Beleuchtung anteilige Kosten berechnet wurden, erzielt. Die Mehr-Ausgabe — denn wenn Sie die geplante Amortisation von 10 000 Mark von den in den Voranschlag ein gestellten 34 000 Mart abziehen, haben wir gegen den Voranschlag auch 8073 Mark 6 Pfennige mehr ausgegeben, als vor gesehen war — wurde durch Hineinwendungen, die ja schließlich dem Gebäude wieder zu gute kommen, sowie dadurch bedingt, daß im Voranschläge die Ausgaben für Heizung, Beleuchtung und Grundsteuer bedeutend zu niedrig angesetzt wurden, weil bei Ausstellung des Voranschlages Grundlagen für Bemessung der Höhe dieser Posten noch nicht existierten
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