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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 14.05.1890
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- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 14.05.1890
- Sprache
- Deutsch
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^ 110, 14. Mai 1890. Nichtamtlicher Teil. 2615 Der Nächstliegende Zweck sei die leichtere Uebersicht über das buchhändlerische Vereinswesen. Die Notwendigkeit dieser Ueber sicht habe sich besonders infolge des im Vorjahre' erfolgten Rücktrittes einer Anzahl von Verlagshandlungen von der Verleger- Erklärung fühlbar gemacht. Es wäre wünschenswert, wenn der Börsenverein die jährliche Herausgabe dieser Liste in die Hand nehmen möchte, der bei seinen geschulten Arbeitskräften und seinen reichen Mitteln dieselbe rascher und vollständiger ermög lichen werde, als der Verbands-Vorstand. Punkt b der Besprechungen betraf den Sortimenterbund. HerrA. Francke-Bern: Er wisse dem, was über Zweck und Wesen des Sortimenterbundes bereits bekannt sei, nichts wesent lich Neues hinzuzufügeu. Er höre, daß viele große Sortiments firmen sich fernhielten. Es handle sich aber zunächst gar nicht um große Firmen, sondern hauptsächlich darum, den kleinen Sortimenter durch die Vereinigung zu stärken und ihm wieder Mut zu geben. Man solle versuchsweise einmal den Sortimenter bund in organisierter Weise ins Leben treten lassen. Vielleicht zunächst nur für ein Jahr. Zu Punkt o, den Ruprecht'schen Vorschlag der Rabatt kürzung für Leipzig betreffend, ergriff das Wort Herr vr. Ruprecht-Göttingen: Er glaube nicht, daß man die Schleuderei mit den bisherigen Mitteln so vollkommen aus rotten werde, wie es angestrebt werde und auch wünschenswert sei. Die Gefahr liege zu nahe und zu sehr im Wesen der Centrali- sation in Leipzig begründet, daß eine kleine Besserung der Geschäfts lage in der Provinz nach einiger Ruhe immer wieder von diesem Centralpunkle aus gestört werde. Deshalb habe er seinen Vor schlag gemacht. Man wolle darin keine Animosität gegen Leipzig erblicken, die ihm ganz fern liege; er erkenne die großen Vor züge der Centralisation vollkommen an. Er wisse ganz gut, daß der Leipziger Buchhandel bestrebt sei, den berechtigten Forderungen des Provinzialbuchhandels Rechnung zu tragen und eine Aus beutung seiner eigenen Vorzugsstellung hintanzuhalten, aber es handle sich darum, die Auswüchse dieser Centralisation zu be schneiden. (Sehr richtig). Der solide Leipziger Sortimentsbuch handel leide unter den herrschenden Verhältnissen ebenso wie das Sortiment in der Provinz, und er glaube, daß gerade das legitime Leipziger Sortiment bei Durchführung seines Vorschlages sich wo hier befinden werde. HerrWilhelm Müller-Wien: Man sei Herrn Or. Ruprecht, der als Verleger die Anregung zu einem heilsamen Kaiserschnitt gegeben habe und immer für die Sache des Sortiments eintrete, großen Dank schuldig für sein kräftiges und entschiedenes Vor gehen. (Lebhaftes Bravo) Er bitte Herrn vr. Ruprecht, in seinen Bestrebungen fortzuschreiten und weitere Kreise für seinen Gedanken zu interessieren. Was gegen Leipzig vorgeschlageu werde, gelte aber viel mehr noch gegen Berlin. Hier sei die allgemeine Rabattkürzung noch viel dringender nötig. Die Leipziger kämen dem auswärtigen Buchhandel viel mehr entgegen als die Berliner. Herr vr. Ruprecht: Er müsse den Dank ablehnen, da er seinen guten Willen bisher nur sehr theoretisch gezeigt habe. Zu Punkt cl der Besprechungen (Verkehrsordnung) erfolgte keine Erörterung. Zu Punkt e (Geschäftsordnung des Wahlausschusses) nahm das Wort ^ Herr Koenitzer-Frankfurt a. M.: Es sei vielleicht wün schenswert, daß der Wahlausschuß künftig seine Vorschläge für die Neuwahlen in den Börsenvereins-Vorstand und die Aus schüsse nicht so direkt und bestimmt machen möchte, wie bisher üblich, da diese Methode bei allen anzuerkennenden Vorzügen immerhin die Freiheit der Wahl beeinträchtigen könne. Zu Punkt k, betreffend den den Wiederverkäufern zn ge währenden Höchstrabatt bedauerte Herr Alt-Frankfurt a. M., daß diese wichtige Frage, wie schon früher geschehen, wieder erst am Schluffe der Tagesordnung zur Beratung komme. Er stelle daher folgenden Antrag: Dem Verbandsvorstand wird anheimgegeben, eine Kommission zu wählen, die mit dem Verbands-Vorstande diesin Gegenstand zu prüsen und über ihre Beratungen der nächsten Abgeordneten-Versammlung zu berichten hat. Der Antrag wurde angenommen und die Wahl der Kommissionsmitglieder dem Verbands-Vorstande überlassen. Schluß der Verhandlungen abends 7 Uhr. Vermischtes. Vom österreichischen Buchhandel. — Dem Vereine der öster reichisch-ungarischen Buchhändler ging der nachstehend veröffentlichte Er laß zu, welcher in der Oesterreichisch-ungarischen Buchhändler-Correspondenz veröffentlicht wurde: An den löblichen Verein der österreichischen Buchhändler zu Händen des Herrn Vorstandes Rudols Lechner Wien. Laut Jntimation der hohen k. k. n.-ö. Finanz-Landes-Direklion vom 19. März 1890, Z. 13444 hat das hohe k. k. Finanz-Ministerium mit Erlaß vom 1. Februar 1890, Z. 37440, im Einvernehmen mit dem k. k. Ministerium des Innern erkannt, daß die nachbenannten im Auslande erscheinenden periodischen Druckschristen bei ihrer Einbringung in das In land vom 1. März 1890 an als Fachblätter behandelt werden, und zwar: 1. Wochenschrift: Allgemeine homöopathische Zeitung, herausgegeben von vr. A. Lorbacher, Verjag von Gustav Engel in Leipzig. 2. Berliner klinische Wochenschrift, Verlag und Eigentum von August Hirschwald, Druck von L. Schuhmacher in Berlin. 3. Berliner philologische Wochenschrift, herausgegeben von Ehr. Beiger und O. Seyffert, Verlag von S. Calvary L Cie. in Berlin. 4. Journal für Buchdruckerkunst, gegründet von Di. Heinrich Meyer in Braunschwcig, Redakteur und Verleger Ferdinand Schlotke in Hamburg. Wochenschrift. 5. Naturwissenschaftliche Rundschau, herausgegeben von Or. W. Sklarek, Verlag von Friedrich View eg L Sohn in Braun schweig. 6. Neue Berliner Musikzeitung, Wochenschrift, gegründet von Gustav Bock, Verlag von Ed. Bote L G. Bock in Berlin. 7. Schweizerische Bauzeitung (Revue xoFbeebuigue). Wochenschrift, herausgegeben von A. Waldner, Kommissionsverlag von Meyer L Zeller in Zürich. 8. Schweizerische Lehrerzeitung, Wochenschrift in Fraucnfeld, Druck von I. Huber. 9. Veröffentlichungen des kaiserlichen Gesundheitsamtes, Wochenschrift, Verlag von Julius Springer in Berlin. 10. Wochenschrift der elastischen Philologie, herausgegeben von Georg Andersen, Franz Harder und Hermann Heller in Berlin. 11. bloräislr Loxbaiiälvrtiäemls, Wochenschrift, redigirt von O. H. Delbanco in Kopenhagen. 12. Eourisr äs l'^rt, Wochenschrift, Gerant E. Menard in Paris. Ohne Inserate. 13. I/RIeetrieiso, Wochenschrift, Herausgeber G. Massen in Paris. Bezüglich der übrigen, welche entweder nicht fachliche Inserate ent halten oder politische und soziale Fragen besprechen, wurde das Ansuchen abgelehnt. Behufs Ueberwachung in dieser Richtung wird der löbliche Verein, bei sonstigem Widerrufe der erteilten Begünstigung, ausgefordert, die als stempelfrcie Fachblätter in obcitiertem hohen Erlasse anerkannten Journale mindestens alle zwei Monate separat, unter Beziehung auf dieses Dekret, hierher vorzulegen. K- k. Finanz-Bezirks-Direktion Wien, am 30. April 1880. Vom Postwesen. — Dem Bundesrat liegt gegenwärtig ein vor aussichtlich bald zur Beschlußfassung gelangender Antrag auf Abänderung des ß 13 der Postordnung vom 8. März 1879 zum Zwecke der Ein führung eines Zwischenportosatzes von 5 für die Beförderung von Drucksachen im Gewichte von 50 bis 100 x vor. Ein solcher Antrag ist wiederholt vom deutschen Buchdruckervereiu und vom Börsenvcrein bei den gesetzgebenden Faktoren gestellt worden. Bei der gegenwärtigen Zu sammensetzung des Reichstags scheint er mehr Aussicht auf Erfolg zu haben als bei früheren Abstimmungen. Gutenberg-Gedenkseier. — In Straßburg werden in den Tagen vom 28. Juni bist. Juli die Generalversammlungen der Deutschen Buchdrucker- berufsgenossenschast und des Deutschen Buchdruckervereins tagen. Bei diesem Anlaß wird in der alten Druckerstadt die Gedenkfeier der vor 450 Jahren erfolgten weltbewegenden Erfindung Gutenbergs stattfinden. Die Feier wird unter Teilnahme der städtischen Behörden von Buchdruckern und Buchhändlern gemeinsam am Gutenberg-Denkmale stattfinden, welches
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