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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 05.05.1890
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- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 05.05.1890
- Sprache
- Deutsch
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Uebersicht über deren Mitglieder hervor; es wurden deshalb sowohl vom Börsenvereins-Borstand, wie von einzelnen Verbänden und auch vom Verbandsvorstande Verzeichnisse veranstaltet, die aber nur teilweise dem beabsichtigten Zwecke entsprachen. Wir glaubten deshalb besonders die Vervollkommnung des im vorigen Jahre von uns herausgegebeneu Verzeichnisses austreben zu sollen, und es wird sich in unserer weiteren Sitzung der Verbands vorstand erlauben, die Satzprobe eines solchen Ihrer Beurteilung zu unterbreiten. Unser erstes Rundschreiben des vergangenen Verbaudsjahres vom 7. Juni wurde heivorgerufen durch die Rabattansprüche unserer heimatlichen Behörden; wir wiesen dieselben durch eine entschieden gehaltene Eingabe zurück, die wir nicht gerade ihrer Form wegen den Vorständen zur Kenntnis brachten, sonder» die als Anregung dienen sollte, ähnliche Ansprüche ebenso kräftig zu behandeln. In diesem Rundschreiben empfahlen wir den Vereinsvorständen bei ihren Mitgliedern auf Festigkeit und Beharrlichkeit zu drängen, sie hinzuweisen auf die Worte unsres Kröner aus seiner machtvollen Rede der vorjährigen Kantate- Versammlung, in der er sagte, daß Ehre und Reputation unseres Standes auf dem Spiele stehe, wenn nach kurzer Zeit des Be stehens unserer Satzungen und nachdem in anderthalb Millionen Flugblättern der Welt verkündet wurde, daß bei einem Rabatt von mehr als 50/§ der Ruin des Buchhandels bevorstehe, wenn wir jetzt doch wieder einen höheren Rabatt gewähren und damit zugebcn, daß unser Wort nur eitel Dunst war. Die in der Reichstagssitzung vom 12. November v. I. durch den Abgeordneten Meyer-Halle geschehenen Bemerkungen über de» Bücherring und unsere buchhändlerischen Verhältnisse fanden in der »Münchener Allgemeinen Zeitung« eingehende und sachliche Erwiderung. Entgegen unserer oft kundgegebenen Meinung, die Presse nicht allzusehr für den Buchhandel in Anspruch zu nehmen, so glaubten wir doch damals diesen Artikel der »Münchener Allgemeinen Zeitung: »Vom Bücherring« in weiteren Kreisen durch die Presse bekannt machen zu sollen. Der Verbandsvor stand hat den Artikel vervielfältigt, allen größeren Zeitungen zur Ausnahme zugesandt und auch die Vorstände ersucht, für die Auf nahme desselben in der Provinzialpresse thätig zu sein. Unsere Rundschreiben vom 12. November und 27. Januar waren der Besprechung des vom Börsenvereins-Vorstande unterm 15. Oktober v. I. an die Vorstände erlassenen. »Vertraulichen Rundschreibens« gewidmet. Wir forderten darin ebenfalls wieder die Vorstände auf, fest an den Satzungen zu halten und keine Schwäche gegenüber unbilligen Ansprüche» zu zeigen. Wen» auch die Haltung einiger Leipziger Handlungen, ganz besonders aber die der Berliner mit ihrer Weigerung, nach auswärts eine Rabatt beschränkung auf 50/o anzunehmen, noch immer geeignet ist, dem Provinzial-Sortiment Schaden zuzusügen, so darf uns dies doch keine Veranlassung geben, zu den früheren elenden Zuständen zurückzu kehren. Die Meinung, des Berliner Buchhandels, der Grossisten und Schleuderer wegen diese Rabattbeschränkung nicht eintreten lassen zu können, ist eine durchaus irrige. Mit Zugeständnissen gegen die bekannten Schleuderer und Grossisten ist niemals ein Erfolg zu erzielen — bekämpfen muß man sie und zwar mit Hilfe des ganzen Buchhandels. Die Berliner sind trotz ihrer Zugeständnisse nun doch gezwungen gewesen, die Unterstützung des Buchhandels anzurufen. Nur im einmütigen Zusammenstehen des ganzen Buchhandels ist das Schleuderwesen zu unterdrücken. Eine Gsellius'sche Buchhandlung, die mit ihren Reklame-Inseraten in allen Anzeigeblättern des Reichs sich als »Nichtmitglied des Bücherrings« brüstet, sollte für ein solch unwürdiges Verfahren vom ganzen Verlagshandel verurteilt werden. Es muß zugegeben werden, daß der höhere Rabatt der Berliner Handlungen auf die Berlin näher liegenden Provinzen ganz besonders fühlbar ist; aber ein fortgesetztes thatkräftiges Entgegenwirken, Siebenundfünfzigster Jahrgang. das die dringendste Aufgabe der Vorstände dieser besonders ge schädigten Provinzen sein müßte, würde ganz gewiß bei den Ministerien nicht ohne Einfluß bleiben. Wir haben ja doch die Erfahrung gemacht, daß wir durch das einmütige und feste Auf treten anderer Sortimenter bei den badische», bayerischen, hessischen königlich sächsischen und württembergischen Negierungen Gehör und dankenswerte Unterstützung gesunde» haben Und das muß auch in Preußen zu erreichen sein, wenn die Vorstände der betreffende» Kreisvereine mit Ernst und Nachhaltigkeit gegen die ungerecht fertigten Ansprüche einzelner preußischer Behörden ankämpse» würden; freilich darf man sich nach ein oder zwei erfolglosen Schritten nicht entmutigt zurückziehen In unseren Rundschreiben vom 12. November und 27. Januar haben wir ferner die Ansichten der einzelnen Verbände über das »Vertrauliche Rundschreiben vom 15. Oktober« und über die Lage ihres engeren Verbandes zur allgemeinen Kenntnis ge bracht. Mit Befriedigung haben wir daraus ersehen können, daß im großen Ganzen die Rabattbeschränkung fast überall ihren heil samen Einfluß ausübt. Hoffen und wünschen wir, daß sich auch in den Verbänden, die noch allzuängstlich den Begehren ihrer Behörden sich unterordnen, die erwünschte Festigkeit bald ent wickeln möge In der zehnten Abgeordneten-Versammlung erhielt Ihr Ver bandsvorstand den Auftrag die bisherigen Bestimmungen des Ver bands in Einklang, mit den neuen Satzungen des Börsenvereins zu bringen; infolge dieses Auftrags legten wir Ihnen im vorigen Jahre einen Entwurf vor, mit dessen Prüfung der Kreis Norden beauftragt wurde Derselbe hat sich dieser Arbeit in dankens wertester Weise unterzogen und wenn wir Ihnen einen neuen auf die drei Beaibeitungen sich gründenden Entwurf vorlegen, so werden Sie daraus ersehen, daß die Verbesserungs-Vorschläge des Kreises Norden in vollem Maße berücksichtigt sind. Wir hoffen, daß der nun gründlich bearbeitete Entwurf jetzt auch Ihren Beifall hat. In unserem letzten Rundschreiben vom 1. April besprachen wir die Gegenstände, die in der heutigen zwölften Abgeordneten- Versammlung zu behandeln und zu beraten sind. Der Verbands vorstand erlaubt sich aus diesem letzten Rundschreiben den dringen den Wunsch zu wiederholen, von seinen Pflichten für das nächste Jahr entbunden zu werden. Es würde nur zum Vorteile des Verbandes gereichen, wenn für seine Leitung sich Kollegen fänden, denen es vergönnt ist, sich den nicht unbedeutenden Arbeiten mit größerer Hingabe widmen zu können, als es uns mit dem besten Willen bisher möglich war. Der Vorstand des Verbands der Kreis- und OrtSbcrcinc im deutschen Buchhandel. Ehr. Limbarth. Carl von Zabern. L. Gecks. Die Eröffnung der tnilhgeuikrbljlhkll Ausstellung im KuiMildlerliiliil'e. Leipzig, Cantate 1890. . So betitelt sich ein stattliches Heft von VI u. 69 enggedruckten Seiten, von welchen die ersten 52 das Verzeichniß der in der Neuigkeits-Ausstellung Januar 1889 bis 1890 zur Anschauung gebrachten, nach dem Inhalt in sieben Gruppe» ge ordneten Werke und Landkarten enthalten. Die Seiten 53—69 führen den Besucher durch die zweite Abteilung: »Die photo- mechanischen Verfahren«, deren Wesen den meiste» noch ziem lich unbekannt sein dürfte. Der Leser findet hier eine gemeiufaßliche Erläuterung, welche ihn bei der betreffende» Stelle des Führers 32S
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